Lautstärkemessung von Mühlen mittels App

Der beste Fred seit langem,jetzt stellt sich mal raus wer immer nur labert aber in Wirklichkeit gar keine Mühle hat,hähä

Ich geh morgen Kalibrierungspapier kaufen,welches nehmen wir,80,90,120 oder 160 Gramm und geht auch recyceltes?

 

Zum Vergleich: Wenn hier jemand mit einem Bratenthermometer bei einem Leerbezug die Wassertemperatur am Auslass misst und damit auf die Temperatur beim Brühvorgang schließt, dann gibt das hier einen Aufschrei. Dabei ist das verglichen mit den Handymessungen noch genau und wir haben einen Erwartungswert bezüglich des Ergebnisses. Dieser fehlt uns beim Schalldruck der Mühlen.

Richtig zusammengefasst. Im Espressobereich ist es nicht wesentlich anders als bei den selbsternannten Audiophilen. Selbst da wo Messungen möglich sind, macht man sie im Audiobereich lieber nicht, es könnte ja das eigene Weltbild zerstören. Im Espressobereich kann man den Druck sehr einfach messen (auch da kann man Fehler machen), bei der Temperatur wird es ohne Scace oder eigene Bastelei schon schwieriger. Die Partikelgrößenverteilung von Mühlen kann man bestensfalls grob durch Sieben bestimmen, dann hört es aber auch auf. Die notwendige Messtechnik ist nichts für die normale Hobbykasse.

Wer mit einem Apfelgerät messen möchte, dem mag ich die App "Analyzer" ans Herz legen, inklusive der Korrekturdaten für das jeweilige Mikrofon (In-App Kauf): „Analyzer“ im App Store

Neben dem gemittelten Schalldruck würde ich empfehlen auch den Amplitudengang darzustellen, dann sieht man immerhin in welchem Frequenzbereich der "Krach" sich bewegt.

 

Mal ganz abgesehen davon, dass 1000 Hz keine tiefe Frequenz ist (Mühlen produzieren wieitaus tiefere), beträgt die Abweichung selbst bei der zweitbest bewerteten Apps bis zu 8 dB! (8 dB bei 8000 Hz, knapp 3 dB bei 1000 Hz)
Alle anderen Apps weichen im T1 Bereich um die 22 dB ab, im T2 Bereich sogar um bis zu 56 dB.
T3 (Aufnahme mit extrem abweichenden Lärmfrequenzen und -pegeln) und T4 (Geräusch einer Explosion) sind im Kontext Kaffeemühlen irrelevant.
Sobald sich die Messbedingungen ändern - was bei Messungen verschiedener Personen in unterschiedlichen Räumen der Fall ist - werden die Abweichungen noch größer.

Ergebnis des Tests ist demnach: Unterschiedliche Apps bringen keine vergleichbaren Ergebnisse.

 

Ich bin für einen Feldversuch hier im Forum: Objektive Daten und zugleich Psychoakustik, d.h. subjektiver Höreindruck. Ziel: Beurteilerübereinstimmung des Faktors "Lautheit", ferner auch "Klanggüte". Zuordnung des wahrgenommenen Höreindruckes zum Messwert. Das online-Befragungs-Zeux würde ich übernehmen.
Ab einem bestimmten Wert der Beurteilerübereinstimmung (autorenabhängig, teilnehmeranzahlabhängig) wird in der Psychologie ein solches Meßverfahren bereits als hinreichend wahrscheinlich valide & reliabel angesehen, dann wissen wirs*
Und dann könnte man auch entscheiden, ob der subjektive Höreindruck die App zur Einschätzung der Mühle unterstützen sollte, oder umgekehrt.


_____________________
* man kann dann immer noch über Sinn und Unsinn der jeweiligen Gütekriterien / Kennzahlen diskutieren, aber immerhin wären wir dann schon mal auf dem Erkenntnisstand des 21. jahrhunderts

 

1 Meter Abstand zur Mühle ist ja total praxisfremd,der Unterschied 1m zu 30 cm mitte Mühlenhöhe ist 10db.

Auf was einigt sich die Gemeinde?

Funkt bestens,Kalibrierung ist einfach,schafft man mit 3 Blättern Papier locker.

