Das Spyderco-System ist auch von Laien einfach zu handhaben und liefert gute Ergebnisse. Mit dem entsprechendem handwerklichen Geschick ist mit Schleifsteinen sicherlich das gleiche, wenn nicht gar ein besseres Ergebnis möglich. Bei sehr stumpfen Messern empfiehlt es sich den Grundschliff mit einem gröberen Stein oder den ebenfalls von Spyderco erhältlichen Diamant-beschichteten Stäben zu machen. Diese Stäbe sind jedoch recht teuer und haben zudem nur eine begrenzte Lebensdauer. Gruß Götz
Kurze Frage: Hat wer den Vergleich zwischen Herder K2 und einem kleinen Burgvogel Kochmesser oder von Sabatier Lion? Mich würde die Schliffform interessieren, da ich ein kleines Messer für Arbeiten auf dem Brett suche und ich mich einfach nicht "dicke" Klingen gewöhnen kann...
Bin ich hier im Kochmesser-Thread auch mit einem "Grillmesser" geduldet? Habe gerade mein Opinel#8 etwas umgemoddelt. Da es als "Das Messer für's Grobe" am Grill dient (Tüten/Folien aufschneiden, Probenahme, etc.) war mir die Optik eigentlich nicht wichtig, sondern was störte, war die Haptik. Irgendwie ist die Form des Griffs alles andere als ein Handschmeichler und mir liegt die Klingenform nicht so. Ich wollte schon ewig mal die Klinge etwas an meine Schneidegewohnheiten anpassen und gestern packte es mich dann. Also habe ich die Schneide etwas spitzer verlaufend angeschliffen, den "Hechtsäbel" in "Droppoint" (nennt man das so ??) umgefeilt und ausserdem den Griff am Ende etwas verrundet. Da jetzt die Klinge eh versaut war , erinnerte ich mich an einen vor ewigen Zeiten gelesenen Thread über Ätzen von Klingen und dort wurden auch Holzgriffmodifikationen mittels ausbacken in heißem Öl beschrieben. Also habe ich mich im "Senfen" und "Frittieren" auch gleich probiert. Ich finde das Ergebnis gar nicht mal so übel, für ein Erstlingswerk , etwas Feinschliff kann die Klinge noch gebrauchen, scharf ist sie aber schon mal. Auf jeden Fall ist es jetzt ein Unikat! PS: 1) Frittieren in Traubenkernöl (sollte eigentlich Leinöl sein, hatte ich aber nicht), ergab einen schönen dunkelbraun-gemaserten Griff (angeblich sogar ziemlich pflegeleicht dadurch). 2) Ätzen in zwei Durchgängen mit handaufgetragenem Senf und anschließendem Bad in Essig ergab ein Muster/Optik, das mir recht gut gefällt.
Duhuu? Kannst Du bitte was zum Holz-Frittieren schreiben? Ich finde das im Internet als Trocknungsmethode, oder teilweise als Imprägnierung, aber nicht zum schwärzen...
@Augschburger , einfach in das lauwarme Öl legen, dann Temp. auf ca. 130 - 150°C erhöhen, nach ca. 5 - 6min. hat sich daß Holz langsam dunkel gefärbt. Ich habe die Klinge nicht mit eingetunkt, damit sie nicht so heiß wird, nicht daß die Härtung noch drunter leidet (obwohl das bei den Temp. keine Rolle spielen sollte). Temp. habe ich mit meinem Grillthermometer gemessen.
Habe zu Geburtstag "zufällig" ein HERDER K5 geschenkt bekommen (habe allerdings auch immer wieder mal eine kleine Bemerkung diesbezüglich in Gespräche mit Freunden einfließen lassen ). Bin begeistert, was sagt die Messermafia dazu? Habe zum Vergleich mal mein Zwilling Kochmesser dazugelegt. Und nicht motzen bitte über leichte Schlieren, wienere die Dinger ja nicht nur, sondern gebrauche sie auch .
Yep, das K5 hat eher Santoku Form, nicht ganz optimal für Wiegeschnitte, aber gleitet im Vergleich zum Zwilling geradezu durchs Schnittgut . Muß man da besonderen Pflegeaufwand für's Karbonstahlmesser beachten? Mein Opinel rostet gerne und schnell. Versuche das K5 nur möglichst gleich unter Wasser abzuspülen und dann mit Handtuch getrocknet, wandert es sofort wieder in den Messerblock. Bisher scheint's zu funktionieren ohne Rost oder sonstiges.
