Lelit PL042TEMD - verschiedene Getränke mit einem Gerät

Moin @rotondaro_g

Bei bedarf biete ich meinen Gästen einen Caffé Americano (mit Wasser verdünnter Espresso) an. Alles andere, was Du aufgeführt hast, wird nicht optimal funktionieren und ist aus meiner Sicht eher Murks.

 

Nein, für Espressoliebhaber gibt‘s Espresso, Cappuccino geht auch noch aus dem Siebträger, alle anderen bekommen Brühkaffee. Den habe ich allerdings für mich auch regelmäßig am Start, insofern habe ich alles da, was ich dafür brauche.
Americano geht wie oben beschrieben auch, den mag aber nicht jeder, schmeckt halt wie verdünnter Espresso- ist es ja auch.

 

Alternativ zum Americano geht auch ein Café Crème, da gibt es ein ausführliches Video der Kaffemacher zu. Hab ich eine Weile lang sehr gerne getrunken aus derselben Maschine, wie der Threadersteller. Ca. 15g etwas gröber als für Espresso gemahlener Kaffee ansonsten aber gleiche Bezugdauer. In der Tasse ca 120-125g. Dafür muss man natürlich die Mühle entsprechend ein- bzw umstellen und im letzteren Fall erst den Totraum ausmalen, was vergleichsweise hohen Mahlverlust zur Folge hat.

Mittlerweile bin ich wieder auf Americano bzw Verlängerten umgestiegen, wobei ich das Wasser nachträglich zugebe und nicht auf das Wasser beziehe. Da darf man sich jetzt streiten, ob das einen Unterschied macht und ob es nun ein long black und kein Americano ist.
Entscheidend ist aber, dass das Wasser nicht wesentlich heißer als 70°C sein sollte, dann erhält man ein wunderbar mildes kaffeschwarzes Getränk.

Falls ich vorher noch ein Milchgetränk serviert habe, gebe ich mir noch einen Klecks Milchschaum zu, sonst trinke ich eigentlich keine Milch.

 

Was soll das sein?

 

Du könntest natürlich auch ganz einfach einen milderen Kaffee verwenden, um deine Gäste zufriedenzustellen. Die Frage ist dann natürlich, ob Du deine geschmacklichen Vorlieben zugunsten deiner Gäste zurückstellen möchtest.

Eine bessere Lösung wäre, sich eine zweite Mühle hinzustellen. Eine gute Handmühle würde sich zu dem von dir angedachten Zweck oder auch um mal eine kleinere Menge einer neuen Kaffeesorte zu testen eignen.

 

Das wird nicht funktionieren
Der Bohnenwechsel wird auch nicht on the fly gehen bei der eingebauten Mühle

 

Ich glaube, wenn so etwas klappt, ist das eher ein kurzfristiger Zufall, da selbst bei nur einer verwendeten Kaffeesorte über die Zeit immer individuelle Mahlgradanpassungen vorgenommen werden müssen, um gleichbleibende Ergebnisse zu erhalten.

 

+1 für Zweitmühle, je nach dem, was du ausgeben möchtest. Wird dich am besten zu deinem Ziel führen.

Es geht los mit 45€ für eine Xeoleo zum kurbeln, das ist mit der preiswerteste Einstieg für espressofähiges Mahlgut. MMn günstigste sinnvolle elektrische Mühle ist eine gebrauchte Demoka für 100€. Für 150€ kriegst du eine 1zpresso JX Pro, die wird aktuell sehr hoch gelobt. Und für 240€ bist du mit den Einstiegsmodellen der Eureka Mignon Reihe dabei.

Nespresso brüht 5-7g Kaffeemehl zu etwa 30-40g Kaffee - mit einer 1:5 Ratio kommst du also ca in die Richtung Nespresso. Optimalerweise mit Zweitmühle und gröberem Mahlgut.

Pulvermenge reduzieren bei gleichem Mahlgrad funktioniert zwar in der Theorie, schmeckt aber nicht, da der Puck gnadenlos überextrahiert.

Mein Vorschlag: ein starker Mini-Americano. Ziehst du zb in deinem Doppelsieb 17g in, 40g Out, dann verwende den Zweierauslauf und beziehe jeweils einen Single auf ~20g Wasser in der Tasse. So hast du effektiv 8,5g Kaffee auf 40g Wasser, was einer Brew Ratio von 1:4,7 entspricht (etwa Nespresso) und schmeckt, da es auf einem anständigen Espresso basiert.

 

Es wäre reiner Zufall, wenn du damit auf die gewünschten ~50 ml kämst. Gerade wenn das Pulver schon älter und die Tüte länger offen ist, würde ich eher davon ausgehen, dass das Wasser nur noch durchschießt.
Da würde ich eher mal versuchen, die Menge an Kaffeepulver etwas zu reduzieren, damit der Espresso schneller durchläuft und die Brew Ratio etwas höher ist.
Alternativ könntest du auch ein Sieb mit mehr Löchern probieren, aber in 57 mm ist die Auswahl da wahrscheinlich ziemlich eingeschränkt.

Beim Lungo würde ich bedenken, dass bei einer kleinen Boilermaschine wie deiner, die Temperatur durch die höhere Flussrate sinken könnte. Ob der Lungo dann nicht sauer schmeckt, musst du probieren.

 

Nö. Solange es dieselben Bohnen sind, reicht eine. Alle Getränke basieren auf demselben Espresso. Warum sollte man da mehrere Mühlen brauchen?

 

Ich würde nur das anbieten was du auch selbst gern trinkst. Wenn du Espresso trinkst, dann biete nur den an und fertig.
Ich stelle mir auch die Frage an die Gäste seltsam vor...

"möchtest du einen Espresso Stark, einen Nespresso oder einen Caffe Lungo?" Das überfordert doch die Leute...

Wenn der Espresso deinen Gästen zu stark ist, kann man ja einen Americano anbieten...

Ich persönlich trinke auch gern Filter, deshalb bin ich da flexibel aber ich würde jetzt nicht anfangen mit dem Siebträger auf Krampfeinen "langen Kaffee" zu produzieren. Mir schmeckt das nicht also biete ich es auch niemandem an...

 

In Ergänzung zu obigem Post bezüglich der auf Espresso basierenden Getränke noch ein paar Anregungen aus Wien:



Österreichischen Kaffeespezialitäten: Einen Verlängerten, bitte!

Viele Wünsche sollten da eigentlich nicht offen bleiben?

 

Ein paar Fragen/Anmerkungen zu deinem Konzept:

Das verstehe ich nicht: Wie kommst du auf diese Zahl, worauf beziehen sich diese Prozentwerte?
Stärke des Getränks und Koffeingehalt sind zwei Paar Schuhe!
Und gerade 'billige' Bohnen haben oft einen einen höheren Robustaanteil und damit mehr Koffeein.

Was soll dabei herauskommen bei altem und undefiniert gemahlenem Kaffeepulver?

Auch wenn die Werbung anderes suggeriert, nur durch einen Siebwechsel wird aus einem ST keine ESE Maschine!