Lelit Elizabeth PL92T Erfahrungen

Und weshalb das Sieb von IMS? Lohnt sich der Umstieg gegenüber dem originalen, die ja auch von IMS sein sollen ?

 

Ich habe das IMS Sieb schon bei der Vorgängermaschine genutzt und bin einfach dabei geblieben
Ich habe das Originalsieb nie ausprobiert ehrlich gesagt.

 

@Haemmiker :
Das interessiert mich auch!
Was hast du konkret zu bemängeln an der Verarbeitung?

 

Ich nutze in der Elizabeth das IMS Competition Nano-Quartz Duschsieb, das streng genommen kein klassisches Duschsieb mehr ist, weil es keine Netzmembran hat. Mit diesem "Sieb" verteilt sich das Wasser besser, die Pucks haften seltener an und das Rausschrauben zur Reinigung mache ich nur noch aus Pingeligkeit, weil bei täglichem Rückspülen sowieso nichts darunter landet.

Die Elizabeth punktet mit viel Technik für kleines Geld. Die Verarbeitung ist m. E. gut, aber mit viel Luft nach oben. Kein Vergleich zu wesentlich hochpreisigeren, aber eben auch wesentlich solideren Modellen. Das zeigt sich schon am Gewicht: 12kg sind für eine Siebträgermaschine nicht viel, da dreht sich das Gerät schon mal ein wenig, wenn man den Siebträger kräftig einspannt. Den Gehäusedeckel nach einem Blick ins Innenleben wieder zu schließen, macht keinen Spaß. Und würde man mal ordentlich z. B. mit dem Siebträger gegen die Maschine hauen, hätte man wohl nicht nur einen Kratzer, sondern auch eine Delle im Blech. "Mängel" sind das in meinen Augen aber nicht, sondern hier wurde einfach der Zielkonflikt zwischen Verarbeitungsqualität, Technik und Preis zugunsten der letzteren beiden Punkte gelöst. Der einzige wirkliche Mangel, mit ich bislang zu kämpfen hatte, ist hier ausführlich beschrieben: Lelit Elizabeth Zu hoher Druck bei erstem Bezug

 

Meine Maschine wiegt 14kg, ich habe nie Probleme damit, dass die Maschine versucht davon zu springen.

Wutausbrüche kann man mit einem Boxsack besser abfedern als mit einer Espressomaschine.

 

Meine Pucks haften auch mit dem Standardsieb nicht an.
Ich behaupte einfach mal, dann ist das Sieb zu voll, wenn da etwas anhaftet.

Auch hier bin ich verschont.
Vielleicht haften die Füße auch so "bombig" auf meiner Arbeitsplatte, aber da verschiebt sich bei mir nichts beim Einspannen.

Das wohl etwas dünnere Blech hat für mich in der Praxis auch noch nichts beeinträchtigt.

Konflikt finde ich hier ein seltsames Wort, aber ich gehe insofern mit, dass ich das Preis-/ Leistungsverhältnis bisher als sehr gut beurteile.
Da hat Lelit schon was Feines hingezaubert.

Und ich war am Anfang meiner Überlegungen zum Upgrade meiner Oscar II auch erst zu skeptisch.
Ich hatte die Elizabeth aufgrund ihrer Daten zwar auf dem Schirm, aber irgendwie erschien es mir doch kaum möglich für unter 1100 € diese Ausstattung in einer ordentlichen Qualität hin zu bekommen.
Momentan freue ich mich jeden Tag über meine Entscheidung.

Okay, ich habe Sie auch erst sechs Wochen und hab sie auch bisher nicht aufschrauben müssen, so dass ich ihr Innenleben noch nicht beurteilen kann.
Aber bisher: absolute Kaufempfehlung.

