Lelit Grace PL81 mit Porlex Tall - Espresso/Cappuchino

Dafür hast Du aber ganz schön viele Fragen

Die Angaben sind extrem ungenau. Wiege die Menge Pulver und die Menge Espresso in der Tasse mit einer hinreichend genauen Waage mit 0,1 Gramm Auflösung, dann weißt Du wie deine Brue Rate wirklich ist.

Nein, die Zeit im 1er und 2er ist gleich, weil das 2er ca. die doppelte Siebfläche hat. 14g dürften ziemlich knapp sein bei der Lelit, ich würde eher auf 16-18g gehen.

Schon die Angabe ist nicht „exakt“ Die Zeit ist für mich der variabelste Faktor, um die 25s ist ein guter Startwert, danach Feinabstimmung nach Geschmack

Geschmacksache, manche arbeiten mit eimerweise Milch, manche mögen es kräftiger. Mehr als einen doppelten Espresso halte ich für ungewöhnlich, Latte ist wie der Name schon sagt recht milchlastig.

Grundlagen zur Technik „Ziehen und Rollen“ lesen oder in Videos anschauen und dan üben, üben, üben…

Noch eine Bemerkung zu deinem Equipment: Mit der Mühle wirst Du deutlich unter den Möglichkeiten der recht brauchbaren Maschine - vorausgesetzt der EK typische Moduswechsel zwischen Kaffebezug und Schäumen ist ok für dich - bleiben, da hast Du leider ein bisschen zu sehr auf‘s Geld geschaut.

 

Lesestoff zur Waage: Das Ergebnis der Suchanfrage: Waage | Kaffee-Netz - Die Community rund ums Thema Kaffee

Musst Du nicht, zwischen 100-200€ gibt es sehr brauchbare Handmühlen, gebraucht ist die Auswahl noch größer. Aber gut, wenn Du mit der Porlex zufrieden bist - aus diesem Forum hast Du die Empfehlung sicher nicht…

 

Wie schmeckt die denn dein Espresso, oder die damit zubereiteten Milchgetränke? Das ist letztlich, was zählt, wenn du nicht gerade ein Cafe aufmachen willst.

Zum Heck Meck rund um die Espressozubereitung: Nicht jeder hat wie du das Talent, gleich beim ersten Versuch was brauchbares in der Tasse zu haben. Du scheinst spontan und ohne große Vorkenntnisse viel richtig gemacht zu haben, woran andere lange arbeiten. Glückwunsch!

Und - einen passablen Espresso hinzubekommen, der dem nichts nachsteht, was man zu 80 - 90 % in der Gastronomie bekommt, ist eine Sache.

Hier tummeln sich aber auch Leute, die aus speziellen, sehr hellen Bohnen wunderbare Fruchtaromen herauskitzeln. Das ist eine ganz andere Hausnummer, der Aufwand dafür ist ungleich höher als der in einen kleinen, schwarzen Kaffee zu machen, aus dem sich ein passable Cappuccino oder Latte Macchiato machen lässt. Beides hat seine Berechtigung, so wie guter Sekt ein Genuss sein kann, Champagner da jedoch meist deutlich einen drauf setzt.

Wenn du dich verbessern und vor allem reproduzierbar gute Ergebnisse erzielen willst nimm dir die Tipps von cbr-ps zu Herzen und stöbere hier in Forum und im Kaffee Wiki.

Willkommen im Club!

 

Bei der Mühle sehe ich auch noch viel Potenzial. Die Porlex war mal vergleichsweise gut, bevor OE und Knock "echte" Mahlwerke in Handmühlen verbaut haben. Mittlerweile gibt es super Handmühlen aus China für 100€. Aber guck mal, wie du auf Dauer zurechtkommst. Mir war das Gekurbel irgendwann zu blöd.

Waage: Auflösung sollte bei 0.1g sein, gängiger Tipp ist die GG 2000, bis 2Kg. Es gibt auch welche bis 3Kg, die sind noch universeller als Küchenwaage verwendbar.

Die 91T hat eine Brühgruppe für 58er Siebe. Für einfache Espressi ist das sog LM 1er empfehlenswert.

