Londinium I -neue "Gastro"-HH

Diskutiere Londinium I -neue "Gastro"-HH im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Londinium I -neue "Gastro"-HH Ich bin kurz davor zu bestellen. Allerdings bestehen Zweifel ob der konstruktiven Gewandtheit der Engländer...

  1. #521 Philanthrop, 24.03.2013
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    Ich bin kurz davor zu bestellen. Allerdings bestehen Zweifel ob der konstruktiven Gewandtheit der Engländer angesichts der steigenden Nachfrage -> Qualitätsmanagement. Wenn das ähnlich dessen einiger Autohersteller sein sollte ...

    Eile besteht andererseits durch ständige Preiserhöhungen für anfängliche Standards, die jetzt schon extra berechnet werden ... :roll:
     
  2. fransg

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    Ich benutze auch das standard 2er. Habe andere siebe aber damit noch nicht experimentiert. Am anfang dosierte ich 17,5g aber die letzte zeit meistens 16g.
     
  3. #523 garamiel, 25.03.2013
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    Ich bin inzwischen auch beim Standard 2er angekommen und habe da mit knapp 16 gr die besten Ergebnisse.
     
  4. fransg

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    Ich bin sehr beeindruckt von die Qualität. Und als ich das Werk in Birmingham besuchte und viel fotografierte, traf mich auch die Sachkenntnis und die tolle "state of the art" Arbeitsgeräte.

    Sehe auch The Fracino story - YouTube -- das ist natürlich auch Werbung aber die Leute haben etwas worauf die stolz sein können.

    Und Reiss hat die letzte zeit die Verpackung stark verbessert. Die Stärke / Dichtigkeit vom Füllstoff muss die Chance auf Beschädigung unterwegs stark beschränken.

    Dabei muss mann sich auch bedenken das die Londinium in sehr kleine Serien gebaut wird. Wenn mann sich so etwas kauft, gibt es andere kleine Einzelheiten als wenn mann etwas kauft das bei Tausende produziert ist. Ich finde es reizend das ich warcheinlich mein eigene L1 an solche Einzelkeiten erkennen kann wen eine andere daneben steht.
     
  5. #525 Philanthrop, 25.03.2013
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    Done ...:cool:
     
  6. Gianni

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    Hallo,
    Reiss kündigte 3 wochen Lieferzeit an. Realistisch sind wohl eher 7 Wochen, wenn ich sehe, dass gerade erst die letzte Januarbestellung ausgeliefert wurde.
    Aber wie schon fransg sagte: ist ein kleiner Laden mit Kleinserienfertigung, und anscheinend ist die Nachfrage jetzt doch zienmlich hoch.
    Dann wächst die Vorfreude...
    Saluti
    Gianni
     
  7. #527 Philanthrop, 26.03.2013
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    Moin,

    gibt es schon Erfahrungen mit der LONDINIUM I - coloured drip tray? 50 GBP sind schon rechtschaffen.
     
  8. #528 Philanthrop, 27.03.2013
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    Moin,

    welches Zubehör/Servicematerial sollte man gleich mitbestellen? Ich überlege, den bodenlosen Siebträger und ein Servicepaket zu ordern.
     
  9. #529 garamiel, 27.03.2013
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    Ob du das direkt mitbestellst oder extra ist egal, weil das Zubehör direkt aus London kommt und die Maschine direkt ab Fabrik.
    Du musst ohnehin 2 mal Fracht bezahlen. Ansonsten spricht sicherlich nichts gegen einen Bodenlosen und das Service
    Kit.
    Die farbigen drip trays sind sicherlich Geschmackssache, mir gefallen sie nicht.
     
  10. fransg

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    Ich hatte den bodenlosen Siebträger schon vorher bestellt und zu Hause, ein Servicepaket habe ich mir ein paar Tage her auch bestellt. Es wird noch einige Zeit dauern bis ich so ein Paket benutze, aber es ist gut es einfach zu haben glaube ich. Wenn doch etwas bestellt wird, kann es auch Spass machen ein Pakete oder zwei von kaffee mit einpacken/schicken lassen.
     
