Mahlkönig Guatemala/Kenia Sammelthread

Ich habe eben etwas weiter oben gelesen mit den beiden unterschiedlichen Motoren, einer aus Alu und einer aus Stahlguss? Auf meiner Guatemala ist noch ein Favorite Aufkleber und der Motor sieht so aus wie der Linke auf dem Foto weiter oben. Damit kann man das Einschleifen vergessen wenn ich das richtig verstanden habe?

 

Wenn Dein Mahlscheibengehäuse aus Stahl ist, musst du halt zwei Stunden einschleifen.da würde ich 180erSchleifpapier nehmen.

 

Ok, aber dann würde es sich ja wirklich anbieten das ganze mit laufender Mühle zu machen oder? Ich habe nur nicht so lange Schrauben um beide Mahlscheiben auf den Träger zu Schrauben. Im Moment habe ich eine Scheibe ganz normal auf den Träger geschraubt und die anderen mit Tesa oben drüber fixiert und das Schleifpapier drauf. Meinst du dass das hält wenn ich den Drehknopf wieder draufschraube und die Mühle anschalte, oder fliegt mir dann wahrscheinlich alles um die Ohren?

 

Das Schleifen mit dem Motor geht nur beim Einschleifen des Mahlscheibenträgers. Siehe meine videos bei youtube
Beim Einschleifen des Mahlgehäusebodens, also der fixen Scheibe, ist es wohl möglich, ich empfehle es aber nicht. Es gibt da verschiedene Probleme, die schlimmstensfalls zur Zerstörung des Mahlwerks führen können.
Ich mache es selbst auch nicht.

 

Dann hast du wohl ein altes Modell, wie ich. Ich bin gespannt, ob du es hinbekommst das Stahlgehäuse in der Ebene orthogonal zu schleifen. Bei mir lässt sich die Hülse nicht einmal abziehen. Ich muss also layern. Viel Erfolg!

 

Ich kenn jetzt die Maschenweite deines Siebes nicht, aber ich gehe davon aus dass es >=1000 um sind. Du musst bedenken, dass die Empfehlungen für Filterkaffee je nach Standard zwischen 600–750 um liegen. Ich würde also sagen, du hast hier deutlich zu grob gemahlen. Dazu kann ich noch sagen, dass die Gua — wenn ich mir das einzige verfügbare Laserbeugungadiagramm (von Marco) anschaue — verhältnismäßig viel grobes (also Bolders) produziert.

 

Layern ist keine Alternative, es funktioniert nicht.
Wenn man mit dem Motor einschleifen will, muss das Mahlscheiben-Doppelpack perfekt zentriert sein. max. eine Tesafilmlage ohne Überlappung. Es muss beim ersten Anlaufen des Motors absolut gewährleistet sein, dass das Gegendrucklager des Stellkappenscheibe Druck auf den Mahlscheibenträger ausübt, sonst kommt es zum unkontrollierten Wankeln des Mahlscheibenträgers. Ich weiß nicht, wie dick die Lage des Schlafpapiers ist. Bei der normalen Einstellscheibe ist ein Teilstrich 6um. Entsprechend darf man die Stellpappe nur zurückdrehen, bevor man den Motor startet.

 

Okay, Jürgen, jetzt übertreibst du aber. Mit Sicherheit funktioniert das layern nicht so gut, wie zu schleifen, aber wenn man die Sache mit der Alufolie richtig macht... Du hast es doch schon erfolgreich praktiziert und bei all deinen Maschinen deutliche Verbesserungen erzielt. Hast du deine Favoriten mit Stahlgehäuse eigentlich mittlerweile auch eingeschliffen?