 

Ich habe bereits viel durch dieses Forum gelernt und kann nur meine Anerkennung dafür zum Ausdruck bringen, wie hier Lebenszeit für eine derartig 'kreative' und 'aussagefähige' Mess-Initiative, Versuchsaufbauten und entsprechend erhellende Erkenntnisse 'geopfert' wird – Chapeau!
Trefflich auch die Hinweise von @joost zu Soundfiles und Feldstudien zur Psychoakustik, die ich beinahe für wichtiger halte als die korellierenden Einflussfaktoren der Heisenbergschen Unschärferelation, an die ich dennoch ergänzend erinnern möchte, weil diese hier im Forum mitunter ebenso leichtfertig vernachlässigt werden.

Nichts für ungut – Danke und weiter so…

Gruß, Sebastiano
.

 

*g*

 

Ob Praxisfremd oder nicht, darum geht es nicht.
1m oder 30cm ist egal ==> Hauptsache alle halten den einmal festgelegten Abstand ein.

 

Nein ist es nicht,mein Kaffee/Musikzimmer ist voll mit Absorbern,Helmholtz Resonator und dem ganzen Voodoo Kram,in 1m Entfernung sind meine Mühlen geräuschmäßig bereits im Stealth-Modus.

Ja,man könnte......

 

Der von mir genannte 1m Abstand war nur als Beispiel genannt.
Nochmal, es geht um eine einheitliche Vorgehensweise.
Wenn schon messen dann mit einem Einheitsabstand von mir aus 30cm.
Oder besser 32,259cm. ==> weil mein Bauch dicker ist.

 

nee, oder?

 

Man könnte auch ein geeignetes Tonstudio mit den Messungen beauftragen und alle Mühlen dort hin schicken. Die Kosten wären kein Problem, wenn alle an den Ergebnissen interessierten eifon-Besitzer ihre Föönchen verkaufen würden .

Es gibt Umzugskartons in unterschiedlichen Größen und Isomatten aus unterschiedlichen Materialien in verschiedenen Stärken. Nachdem man sich hier vermutlich auf einen Standard einigen wird, hat man ein neues Problem kreiert: Geräusche in unterschiedlichen Frequenzspektren werden durch unterschiedliche Untergründe (z.B. Arbeitsplatte aus Stein, Spanplatte, MDF, Schichtholz, ...) unterschiedlich stark "verstärkt" bzw. gemildert. Eine Mühle, die bei dem einen Nutzer dann "sonor" klingt, kann beim nächsten "kreischend" klingen. Auf jeden Fall anders als im Karton auf Matratze

 

lass uns einfach loslegen. Wie gesagt, den empirischen Teil würde ich übernehmen. Ergebnisoffen. Die psychoakustische Auswertung wird uns sagen, was die Messdaten taugen

 

Der Anal-lyst an sich würde auch sicherlich noch die uneinheitlichen Röstungen bemängeln wollen,da würde sich ganz spontan ein Karl Valentin Zitat anbieten:
“Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist“
Also,je eine Messung Leerlauf und Vermahlung,Abstand 30cm,Höhe mühlenmittig,das passt doch.
Gibt es auch ein Ranking zum Klang?
Meine Favoriten,
CB1 auf der Motorseite,bei den Kurbeln Kinu M68,
die silberne Zitrone geht an die Sette und HG1.

 

Das halte ich für einen sinnvollen Ansatz. Es stellt sich ja vor allem die Frage, ob Smartphone A bei gleicher Mühle in gleichem Abstand und gleicher App das gleiche Ergebnis ausgibt wie Smartphone B.
Wenn ich am WE Lust und Zeit habe könnte ich das mal mit einem alten Motorola-G, einem ZTE7 und einem Honor8 aus dem Familienbestand messen.
Wenn das mehrere machen kann man danach überlegen ob Vergleichsmessungen überhaupt Sinn machen.

 

Zum Abstand Smartphone - Mühle und zur Postion des "Messgerätes":
Ich z.B. stehe in einem horizontalen Abstand von ca. 35 cm seitlich (Winkel ca. 30°) der Mühle, meine Ohrmuscheln (Mitte) sind in 168 cm Höhe (bei 184 cm Körpergröße), die vertikale Mitte der Mühle befindet sich in ca. 120 cm Höhe, der Abstand Ohr-Mühle ist ca. 68 cm.

 

So,ich hau mal einen raus,

"gemessen" mit eifon und der Spaichinger-Schallpegelmesser App

EKK 43 leer 70db,Vermahlung Mittelwert 77 Maximum 85db

lecker......