  11. #531 Coffeeshark, 27.03.2013
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    Da meine L1 morgen endlich kommt, muss ich noch mal das Thema Anschlüsse aufgreifen. Ich habe mir zwischenzeitlich beim Doc 3/8" Flexschläuche konisch dichtend bestellt. Ich bin nur etwas verwirrt, wie die dichten sollen. Denn anders als bei den flachdichtenden ist bei den konisch dichtenden am Ende eine Art Halbkugel auf den Schlauch gesetzt. Durch die Überwurfmutter zieht sich diese Halbkugel mit der Wasserdurchlassöffnung in der Mitte dann gegen das aufnehmende, männliche Gewinde. Ich frage mich: Muss da noch eine Dichtung zwischen? Oder dichten die konischen Schlauchenden Metall-auf-Metall? Wenn letzteres, dann dürfte das wohl nur in verbindung mit speziellen männlichen Nippeln gehen, die eine entsprechend konische Ausformung haben (um die Halbkugelform aufzunehmen). Die meisten 3/8" Nippel sind aber einfach grade abgeschnitten ohne konische Ausformung. Kann mir jemand helfen, wie das geht?
     
  12. tidaka

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    Na, wer setzt es in den Stilblüten-Thread? :)
     
  13. #533 fransg, 27.03.2013
    Zuletzt bearbeitet: 27.03.2013
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    Der Klempner hat bei mir zu Hause dies gemacht und es passte gut auf die Londinium I Schlauch. 3/8" BSP männlich:

    [​IMG]
     
  14. #534 garamiel, 27.03.2013
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    Ich denke da brauchst du einen neuen Schlauch, es sei denn Reiss liefert inzwischen ein passendes Fitting mit.
    Mit meinem Fitting passte nur 3/8 flachdichtend.
     
  15. #535 Dale B. Cooper, 27.03.2013
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    :D :D :D :D
     
  16. #536 Coffeeshark, 29.03.2013
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    Der 3/8" Schlauch an der L1 hat tatsächlich auch so eine "Halbkugel" als Anschluss. Mit diesem Doppelnippel dichtet das ohne Dichtung nur Metall auf Metall:

    [​IMG]

    Anders als bei dem Fitting auf fransgs Bild ist dieser Doppelnippel aber im Innenradius abgeschrägt, so dass die Innenkante ganz gut auf die Halbkugel passt und dichtet.
     
  17. #537 garamiel, 29.03.2013
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    Hast du den Doppelnippel extra gekauft oder liefert Reiss den inzwischen mit ?
     
  18. #538 Coffeeshark, 29.03.2013
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    Die L1 wird mit montiertem 3/8" Schlauch mit besagtem konischem Ende ausgeliefert. Den Doppelnippel hab ich selbst gekauft.

    Die konischen Enden dichten sogar auf dem 3/8" Kunststoff-Nippel des Brita Purity Filters ohne jegliche Dichtung, also nur das Metall der Halbkugel auf dem Kunststoff des Brita Filters.
     
  19. #539 Coffeeshark, 01.04.2013
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    Nachdem ich diesen Bericht bereits in einem englischsprachigen Forum gepostet habe, kommt hier nun auch die deutsche Version meines ersten Erfahrungsberichts zur Londinium I:

    Ich habe meine L1 mit 2850 Watt und Festwasseranschluss am 15.02. bestellt. Die Machine wurde am 28.03. versandt und kam am 29.03. in Köln an.

