Mal wieder: Einkreiser oder Zweikreiser für einen Anfänger

Diskutiere Mal wieder: Einkreiser oder Zweikreiser für einen Anfänger im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, nach langem Mitlesen, wollte ich jetzt doch einen eigenen Thread erstellen. Eigentlich habe ich es bei den meisten Kaufberatungen bisher...

  1. Benjii

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    Hallo,

    nach langem Mitlesen, wollte ich jetzt doch einen eigenen Thread erstellen. Eigentlich habe ich es bei den meisten Kaufberatungen bisher geschafft, durch reines nachlesen eine Entscheidung fällen zu können, hier komme ich aber doch nicht weiter.

    Schon seit über einem Jahr überlege ich, mir eine Siebträgermaschine zuzulegen. Ich habe das Gefühl, dass "damals" noch häufiger die GG Classic vorgeschlagen wurde. Als ich mich jetzt wieder mit dem Thema beschäftigt hab, kam vor allem immer wieder die Rancilio Silvia und die Levit PL 41 auf.
    Durch einen glücklichen Zufall konnte ich einen Monat lang die Silvia im Alltag ausprobieren, zusammen mit einer Eureka Mignon. Im Vergleich zum VA oder ähnlichem war ich wirklich begeistert. Die Ergebnisse waren allerdings nicht ganz konstant und mit der Crema war ich auch nicht zufrieden. Ich hatte allerdings zu dem Zeitpunkt auch nicht so viel Ahnung (und jetzt immer noch nicht) und leider auch gar keine Zeit mich mit dem Thema zu beschäftigen, da ich momentan ein recht zeitintensives Praktikum absolviere. Wichtigster Punkt ist natürlich der Kaffee, welches der Costadoro in der Orangenen Verpackung war. Wie frisch er war, konnte ich auf der Packung leider nicht herausfinde, ich glaube aber, dass er nicht mehr ganz der frischeste war, und die Crema evtl deswegen nicht allzu fest. Ich habe etwas mit dem Mahlgrad herumgespielt als auch Menge und Tamperdruck verändert. Auf 25 Sekunden und 25ml (oder auch 30) kam ich dabei leider nie. Meistens waren es so 15 Sekunden.
    Damit aber erstmal genug, ich wollte euch nur kurz erzählen wie meine Praxiserfahrung so aussieht.

    Fakt ist, nach diesem Monat mit einer Siebträgermaschine, hat sich mein Verlangen nach einer Eigenen ziemlich stark gesteigert.
    Meine Anforderungen: Da ich in einer WG lebe (bin Student), kann ich nicht genau sagen, wie häufig meine Mitbewohner die Maschine nutzen werden. Grob geschätzt würde ich pro Tag von 3-4 Espressos und ungefähr 2 Cappuccinos ausgehen.
    Meine ersten Recherchen ergaben: Silvia oder Lelit. Da ich oft von einer nicht vorhandenen Konstanz bei der Silvia gelesen habe, würde ich mich glaube ich für die Lelit mit PID entscheiden. Neu gibt es die für 450€. Wobei dann wieder die Frage wäre, ob nicht die Lelit 41 Plus mit PID und 58mm Siebträger die bessere Wahl wäre. Dann wäre man aber schon wieder bei 630€, und gebraucht finde ich Lelits kaum.

    Wenn ich dann aber hier im "Marktplatz" unterwegs bin, lächeln mich auch öfter mal Zweireiher für 700-800€ an. Wie aktuell z.B. die Bezzera BZ07, welche zwar reserviert ist, aber wohl grundsätzlich für den Preis zu haben. Auf das Thema gekommen bin ich erst, als ich die SAB Nobel für 880€ gesehen hab, welche dann aber doch über meinem Budget Maximum liegt. Wäre ich aber vielleicht mit einem Einkreiser bei meinem Gebrauch besser (bzw. günstiger) beraten?