 

Lieber gandhi

Deine Mühle ist zu fein eingestellt. Stelle sie schrittweise gröber, probiere es mit 14g Espresso so lange, bis Deine Maschine ca 20-30 Sekunden für den Double Shot (also ca 40g Espresso) benötigt - vorausgesetzt der Bezug hat kein Channeling was die Bezugszeit verfälscht.

Rechne mit einem Zeitfenster von 20-30 Sekunden. Für den Start ist das ein guter Richtwert

Sowohl beim Latte Macchiato als auch beim Espresso sind nach Italienischem Standard jeweils ein SINGLE Shot Espresso, also ca 20g, im Getränk. Wenn Du aber in den Rest der Welt schaust, gibt es hier so viele Varianten, wie es Baristae gibt...

Bezüglich Milch aufschäumen - ich empfehle, dem Meister zu lauschen:

 

Steile These, so ganz ohne die Brew Rate zu kennen.

Das wäre eine Brew Rate von fast 1:3, also eher ein Lungo als ein Espresso.

Zudem sind 14 g Pulver arg wenig. Ich mach aus 18 g Kaffeemehl 36-40 g Espresso.

 

Meine Bemerkungen zu 1. waren BS, hatte zunächst verstanden, dass Dein Single Shot Glas halb voll ist. Habe erst jetzt gesehen, dass Du von einem 60ml Glas schreibst. Deine Zeiten sind imo also bereits in Ordnung.

1:3 ist für den italienischen Standard sowieso historisch gesehen absolut im Rahmen aber die Grenze zum Lungo. Auch im speciality coffee Bereich wird 1:3 immer mehr diskutiert.

 

Die INEI macht aus 7g Kaffeemehl 25 ml Espresso, zu Brühraten machen die leider keine Angaben.

Interessant, hast du eine Quelle dazu?

 

Rao und Hoffmann haben viel dazu veröffentlicht

 

Ich finde hier starr auf irgendwelche Brühverhältnisse zu pochen führt den Ersteller in die Irre, vor allem da er ja aus seinen vielen Videos eben solche Vorgaben umgesetzt hat die teilweise für die gestellten Fragen verantwortlich sind.

Generell ist es hilfreich sich an den Vorgaben zu orientieren aber selbst durch eigenständiges experimentieren auf ein für sich selbst richtiges Rezept zu kommen. Hat dein Röster eventuell ein Rezept für seine Bohnen bzw. wie serviert er seinen Espresso? Das wäre ein guter Start.

Sonst solltest du selbst mit längeren und kürzeren Extraktionen sowohl bezüglich Menge als auch Zeit spielen, die Temperatur variieren und auch die Dosis anpassen. Wichtig ist es, immer nur eine Variable zu verändern und somit zu lernen, wie sich das im speziellen Fall auswirkt. Am Anfang ist es dafür hilfreich bei einer Bohne zu bleiben da hierbei schon mal einige Espressi ungenießbar werden können. Da natürlich die Koffeintoleranz auch nicht unendlich ist hilft es auch sich evtl. Notizen zu den einzelnen Parametern zu machen. So erfährst du selbst wie du das Ergebnis beeinflussen kannst und lernst schnell worauf es ankommt. War zumindest bei mir der Fall.

Ob die Porlex eine derartige Reproduzierbarkeit zulässt ist aber auch fraglich, ich habe diese Mühle nie selbst besessen aber denke in ihr steckt leider viel Frustpotential. Eine 1zpresso JX-Pro wäre wohl eine bessere Handmühle (ca. 160€), auf der elektrischen Seite wurde hier öfter die Eureka Mignon Classico empfohlen die derzeit für 240€ bei imprezza zu haben ist. (Ich hoffe diese Erwähnung ist hier erlaubt.)

Allerdings gibt es hier sicher auch mehr und bessere Empfehlungen bei denen dir auch andere Foristen besser helfen können. Besonders ein Gebrauchtkauf kann viele Euros sparen, wenn das für dich in frage kommt.

 

Stimmt, sie aber erstmal reproduzierbar zu ermitteln ist die Grundvoraussetzung für eine systematische Optimierung der Bezüge. Solange hier von ungefähren Füllmengen einer Tasse die Rede ist, ist da noch viel Luft nach oben...

 

Da hast du Recht. Da bietet es sich umso mehr an den Röster zu fragen um einen Startpunkt zu ermitteln.