Ich würde wie folgt vorgehen: Haubentrichter abbauen, Mahlschiebenpaket auf Mahlscheibenträger (Vorbrecher), Mahlgehäusedeckel ohne Stellkappe aufschrauben. Einstellschraube ganz zudrehen (bis es nicht mehr geht). Jetzt mit der Hand durch den Bohnenzulauf den Vorbrecher mit Welle versuchen zu drehen und die Einstellschraube genau so weit wieder herausdrehen, dass Mahlscheibenpaket und Vorbrecher gerade so frei drehen. Nicht weiter! Erst danach den Motor anschalten und Einstellschraube zudrehen bis es schleift. Motor 5–10 Sekunden laufen lassen. Dann nachschauen, ob noch alles ganz ist. Wenn ja: so oft wiederholen, bis ein vollständiger Abrieb zu sehen ist (siehe Jürgens Anleitung). Wenn nein: Konsumentenkredit aufnehmen und eine ausgerichtetete EK43 bei Titus bestellen.

Grüße

Sören

 

Also ich hab es jetzt mit laufender Mühle gewagt. Ich hab zunächst die gröbste Stufe (Stufe 7) von meiner bestehenden Einstellung genommen. Da wusste ich, dass noch Druck auf dem Vorbrecher ist. Dann hab ich überprüft das ich die Welle mit den Fingern noch drehen kann bevor ich die Mühle angemacht hab. Und dann einfach an der Stellklappe feiner gestellt bis ich gehört habe das es abschleift. Man kann immer nur ganz kurz Schleifen, durch die hohe Umdrehung ist das Papier sofort abgeschliffen. Aber zumindest scheint sich etwas zu tun. Und die mit Tesa fixierte Mahlscheibe scheint auch ziemlich gut zu halten.

 

that is why Guatemala Lab and Guatemala Filter are equipped with Kenia 65mm burrs.

 

M.E. mahlen die 73mm burrs der Guatemala unimodal und die 71mm burrs bimodal. Damit ist die große Guatemala für Kaffee und Espresso geeignet.
Die Guatemala filter und die lab sind eigentlich als Kaffeemühle gedacht gewesen. Dass man damit gut Espresso mahlen kann, hat Mahlkönig spät erkannt und die Scheiben dann auch in der ProM und der proM Espresso verbaut. Wenn sie es früher gewußt hätten, hätten sie die Scheiben schon 2005 auch in der K30 verbaut.

 

Falls sie es heute wissen würden könnten sie das ja problemlos nachholen, da es ja schon unimodale Scheiben im Programm gibt die passen. Aber vielleicht sehen die das ja gar nicht so radikal wie Du meinst und wollen den Leuten auch noch Alternativen lassen.
Und zudem was anderes ist denn die Peak im Grunde als ne K30 mit unimodaleren Scheiben. Gibts also schon alles.

Btw. bist Du sicher, daß die 73er Scheibe ich alle großen Guatemalas passt muss ja einen Grund haben warum da immer dabei steht nur für die SB Version?

 

Ich glaube nicht. Mit den originalen K30 Mahlscheiben dürfen, soweit ich mich erinnern kann, max 2 double-shots pro Minute im Dauerbetrieb gemahlen werden. Wer mehr braucht, muss eine K30 mit 3-Phasen Motor nehmen, dia hat € 500,- Aufpreis.
Die proM Mahlscheiben haben eine höhere Mahlleistung, als die K30 Scheiben, da wird der Motor mehr belastet. Als die K30 eingeführt wurde, gab es nur die Kenia Mahlscheiben. Da hätte man ein Paar der rotierenden Kenia Scheiben nehmen können, die haben aber eine noch höhere Mahlleistung, als die proM Scheiben (40 statt 36 Zähne). Wäre nicht gegangen, und als 3-Phasen Mühle wäre sie nicht verkäuflich gewesen. Also musste, um der Nachfrage nach einer unimodalen Mühle nachzukommen, die Peak gebaut werden. Das war der geringste Aufwand für MK.