    Also zusammengefasst die "Frage": Da ich nichts gegen Gebraucht-Käufe habe, und die bei Maschine und Mühle ja scheinbar auch recht sinnvoll sind, stellt sich mir die Frage ob ich lieber eine neue Lelit 41 mit PID (und evtl Plus) kaufe, oder doch lieber zu einer gebrauchten Zweikreismaschine greifen sollte, um nicht zwei mal zu kaufen. Eine wirkliche Preisobergrenze hab ich nicht, mehr als 700€ möchte ich aber eigentlich nicht ausgeben (700€ nur für die Maschine).
    Eine Mühle besitze ich nicht, aber auch da würde ich gerne Gebraucht kaufen und habe die Mahlkönig Varia Home im Auge, oder die (etwas schönere, aber wohl etwas schlechtere) Bezzera BB005 Neu im Auge.

    Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, meinen Post kurz zu fassen. Hat irgendwie nicht geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe. Vielleicht nimmt sich ja jemand die Zeit, um den Text zu lesen ;)

    Gruß,
    Benni
     
  2. #2 Martinpresso, 07.11.2015
    Martinpresso

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    Moin Benni :).

    Herzlich Willkommen erst einmal hier im Forum.
    Wie kommst Du auf Deine Aussagen bezüglich der vermeintlichen Eigenschaften? Ich denke nicht, dass in den Punkten hier im Forum so ein eindeutiger Konsens herrscht.
    Dass damals die Gaggia häufiger empfohlen wurde, lag daran, dass sie zu der Zeit noch mit einem vernünftigen Kessel gebaut wurde. Mittlerweile hat Philips übernommen und verbaut so weit ich weiß einen Thermoblock. Zudem scheint die Wertigkeit der verbauten Teile abgenommen zu haben - so habe ich es in Erinnerung.

    Die Silvia ist in ihrer Temperatur meiner Erfahrung nach ausreichend temperaturstabil. Mein Bruder besitzt sie. Es ist eben ein Thermostat verbaut, der eine gewisse Varianz in der Temperatur erzeugt. Diese ist aber nicht dramatisch und im Alltag nicht allzu entscheidend. Grad wenn Du italienische Röstungen trinkst, sollte das nicht zu stark bemerkbar sein. Ansonsten gibt es eben das Temperatursurfen, wo Du Dich am Erlöschen der Lampe orientierst um einen Bezug zu nehmen. Kein Hexenwerk.
    Nachteil bei PID-gesteuerten Maschinen: Es kann mehr Elektronik kaputt gehen. Der Thermostat ist da reparaturfreundlicher.

    Wenn euer Bedarf so bleibt, sollte ein Einkreiser ausreichend sein. Wichtig ist, dass alle Leute, die die Maschine gebrauchen, nach dem Schäumen an's Entlüften denken. Ist das nicht gewährleistet, bekommt ihr ggf. schnell einen Heizungsdefekt. Das Problem entsteht bei einem Zweikreiser nicht.

    Gebrauchtkauf ist möglich, dann solltest Du eben auf den Zustand achten. Von 500-800 Euro gibt es brauchbare Geräte. Vielleicht kannst Du auch mal bei Händlern schauen, die bieten ab und an auch Gebrauchtgeräte an. Ansonsten mal in den Kleinanzeigen recherchieren und das Teil dann vorher vor Ort begutachten.

    Die Vario Home ist nach meinem Anlesestand nicht höherwertiger einzuordnen als die BB005. Im Gegenteil: Die Keramikscheiben waren in der Vergangenheit wohl etwas anfällig.

    Beste Grüße,
    Martin
     
  3. 7Benny

    7Benny Mitglied

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    Mit der bb005 hast du meiner Meinung nach etwas solides und mit der vario home viel schnickschnack und Plastik. Aber man findet ja immer das besser was man selber hat, in meinem Fall die bb005 ohne Timer.
     
