Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit

Diskutiere Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit NACHTRAG: Mir ist gerade aufgefallen, dass noch eine Information...

  1. #21 Vincent Kluwe-Yorck, 03.10.2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 03.10.2009
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit

    NACHTRAG:

    Mir ist gerade aufgefallen, dass noch eine Information hilfreich sein könnte. Es ist klar, dass ich mit meinen verschiedenen Verfahren der Espressoproduktion einigermaßen Wert auf Genauigkeit lege, damit die Ergebnisse reproduzierbar sind und ich im Fall des Falles nachvollziehen kann, woran es gelegen hat. D.h. möglichst viele der beteiligten Parameter sollten möglichst genau eingehalten werden, also "invariabel" sein. Und dabei ist es wertvoll, eine genau abgemessene Menge Bohnen einzufüllen. Ich habe so z.B. festgestellt, dass mir unterschiedliche Bohnensorten mit unterschiedlicher Dosierung am besten schmecken: z.B. 8 oder 10 oder 12 g. Und wenn man die Menge kennt, weiß man jedesmal, wenn man die Sorte kauft, sofort, wie man sie dosieren sollte.

    Die Taschenwaage gibt es in jedem Elektronik-Markt (z.B. Conrad) und kostet unter 20 €.

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  2. #22 Andros1, 10.10.2009
    Andros1

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    AW: Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit

    Mal `ne ganz blöde Frage Dr. V K-Y:

    Wie lange brauchst du mit deiner Methode für die Produktion von 1 bzw. 2 Tassen Espresso oder Cappu - ich meine so im Normalfall, bei aufgeheizter Maschine, ohne Herumprobieren für den optimalen Goodshot oder Neueinpendeln einer neuen Kaffeesorte, um einfach mal einen guten Kaffee zu ziehen wenn man z.B. nach hause kommt oder Leute zu Besuch sind die kein stundenlanges Ritual gutieren?
     
  3. #23 Vincent Kluwe-Yorck, 11.10.2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16.10.2009
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit

    Also wenn es schnell gehen soll, geht's schnell! ;) Will heißen: ich schmeiße der Mühle 1 g mehr Bohnen für den Totraum in die Gurgel, als für meinen Espresso gewünscht, (nur, wenn sie vorher sauber ist - beim nächsten Mal dann nur die exakte Menge Bohnen für die Dosierung, da ja der Totraum bereist voll ist) mahle durch, klackere ins Sieb, tampere und ab geht's in die Macchina. Das dauert so lange oder kurz wie bei uns allen mit dem Direktmahler.

    Wenn ich es genau nehme, also im Normalfall, mahle ich die exakte Menge, gebe der Mühle kurz einen Ruck nach vorn, sobald die Bohnen durchgemahlen sind, damit alles aus dem Mahlschacht fliegt, klackere und drehe noch einmal mit einem weichen Pinsel durch den Dosierer - dann ist er blitzeblank. Das dauert dann vielleicht 20 sek länger, habe die Zeit nicht gestoppt.

    Hab ja schon erwähnt, dass sich das Prozedere umständlicher liest als macht - in der Praxis geht es rasch und flüssig, ich habe dabei aber alle Nachteile des Direktmahlens ausgeschlossen. Das ist der Lohn.

    P.S. Ich beanspruche selbstverständlich nicht, dass dies die beste oder gar einzige Methode ist. Mir ganz persönlich macht es so Spaß und es zählt das Ergebnis. Es führen viele Wege nach Rom - allerdings längst nicht alle, wie man heute weiß! ;)


    Edit (Antwort auf die berechtigte Frage von Andros): Habe jetzt mal die Zeit gestoppt, die ich für die Vorbereitung eines Tässchens brauche - vom Öffnen des Bohnenbeutels bis zum Einspannen des Siebträgers in die Maschine: exakt 2 Min. Allerdings sehe ich da noch einiges Verbesserungspotential. In einigen Wochen wird sich der Prozess sicher auf 90 sek verkürzt haben!


    Edit II: Habe mir einige kleinere Modifikationen ausgedacht, die ich nächste Woche durchführen will. Ziel der Übung: das Mahlen und Ausräumen des Dosierers soll deutlich schneller gehen. Wahrscheinlich bringe ich es dann auf unter 1 Minute - trotzdem wird die Mühle vielleicht noch etwas weniger Pulver in ihrem Innern verschwinden lassen (z.Z. bleiben noch etwa 0.5 g im Totraum, die ich nicht herausbekomme. Nach den Umbauten wird es zwar auch nicht viel weniger, aber es ist deutlich weniger Mühe).
     
  4. #24 Vincent Kluwe-Yorck, 20.10.2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.10.2009
    Vincent Kluwe-Yorck

    Vincent Kluwe-Yorck Gast

    AW: Mazzer Super Jolly: Umbau zum "Portionsmahler" und die Arbeit damit

    Sodele - die Liste meiner "Spezialumbauten für Spezialisten" mit Spezialwerkzeug (meinem Fahrrad Pocket Tool) und Spezialhilfsmitteln (einem 20 Jahre alten, knitterfreien Plastikkaffeebecher aus meiner ältesten Angelkiste) ist jetzt abgearbeitet. Die festgefressene Schraube ist herausgedreht und durch eine neue ersetzt: hab den Dosierer abgenommen und zerlegt (Basistechnik für Idioten: kann jeder - selbst ich!) und die Schraube von hinten mit einem 13er gelöst). Danke nochmals für den wertvollen Tipp, dass sich die festgeranzte Schraube auch von unten lösen lässt! Bei der Gelegenheit gleich den Muff von 1.000 Jahren weggemacht und neu gefettet. Achso: zusammengebaut natürlich auch wieder.

    Und dann den Klorollentrick in abgewandelter Form angewandt: funktioniert prächtig! Ohne weitere Worte - Fotos von der Spezialkonstruktion sagen mehr:

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    Das Ding wird einfach auf den Stern im Dosierer gestellt. Die Höhe stimmt, kann aber durch das Verstellen des Sterns so justiert werden, dass der Deckel des Dosierers die "Klorolle" genau festklemmt.

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    So konnte ich meine Vorbereitungszeit von 2 Minuten auf 20 Sekunden verkürzen, da nix mehr in der Mitte auf dem Stern liegenbleibt und umständlich weggemacht werden muss. Abends gehe ich einmal mit einem Pinsel durch den Dosierer und klackere die liegengebliebenen Reste des Tages raus, damit die Mühle am nächsten Morgen wieder frisch ist. Beim ersten Mahlgang am nexten Morgen schütte ich dann einfach 2 g mehr Bohnen in den Schacht, die in den Innereien des Mahllabyrinths verschwinden und dann erst Abends bei der Reinigungsprozedur wieder ans Licht der Küchenlampe gezottelt werden.
     
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