Manches muss einfach gemeldet werden...

Da ich auch den ein oder anderen Seitenhieb auf mich erkenne: Ja, ich bekenne nicht ohne Widersprüche zu sein und bei Zielkonflikten gelegentlich auch mal egoistische Entscheidungen zu treffen. Ich bin keineswegs durch und durch „gut“ und längst nicht so gefestigt, dass ich ohne Selbstzweifel immer zielsicher den rechten Weg ginge. Aber sollte mich das davon abhalten zu versuchen in Summe einen achtsamen Lebensstil zu führen und für zukunftsfähige Lösungen einzutreten? Ich denke nein, denn wer nur handelt, wenn alles perfekt scheint, wird überhaupt nichts ändern, weil es die perfekte Lösung nicht gibt. Ganz zurück zur Natur in Höhle wird wohl kaum jemand wollen...

 

Das ist jetzt aber auch nicht gerade ein fein abgestimmter Angriff mit dem Florett, mehr so Streitaxt.
Ich kenne einige Eigentümer von Mietshäusern hier in München, sei es in Schwabing oder in der Au. Die liegen alle nicht auf der Yacht vor Korsika, sondern gehen recht verantwortungsvoll mit ihrem Eigentum um. Auf dem Papier sind das alle mehrfache Millionäre, das hilft ihnen aber bei der Instandhaltung ihrer Immobilien und der Erfüllung gesetzlicher Auflagen erstmal nicht weiter.

 

Da bin ich mir nicht sicher.

 

Es war aber def. nicht auf irgendwelche konkreten Personen bezogen. Ich wohne ja auch selbst in meinem alten kleinen Einfamilienhäusel, das energetisch wahrscheinlich bei etwa kfw -50 anzusiedeln ist.

 

In München?!?
Da hast Du jetzt aber schon erstmal den Zweitporsche rausgerechnet, oder? Ich trauere mit deinen Millionären, echt. Mit Gruß an die Mieter, denen grad in MUC der Großteil ihres Einkommens für die Miete / Pacht entzogen wird.

Aber ja.. Mietendeckelung ist kein Instrument einer pseudofreien Marktwirtschaft, dort reguliert man mit Steuern. Indem man beispielsweise die MietREINerlöse sehr hoch besteuert (gern auch 80% und mehr), nach Abzug aller Erhaltungskosten - und letztere dann auch gern bezuschusst, damit da nicht immer mehr billigst kaputtrenoviert wird und wertvolle Bausubstanz und damit menschenwürdige Umwelt unrettbar vernichtet wird. Sowas halt... Besitz darf nicht reicher machen als Arbeit, das ist ein obszönes Modell.

 

Schade,dass Du das Niveau deines im zweiten Absatz sehr guten Beitrag mit dieser Polemik im Niveau deutlich runterziehst und pauschal auch im positiven Sinn konservative Eigentümer diskreditierst. Wäre ansonsten ein vollends lesenswerter Beitrag.

 

sorry - Mitleid für Millionäre einfordern wird mir zuviel

 

Da ist einer heute mit dem sozialistischen Fuß zuerst aufgestanden. Dann geh doch rüber in die Zone! Ach so, geht ja nicht mehr...

 

Das ist 30 Jahre her - hat damals die politische Fortbildung aufgehört?

 

Das ist völlig o.k.! Ich finde durchaus, dass wir uns ein wenig an einem erfolgreichen sozialistischen Wirtschaftsmodell etwas abschauen könnten. Ich überleg jetzt mal, wo wir uns da mal ein nettes Anschauungsobjekt suchen könnten, bei dem das richtig gut geklappt hat. Ich meine einen dieser sozialistischen Staaten, bei denen alle glücklich und frei leben und die uns auch unter ökologischen Gesichtspunkten überlegen sind!

 

Jetzt wirst Du schon wieder so ironisch.

 

Klappt sogar ohne Smiley!

 

Ach komm, jetzt stell Dein Licht nicht unter den Scheffel.

 

Das erwarte ich auch nicht. Aber die Unterstellung, dass jeder der ein Objekt mit Millionen Buchwert in München besitzt damit mehrere Porsche oder was auch immer für maßlos erscheinende Reichtümer rauszieht, halte ich für unseriös.
Zudem finde ich es völlig ok, wenn jemand der sich seinem Eigentum verpflichtet fühlt (so habe ich @plempel im genannten Fall verstanden), daraus seinen möglicherweise auch komfortablen Lebensunterhalt verdient.

Unabhängig davon teile ich deine Kritik am diesbezüglichen Steuer- und Förderungssystem undfinde deine Verbesserungsvorschläge gut.

 

Wer sprach davon? Es würde an der ein oder anderen Stelle schon reichen, wenn wir uns wieder mal ein bisschen mehr der Werte der sozialem Markwirschaft zuwenden würden.

 

Naja, wenn ich mir so den Grundtenor der Beiträge von @joost anschaue, könnte mir der Gedanke schon kommen.
Das fiese ist ja, dass hinsichtlich der Ziele zwischen den Leuten eigentlich kaum Differenzen bestehen, der Weg dahin ist das Problem.

 

Ob Sozialismus oder "freier Markt": das sind ideologische Kampfbegriffe und Theorien, die niemals in Reinform in der Wirklichkeit funktionieren werden. Wenn wir das Mal in die Lebenswirklichkeit übertragen, geht es darum, ob es ausreicht, dass alle Menschen auf den eigenen Nutzen schauen und es dadurch allen gut geht (individueller Ansatz) oder ob es kollektive Ziele und Werte gibt, die über dem direkten, kurzfristigen individuellen Gewinn stehen (kollektiver Ansatz). Meiner Wahrnehmung nach erleben wir derzeit eine Verschiebung hin zu den dem kollektiven Ansatz, da der individuelle Ansatz nicht dazu geeignet ist, kollektiven Problemen (Klimawandel, soziale Ungleichheit, Migration, Globalisierung) zu begegnen.
Beide Ansätze bringen jedoch Kosten mit sich: bei dem kollektiven Ansatz trägt man die Kosten für sein handeln selbst, bei dem individuellen Ansatz schiebt man die Kosten auf andere Menschen ab - die nächste Generation, arme Bevölkerungsteile oder auf entfernte Länder. Aber irgendwer zahlt leider immer. Meiner Meinung ist es nur fair, wenn wir als reiche Gesellschaft für unsere Kosten aufkommen und wir können es uns als Kollektiv auch leisten.