    1. Auspacken und Installation

    Die L1 wurde in einem normalen Pappkarton ausgeliefert, der mit handschriftlichen Markierungen versehen war. Das Ganze ist auf den nachstehenden Fotos zu sehen (Klicken auf die Bilder öffnet die Bilder in voller Auflösung):

    [​IMG]

    [​IMG]

    Kürzlich hatte Reiss* die Maschine dahingehend geändert, dass sie fortan mit deinstalliertem Oberteil der Brühgruppe ausgeliefert wird, das man selbst installieren muss. Das Oberteil ist in dem separaten, mit "key" markierten Karton verpackt:

    [​IMG]

    [​IMG]

    1.1 Trocken ausgelieferte Maschine, Clip auf dem Vakuumventil und Lieferverzögerungen

    Die Lieferung meiner L1 war ursprünglich für den 27.03. angekündigt. An diesem Tag erhielt ich jedoch die Nachricht von Reiss, dass aller Auslieferungen ausgesetzt wurden, weil man zunächst die Verpackung optimieren müsse. Zwei Tag später erhielt ich die Nachricht, dass man nunmehr eine Lösung gefunden habe, die Maschine vor dem Versand "trocken" zu bekommen (also das Restwasser vom Testlauf aus dem Boiler zu bekommen) und man die Maschinen fortan trocken und ohne den roten Clip an dem Vakuumventil ausliefern könne. Demnach sollte meine Maschine trocken und ohne diesen Clip ausgeliefert werden, den man als Benutzer vor der Inbetriebnahme hätte entfernen müssen.

    Warum schreibe ich all das? Meine Maschine kam "nass" an (siehe Wasser auf den Bildern unten) und der Clip war doch noch installiert. Unabhängig davon, was wohl die Lösung gewesen sein mag, die man für die Trockenlegung gefunden hatte, ist diese Lösung meiner Maschine doch nicht mehr zugute gekommen. Das ist bloß eine Kleinigkeit kosmetischer Natur, aber ich frage mich, warum man die Auslieferung meiner L1 um weitere zwei Tage verzögert hat, wenn die neue Lösung dann doch nicht umgesetzt wurde. Dann hätte man die Maschine auch direkt nass und mit dem Clip versenden können.

    1.2 Installation der Brühgruppe und Schmierung des Stempels

    Wenn man sich Reiss' Posting in seinem Blog anschaut, sollte der Stempel der deinstallierten Brühgruppe mit üppiger Silikonschmierung ausgeliefert werden. Wie man jedoch den nachstehenden Bildern entnehmen kann, waren der Stempel und die Dichtungen an meiner Maschine nahezu trocken bei Auslieferung. Auch in dem Rohr, in das der Stempel eingesetzt wird, fand sich kein nennenswerter Silikonfilm. Zudem war der Stempel mit einigen Schnipseln von dem Karton behaftet, in dem sich der Brühgruppenkopf befand (obwohl der Brühgruppenkopf in einem Plastiksack verpackt war).

    [​IMG]

    [​IMG]

    Aber auch ohne den Silikonfilm war der Stempel leicht zu installieren. Allerdings knarzt die Brühgruppe bei jedem Bezug aufgrund der fehlenden Schmierung. Ich habe Reiss bereits deswegen angeschrieben. Da die Jungs bei Fracino das offenbar nicht auf die Reihe bekommen (ich bin nicht der erste, dessen Maschine mit zu wenig Schmierung ausgeliefert wird), sollte Reiss die L1 besser direkt mit einem Töpfchen des Londinium Silikonfettes ausliefern.

    Noch eine letzte Bemerkung zu der Brühgruppe: Der Kunststoffgriff an dem Handhebel ist recht billig, da die beiden Nähte deutliche Grate hinterlassen. Die Griffe passen daher nicht zu der gesamten Fertigungsqualität (mehr dazu unten). Zudem war die Schraube, die den Griff mit dem Metallteil des Hebels fixiert, nicht richtig angezogen, was sich jedoch durch einen Dreh mit dem Imbusschlüssel schnell beheben ließ.

