Macap M7D

Diskutiere Macap M7D im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Macap M7D kann das irgendwie nicht verstehen, denn der Auslasspunkt ist doch fix, dass dann weniger Mahlgut als Ergebnis vorliegt würde mir...

  1. #21 domimü, 17.03.2013
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    AW: Macap M7D

    Deshalb ist meine Vermutung, dass bei höherem Druck auch noch feinere Partikel entlang der Schneidkante (ich hab ise halt wegen der Anordnung Lamelle genannt) durchgedrückt werden, die so bei weniger Druck gar nicht entstehen - ich habe aber kene Möglichkeit, das irgendwie nachzumessen, ob da wirklich mehr Fines im Mahlgut ist bei identischer Mahlgradeinstellung. Durch den "Auslass" wird nur die maximale Partikelgröße vorgegeben.
    Beim Zuführen lediglich der abgewogenen Portion kann ich auch das Rumhüpfen und die wesentlich längere Mahldauer bestätigen, ich konnte aber den Mahlgrad noch bequem feiner stellen und den Raum, in dem de Bohnen üpfen, durch Schließen des Schiebers deutlich begrenzen. Das Hüpfen tritt aber bei der anderen Variante, wo ich den Schieber bei gefülltem Hopper unmittelbar vor dem Mahlen geschlossen habe, fast nicht mehr auf, die Geschwindigkeit bleibt erfreulich hoch, es ist ein feinerer Mahlgrad einzustellen als bei geöffnetem Schieber mit gut gefülltem Hopper.
    Bei einem Scheibenmahlwerk erfolgt die Zuführung oft fast 90° versetzt zum Druck von oben, das hat dann was mit dem Kräfteparallelogramm aus der Schulphysik zu tun.
     
  2. #22 gunnar0815, 17.03.2013
    gunnar0815

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    Denke auch das es bei den flachen Scheiben am 90° Winkel liegen wird. Außerdem werden dort die Bohnen mit der Schwungkraft ins Mahlwerk gedrückt.
    Die Konischen haben nur die Schwerkraft oder die Lamelle (Propeller).

    Gunnar
     
  3. Danico

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    Bedeutet das auch, dass bei einem Scheibenmahlwerk, auch wenn wie bei der MXD mit 75mm recht Umfangreich, wenige Todraum, wie z.B. bei einer M7D entsteht?

    Grüße Daniel
     
  4. #24 domimü, 17.03.2013
    Zuletzt bearbeitet: 17.03.2013
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    Nein, das hat nix miteinander zu tun, unter Totraum verstehe ich den Raum, in dem bereits fertig gemahlene Bohnen noch in der Mühle verharren, bevor sie ausgeworfen werden.
    Hier z.B. siehst du einen Teil des Totraums der K30 , wobei ich davon ausgehe, dass der Kanal nicht immer so voll ist wie im Bild 2:
    und da von der Quamar. Das zeig dann allerdings den von Gunnar ein paar Posts vorher definierten maximalen Totraum, also das, was normalerweise in der Mühle verbleibt.
    Beide Beispiele sind Scheibenmahlwerke, auf meinem Foto von gestern siehst du, wie kurz der Kanal der M7D im Vergleich zur K30 ist.
     
  5. #25 domimü, 18.03.2013
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    Kurzer Zwischenstand:
    Was ja noch aussteht, ist die Menge, die nach einer Mahlgradverstellung weggemahlen werden muss, bevor der neue Mahlgrad vollständig umgesetzt ist. Da ein feinerer Mahlgrad zu einem geringere Volumen (bei selber Menge) führt, musste ich die Bezugsreihe mit den IMS-1er-Sieben heute abbrechen - zu geringe Füllhöhe führt dort zu Channeling) - und werde ab morgen mit dem VST 1er-Sieb weitermachen, ich verspreche mir wegen der zylindrischen Bauaart eine großere Toleranz bei unterschiedlichen Füllhöhen.
    Bei meinem derzeitigen Vorgehen, unmittelbar vor Beginn des Mahlvorgangs den Schieber zu schließen und damit den Mahlvorgang vom Füllstand im Hopper zu entkoppeln, habe ich übrigens nur noch Abweichungen von weniger als +/- 0,2g bei festem Mahlgrad und fester Zeit (sowohl bei 5,25s als auch bei 2,00s).
    Für morgen habe ich mir auch wieder Fotos vorgenommen.
     