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  4. MrBrew

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    Hallo Benji,

    zur Lelit kann ich nicht viel sagen.
    Ich besitze selbst die Silvia und habe ein Auber-PID nachgerüstet. Ist kinderleicht mit der Anleitung. Falls das separate PID kaputtgeht ist auch ein Wechsel ebenso schnell erledigt. Daher habe ich bezüglich der Konstanz beim Bezug bisher keine Probleme. Wenn du nur 2-3 Personen mit der Silvia bedienen musst, dann genügt sie vollkommen. Mehr Personen sind auch kein Problem, dann dauert es halt 1-2 Minuten bis sich die Temperatur wieder eingepegelt hat. Wie du schon selbst angedeutet hast, war vieleicht auch deine mangelnde Erfahrung schuld am relativ unbefriedigenden Ergebnis. Ich kann da nur aus eigenener Erfahrung berichten, dass ich etwa 1-2 Monate und die passenden Bohnen benötigte um richtig guten Espresso zu produzieren. Dunklere Röstungen zb. von Mirella und Quijote waren mir da sehr hilfreich. Mit den helleren und fruchtigen bin ich Anfangs überhaupt nicht hingekommen. Es sind teilweise nur Details, die aber großen Einfluss auf das Ergebnis haben. (bin auch ein Anhänger der Voodoo-Methode mit dem Rührstäbchen. :D)

    Als Mühle kann ich dir nur empfehlen, dich nach einer gebrauchten SuperJolly umzuschauen. Das ist schon ein sehr wertiger Einstieg und bietet beste Voraussetzungen für gute Shots und weckt nicht so schnell den Wunsch nach Upgrades. :) Auch die genannte BB05 soll sehr gut sein und preislich auch als Neukauf schon recht attraktiv.

    Zudem wird die Silvia auch oft gebraucht angeboten, da viele sie als Einstieg nutzen. Vielleicht kannst du da auch noch ein wenig sparen.
     
  5. Arni

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    Zuerst mal etwas vorweg, ich habe einige Erfahrung mit technischen Geräten in WG. Eine ST-Maschine zu bedienen und brauchbare Ergebnisse zu erzielen, erfordert eine gewisse Konstanz und Erfahrung. Mal schnell einen Kaffee brühen kann jeder mit einem Vollautomaten oder einer Kaffeemaschine, mit einer Espressomaschine und gar einem Einkreiser mit Entlüften und Hochheizen und so, gelingt es eher weniger.
    In deiner Situation würde ich eher zu einem gebrauchten Zweikreiser raten und auch eine Mühle nicht unbedingt aus der Oberklasse zu kaufen, sondern im Bereich BB 005 oder Eureka. (gibt es gelegentlich auch gebraucht)
    Der wichtigste Teil für eien guten Kaffee sind frische Bohnen. Wie man die verarbeitet, dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, die Espressomaschine ist eine davon und sicher die teuerste. Dessen sollte man sich im klaren sein, bevor man einsteigt.
     
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  6. #6 Skunkworks, 08.11.2015
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    Siebträger in WG klingt wie das 6.000€ Rennrad ohne Schloß am Bahnhof abstellen.

    Der Verweis auf den Zweikreiser unterstütze ich. Die wunderschöne BFC Junior ELA empfehle ich hier (wundert mich das die noch zu haben ist).

    Denke die deckt den Bedarf auch ohne PID.
     
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  7. Benjii

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    Danke erstmal, für eure ganzen Antworten!