    1.3 Pumpenlose Boilerbefüllung und Probleme mit dem Magnetventil

    Die Elektronik der L1 ist so ausgerichtet, dass die Maschine piept, wenn der Boilerfüllstand nach 30 Sekunden des Öffnens des Magnetventils nicht erreicht wird. Damit soll der Benutzer gewarnt werden, falls die Wasserzufuhr zu oder jedenfalls nicht ausreichend ist. In dem Benutzerhandbuch ist erwähnt, dass man den Alarm durch Ein- und Ausschalten der Maschine wieder "resetten" kann.

    Als ich meine Maschine zum erste mal eingeschaltet habe, ging die grüne Leuchte an, die die Öffnung der Boilerbefüllung anzeigt. Allerdings blieb es dabei still. Erst nach vier bis fünf Alarmzyklen (jeder Zyklus stand für ca. 30 Sekunden Befüllung) begann die Maschine zu heizen.

    Auch nach der ersten Befüllung blieb die Boilerbefüllung ein Problem. Wenn ich 200 ml Wasser zog, endete der nachfolgende Boilerfüllvorgang in einem Alarm. Ich war erstaunt, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass 200 ml Boilerfüllung mehr als 30 Sekunden brauchen würden.

    Nach einiger Zeit kam ich dann drauf, was der Grund war: Die Mutter, die den elektrischen Teil des Magnetventils auf dem metallischen Teil hält, war lose. Nachdem ich diese Mutter angezogen hatte, hörte ich bei jedem Auslösen des Ventils ein rauschendes Geräusch, wenn der Boiler befüllt wurde. Aufgrund der losen Mutter war das Magnetventil nicht richtig auf gegangen, sodass kaum Wasser in den Boiler strömte.


    2. Optik und Verarbeitungsqualität

    Es wurde ja schon viel über die tolle Verarbeitungsqualität der L1 geschrieben. In der Tat ist die Maschine recht gut verarbeitet. Aber ist sie makellos? Nein.

    Die Optik der Maschine ist wirklich gut. Ich finde das saubere, minimalistische Design sehr cool. Besser als alles, was Fracino – der Lohnfertiger der L1 – in seinem Programm hat. Die Verarbeitung im Inneren sieht sehr sauber aus, vor allem bei den Elektroteilen. Das Gehäuse ist weitgehend sauber verarbeitet, alle Kanten entgratet.

    Hier habe ich ein paar Bilder der L1 in meiner Küche eingefügt (Klicken zum Vergrößern):

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]


    Hier habe ich zudem noch eine Gegenüberstellung der L1 und der Bazzar A3 Livello (in etwa gleicher Preis in Deutschland wie die L1, E61 Maschine mit Tank und Vibrationspumpe) fotografiert:

    ][​IMG]
     
  20. #540 Coffeeshark, 01.04.2013
    Coffeeshark

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    FORTSETZUNG:


    Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität der L1 ziemlich gut, aber ich muss ein paar Negativpunkte ansprechen, die jedoch den positiven Gesamteindruck nicht überschatten sollen:

    2.1 Verchromung der Brühgruppe

    Ich finde die Verchromung der Brühgruppe nicht sonderlich gut. An der glatten Seite der Röhre der Brühgruppe ist die Verchromung ein wenig "wellig", wobei das schon sehr kleinkariert beobachtet ist. Allerdings zeigen die nachstehenden Bilder, dass auf der flachen Seite der Oberseite, also zwischen den beiden "Türmen", die zu dem Gelenk führen, die Verchromung nicht weitergeführt wird. Dadurch wirkt dieser Bereich, auf den man oft schaut, recht schlampig verarbeitet und verchromt:

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]


    Ich wäre den anderen L1 Besitzern dankbar, wenn Ihr mir schreiben könntet, ob Eure L1 an der Stelle unverchromt ist, da es sich womöglich um einen Fabrikationsfehler handelt.

