Lautstärkemessung von Mühlen mittels App

Abstand, Winkel, Untergrund, Umgebung?

 

Auch wenn man hier als Klugscheißer beleidigt wird, habe ich 3,99€ in 500g Eduscho Gala Nr.1 investiert und ein paar Messungen gemacht.

Mühle: Mahlkönig K30 Vario
Aufbau: Auf Hocker stehend über einem Hochfloorteppich, Mikrofon in 1m Entfernung (Achse Mahlwerk) auf Höhe des selbigen.

Erste Messung mit iPad Pro 9.7 und micW I436 sowie Analyzer als App:
Ruhepegel: 29dB
Mühle im Leerlauf: 36dB
Mühle im Mahlvorgang: 54dB

Die Werte wurden über mindestens 10s gemittelt um Ausreißer zu vermeiden.



Als nächstes die verlinkte Schallanalysator App am iPad mit dem externen Mikro:

Ruhepegel:


Mühle im Leerlauf:



Und Mahlvorgang:



Mit dem eingebauten Mikrofon vom iPad lagen die Werte jeweils um 4-5dB niedriger.

Dann noch Messungen mit dem Handy (BQ Aquaris X5 plus) und eingebautem Mikro unter identischen Bedingungen:

Ruhepegel:



Leerlauf:



Und Mahlvorgang:



Ich hätte gerne noch mehr gemessen, allerdings waren dann die 500g Bohnen schon durch. Bei 4g/s geht das leider viel zu schnell.

Ich kann mir nun also aussuchen ob meine Mühle im Mahlvorgang eher 52db, 57db oder gar 77dB laut ist.
Die Schallanalysator App hatte durch kalibrieren mit Papier beim iPad +2,4dB und beim Smartphone +1,8dB als Korrekturwert ermittelt. Aber selbst wenn ich die beim Smartphone wieder abziehe, sind die Werte nicht viel besser.

Wer sammelt das jetzt eigentlich für die Auswertung?

 

Mensch, hättest Du doch mal was gesagt.
Ich habe hier noch Kaffee aus Wien.
Kg für 3,99 € . Für sowas doch ein guter Kandidat.

 

Danke für das Angebot, wie klingt der denn so? [emoji6]

Ich wollte das Zeug erst als Filterkaffee vermahlen und dann verschnken. Aber dann klingt die Mühle tatsächlich anders....

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Die geneigten Interessierten

Da die Messungen und auch Soundfiles ja ins Kaffeewiki sollen, wäre es schön wenn die hier Aktiven sich auch im Thread "Aktualisierung KaffeWiki" einbringen würden - gerne auch mit MIthilfe-Angeboten.

Wer weiß ob ein 25 €/kg Kaffe nicht leiser oder lauter in der Vermahlung wäre ...

Edit:

 

Steinharte 3rd Wave Bohnen haben vielleicht wirklich noch mal einen besseren Klang.

Bei Kenia vs brasilia Bohnen kommt vielleicht auch noch ein anderer Rhythmus zum tragen.
Wer weiß ?

 

ich hätte zusätzlich zur Hörprobe in diesem Falle gern ein Video

 

Ne, war auch so ganz gut, dass ich alleine zu Hause war. Freifeld Messungen im Garten werde ich definitiv nicht machen. Sonst lassen mich meine Nachbarn in die geschlossene Psychiatrie einweisen...

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Ich bin da raus

 

Nach so vielen Beiträgen besteht offensichtlich ein Interesse, die Geräusche von Mühlen qualitativ und quantitativ zu bestimmen. Der Vorschlag, dies mit Hilfe von Smartphonemessungen zu realisieren ist sicherlich zeitgemäß, auch wenn hierbei kein Anspruch auf amtliche Messungen erhoben werden kann.
Einige grundsätzliche Voraussetzungen sollten jedoch erfüllt werden. Worum geht es überhaupt? Ich mahle meinen Kaffee, und das Geräusch nervt! Es liegt nahe, einen Wert für die "Schallemission" zu definieren, um hiermit unterschiedliche Mühlen vergleichen zu können. Wie soll dieser Wert aussehen? SchlagRat schlug ( aus dem Zusammenhang gerissen, #30) die Bestimmung von Lautheit Sone-Werten und Freifeldmessungen vor.