    Erstmal noch was grundsätzliches, wenn auch halb Offtopic: Schade, dass hier einige scheinbar schlechtere Erfahrungen mit WGs gemacht haben. Die Erfahrung kann ich absolut nicht teilen. Ich wohne seit 2 Jahren mit den beiden zusammen, und lasse Sie auch seitdem meine Geräte benutzen (Fernseher, Musik Anlage etc.), die weit aus mehr Wert sind, als eine Kaffeemaschine. Das war für mich nie eine Frage, und ich wurde bisher absolut nicht enttäuscht. Es ist allerdings auch absolut keine Zweck-WG. Wir fahren zusammen in Urlaub und verbringen viel Zeit zusammen. Um das ganze also wieder etwas "On-Topic" zu machen: Ihr müsst mir jetzt keine Siebträger Maschine empfehlen, die besonders viel aushält. Ich mache mir keinerlei Sorgen, dass sie das Gerät (wenn sie es benutzen, aber dazu gleich mehr) in irgendeinerweise kaputt machen. In sofern verstehe ich das Beispiel mit dem Rad unabgeschlossen am Bahnhof nicht. Das ist dann wohl weg. Die Konsequenz in meinem Fall wäre, dass der Kaffee nicht so wird, wie sie es sich vorstellen. Womit wir beim zweiten Punkt wären: Ich kaufe die Maschine in erster Linie für mich. Da ich aber in einer WG wohne, und nichts davon halte mir die Kaffeemaschine in mein Zimmer zu stellen, werden die anderen beiden auch Kaffee daraus trinken. Allerdings trinken wir zu dritt definitiv mehr als 4-6 Tassen am Tag. Die Einschätzung kommt eben daher, dass ich auch denke, dass es nicht unbedingt Sinn macht, dass sich die beiden selber Kaffee damit zubereiten (falls sie aber Lust haben es zu lernen, hab ich nichts dagegen). Es kommt aber häufig vor, dass wir zusammen Kaffee trinken. Und da möchte ich dann nicht sagen "Trinkt ihr bitte euren, ich trink meinen" bzw "Bis wir 3 einen Cappuccino haben, könnt ihr noch schnell in die Uni gehen". Ich habe dann natürlich vor, für die anderen auch Kaffee zu machen. Nicht, dass hier falsche Vorstellungen entstehen :D

    Aber jetzt der Reihe nach:

    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, warum ich meinen Eindruck diesbezüglich geschrieben hab, da er hier überhaupt nichts zur Frage beiträgt. Das war auch überhaupt nicht wertend gemeint. Ist mir nur so aufgefallen, aber vielleicht liege ich damit auch falsch! Dass an der Gaggia was verändert wurde, könnte aber ja dazu führen, dass dem tatsächlich so ist. Aber ich will ja sowieso "eine Nummer darüber" einsteigen :cool:
    Dass bei einer Maschine mit PID (bzw mehr Elektronik) auch mehr kaputt gehen kann, leuchtet mir ein. Klar ist mir auch, dass ich mit einer Siebträgermaschine nicht einfach schnell ohne mich damit zu beschäftigen nen super Espresso kriege. Ich gebe aber zu, dass ich natürlich einen gewissen Komfort schon gerne hätte. In diesem Fall: Vielleicht nicht unbedingt Temperatursurfen. Ich muss aber auch sagen: Den Espresso, den ich mir in dem einen Monat mit der Rancilio Silvia zubereitet habe, war deutlich besser als jeder Espresso/Kaffee, den ich bisher "zuhause" getrunken hab. Es war also definitiv nicht enttäuschend. Ein PID nachrüsten ist tatsächlich eine Möglichkeit. Momentan bin ich aber in so einer Phase, in der ich gerne auf so etwas verzichten müsste. Früher habe ich auch meine iPhones auseinander gebaut und reperariert, teilweise sogar kaputt gekauft (nur als Beispiel). Momentan habe ich irgendwie keine Lust auf sowas.
    Ich könnte natürlich eine gebrauchte Rancilio Silvia mit PID kaufen. Aber wie kann ich da überprüfen, ob das PID auch vernünftig eingebaut wurde? Und wäre dann nicht eventuell die Lelit mit PID die bessere Wahl?

