Lelit Bianca

Woher stammt das Gefühl. Die 1400W (laut Lelit Website) sind für den Wärmeverlust des Wasser- und Dampfbezugs notwendig, sicher nicht für Strahlungsverluste des Kessels.

 

Besser geht natürlich immer. Wir lernen gerne über deine Isolationsfortschritte....

 

Nichts für ungut, aber was bringe ich da denn bitte durcheinander?

Es geht mir hier nicht allgemein um Regelungstechnik, sondern um den beworbenen PID-Regler. Natürlich gibt es in der Regelungstechnik auch andere Regelverfahren und wenn es nur darum geht, die Temperatur so plus minus auf ein Grad konstant zu halten und es ist egal wie lange es dauert, die Solltemperatur zu erreichen, dann braucht es auch gar keinen PID-Regler. Wenn aber PID-Regler, dann bitte richtig: mit Regelung der Heizleistung genauer als "Ein" oder "Aus".

Das mag ja für einen ausreichend großen Boiler mit einer gewissen Genauigkeit funktionieren, ist aber prinzipiell schlechter als ein Regler, der den Heizstrom erhöhen oder senken kann.

Laut Wikipedia oder vielleicht besser: PID Controller – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee :

Im Proportionalteil wirkt die Regelgrößenabweichung, also in unserem Fall die Abweichung von der Soll- zur Isttemperatur, proportional auf die Stellgröße, hier die Heizung des Boilers. Anders ausgedrückt, wird die Regelabweichung mit einem Faktor (dem P-Anteil) multipliziert.
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Wenn ich also für die Heizung nur "Ein" und "Aus" habe, wie kann denn dann der P-Anteil angepasst werden? Weil die Espressomaschine mit Regelstellung K_P=0 (dauernd aus) ja nicht funktioniert, bleibt dann also nur K_P=1 und kann folglich nicht angepasst werden.

Sorry, ich bin zwar nur ein kleiner Physiker, aber ich habe schon die verschiedensten PID-Regler verwendet, um Temperaturen zu regeln, die teilweise auch weit von den üblichen 80-100 C beim Kaffeekochen entfernt waren... Und ja: alle dieser Regler haben die Heizleistung variiert und alle dieser Regler haben im Gleichgewicht mit einer konstanten Heizleistung gearbeitet und nicht mit Heizpulsen.

Ein Temperaturregler, der nur Ein und Aus kennt, macht im Zeitalterer, in dem ein Raspberry Pi nur einen winzigen Bruchteil einer Lelit Bianca kostet (und viel mehr steuern kann, als dafür benötigt), für mich einfach überhaupt keinen Sinn. Es ist ja auch nicht so, dass die Bianca mit ganz kurzen Heizpulsen wenigstens quasi koninuierlich regelt. Ich hab es (noch) nicht gestoppt und so toll ist die Zeitauflösung meines einfachen Strommessgerätes auch nicht, aber es ist eher so, dass die Maschine alle paar Minuten für ein paar Sekunden heizt.

Als ich meine letzte Espressomaschine gekauft habe, gab es noch keine mit PID-Regler. Ich bin also selbstverständlich davon ausgegangen, dass jeder vernünftige PID-Regler für Espressomaschinen (wie alle anderen auch) die Heizleistung anpassen kann und nicht lediglich Vollgas und Aus kennt.

 

Die Machine wird außen ziemlich warm... ;-)

Die Strahlungsverluste dürften gegenüber Wärmeleitung und Konvektion eher gering sein: das Gehäuse ist ja verspiegelt

 

Sorry, einfach alles.

Edit: unsachliche Wertung meinerseits entfernt.

 

Das kann ich mir absolut nicht vorstellen, eine Pressostatmaschine mit einer Hysterese von ca 3° macht das so.

Wenn man sich Maschinen anschaut, die das Heizintervall am PID anzeigen, z.B. ECM/Profitec sieht man, dass die Heizung ständig für einen Sekundenbruchteil an geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies die Bianca groß anders macht. Sicher, dass dein Messgerät diese kurzen Intervalle überhaupt korrekt mitzeichnet? Probleme diesbezüglich gab's hier schon öfters.

Solange es günstiger ist und die teurere Variante keinen Vorteil bringt, was der Fall ist, macht es für mich Sinn.

 

Tja, irgendwie scheint @bianca-cafe nicht sehr zufrieden mit dem Kauf seiner Maschine und kotzt sich nun hier massiv aus.
Ist eine Möglichkeit, aber besser wäre es, die Maschine zurück zu geben und hier wieder eine freundliche Diskussionsgrundlage einziehen zu lassen...

