Manches muss einfach gemeldet werden...

Mir ist klar, dass das viel kostet. Ich finde es nur seltsam, dass die Hausärzte, die im Übrigen sowieso mit unregelmäßigen bzw unpassenden Lieferungen und dem AZ- Desaster (massiv erhöhter Vorbereitungs- und Aufklärungsaufwand mit Patienten, für die sie als Ganzes seit Jahren die Verantwortung tragen) zu kämpfen haben, so wenig bekommen, die Ärzte in den Zentren so viel für deutlich weniger Arbeit.

 

Mein vermeintlicher Impftermin beim Augenarzt war hinfällig. Meine Freundin die mich angemeldet hatte war zwei Tage früher dran und auch mit zahlreichen anderen Leuten ( zum Glück, sonst könnte man ja meinen , sie hätte es nicht geschnallt ) dagestanden. Es waren aber Testtermine und nicht Impftermine. Über die Seite der Kassenärztlichen Vereinigung gebucht. Genau gleich gestaltet wie die Seite zur Buchung der Impftermine.

Immerhin habe ich keine Nadel ins Auge bekommen, wie @plempel mir Angst gemacht hat.

Dafür war ich heute in einem Ort , 20 km entfernt, wo eine größere Impfaktion stattgefunden hat. Eigentlich wollte ich gar nicht hin, weil ich von solchen Aktionen schon Bilder gesehen hatte mit hunderten Leuten , die schlangestehen. Und grundsätzlich finde ich sollte der Impfstoff zügig in den Praxen verteilt werden.

Langer Rede kurzer Sinn : Mir hatte jemand geschrieben , dass es dort zügig läuft und ich bin kurz vor Schluss hin. Mit dem Gedanken , wenn alles schon weg ist oder noch eine größere Menschenmenge wartet fahr ich halt wieder.

Aber nix da kein Warten, zügige Abwicklung nach 15 Minuten wieder auf dem Heimweg.

Beraten wollte mich auch niemand, da ich die Formulare schon ausgefüllt dabei hatte.

Ich fühle mich jedenfalls besser jetzt.

 

Das halte ich so pauschal für falsch. Wenn man etwas so schnell wie möglich machen will, sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen um eine effiziente, unbürokratische Lösung zu finden. Arztpraxen wären mit ihrer vorhandenen Infrastruktur und Erfahrung von Anfang an eine gute Option gewesen, aber schlecht geeignet zur Profilierung nach dem Motto „ich habe in kürzester Zeit Impfzentren für Millionen Menschen geschaffen“ - die mangels Impfstoff über Monate teuer massiv unterlastet waren

 

Am Anfang war noch nicht klar, wie die Impfstoffe gelagert werden müssen, und ob das in den Arztpraxen funktioniert. Zudem haben wir die aktuellen hohen Impfzahlen auch deshalb, weil die Impfzentren und Ärzte parallel impfen. Es gibt ja schon einige Stimmen von Ärzten, die die Zahl der Impfungen begrenzen wollen, um genug Zeit für die anderen Patienten zu haben. Ich bin auf den Juni gespannt, wenn sich laut Plan die Zahl der wöchentlich gelieferten Impfdosen an die Arztpraxen verdoppelt. In Summe mit den Impfzentren kommen wir dann auf 6 Mio. Dosen pro Woche. Das allein über die Ärzte bei typischerweise drei vollen und zwei halben Arbeitstagen wäre kaum möglich. Bei 50.000 niedergelassenen Ärzten wären das 30 Impfungen pro Tag, falls jeder mitmacht.

 

Ich auch. Bin Prio 3 stehe seit Freigabe auf den Wartelisten vom Impfzentrum und bei meinem Hausarzt.
Bis jetzt habe ich von beiden noch nichts gehört. Wenn in Kürze die Prioisierung aufgehoben wird, bin
ich mal gespannt, wie es dann weitergeht. Seit letzter Woche bin ich auch auf der Liste von
unserem Betriebsarzt. Vielleicht hilft das ja eher zu einem Erfolg.