    Zum Vergleich Bezzera BB005 und Mahlkönig Vario Home: Ich gebe zu, dass ich da einfach aufgrund des fast doppelt so hohen Neupreises gedacht habe, dass die Mühle von Mahlkönig doch etwas besser sein müsse, da sie sich ja sonst eigentlich niemand zulegen sollte. Gerne nehme ich aber stattdessen die Bezzera, da sie ja günstiger und meiner Meinung nach auch besser aussieht. Gäbe es in dem Preissegment (gebraucht, bis 250€) noch höherwertige Mühlen?

    Bei euren Antworten Arni und Skunkworks, bin ich mir nicht ganz sicher ob ihr vor allem den Zweikreiser empfohlen habt, da er auch für den Laien etwas unkaputtbarer ist? Die BFC Junior ELA werde ich mir mal genauer ansehen!

    Zum Kaffee: Ich weiß natürlich noch nicht genau, was ich trinke. Da ich aus Köln komme, und gerne die kleinen Röster aus Köln unterstützen würde, hatte ich spontan an Schamong und Van Dyck gedacht, welche ja beide super sein sollen. Bei Van Dyck war ich auch schon, und der Espresso (habe zwei Sorten probiert), war in der Tat sehr lecker. Ob also Italienisch, Deutsch oder sonst wie, kann ich bisher noch nicht sagen. Dass eine Espressomaschine die teuerste, und wahrscheinlich auch Zeitaufwändigste Variante ist, ist mir bewusst. Wir hatten zuhause einen DeLonghi Vollautomat, in der WG zwischenzeitlich einen anderen Vollautomaten (nicht von mir) und dann eine Mühle + French Press. Ich trinke jetzt aber schon seit längerer Zeit sehr gerne Kaffee, sodass ich es für sinnvoll halte, da Geld zu investieren. Aber das seht ihr ja mit Sicherheit auch so.

    Vielen Dank schonmal, ich freue mich aber natürlich weiterhin über eure Meinungen!
     
  8. #8 Martinpresso, 09.11.2015
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    Moin Benni :).

    Dein Bericht liest sich recht einheitlich und plausibel.
    Schön, wenn das in Deiner WG so funktioniert, ihr euch mögt.

    Nach dem, was Du so beschreibst, würde ich eindeutig auf einen Zweikreiser gehen. Eventuelle Probleme mit längerem Aufheizen, ließen sich mit einer Zeitschaltuhr überbrücken. Ansonsten hab ich das Klacken des Pressostaten immer sehr an meinem Zweikreiser gemacht, das fehlt mir etwas :p. Falls Ihr Euch gern dabei unterhalten wollt, könnte auch eine Maschine mit Rota-Pumpe Sinn machen. Die ist etwas leise als eine mit Vibra-Pumpe.

    Ein Gebrauchtkauf scheint mir also sinnvoll zu sein. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es eine Flut an Zweikreismodellen. Mögliche Maschinen sollten sich über das Kaffeewiki oder darüber hinaus gehender Recherche finden lassen. Möglichkeiten gibt's auch mehrere. Zum Einen werden hier häufiger gute Maschinen angeboten. Andererseits habe ich auch schon häufiger passable Maschinen in den Kleinanzeigen entdeckt. Für 500-800 Euro sollte definitiv was möglich sein.
    Als Mühle würde ich vielleicht einen anderen Weg gehen. Deine genannten Mühlen sind OnDemand-Mühlen, die das Mehl direkt ausspucken. Es gibt häufiger auch günstige Doser-Mühlen. Gängiges Modell wäre die Mazzer Super Jolly. Alternativen gibt es auch hier mehrere. Plus Zubehör landet ihr dann dennoch bei 800-1200 Euro. Mit viel Glück geht's noch günstiger.