Das ist grundsätzlich richtig. Um der subjektiven Lautheitsempfinden zu entsprechen wurde vorgeschlagen, die Pegelmessungen "A-bewertet" durchzuführen. Hierbei werden die subjektiv als lauter empfundenen Frequenzbereiche stärker sehr tiefe oder hohe Töne bewertet. Dies ist einfacher, als sich auf das antiquierte Lautheitsmaß "Sone" zu beziehen. Wer sich über "Lautheit" informieren möchte: Sone phon Lautheit Lautstaerke 0,3 - 0,4 - 0,5 - 0,6 Definition sone phone dB Pegel umrechnen dBA dB Dezibel Rechner berechnen Lautstaerkeskala Kenngroesse Luefter Ventilator Laerm Psychoakustik Lautheitspegel Lautstaerkepegel SPL Lautheit sone in dB Lautstaerke Bewertung Bewertungsfilter Zimmerlautstaerke - sengpielaudio Sengpiel Berlin
Nun steht unsere Mühle nicht einsam im Garten sondern meist in einer Küche, die spezifische akustische Eigenheiten hat, nämlich meist relativ "schallhart" ist.
Nobi-4711 hat darauf hingewiesen, dass die Aufstellung einen entscheidenden Einfluss auf den abgestrahlten Schallpegel hat:

Schall breitet sich (Wellenlänge >Abstände) grundsätzlich kugelförmig aus. Steht die Schallquelle (Mühle) auf einer schallharten Fläche, wird der Schallpegel verdoppel (+3dB) in einer Raumkante vervierfacht und in einer Ecke verachtfacht. Der hiermit einhergehende Einfluss der Aufstellung bei einer Schallpegelmessung im Direktschallfeld ist für unsere Anwendung "kontaproduktiv". Auch Neil-Pryde hatte dies schon gepostet.

Dies ist jedoch nicht praxisfremd, im Gegenteil. Schall breitet sich in einem Raum aus, wird von den Wänden reflektiert und mischt sich mit dem von der Schallquelle abgestrahlten Direktschall. Der Direktschall nimmt mit der Entfernung zur Schallquelle ab, der diffuse reflektierte Schall ist im Raum unter idealisierten Bedingungen konstant. Der Abstand r, in dem der Direktschall dem Diffusschall gleich ist, wird als Hallradius rH bezeichnet. Unterhalb einer Entfernung von r= rH/2 dominiert der Direktschall, oberhalb von r= 2rH der Diffusschall. Im Abstand r=rH ist der Schalldruckpegel um 3dB höher als der reinen Diffusschallpegel. Bei r>2rH ist der Messfehler <1dB. Um den Einfluss der Aufstellung der Mühle aus den Messungen auszuschließen ist es also sinnvoll, im Diffusschalpegelfeld zu messen. Wie groß muss nun der Messabstand gewählt werden? Es gibt eine Gleichung, die den Hallradius rH im Verhältnis zur Raumgröße V und Nachhallzeit Rt(60) des Raumes beschreibt: rH = 0,057 x Wurzel( V/Rt60). V ist das Raumvolumen in m³, Rt(60) die Zeit in sec, in der ein Schallsignal um 60dB abgeklungen ist. Ich habe in meiner Küche nachgemessen. Eine stinknormale Küche mit Holz Küchen- und Hängeschränken, einem Geschirrschrank, gefliestem Boden, geputzten Wänden, einem Tisch und vier Stühlen: V = 31m², Rt(60) = 670ms -> rH = 39cm. Es macht also Sinn, in einem Abstand vom 1m zur Mühle zu messen, da dann die Bedingung r > 2rH erfüllt ist. (Für alle Nerds: natürlich ist Rt(60) frequenzbandabhängig und wurde gemittelt).
Anschließend habe ich die von S.Bresseau angegebene APP mit meinem iPhone5s an meiner CB1-Mühle ausprobiert.

Zuvor hatte ich den Pegel A-bewertet mit einem kalibrierten Brüel & Kjaer Präzisionsschallpegelmesser ermittelt. Und jetzt, zu meiner Überraschung: Die Differenz der beiden Messungen lag unter 1dB, und das ohne die APP bzw. das iPhone kalibriert zu haben! Zufall, o.K., aber so weit liegen die "amtlichen" Messungen offensichtlich nicht auseinander, dass es einen Vergleich nicht lohnt. Anschließend habe ich mir dann die APP: SPL_FFT runtergeladen und die Messung ebenfalls unkalibriert wiederholt: Abweichung 2dB.

Fazit: das Geld für die SPL_FFT- APP lohnt sich nicht. Die kostenlose APP von Spaichinger sieht zwar nicht so toll aus, erfüllt jedoch ihren Zweck.
Prinzipiell gibt es bei den Schallpegelmessungen das Problem der exakten Mikrofonkalibrierung. Nicht jeder hat eine Normpegelschallquelle mit max. 0,5dB Abweichung in seiner Schreibtischschublade. Spaichinger gibt eine Standartabweichung bei der beschriebenen "Papierzerreißmethode" von 2dB an, die ich jedoch nicht überprüft habe. Sollte dies stimmen, müsste es für unsere Anwendung ausreichen.
Fazit:
Als "KN-Norm" für unsere Schallpegelmessungen und als Ergänzung von S.Bressweau würde ich vorschlagen:
1. Messabstand 1m, Mikrofon gerichtet auf Mitte Mühle, Mikrofonabstand zu Wandflächen möglichst groß, d.h. wenn die Mühle in einer Ecke steht, Messung im 45° Winkel.
2. SmartPhon (Tablett) Typ oder Messystem mit externem Mikrofon (Typ),
3. Kalibrierung ja/nein bzw. wie,
4. APP (Produkt)
5. Raumgröße (m³) und Art (schallharte Küche oder möbliertes Wohnzimmer), ggf. Hallradius,
6. Messungen Schallpegel breitbandig A-bewertet, bei Mühle Grundgeräusch (leer) und mahlen als Zahlenwert, optional Schallpegelmessungen Terz- oder Oktavverteilung als graphische Darstellung
7. optional WAV-File Mühle leer und mahlen