  6. #26 domimü, 19.03.2013
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    [​IMG]
    Hier ein Größenvergleich zwischen der M7D, der M4D und der Rancilio Silvia. Die M4D und Silvia stehen auf der Rancilio-Sudschublade, in der Siebe, Bürsten, ein Fläschchen HABiolUV für die Tampergriffe und anderer Kleinkram ist.
    In 0,70s habe ich heute in drei Versuchen 3,4-3,6g weggemahlen, danach war bei einer Durchlaufzeit von 25s im VST 1er mit 9,8g Mehl (Mahlzeit 2,0s beim neuen, groberen Mahlgrad führte zu 10,0-10,3g, ins Sieb kamen die 9,8g) recht konstant bei 35,2-37,0-35,6 g (im ersten Durchlauf, die anderen ähnlich). Mit meiner Ausstattung denke ich, bin ich hier an der Grenze der Meßgenauigkeit angekommen. Im Ausgangsmahlgrad kamen auf 25s aus ebenfalls 9,8g nur wenige Tropfen.
     
  7. #27 domimü, 28.03.2013
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    Jetzt heißt es für mich, Abschied zu nehmen von dieser Mühle, bei der Gelegenheit habe ich noch einmal ein paar Totraum-Angelegenheiten angeschaut.
    Hier sind noch insgesamt 16,7g in der Mühle (Mahlwerk und Mahlkammer nicht leergemahlen).

    [​IMG]

    Ich habe dann zunächst die Mühle ausgeleert (180° um eine horizontale Achse gedreht), damit das Mahlgut weitgehend aus dem Mahlwerk herausfällt). Das waren 3,3g ganze Bohnen und 3,6g bereits angebrochene Bohnen.
    Und dann 5,65 s weitergemahlen (Timereinstellung für 22g bei der relevanten Füllhöhe bis zum geschlossenen Schieber). Die Mühle gab in dieser Zeit 8,6g aus.
    [​IMG]
    Nach dem Öffnen sieht das Ganze so aus, es erklärt auch, weshalb für das portionsweise Vermahlen auch noch weitere 2 Mahlvorgänge nötig waren, um eine konstantere Ausgabemenge beim Leermahlen zu erhalten.
    An dieser Stelle also nochmal der Hinweis, dass das portiosweise Vermahlen sämtliche Vortele des schnellen Mahlwerks zunichte macht.
    [​IMG]
    Die Öffnung Richtung Auswurfschacht (rechts im Bild) ist zunächst noch voll Mahlgut. Das ist unproblematisch, da hier immer Mahlgut nachgedrückt wird, also nichts vergammelt. Auch zwischen den Mitnehmern sind noch jeweils einige Brösel. Diese allerdings fürchte ich, verharren länger in der Mühle und werden nur nach und nach mit dem Mahlgut ausgegeben.

    Diese restlichen 1,2 g habe ich herausgepinselt (aus Mahlkammer, Mahlkegel, Öffnung zum Auswurfschacht, Mahlkranz). So sah die Mahlkammer danach aus, rechts wieder die nun saubere Öffnung zum Auswurfschacht.
    [​IMG]

    Ich kann also festhalten, dass so gut wie kein Mahlgut vor sich hingammelt und auch der Verlust am Aroma bei den bereits angebrochenen bis bereits fertig vermahlenen Bohnen mit (16,7g gesamt - 3,3g ganze Bohnen =) 13,4g durchaus geringer ist als ich ursprünglich dachte. Dies ist aber erheblich mehr als die wegzumahlende Menge, bis der neue Mahlgrad voll wirksam ist, weil dort die bereits angebrochenen Bohnen gar nicht in die Betrachtung einfließen.
     
  8. Zsk

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    Vielen Dank für deine Mühe Tolle Berichte .

    PS.und sei nicht traurig ....es;-).... gibt ja eine Upgraditis Selbsthilfegruppe
     
  9. #29 domimü, 29.03.2013
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    AW: Macap M7D

    Momentan fühle ich mich auch ohne M7D mühlentechnisch gut ausgestattet, sodass ein Upgrade eher nach einer neuen Maschine klingt.

    Folgender Farbtest zur empirischen Bestimmung des Altmehlanteils in der frisch gemahlenen Dosis hat mich fasziniert.
    http://www.kaffee-netz.de/m-hlen/44...ine-mahlgradverstellung-aus-2.html#post522010
    Das wäre aber wegen der dort erwähnten unterschiedlichen Pingeligket eher etwas, wenn mehrere Personen mehrere Mühlen in mehreren Durchgängen testen, um das Ergebnis etwas objektiver und damit vergleichbarer zu gestalten - sodass ich darauf verzichtet habe.
     
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