    Martin
     
  9. #9 Skunkworks, 09.11.2015
    Zuletzt bearbeitet: 09.11.2015
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    Nur ganz kurz:
    Das Beispiel mit dem Rad ist ja von mir und sollte übertragen das bedeuten: in einer WG geht die Maschine genauso sichert kaputt, wie das Rad weg ist.
    Das ist aber rein subjektiv und ich finde es gut, wenn es bei euch anders ist.

    Zweikreiser deshalb, weil du auch einige Milchgetränke zubereiten willst. Wenn deine Mitbewohner auch selber Kaffee ziehen wollen ist das noch besser. Maschinen wollen genutzt werden und das besser über einen langen Zeitraum als einmal geballt. Hab ich grade heute wieder aus dem Munde einer Barista gehört.

    Nachtrag:
    Die BFC habe ich empfohlen weil ich sie selbst in eine enge Wahl nehmen würde. Solide Technik und gut gewartet. Und schön noch dazu. Ich bin aber schon versorgt und ich warte auf eine spätere Xenia :-D
     
  10. Arni

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    Ich habe den Zweikreiser hauptsächlich deshalb empfohlen, weil es damit etwas einfacher ist umzugehen. Z. B. sind sie in der Regel etwas temperaturstabiler als Einkr. Temperatursurfen entfällt dadurch. Auch ein weniger Geübter bringt damit etwas Brauchbares zustande. ZK haben meist größere Kessel und somit mehr Dampfpower. Somit ist es etwas einfacher einen guten Milch-Schaum herzustellen.
    Teuere Mühlen = bessere Mühlen würde ich nicht generell bestätigen, zumindest nicht bei den beiden genannten. Vielleicht trifft das generell zu bei einer noch höheren Preisdifferenz (300-400€).
     
  11. #11 Benjii, 11.11.2015
    Zuletzt bearbeitet: 11.11.2015
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    Danke erneut, für eure Antworten!

    An Arni und Skunkworks: Dass ich nochmal so "blöd" wegen der Empfehlung nachgefragt hab lag nur daran, dass Martin und Daniel erst zu einem Einkreiser geraten haben, und ich mir nicht sicher war ob eure Empfehlung nur aufgrund der "Robustheit" getroffen wurde.
    Aber gut, ich habe auch das Gefühl, dass die ~200€ für einen Zweikreiser sinnvoll sind. Auch wenn ich es noch nicht mit Gewissheit sagen kann gehe ich davon aus, auch gerne mal einen Cappucino zu trinken. Abgesehen davon, dass sie ja auch ohne PID offensichtlich deutlich temperaturstabiler sein sollen. Und wenn man dann schon mal dabei ist Geld auszugeben... ;)

    Aber jetzt zur Maschine: Würdet ihr sagen, in dem Preissegment ist es relativ egal, welchen Zweikreiser man nimmt? Rein vom Aussehen her gefällt mir die Bezzera BZ10 (oder eben BZ07) sehr gut, welche gebraucht auch absolut im Budget liegen (z.B. dieses Angebot http://www.kaffee-netz.de/threads/bezzera-bz-10-gebraucht-649.94999/ auch wenn ich hier natürlich noch das ein oder andere Zubehör beschaffen müsste), welche ja auch sehr vernünftige Maschinen sein sollen. Auch die SAB Pratika scheint mir eine Option zu sein. Über die genannte 3 Maschinen habe ich jetzt schon einiges gelesen, die kommen ja recht gut weg. Die Pratika ist aber ja noch so neu, dass sie glaub ich (wenn überhaupt) sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt zu finden ist. Bei der BFC bin ich mir gar nicht ganz sicher, welche genau das ist? Unter "BFC Junior Ela" finde ich eigentlich nicht wirklich was :( Wahrscheinlich mache ich mit keiner der genannten etwas falsch? Die Daten der Maschinen (und auch die ganzen Einsteiger Berichte) habe ich im Kaffeewiki gelesen. Ich gebe zu, die reinen Fakten sagen mir da nicht wirklich viel. Klar, das Volumen vom Dampfkessel etc. sagt mir natürlich was. Aber nicht über die grundsätzliche Qualität.
    Noch was zum Vergleich BZ07 und BZ10: Hier im Forum war die Rede von "Den Aufpreis der BZ10 würde ich in Kauf nehmen dafür, dass der Heiswasserauslass rechts ist" (oder so ähnlich). Im Kaffeewiki ist die BZ07 aber teurer angegeben als die BZ10. Wodran liegt das? Kann man die BZ07 gar nicht mehr "normal" kaufen?