 

So, da ich in den Kaufberatungen immer häufiger lese, dass der Wunsch nach einer schnell einsatzbereiten Maschine genannt wird, habe ich heute nochmal die Zeiten meiner Elizabeth beim Aufheizen gestoppt.
Starttemperatur würde mit 26 Grad angezeigt, wahrscheinlich noch minimale Restwärme vom Vormittag (Maschine war ca. 3:30 Stunden aus).
Zieltemperatur sind 93 Grad Wasserboiler und 142 Grad Dampfboiler

Ich nenne zuerst die abgelaufene Zeit, dann die abgelesen Temperatur des Wasserboilers und nach 4 Minuten auch die Dampfboilers:

1:00 46 Grad
2:00 66 Grad
3:00 84 Grad
3:20 93 Grad, Anzeige blinkt
4:00 93 Grad, Anzeige blinkt. Dampfboiler 102 Grad
5:00 93 Grad, Anzeige blinkt. Dampfboiler 112 Grad
6:00 93 Grad, Anzeige blinkt. Dampfboiler 132 Grad
7:00 93 Grad, Anzeige blinkt. Dampfboiler 142 Grad
8:15 Anzeige "Okay" für Dampfboiler. Ick kann den eingespannten Siebträger nur noch etwa 2 Sekunden anfassen
Automatischer Flush mit Taste 1und 2 gleichzeitig.
Ich kann den Siebträger kaum noch berühren.

Wenn im Display 93 Grad blinkend angezeigt wird, geht die "echte" Temperatur aber noch über 110 Grad (die Temperatur die mit Druck auf die + Taste am LCC angezeigt wird).
Ich tippe mal dieser "Überschwinger" dient dem schnelleren Aufheizen?
Bei 8:15 ist das System dann anscheinend stabil und auch der Siebträger ist heiß.

Ich halte das für sehr schnell und damit durchaus für eine Alternative zu den Thermoblockmaschinen (was die Aufheizzeit angeht).

 

Da muss ich widersprechen: 15g in einem 15g-VST-Sieb bzw. 18g in einem 18g-VST-Sieb sind schwerlich "zu voll". Ich bin auch nicht der erste, der in diesem Forum von diesem Problem berichtet. Gerade bei Nutzung der Präinfusion hat sich der Puck gerne mal an das Sieb "angesaugt". Mit dem VST-"Sieb" ist mir das nicht mehr passiert.

"Zielkonflikt" meint (in jedem Kontext) schlicht, dass man nicht alles auf einmal haben kann. Es gibt 30kg schwere Dual-Boiler-Siebträgermaschinen mit PID, Timer und Präinfusion aus massivem Edelstahl, bei denen man sich eher die Hand brechen als eine Delle verursachen würde, sollte man sie doch einmal im Koffeinentzug mit einem Boxsack verwechseln. Die kosten dann aber eben auch das Zweieinhalbfache aufwärts. Durch das geringe Gewicht und die blecherne Verarbeitung neigt die Elizabeth zum Verrutschen (jedenfalls bei mir, wenn auch nur sehr gelegentlich) und zum Klappern (Tropfgitter auf -schale, Tassen auf der Heizfläche, da nicht genügend Masse vorhanden ist, um die Vibrationen zu schlucken). Vorteil der geringeren Masse ist wiederum die kurze Vorheizzeit, da Kessel und Brühgruppe nicht minutenlang damit beschäftigt sind, ihre Wärme erst einmal an den umliegenden Edelstahl abzugeben. Da brauchen die 30kg-Maschinen eher 30 Minuten (vor allem natürlich bei E61-Brühgruppen), als die von mabuse205 sehr richtig beobachten 10 Minuten bei der Lisbeth (bei mir sind es eher 15 Minuten, ich habe aber auch die PID-Einstellungen auf meine Bedürfnisse angepasst, wodurch der "Überschwinger" geringer ausfällt).

All das ändert nichts daran, dass ich mit meiner Lisbeth bislang sehr zufrieden bin, einfach weil ich keine überragende Verarbeitungsqualität erwarte, sondern mich ganz bewusst für die vernünftig verarbeitete, technisch überragende und verhältnismäßig preiswerte Option entschieden habe. Lästig ist nur das erwähnte Problem mit dem Überdruckventil, dessen schleppende Behebung aber eher an der Gemächlichkeit der Vertrauenswerkstatt meines Händler liegt.

 

Sowas kann man auch von massiv gebauten, sehr teuren LM lesen. Masse verhindert nicht zwingend Vibrationen und deren Folgen, Schwingungstechnik ist wesentlich komplexer.

 

Das Innenleben ist übrigens sehr sortiert und ich habe hier schon an verschiedenen Stellen im Forum von mehr oder weniger umfangreichen Modifikationen gelesen. Nur das Schließen des Deckels gestaltet sich bei mir eher fummelig, weil die Blechwände dabei zueinander passend zurechtgedrückt werden wollen, sonst fügt sich der Deckel nicht nahtlos ein.