 

Gut, dass war laienhaft ausgedrückt...

Das haben Boilermaschinen so an sich. Tatsächlich dürfen sie ja sogar noch die Tassen aufwärmen.

Wenn man einen Energiesparer wollte, ist eine E61 Maschine wahrscheinlich das Letzte, was man kaufen sollte.

 

Letzter Versuch: Erklär mir doch bitte, wie eine konstante Heizleistung, beispielsweise 375 Watt, zu erzeugen wäre, ohne in irgendeiner Art und Weise "Heizpulse" zu verwenden.

 

Ja, über die Brühgruppe. Wie alle E61 Maschinen. Das muss aber sein, sonst läuft der Thermosiphon nicht mehr.

 

Aus diesem Link: "SSR: Das Solid-State-Relais schaltet (auf Befehl des PID-Reglers) die Heizung verschleißfrei an und aus." Noch Fragen?

 

Phasenanschnittsteuerung – Wikipedia

Sind natürlich auch Pulse, Leistung ist hierzulande beim Wechselstrom immer mit 50 oder 100 Hz gepulst. Solche kurzen Pulse sieht mein Leistungsmessgerät natürlich nicht
Mich wundert lediglich, dass das Schaltverhalten so ähnlich wie beim Bügeleisen aussieht und nicht wie ich es von einem PID-Gerät erwartet hätte.

 

Ergänzend dazu: Beim PID Regler gibt es die zussätzlichen Parameter D=Differenz zwischen zwei Messpunkten und I=Integral über die Zeit, welche in die Regelung einfliessen. Ob die Regelung per analoger Leistungssteuerung (Strom- oder Spannungsbegrenzung) oder digital über gepulste Heizung erfolgt, ist dabei unerheblich. Energetisch dürfte die gepulste Variante, wie sie bei Espressomaschinen üblich ist, günstiger sein, weil eine analoge Leistungsregelung verlustbehaftet ist.

 

Tut es eben nicht - ich gebe es auf...

 

Wie komst Du auf diese Idee? Hatte ich nicht gleich zu Beginn geschrieben:

 

Dann erfeu Dich dessen doch einfach und tritt hier nicht völlig normale Regelungstechnik als angeblichen Mangel breit.

 

Eben.

Die typischen Leistungssteller - Amplitudenregelung, Pulspaketsteuerung, Phasenanschnitt - pulsen (zumindest in einem weiteren Verständnis auch der Phasenanschnitt) alle.

Im Übrigen würde die

bei der Leistungsstellung der Heizung zu viele Störungen erzeugen, daher wird diese dafür nicht verwendet.

Darüber denk mal nach ...

 

Auffallend in einer Diskussion wie dieser ist die Art der provozierenden Wortwahl besonders zweier Teilnehmer die dem ganzen eher den Charme einer Auseinandersetzung verpasst,wie schön ist es da auf Home-barista,da ergreifen frühzeitig Dan oder Jim das Wort und schliessen den Thread für eine Weile mit dem Hinweis die Teilnehmer mögen sich bitte die Gepflogenheiten der Forumsrichtlinien zu Gute führen,auch Etikette genannt.....leider hier ein Fremdwort und echt traurig.

 

Back to topic "Lelit Bianca":

Hat von Euch mal jemand Scace-Messungen bei unterschiedlichen/veränderlichen Volumenströmen gemacht? Ich vermute (!), dass die verglichen mit herkömmlichen E61-Maschinen prinzipiell kleineren Volumenströme (lange PI) sich in der mittleren Brühtemperatur und/oder im Brühtemperaturverlauf auswirken müssten, d.h. in der Tendenz niedrigere Temperaturen bei identischer Brühboilertemperatur.

Ein zeitlich konstanter Offset wäre kein Problem, wird einfach als Offset in den Einstellungen berücksichtigt. Aber läuft die Brühtemperatur nicht weg, wenn ich den Volumenstrom verändere, oder ist sie sogar konstanter als bei herkömmlichen E61-Maschinen?

Auf HB gibt es ein Scace-Video, aber bei einem m.E. hohen konstanten Volumenstrom.

 

Hat schonmal jemand einen etwas zappeligen Pumpendruck (zumindest am Manometer) beobachtet?

Bis etwa 8,5 bar steigt der Druck sauber gleichmäßig an, dann wirds bis zu meinen eingestellten 10 bar ne kleine Zappelnummer. Heist das Manometer ruckelt munter herum. Beim Bezug gegen das Blindsieb nimmt das Verhalten bis zum Maximaldruck dann ab.