    Martin, warum würdest du eher eine Doser Mühle empfehlen? Grundsätzlich, oder in diesem Fall speziell? Dieses "OnDemand" mahlen kannte ich bis zur Eureka Mignon gar nicht, und hat mir eigentlich recht gut gefallen :D

    Gruß,
    Benni

    EDIT: Ach, was mir noch eingefallen ist. Was mir als Laie jetzt noch einfallen würde, wo ich eventuell eine Priorität setzen würde, wäre die Aufwärmzeit. Hat da eine der genannten Maschinen die Nase vorn bzw. eine ist besonders schlecht? Ist jetzt nicht unendlich wichtig, aber wenn eine besonders lange braucht, könnte man die ja eventuell aus der Wahl schmeißen
     
  12. datec

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    die BZ10 und BZ07 sind technisch gesehen fast gleich. Nur der Heißwasserauslauf ist "verschoben" worden.
    Ich vermute mal, dass die Preise im Kaffeewiki nicht aktuallisiert werden

    Ich würde keine Dosermühle kaufen, oder eben umbauen auf OnDemand wie es einige gemacht haben.
    Für einen guten Espresso ist "frisch gemahlener" Kaffee unbedingt nötig. Auf Vorrat mahlen und dann später aus der Mühle klackern ist meiner Meinung nach eher schlecht. Mag für die Gastronomie wo das Mahlgeräusch stören könnte anders sein, aber privat immer direkt vor gebrauch mahlen.

    Gruß,
    datec
     
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  13. Caruso

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    Ich vermute, eine gebrauchte Gastro-Doser-Mühle wurde wegen des uU sehr guten P/L-Verhältnisses empfohlen, große Mahlscheiben, schnell, robust, aber nur mit gründlicher Reinigung / Restaurierung und Umbau auf On demand sinnvoll und bequem nutzbar.
     
  14. #14 Skunkworks, 11.11.2015
    Zuletzt bearbeitet: 11.11.2015
    Skunkworks

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    @Benjii

    Diese Junior ist inzwischen verkauft. Aber so wie ich es verstanden habe, war es eine Junior als Basis mit einem Kessel einer Ela.
    Schau mal hier: :::KLICK::: dort findest du auch die Junior.
    Ob die Maschine jetzt hochwertiger als eine BZ ist, kann ich dir absolut nicht sagen.
    Es gibt noch ein weiteres fast neues Modell.

    Bzgl. Aufheizzeit: Vergiss es. Du wirst irgendwann die Maschine einschalten und dann eben solange etwas anderes machen, bis du loslegen kannst. Für wenn es schnell gehen soll wirst du eine Zeitschaltuhr einstellen.
     
  15. Benjii

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    Ich hatte schon vermutet, dass jemand bzgl. der Aufheizzeit so etwas sagen würde :D Ich meinte auch nur, dass ja vielleicht eine der genannten Maschinen dafür bekannt ist, deutlich länger zu brauchen als die anderen. Aber hast schon recht!

    Mühlen-mäßig halte ich auch eine On-Demand Mühle für mich am sinnvollsten. Bei einem Budget von 250€ (auch gebraucht bis 250) scheint also die Bezzera BB005 mit das Beste zu sein, was man bekommt, oder?