 

Dies hatte ich schon verlinkt:
https://www.amazon.de/Schutzpuffer-Anschlagpuffer-Möbelpuffer-Anschlagdämpfer-selbstklebend/dp/B00LX0YQY2?th=1&tag=kaffee-netz-21
Damit kann man mit einer Investition von 3 € das Klappern verhindern.

Zu voll ist, wenn es an der Dusche klebt

Ernsthaft: die angegebenen Menge sehe ich als Orientierung.
Ich habe dies Sieb
B702TCH26E - IMS Materiali stampati

IMS gibt 18 - 20 Gramm an, ich habe meistens etwa 18,4 Gramm drin, bei den helleren Röstungen sogar 20 Gramm.
Preinfusion nutze ich auch, aber es hat noch nichts an der Dusche geklebt.
Das würde mich auch so nerven, dass ich die Menge reduzieren würde.
Oder ein größeres Sieb verwenden würde.

Das klingt sehr gut und so empfinde ich es bisher auch.

 

Es ist halt vieles von der Verkleidung nur aus dünnen Blech und es gibt da den ein oder anderen Punkt, den man sicher hätte schöner lösen können.
Gegen etwas mehr Gewicht hätte ich auch nix gehabt, sie verschiebt sich über die Zeit etwas auf der Arbeitsplatte, trotz dass ich den Siebträger nicht anziehe wie ein Stier.
Auch wird das Gehäuse zum Teil sehr warm (z.B. um das Dampfdrehrad).
Auch das Drehrad ist nicht der Hit, bin gespannt wie lange es hält, bis es undicht wird.

Aber: Man kriegt sehr viel Technik für das Geld.
Bereue die Entscheidung keine Sekunde.
Hab sie nun etwa einen Monat und unser Kaffeekonsum hat sich verdoppelt oder sogar verdreifacht.

 

Da sind wir schon zwei
Ich hoffe wir können das auch noch in ein paar Monaten oder sogar Jahren sagen bezüglich der guten Entscheidung

 

Zielkonflikt ist ein ganz normales Wort, welches widersprüchliche Anforderungen charakterisiert, die miteinander „in Konflikt“ stehen. Jeder der mal professionell mit einer Entscheidungsmatrix zu tun hatte kennt das.

 

Ich hab nirgendwo geschrieben, dass Zielkonflikt kein "normales" Wort ist.
Du reisst es (mal wieder) komplett aus dem Zusammenhang.

Und ich hab auch nirgendwo geschrieben, dass ich den Begriff nicht kenne.
Und das obwohl ich nicht professionell mit einer Entscheidungsmatrix zu tun hatte, man höre und staune

Ursprünglich ging es um diese Aussage:

Das fand ich seltsam es so zu benennen, denn niemand weiß, ob es bei Lelit einen solchen "Zielkonflikt" gab.
Eventuell waren es gar keine widersprüchlichen Anforderungen für die Lelit Verantwortlichen.

Das interpretieren wir da ja nur herein.

 

Stimmt, in der Diskussion wurde die Möglichkeit, dass Lelit einfach nur eine „klapprige“ (Achtung, Überspitzung!) Maschine bauen wollte, völlig vernachlässigt.

Das ist ja mal eine ganz neue Erkenntnis, dass eine Diskussion gespickt von persönlicher Wahrnehmung und Interpretation ist.
Selbst wenn es diesen Zielkonflikt beim Hersteller nicht gegeben haben sollte, hat ihn zumindest @LittleWhistler für sich erkannt, sich für die preiswerte Variante entschieden und die damit verbundenen „Mängel“ in Kauf genommen. Und auch hier gilt: Meine Interpretation der Aussage oben…

 

Du hast natürlich wie immer Recht.
Und ich jetzt hoffentlich meine Ruhe....

 

Ein sehr ausführlicher Test der Kaffeemacher:innen der aktuellen Version:

 

ich finde den Test ganz gut gemacht und im Großen und Ganzen gehe ich mit den Ergebnissen und Bewertungen mit.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann: Einmal schreiben sie

um dann kurz danach zu schreiben

In der beigefügten Grafik würde ich auch die 20 Minuten bestätigt sehen:


Wie kommt man dann zu der Aussage mit der "1-Stunde-an" und vor allen zu dem wie ich finde eher vernichtendem Kommentar "für das Alltagsszenario Zuhause nur bedingt tauglich"?