    2.2 Gehäusekanten

    An der oberen linken Ecke des Gehäuses ist die Ecke nicht ordentlich abgekantet. Da Bilder mehr sagen als 1000 Worte, hier ein paar Bilder der oberen linken Ecke und eines der oberen rechten zum Vergleich (Klicken zum Vergrößern):

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]


    2.3 Sich verziehendes Gehäuse

    In der englischen Version dieses Berichts habe ich recht ausführlich über das Gehäuse geschrieben, das sich bei der Betätigung des Handhebels doch erheblich verzieht. Auch hier lasse ich inzwischen lieber ein Video statt vieler Worte sprechen:

    [video=youtube;Kd4JacJ0gSM]http://www.youtube.com/watch?v=Kd4JacJ0gSM[/video]

    Durch Nachziehen sämtlicher Schrauben des Gehäuses wurde das Ganze etwas besser, aber im Wesentlichen unverändert. Die weitere Diskussion hierzu findet Ihr in dem oben verlinkten, englischsprachigen Thread.

    3. Benutzung und Kaffeequalität

    3.1 Der Kaffee

    Die Bedienung des Handhebels ist eine sehr "befriedigende" Tätigkeit. Es gibt einem das Gefühl, dass man mit seiner Muskelkraft etwas wirklich Gutes erreicht. Komisch zu beschreiben. Ich war jedenfalls überrascht, dass die Bedienung des Handhebels mehr Kraft erfordert, als man zunächst glaubt. Aber es ist toll, dass man die Pre-Infusion frei wählen kann.

    Am meisten beeindruckt hat mich die Beständigkeit der Bezüge. Man hat hier viel darüber gelesen, aber ich wusste nicht wirklich, was damit gemeint ist.

    Die L1 ist wirklich anders als alle Maschinen, die ich bisher kannte (darunter semiprofessionelle Maschinen mit Rotationspumpe und die oben erwähnte Bazzar A3 mt E61 und Vibrationspumpe).

    Bislang hatte ich immer eine gewisse Varianz in meinen Bezügen. Obwohl man die Mahleinstellungen und die sonstigen Parameter nicht ändert, sind die Bezüge bisweilen "daneben" gewesen. Das hat nicht wirklich was mit Channeling zu tun. Aber da ich einen bodenlosen Siebträger verwende, ist es leicht auszumachen: Manchmal sind die Bezüge einfach "nervös", der Kaffeestrahl zuckelt und die Blondphase setzt zu früh ein.

    Mit der L1 hatte ich das nach bislang ca. 60 Bezügen kein einziges Mal. Klar, habe ich mal zu grob und mal zu fein gemahlen, aber das merkte man nur an der Durchlaufzeit. "Daneben" war jedoch keiner der Bezüge. Vielmehr waren die Bezüge stets, ruhig und kontinuierlich.

    Es ist zu früh, etwas über die Qualität des Caffès zu sagen, nachdem ich bislang erst ca. 60 Bezüge mit vier verschiedenen Röstungen gezogen habe. Aber ich kann schon jetzt mit Sicherheit sagen, dass die L1 geschmacklich in ihrer eigenen Liga spielt. Es war schon mal zu lesen, die "flavor definition" der L1 sei einmalig; Und da ist was dran. In der Sprache der Weinkenner würde man wohl von "Reintönigkeit" sprechen. Die Aromen sind einfach sauber, definiert und dreidimensional herausgearbeitet. Wirklich anders als alle Maschinen, die ich bis dato kenne.

    Was die Crema angeht war auch mal zu lesen, dass die L1 weniger Crema produziere als andere Maschinen. Dem kann ich nicht beipflichten. Bei mir gibt es mit der L1 genau so viel oder wenig Crema wie mit meinen früheren Maschinen.