    Noch eine Frage zum Gebrauchtkauf einer ST Maschine: Gibt es irgendwas auf das man als Laie vielleicht speziell achten kann? Etwas wo ihr sagen würdet: Das sollte man auf jeden Fall überprüfen? Oder irgendeine Zahl an Bezügen bei denen ihr sagen würdet "Puh, das würde ich mir nochmal genauer überlegen" (Bei Spiegelreflexkameras z.B. würde man eine mit 50 000 Auslösungen nicht unbedingt gebraucht kaufen)? Das hier von mir verlinkte Angebot von der BZ10 würde ich mir nämlich eigentlich gerne etwas genauer angucken.
     
  16. Benjii

    Benjii Mitglied

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    Hat niemand Tipps für mich?

    Und noch eine Frage: Ich habe keine Ahnung von der Lebensdauer so einer Siebträger Maschine. Das wäre aber natürlich beim Gebrauchtkauf doch ein recht wichtiger Anhaltspunkt. Ein Handy, Laptop, Computer, Kamera etc. die 5 Jahre alt ist, würde man wohl eher nicht kaufen. In einer Siebträgermaschine ist allerdings auch nicht so viel Elektronik. Und ein 5 Jahre altes Auto hingegen, würde man wohl kaufen (ok, mancher auch nicht...).
    Hat da jemand eine grobe Einschätzung?
     
  17. #17 Bob de Cafea, 24.11.2015
    Bob de Cafea

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    Lebenslang, da man die Dinger einfach reparieren kann.
    Ist ja nix drin (außer bei den High-Tech-Kisten) und die verwendeten Materialien sind recht hochwertig.
    Ich hatte Gebrauchtgeräte aus den 90ern und die waren gut in Schuss.
    Es kommt also auf den Pflegezustand an und mit Entkalken und etwas Liebe kann man so mancher Macchia wieder Leben einhauchen.

    Je nach Maschine ist in Sonderfällen und unter Umständen sogar Wertsteigerung möglich.

    Je nach Verbreitung der Maschine gibt's auch ewig Ersatzteile.
     
  18. Benjii

    Benjii Mitglied

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    Das klingt schon mal sehr beruhigend :p

    Konkret geht es um eine Bezzera BZ10 aus dem Jahre 2010. Die bisherigen Angebote ich gesehen hatte, lagen bei 650 - 750€ und die Maschinen waren aus den Jahren 2012 - 2014. Da hab ich irgendwie weniger Bauchschmerzen, als bei einer 5 Jahre alten Maschine. Könnte man also sagen, dass diese Bauchschmerzen unbegründet sind? Verkauft wird sie von einem Forenuser, der die Maschine wohl sehr anständig gepflegt hat!
     
  19. #19 Bob de Cafea, 24.11.2015
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    Die BZ10 ist eine der verbreitesten Maschinen, wenn du in meiner Signatur auf den Link mit Macchiavalley klickst kannst du gleich sehen wie die Maschine im Inneren aufgebaut ist. Die Macchiavalley ist bis auf die Brühgruppe baugleich mit der BZ10.

    Die Ersatzteilversorgung für die BZ10 überlebt den nächsten Atomkrieg.
     
  20. Benjii

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    Das ist natürlich eine wichtige und gute Info. Ich habe mir allerdings mal deinen Link angesehen: Du bist technisch ja definitiv recht begabt. Ich würde, im Gegensatz zu dir, bei den beschriebenen Problemen definitiv nicht auf die Lösung kommen. Und selbst wenn Sie mir jemand sagen würde, weiß ich nicht ob ich in der Lage wäre sie zu bereinigen. In sofern wäre es für mich schon wichtig zu wissen, ob man in dem "Alter" schon häufiger mit Defekten rechnen muss. Das ist natürlich von Maschine zu Maschine unterschiedlich, das ist mir klar. Aber vielleicht habt ihr ja ein Alter im Kopf bei dem ihr sagen würdet: Lieber nicht.
     
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