Gruß
michhi

 

@michhi gefällt mir nicht :-\
Auch Mitarbeiter kritischer Infrastruktur, Polizei und Feuerwehr sind noch nicht durchgehend geimpft. So lange das nicht absehbar ist - in zumindest einen Bundesland wurde beispielsweise die Impfung bei der Polizei komplett ausgesetzt, da das Innenministerium zu wenig Impfstoff geordert hatte... - sehe ich die Freigabe als problematisch an. Aus meiner Arbeitseinheit wurden diese Woche zwei Kollegen aus Prio 2 das erste Mal geimpft.

 

Die Hausärzte machen jetzt erstmal zwei Wochen Ferien.

 

... ich denke es wird auf den angekündigten "Ketschupflascheneffekt" hinauslaufen ... ich bin auch gespannt welche quote erreicht wird, mein tipp sind 60%

weiterhin müssten bald die ersten geimpfen erneut geimpft werden, die StiKo geht von 6 monaten schutz bis zu einer auffrischung aus :
Corona-Virus: Stiko hält Auffrisch-Impfung spätestens 2022 für nötig

... da man bis jetzt eher getrödelt hat was das tempo angeht, denke ich das sich im herbst auffrischungen und erstimpfungen überschneiden, dann werden ärzte und impfzentren angrenzen stoßen


Grüße

 

@domo Darauf wollte ich hinaus. Es sind noch lange nicht alle geimpft, die bisher dran sein sollten, beziehungsweise diejenigen, die es aufgrund Ihrer Tätigkeiten ebenfalls nötig hätten. Die Freigabe der Prioisierung erfolgt meiner Ansicht
nach eher aus wirtschaftlichen Gründen und nach dem Motto „Spiele für das Volk = Sommerurlaub .

Bin aber mittlerweile zu Müde geworden, um mich über all das aufzuregen.

Gruß
michhi

 

Bei ca. 60 Mio. Impfwilligen/-fähigen braucht man 120 Mio. Impfdosen. Aktueller Stand ca. 45 Mio Impfungen (Erst- plus Zweit-). Ab Juni sind 6 Mio. Impfungen pro Woche geplant (aktuell ca. 5 Mio/Woche). D.h., selbst wenn wir ab Juli nicht noch schneller werden, sind wir im August rechnerisch mit allen Erst- und Zweitimpfungen durch. Die große Welle der Auffrischungen kommt sowieso nicht vor Oktober, weil bis März nur wenig geimpft wurde. Dazu sind für die Auffrischung nicht zwei Dosen notwendig, also kein Problem, selbst wenn es zu Überschneidungen kommt.

 

Meine nicht

 

Das sieht bei einer Ausweitung auf wie in der restlichen Wirtschaft normale Öffnungszeiten machbar aus.

 

Der war hausgemacht. Mit Druck was aus dem Boden Stampfen, was wochenlang nicht funktioniert, ist halt eine der denkbar schlechtesten „hudele“ Optionen. Da wäre durchaus Zeit gewesen für ein etwas planvolleres Vorgehen. Ist aber anscheinend nicht gewollt oder gekonnt, geht ja immer weiter so chaotisch seit Monaten…

 

Meiner schon.

 

Von meinem Urologen weiß ich das auch: der schreibt sich tagsüber aus Zeitgründen nur Stichpunkte auf und hockt dann abends bis 19 Uhr oder länger in der Praxis, um das in die Patientenakten zu übertragen.

 

Gehst Du davon aus, dass ein Ladenbesitzer oder Handwerker außerhalb der Öffnungszeiten Feierabend hat?
Außerdem könnte man einen Teil der in den Impfzentren beschäftigten Fachkräfte auch als Verstärkung in vorhandenen Strukturen einbinden. Mit ein bisschen Fantasie gibt es Optionen.