Jetzt ist erst einmal genug. Messungen meines "Mühlenparks" folgen.
Gruß, Götz

 

Irgendwie bereue ich es gerade, dass ich meinen elektrischen Mühlenpark auf eine Braun Kmm1 von 1967 und Mahlkönig Guatemala Lab reduziert habe. Ich muss mal schauen, ob es für mein Windows10-Smart(?)phone auch eine passende App gibt.
Danke an alle, die bereits Messungen gepostet haben, und besonders an den Threadersteller.

Es geht hier m.E. um die Bestimmung einer Dimension auf 2, vielleicht 3 gültige Ziffern genau, selten ist also der Hinweis auf die Unschärferelation unangebrachter. Und die copy&paste-Vorlage (erkennbar beim Zitieren an der zunächst anderen Formatierung) ist auch fehlerbehaftet.

Meist sind helle Bohnen weicher, zäher, weniger spröde. Aber natürlich machen andere Bohnen andere Geräusche - wegen des anderen Mahlverhaltens.

 

So einfach wie du es wahrscheinlich gerne hättest geht es halt nicht.
Um die Lautstärke der unterschiedlichsten Mühlen einigermaßen miteinander vergleichen zu können
müssen bestimmte Randbedingunen einheitlich sein. Sowas nennt man auch ==> eine Norm.
Sonst kann man die Ergebnisse in die Tonne kloppen.
Wenn man ein und dieselbe Mühle bei unterschiedlichen Radbedingungen untersucht
bekommt man sehr unterschiedliche Ergebnisse. ==> Deshalb ist zumindest eine einfache Norm erforderlich.

 

"Und weil das so ist, definieren wir Randbedingungen, die von allen leicht eingehalten werden können"
und was sind dann diese "Randbedingungen" ? eine einfache Norm
Schau hier rein ==> Norm – Wikipedia

 

Bist du Lehrer? Oder brauchst du das? Fast unverschämt einen Verweis geben zu wollen, wo ich den Begriff Norm finde.
Nur zu deiner Info, bin Ing und weiß so in etwa und erkläglich so manchmal, wenn ich mich ganz arg anstrenge, was Norm ist und kann gerade noch ab und zu damit umgehen.
Muss dir in diesem Zusammenhang glücklicherweise wehement widersprechen. So etwas nennt man Spaß.
Weißt du wo du den Begriff Spaß nachschlagen kannst? Oder brauchst du dazu einen Tipp?
Um Spaß zu haben auf einer Spielwiese solltest du nicht alles so tierisch (deutsch) ernst nehmen.
Hier geht es um Spaß an der Freude.
Aber manche können halt nicht ohne „nur Bierernst.“

 

Vielleicht sollte der Thread in einen Teil mit Diskussion und einen Teil mit Messungen aufgeteilt werden? Ansonsten findet man die Messwerte kaum wieder.

Mir scheint der Vergleich verschiedener "Messgeräte" an der selben Mühle sinnvoll. Wobei meine Erwartung ist, dass hier der Apfel aufgrund der einheitlicheren Hardware reproduzierbarere Ergebnisse liefert im Vergleich zum Androiden...

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Rumnöhlen kann jeder, da muss man jetzt noch nicht mal besonders klug dazu sein.
@ Espressojung: Mach doch einen Gegenvorschlag, der fürs Ziel praktikabel ist.
Und: ist Dir überhaupt das Ziel klar? Wie lautet es Deiner Meinung nach?

 

Das nenne ich mal einen informativen und auch fundierten Thread (Dank besonders an @sokrates618).
Für Vergleichsmessungen unseres Equipments wäre die Definition einer quasi "Kaffee-Netz-Messnorm" sehr hilfreich.
Messungen des Schallpegels mittels der APP "Schallpegelmesser von Dr. Ziegler" ergeben bei mir um mehrere dB unterschiedliche Werte, je nachdem ob ich das Micro meines LG-Smartphones verwende oder ein externes Micro am Laptop.
Also müsste das zu verwendende Messequipment auch spezifiziert werden.

 

Genau deshalb wirken Mühlen in der Gastro leiser als zu Hause.
In der Gastro muß die Mühle einen viel größeren Raum beschallen, der auch mehr schluckt.

 

Mein Gott, wie bist du denn drauf?