Lelit Pl91T + Eureka Mignon Magnifico

Liebes Forum,
nachdem ich Anfang 2015 aus gesundheitlichen Gründen keinen Kaffee mehr trinken durfte und hier im Forum ganz liebe Menschen gefunden hatte, die mir bei der Auflösung meines Equipments geholfen habe - nochmals vielen Dank! - bin ich nun (fast) gesund zurück.

Zwar darf ich nur 2 Espressi am Tag, aber immerhin und sofort ist meine Leidenschaft wieder erwacht. In meiner abstinenten Zeit hat sich ja Einiges getan und so habe ich erstmal nächtelang hier gestöbert und mir letztendlich trotzdem ein Maschinen-Nischen-Produkt , die Lelit Pl91T (Viktoria), und eine nicht "nischige" Eureka Mignon Magnifico als Mühle dazu gegönnt.

Entscheidungsgründe für die Lelit:

• klein und kompakt (und ich finde sie auch schön )
• PID
• Manometer
• kommerzieller 58er Siebträger
• Siebträger lässt sich einfach tampern, da er selbständig gerade steht
• hohe Tassen-Unterstellhöhe
• Edelstahl gebürstet ohne Kunststoffteile (außer Tank)
• Preis-Leistung

Entscheidungsgründe für die Eureka Magnifico:

• alt bewährte Qualität
• Preis-Leistung
• Display und Portionierelektronik
• hoch belastbare 55 mm Mahlscheiben
• Anti-Clumb und Anti-Statik
• leise

Soweit so gut. Dazu habe ich mir noch die üblichen Verdächtigen geleistet (Tamper, Distributor, Knockbox und das Espazzola-Brühgruppen-Reinigungstool) und meine Wiedergeburt in der Espresso-Welt konnte beginnen.

Und ich muss sagen: ich habe meine Auswahl bisher nicht bereut!

Die Lelit macht einen guten Job und ich habe ich kürzester Zeit prima Shots produzieren können (und nicht wie damals mit der "Silvia" erstmal eine Menge Bohnen verschleudert). Ich bin ein Technik-Freak und mir hilft die Elektronik daher enorm, Fehler zu vermeiden. Die Experten hier werden mich jetzt sicher verurteilen, und ja, es geht natürlich auch ohne Pid etc., aber ich mag diese Spielereien und freue mich, so schnell zu tollen Ergebnissen zu kommen.
Außerdem: bei 2 Stück am Tag kann ich auch nicht so viel probieren

Was mich an der Lelit etwas nervt:

- die Tassen wandern stark auf der Ablage (das - gut designte - Abtropfgitter liegt leider Metall-auf-Metall auf und vibriert daher ziemlich bei Bezug). Habe mir deshalb ein Stück ausgeschnittene Silikon-Backmatte unter meine Tassen gelegt, so bleiben sie wo sie hingehören

der Wassertank ist bescheuert:
erstens hat eine Mini-Einfüllöffnung (wenn man den Lelit-Filter dazu auch noch verwendet, wird das durch das Loch ein "Geschicklichkeits-Angeln"
und zweitens hat der Tank zwar 2 Griff-Einbuchtungen, die man gut greifen kann, aber wenn man sie greift, kann man den Tank in dieser Haltung nicht einsetzen Absolute Fehlkonstruktion!

den Siebträger kann ich maximal auf "7-Uhr" einspannen und auch um diese Position zu erreichen, muss ich mich schon ganz schön anstrengen und die Maschine dreht sich leicht

- Wer hier für mich eine Idee hat, wie das Einspannen leichter geht - immer her damit

So, das zu meinen Erfahrungen nach 2 Wochen.

Da es für Mühlen einen eigenen Thread gibt, schreibe ich zur Eureka lieber da (nicht, dass ich noch "geschimpft" werde).

Und auch zu meinen sonstigen Tools (die hier kontrovers diskutiert werden, denn ich nutze die günstigen Scarlet-Teile bei Distributor und Tamper und bin durchaus zufrieden) gebe ich gern meinen Senf dazu, wenn es jemanden interessiert.

Liebe Admin: Falls mein Beitrag hier falsch ist, verschiebe mich bitte - bin vielleicht zu lange raus gewesen...

Wer was zu den Geräten wissen möchte: ich antworte gern!

Herzliche Grüße
Daenerys

 

Vielen Dank!
Du hast ja ein ganz ähnliches Set (Grace+Specialita). Bist du zufrieden (auch mit der Mühle)?
Und lässt sich dein Siebträger auch so schwer eindrehen?
LG Daenerys

 

Danke für den netten Post!

Bei mir ist das mit dem Siebträger-reindrehen leider irgendwie genau anders herum:
Ganz zu Beginn ging er fast auf 6 Uhr, jetzt maximal auf 7 Irgendwie geht es gegen mein Ästhetik-Empfinden, wenn das so schief steht - bin da irgendwie pingelig. Mein Mann (Physiker ) meinte schon, dass ich durch das Benutzen der Espazzola wohl alles immer zu sauber mache und der "Schmierfilm" fehlt

Das mit den "Rutschstopps" auf dem inneren Rand der Abtropfschale hatte ich mir auch schon überlegt. Allerdings dachte ich, das diese das regelmäßige Reinigen wohl nicht lange überleben... Was hast du da denn genau genommen?

Und ja, das mit dem Tank mache ich genauso: zwischendrin mal Nachfüllen mit Silikon-Falttrichter und Greifen mit rechtem Zeigefinger im Öffnungsloch. Finde ich trotzdem irgendwie bescheiden. Der Tank ist doch abgedeckt, warum kann man den nicht größer offen lassen, damit man auch zum Reinigen vernünftig reinkommt? Mir würden da so viel bessere Lösungen einfallen ...

Und nochmal ja zum Schäumen: mache ich auch entspannt "extern"

Von Tidaka gönne ich mir jetzt noch den neuen Trichter für die neue Magnifico. Mit meinem selbst gebastelten (s. Foto) ging es zwar prima und gänzlich ohne Sauerei, aber man gönnt sich ja sonst nichts

LG

 

Danke für die Info!
Auch leer bekomme ich den Siebträger leider nicht auf 6 Uhr. Ging nur ganz am Anfang so weit, dann wurde es immer schlimmer statt besser. An der Kaffeemenge liegt es m.E. eher nicht, da nehme ich gar nicht übermäßig viel (17-18 g im 2er Sieb). Vielleicht ist meine Dichtung wirklich zu sauber
Traue mich irgendwie nicht wirklich, da was zu "schmieren" (gibt dazu ja etliche Posts hier im Forum, die von jeglichem Schmiermittel abraten), allerdings ist dieser ewige Kraftakt, das Verrutschen der Maschine und die blöde schiefe Optik schon nervig.

Versuche jetzt mal deinen Hinweis und werde versuchen, ihn mal öfter kalt einzuspannen. Vielleicht mal über Nacht drin lassen? Denke, dass es bei Wärme (Materialausdehnung) ohnehin nur schlimmer sein kann.

Ist ja auch nicht nur das Eindrehen: da ich immer versuche, möglichst in die Nähe von 6 Uhr zu kommen, drehe ich so stark ein, dass ich natürlich auch beim Rausdrehen meine Probleme habe (dafür ist die Dichtung aber dicht ).

Bin bezüglich Problemlösung noch ein bisschen ratlos...

LG Daenerys