La Pavoni Europiccola Chrom-Beschichtung

Hallo,

die von Dir bezeichnete Stelle ist ja eindeutig der Flansch, an dem die Brühgruppe mit den zwei Schrauben befestigt wird.
Ohne jetzt unken zu wollen, könnte es sein, dass die Schraube zu stark angezogen wurde, und damit nicht nur die Chromschicht, sondern das Metall darunter einen Spannungsriß aufweist? Das solltest Du zumindest mit in Deine Überlegungen einbeziehen.

Ansonsten kann man Chrombeschichtungen eher kaum sinnvoll partiell restaurieren, es sei denn man lässt das ganze Bauteil komplett bei einem entsprechenden Fachbetrieb bearbeiten. Das dürfte jedoch wenig sinnvoll sein, da sehr kostenintensiv.
Es gibt zwar Sprühlacke, die einen Chromglanz-Effekt aufweisen sollen, aber das wird nie so aussehen wie eine echte Chromschicht. Außerdem müsste ein solcher Lack o.ä. sehr temperaturstabil sein, was es durchaus gibt (z.B. für Auspuffanlagen an Motorrädern).
Pavonis können aber durchaus Patina bekommen, also nutzungs- und betriebsbedingte Spuren, Kratzer, kleine Macken usw.
Ich würde es daher nicht so genau nehmen, solange der Riss tatsächlich nur die Chromschicht betrifft und - wie eingangs erwähnt - nicht das eigentliche Material betrifft. Rosten kann da nichts, selbst wenn die Verchromung an der Stelle abplatzt. Das Grundmaterial ist Kupfer oder Messing.

Spätestens beim ggf. fälligen Abschrauben der Brühgruppe (Dichtungswechsel) wirst Du beim wieder Anschrauben feststellen, ob die Schraube noch in diesem Gewinde greift, oder ob es besagten Riss aufweist und die Schraube ggf. keinen Zug mehr bekommt.
Ich drücke die Daumen, dass dem nicht so ist, denn dann stünde eine Gewinderreparatur an, im schlimmsten Fall ein Neukauf des Kessels.

 

Hallo nochmals,
ich habe gerade in Deinen früheren Threads entdeckt, dass Du wegen dieser Flanschverbindung schon einmal hinsichtlich der Dichtung angefragt hattest, wobei es auch eine Bemerkung zum Thema Anziehen der Schrauben gibt, weil es bereits zuvor zu einem "Schwitzen" an dieser Stelle kam.
Ich sehe daher meine Vermutung fast schon bestätigt, dass da zu sehr angezogen wurde und es an der materialbedingt außen schwachen Stelle der Gewindebohrung einen Spannungsriß gegeben haben kann.
Manchmal ist der Einsatz einer neue Dichtung sinnvoller, anstatt die alte vorhandene, die sich vor allem gesetzt hat, beim erneuten Zusammenbau zur Dichtigkeit zu bringen, indem die Schrauben maximal angeknallt werden.
Aber letztlich kannst nur Du wissen, was Du mit oder an der Maschine getan hast.
Viel Erfolg.

 

OK, da haben sich die Beiträge knapp überschnitten.
Wenn es also definitiv nur Kosmetik und keine Materialüberanspruchung ist, haste Glück gehabt.
Ich würde da nichts weiter machen, denn sich ablösendes Chrom kannst Du kaum verhindern. Da hilft kein Klarlack oder sonstiges zum eventuellen Versiegeln. Du hast ja selbst erwähnt, dass diese Stelle thermisch belastet ist. Das Material arbeitet also schon minimal beim Hochheizen der Maschine und später beim Abkühlen.
Also, die Maschine weiter benutzen, denn dafür wurde sie gemacht. Alles andere ist eben nutzungsbedingte Patina...

 

Wenn die Maschine schon älter ist, dann würde ich das als "natürliche Patina" so belassen.
Zum "neu verchromen", muss auf jeden Fall das betreffende Teil erst mal vom Chrom/Kupfer
befreit werden und neu beschichtet werden.
Die Galvanisierbetriebe die so was machen, berechnen den Preis in der Regel nach dem Gewicht der
entsprechenden Bauteile.