Ja, das sollte reichen. Ansonsten: Rostradierer, und zum "konservieren" Kamelienöl oder japanisches Nelkenöl.
Bei der Pflege schliesse ich mich NiTo an. Möchte aber noch anfügen, dass gewisse Lebensmittel nicht zum Schneiden mit rostenden Stählen geeignet sind. Sie können einerseits das Messer schnell angreifen, andererseits kann sich das Schnittgut verfärben oder sogar einen metallenen Geschmack annehmen. Zwiebeln werden z.B. sehr schnell braun und vor allem stark säurehaltige Sachen sind tabu. Aber auch gewisse Weichkäsesorten wie z.B. Feta schneide ich nur noch mit Inox, k.A. mit welchem Inhaltsstoff der Stahl da reagiert*... Wahrscheinlich gibt's aber auch noch Unterschiede in der Anfälligkeit unter den Kohlenstoffstählen selbst; Versuch macht klug Habe selbst nur zwei japanische Klingen (mal abgesehen vom Opinel), welche die Carbon-Fraktion vertreten. Die Schneidlagen aus Shirogami laufen schön dunkel an und diese Patina lasse ich möglichst zum Schutz auch drauf. Das eine dreilagige Santoku ist recht universell einsetzbar, da die beiden Aussenlagen aus rostfreiem Stahl sind. Mein Petty ist mit 5-Lagendamast eingefasst, welcher im wahrsten Sinne rostet, und das braucht dann wirklich Disziplin & Pflege! Gruss Phippu *Edit: wird wohl die Milchsäure sein?
Die Anfälligkeit für saure Produkte gibt sich mit der Zeit bzw. mit der Entstehung der Patina. Nur sowas wie Ananas würde ich damit nicht schneiden. Zitrone geht nach einer Weile, ich würde das Messer nach dem Schneiden aber umgehend reinigen (oder für Zitronen ein nichtrostendes Messer verwenden). Bzgl. Pflegemittel: Da gibt es auch etwas von Herder, es geht aber auch anderes.
@NiTo , @Phippu , @lumi , thx. Für säurehaltiges Obst nutze ich das Carbonstahlmesser nicht, da habe ich auch Inox. Mit Zwiebeln habe ich probiert, problemlos, kein Eisengeschmack und keine Verfärbungen. Mir gefällt das Messer immer besser und meine GöGa will gar nix anderes mehr benutzen, weil es so schön leicht ist, im Vergleich mit z.B. dem Zwilling Kochmesser.
Ja, kommt darauf an, was gerade griffbereit ist. Für unterwegs möchte ich z.B. keine zwei Messer mitnehmen, da schneide ich auch schon mal Zitronen mit dem nicht rostfreien – und habe festgestellt, dass das mit zunehmener Patina unproblematischer wird und die Zitronenschnitze nicht mehr metallisch schmecken.
Ich würde keinen Rostradierer verwenden, da dieser die Patina zerstört; bei guter Pflege (gleich unter das Wasser => aber kein Wasser in den Griff laufen lassen; und ölen) kommt es eh nicht zu "richtigem" Rost. Rostradierer und Polieren hat doch letztlich als Ziel von der Optik ein "rostfreies" Messer zu simulieren. Der Sinn des ganzen....
Seitdem ich jetzt einige Zeit mein Petty-Windmühlenmesser in rostfrei in Gebrauch habe, bin ich wirklich am überlegen, ob ich nicht komplett auf diese Messer umsteige: Immer noch scharf, schnibbelt sogar schon etwas weichere Tomaten ohne zu matschen, läuft nicht an, schön dünn und leicht, trotzdem stabil etc. Ich glaub, ich stoß mal so langsam meine Japan-Messer ab .
@mergimmuja , optisch sehen die recht rustikal und wuchtig aus, trotzdem gefällig, aber sind bestimmt ziemlich schwer? Holzgriffe sind aus Eiche? Für Nussbaum scheinen sie mir zu hell.
Die Holz Griffe haben eine schöne Geschichte..... Die Griffe dieser Güde-Messer sind aus dem Holz venezianischer Gondelpfähle (Briccole), die alle 100 Jahre ausgetauscht werden.
Ich hab auch achonmal überlegt mir ein Güde Alpha zu besorgen. Mein Favorit sind die Griffe aus Olivenholz