    3.2 Der Dampf

    Der Dampf der L1 ist wirklich top. Selbst bei meinem allerersten Versuch war der Milchschaum "mikroporiger" als alles, was ich bis dato produziert habe. Der Dampf ist kraftvoll und mit der Dampfdüse ist es wirklich leicht, guten "Mikroschaum" zu produzieren.

    Besonders toll finde ich den Dampfbezugsschalter. Ich hatte schon bei meiner früheren Maschine solche Hebel-Schalter, und die fand ich damals schon besser als Drehräder. Die Hebel bei der L1 sind sogar noch besser, da man sie "einrasten" lassen kann. Man drückt sie einfach ganz runter und der Hebel bleibt in der Offenstellung, so dass man beim Aufschäumen die Hand wieder von dem Hebel nehmen kann. Das ist einfach perfekt!

    3.3 Der Heißwasserauslass

    Ich nutze das Heißwasser aus der L1, um meine Tassen vorzuwärmen. Allerdings ist es etwas frickelig, das Heißwasser zu dosieren. Für die ersten ein, zwei Sekunden kommt das Wasser noch recht ruhig aus dem Auslass, aber danach kommt einiges an Dampf dazu, was das Dosieren deutlich schwerer macht. Ich habe anfangs mehrere Male den Hebel zu weit geöffnet, was mir einen Schwall heißen Wasser bescherte, der aus der Tasse raus über meine Hand lief, die die Tasse festhielt. Aua! Inzwischen habe ich die Dosierung der Heißwassermenge aber ganz gut raus.

    4. Zusammenfassung

    Insgesamt ist die L1 eine herausragende Espressomaschine. Obwohl mein Exemplar durchaus auch nicht zu verleugnende Mängel hat(te), ist die Beständigkeit der Bezüge, die Ergebnisse in der Tasse und die Performance beim Dampfbezug weit jenseits aller anderen Maschinen, die ich bis dato kannte.

    Die Fertigungsqualität ist insgesamt ziemlich gut; Aber es gibt bei meinem Exemplar einige Mängel, die weniger Reiss als vielmehr der Qualitätskontrolle des Brühgruppenherstellers und derjenigen bei Fracino zuzuschreiben sind. Ich bin mir nicht sicher, ob die Ausführung der Verchromung bei dieser Brühgruppe dem dortigen "Standard" entspricht, aber die Qualität ist wirklich mäßig. Der Mangel an ausreichender Silikonfettschmierung, die teilweise losen Verschraubungen an dem Magnetventil und an dem Griff des Handhebels sowie schließlich die Mängel an der Gehäuseverarbeitung (siehe oben unter Ziff. 2.2) sind wohl am ehesten der Qualitätskontrolle bei Fracino anzulasten.


    PROs
    - Die Qualität des Kaffees!
    - Die Handehebeltechnik vermittelt ein tolles haptisches Gefühl
    - Die Konsistenz der Bezüge
    - Die Dampf-Power und der Mikroschaum, den die Dampfdüse produziert
    - Heizpotential des Boilers
    - Der geringe Regelbereich von 0.18 bar bei dem Sirai Pressostaten. Zusammen mit der kraftvollen Boilerheizung bleibt der Kessel auf einem sehr kontinuierlichen Druckniveau.

    CONs
    - Die mäßige Qualität der Verchromung der Brühgruppe
    - Die mäßige Verarbeitung/Abkantung des Gehäuses (bei meinem Exemplar)
    - Die lose Schraube an dem Magnetventil, die für einen normalen Betrieb zunächst festzuziehen war (ebenfalls wohl nur bei meinem Exemplar)
    - Fehlen einer ausreichenden Silikonfettschmierung an dem Pressstempel
    - Billige Qualität der Kunststoffgriffe an dem Handhebel und an dem Siebträger
    - Das Gehäuse ist nicht vollkommen stabil, sondern es verzieht sich leicht beim Zug an dem Handhebel

    * "Reiss" bezieht sich auf Herrn Reiss Gunson, den Mann hinter "Londinium Espresso".
     
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