Mahlgrad und Menge innerhalb 1kg Bohnen verstellen

500 Gramm Packungen kaufen.

 

Wie lange trinkst du an dem Kilopack?

 

Ja, denn Temperatur und Luftfeuchtigkeit (Wetter) und Kontakt der Bohnen mit Sauerstoff machen Änderungen der Einstellungen erforderlich. Ich kaufe daher nur noch 500g Beutel um die Zeit zwischen Öffnung des Beutels und vollständigem Verbrauch der Bohnen zu verkürzen.

 

Ich kaufe daher ausschließlich 250 g Packungen...

 

Nein, wir müssen innerhalb eines Kilos keine Einstellungen verändern. Wenn diese stimmen, dann bleibt alles konstant, auch über mehrere Kilo hinweg. Ein Kilo hält dabei ca. 10-12 Tage, alle 2 Kilo wechseln wir die Sorte. Warum sich zwischenzeitlich was ändern sollte, wüsste ich nicht. Wieviel Zeit vergeht denn bei dir dabei? Monate?

 

... Ergänzung: Und ich wechsle die Bohne nicht ständig

 

Ich schreibe hier auch mal. Denn ich habe ähnliche Erfahrungen mit deutschen (Marken-) Röstungen gemacht. Da mußte ich sogar von Tag zu Tag den Mahlgrad ändern. Ich trinke vorwiegend italienische Röstungen mit hohem Robusta-Anteil. Da ändert sich innerhalb eines Kilos nicht viel. Gut, je nach Raum-Feuchtigkeit muß man dann etwas ändern, gerade jetzt wo es vom Winter in den Sommer geht und die Fenster / Balkon-Türen öfters mal offen stehen.
Ich fülle meine Bohnen nicht um, sondern belasse sie in der originalen Tüte. Ich fülle meine Mühle immer mit den möglichen 250 g Bohnen und schließe die Tüte dann, bis die Mühle wieder aufgefüllt werden muß. Durch das Umfüllen in eine Bohnen-Dose würde schlagartig viel zu viel Sauerstoff an die Bohnen gelangen und diese dann vorzeitig altern oder gar verderben.
Ich lagere meine Bohnen auch nicht im Kühlschrank, weil ich der Meinung bin, daß sie dann unnötig Feuchtigkeit anziehen wenn sie wieder raus kommen.

 

Es soll ja vorkommen, dass, wenn man eine neue Packung aufreißt, man den Mahlgrad ebenfalls anpassen muß, auch bei gleicher Sorte und sogar gleicher Charge
Ich bin aber auch für 250 Gramm Päckchen, auch wenn es etwas mehr Müll verursacht, die Vorteile liegen doch auf der Hand.
Leider spielt da nicht jeder Röster mit, manche verkaufen nur ein Kilo Packungen. Die meisten aber wissen es besser.

Wahrscheinlich läuft es zu schnell nach einer gewissen Zeit? Dann also feiner mahlen oder mit etwas mehr Mehl gegensteuern, in kleinen Schritten einstellen und Totraum beachten (also erst mal ein, zwei Espresso beziehen bis sich der neue Mahlgrad durchgesetzt hat)

 

Nein, der Geschmack ist dann weg, deswegen ja auch der Tipp mit den kleineren Packungsgrößen.
Eine Packung so lange offen liegen zu lassen, ist für das Aroma natürlich nicht förderlich.

 

Es ist wohl immer so, dass der Espresso mit der Zeit schneller läuft, bei dir sicher auch, oder. Du hast also die Wahl aus feiner stellen und höher dosieren. In einem der Anfängervideos auf Home-barista wird erklärt, mit der Zeit die Mehlmenge zu erhöhen, nicht den Mahlgrad feiner zu stellen. Warum weiß ich gerade nicht mehr...

 

Ich verwende eine Packung auch so 4-6 Wochen und muss nach der Hälfte nachkorrigieren. Dabei mahle ich etwas (nicht sehr viel) feiner als vorher, an der Menge ändere ich nichts. Der Kaffee wird mit dem Alter schneller durchfließen, dass kann man also entweder durch Mahlgrad oder Menge anpassen. Feiner gemahlen wird das Ergebnis etwas süßer und da mir das gefällt, passe ich es so an. Wenn man hingegen einfach mehr einfüllt, wird das Ergebnis etwas sauerer und/oder bitterer. Wie man also nachkorrigiert, kommt auf die persönliche Vorliebe an, das kann man pauschal nicht sagen.

 

Ich verpacke 1kg in kleinere Tüten und dann ab in Tk. Die Bohnen sind dann wie frisch geöffnet und das locker über 2 Monate, so hab ich auch verschiedene Sorten da, je nach Geschmack. Aber ewig geht es auch nicht...

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Wer glaubt wird selig ... Die Methode ist zu einfach, um wahr zu sein. Kaffee verliert einfach mit der Zeit nach dem Rösten kontinuierlich an Aroma, damit werden wir uns abfinden müssen. Alle Versuche wie z. B. verpacken unter Vakuum oder kühlen der Bohnen haben bisher zu keinem nennenswerten Erfolg bei der Bewahrung des Aromas geführt.

 

Hallo TomTulpe,

Frische Bohnen aus dem Röster muß man zunächst recht fein mahlen, dann ein wenig gröber werden bis sie "entgast" sind (ca. ab dem 4. Tag, dann evtl. noch ca. 15min gemahlen stehen lassen).

Wenn die Bohnen dann über einige Wochen altern und fader werden, erfordert der richtige Flow ein immer feineres Mahlen*.

* wenn man die Dosis allerdings nach Gewicht und nicht nach Volumen (z.B. nach der Siebgröße) bestimmt, dann kann man diesen Effekt minimieren.​

Aber der Geschmack, also die richtige Extraktion, fordert etwas anderes als feiner mahlen.
Die meisten Kaffees verlieren mit zunehmendem Alter ihre weniger stabilen, früher löslichen fruchtig-sauren und süßen Noten schneller als die stabileren würzigen, warmen und nussigen Noten und sollten deshalb weniger extrahiert werden.

Also es ist besser, ältere Bohnen höher zu dosieren bei gleichem Mahlgrad oder sogar zusätzlich gröber zu mahlen und kühler zu beziehen. Das gleicht den nachlassenden Geschmack etwas aus und macht den Espresso kräftiger.

Mit der Methode:

beginne mit leichter Überextraktion (feiner mahlen u. niedriger dosieren) bei frischen Bohnen und
ende mit leichter Unterextraktion (gröber mahlen u. höher dosieren) bei nachlassenden Bohnen​

kann man Bohnen über längere Zeit ohne nennenswerte geschmackliche Einbußen verwenden.

Gruß Ganzo


P.S.:Zu Deiner anderen Frage:

"Ich muss doch Mahlgang und Menge im gleich verstellen... aber in welche Richtung?"​

Wenn Du einen Bezug bei gleichem Geschmack langsamer laufen lassen möchtest, dann mußt Du feiner mahlen und höher dosieren.

feiner mahlen......erhöht die Extraktion und senkt den Flow
höher dosieren....verringert die Extraktion und senkt den Flow
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Ergebnis..............gleiche Extraktion (Geschmack) und langsamerer Durchfluss​