 

So, ich bin jetzt wieder ein Stück weiter mit meiner Gua Sb. Die neuen Lager spürt man beim ruhigen leichten Lauf. Eingeschliffen habe die ch die auch. Zuerst per Hand aber nach 2 Stunden bin ich dann auf Motor umgestiegen für mahkammer und Träger.
Sie mahlt jetzt homogen aber noch ein gutes Stück entfernt von Espresso fein. Die Mahlscheiben bestehen noch den Fingernägel Test. Sie sind aber nicht mehr neu und aus meiner Sicht die letzte Schraube an der ich noch drehen kann um Espresso zu mahlen.

Habt ihr Tipps? Weil die Scheiben sind ja nicht billig. Vielleicht irgendwo Scheiben bestellen und dann Probefahrten? Ob Mann die dann noch zurückschicken kann wenn man sie nicht schleifen lässt? Macht das überhaupt Sinn mit nicht eingemahlenen Scheiben zu testen?

Was meint ihr?

 

Also, ich kann hier keine eigenen praktischen Erfahrungen beisteuern (ich trinke nur Filterkaffee) aber theoretisch sollten abgenutztere Scheiben eher espressofein mahlen können als neue, da beim Mahlen mit ersteren mehr Fines entstehen.

 

Das kann ich ich so bestätigen, bin nun seit ein paar Wochen Guatemala Besitzer und noch in der Kennenlernphase. Sowohl mit den alten deutlich verschlissenen Scheiben, als auch mit den neuen (71mm) lassen sich zwischen 1-1,5, auf der 7er Skala, shots ziehen die zu gebrauchen sind. Zu gebrauchen im sinne von „wie der wohl als espresso schmeckt“. Ich beziehe bei ca 9 bar und 18gramm in ca 25 Sekunden ca 40gramm.

Das Einschleifen / planschleifen werd ich mir im laufe des Jahres mal gönnen....

Zur Lautstärke, ich bin eher beeindruckt wie leise sie ist...

 

ist es sicher bzw. weiss es einer sicher das die feiner abgestuften auch eine feinere steigung haben oder kann ich auch bei der stufenlos modifikation bleiben?

 

Man bewegt sich bei Espresso da in einem winzigen Bereich, von daher ist die Steigung eher nebensächlich, die Rasterung der Mahlgradverstellung muss so oder so raus.
Es ist witzlos, eine unimodal mahlende Mühle haben zu wollen und dann mit stumpfen Scheiben zu mahlen, die einen Riesenanteil fines produzieren - genau die will man ja eigentlich nicht.
Zum Thema Mahlscheibenträger einschleifen verweise ich in den Favorite-Thread. Ich werde in den nächsten Tagen mehrere 2As einschleifen und stelle dann
Bilder ein. Die 2A hat Träger aus Guss und ich benutze zum Einschleifen eine Akkubohrmaschine mit einer einfachen Hilfskonstruktion - vom Einschleifen mit dem Mühlenmotor rate ich ab, ich schleife auch beide Träger ein.

 

Ich habe ein paar Fragen zu den Mahlscheiben:

Kann mir jemand beantworten, warum die Guatemala SB (SB = Selbstbedienung soweit ich weiß) Variante die 73mm Mahlscheiben hat, die ja unimodal sein sollen? Ist die SB-Variante also nur für Filterkaffee gedacht gewesen?

Wo ist der Unterschied im Mahlergebnis zwischen den 73mm Guatemala und 65mm Kenia/Guatemala Lab Mahlscheiben? (Die Geschwindigkeit sehe ich mal als zweitrangig an.)

Passen in alle Guatemalas die 73mm und 65mm Mahlscheiben rein?

Wenn die 65mm Mahlscheiben unimodal sind, was ich jezt mal vermuten würde, warum gibt es dann überhaupt welche in 73mm?

 

Guatemala SB = 73 mm
Guatemala simple=71mm
Kenia=65mm
2AT i think 65mm.

Even if you buy a grinder, dont expect burr to be in a condition to grind good with them, you will probably need a burr replacement.

Top corner 73mm unimodal guatemala SB burrs and down are SSP burr 73mm for espresso but still they produce less fines.