Neue Londinium compact

Hier ein Unboxing-Video der aktuellen Version:

 

Interessant, vor allem die Verbesserungen.
Gerade der aufklickbare Metallschutz fürs Schauglas - gute Idee. Das Ventil beim Einfüllstutzen bleibt also wie gehabt. Man könnte demnach die Abdeckung weglassen um Kratzer zu vermeiden, was ich nach wie vor als geringe Schwachstelle ansehe.
Gute Position des Pressostaten, so dass dieser leicht verstellt werden kann. 16,4 KG ist nicht so deutlich viel mehr als das Gewicht einer Cremina SL (13 KG). Das 1400 Watt-Heizelement dürfte die 1,8 Liter Füllvolumen vergleichbar schneller Hochheizen lassen wie bei einer Cremina (1,8 L, 1000 Watt).
Dann mit 20cm Breite identisch mit der Cremina, nur eben mit 36cm etwas tiefer, was mehr Standfestigkeit beim Hebeln gewährleisten dürfte.
Bei dem Prototypen gefiel mir der optische Gesamteindruck mit schmalen Füßen allerdings besser als bei der seriennahen Maschine. Aber das dürfte Geschmackssache sein und liesse sich ja einfach durch "Tieferlegen" ändern.
Alles in allem ein guter Fortschritt und durchaus überzeugend, auch wenn das Konzept an sich ja bereits seit langem existiert. Wem eine Ponte Vecchio Export zu klein ist (vor allem deren Shotvolumen), eine Cremina SL zu abgehoben, der könnte mit dieser Londinium Vectis eine überlegenswerte Alternative mit einer größeren Brühgruppe und vermutlich auch mehr Temperaturstabilität finden.
Ich würde optional ein farbiges Gehäuse noch interessanter finden, aber das liesse sich ja individuell gestalten.

Wahrscheinlich muss ich dann doch schon wegen des Namens irgendwann eine kaufen.
Danke fürs Einstellen des Videos.

 

Ein Minolta-Fotograf?

 

?
Siehe bitte meinen Benutzernamen und den der Maschine, um die es hier geht.
Das wurde aber bereits zuvor schon aufgegriffen:

und

 

Ja habe ich gesehen
Habe mich früher schon gefragt, ob das die Inspiration für den Benutzernamen war oder Dein Vectis einen anderen Hintergrund hat.


Minolta Vectis S series - Wikipedia

 

vectis - Latein-Deutsch Übersetzung | PONS

und meine Signatur: Hebelmaschinen, und zwar ausschließlich.

(Sorry fürs Off-Topic hier)

 

Oh da hab ich was dazu gelernt. Vielen Dank!
Vielleicht war der Mathezug im Gymnasium damals doch die falsche Entscheidung meinerseits
Aussehen tut die Maschine gut! Naja, vorerst bleibt die DC und ab und zu hole ich die alte Olympia Cremina (Pavoni-Lizenzbau oder Kopie?) aus dem Keller.

Zu meiner Verteidigung: ich habe den Faden nicht von Anfang an verfolgt und nun nur die letzte Seite gelesen, da war der zitierte Post noch nicht, bitte Entschuldige mein Versehen.

 

ich fand die auch technisch ziemlich interessant, aber schon wieder so eine lieblose Schuhschachtel mit was vornedran?
*pavoni-anguck...


nee.

 

Mit farbigen Seitenteilen und eine schwarzen Abtropfschale könnte ich mir die Maschine auch gut vorstellen. Ließe sich sicherlich folieren..,

 

Ich kann Dich ja verstehen, lieber @joost, aber die Geschmäcker sind eben verschieden.
Nur einen Vorteil sehe ich, ebenso wie es Olympia Express bereits 1967 bei der Cremina gemacht hat. Die "Schuhschachtel" bzw. das Blechgehäuse verhindert ein eventuelles Berühren des heißen Boilers. Ich habe mir neulich erst eine Brandblase an einer Fingerkuppe eingehandelt, nur einen Moment nicht aufgepasst. Das kann in Haushalten mit Kindern schon eine Relevanz haben. Und nicht jedem gefällt der look einer Pavoni.

Hehe, da hätten wir dann fast eine getunte oder aufgepumpte PV Export, sogar mit Manometer, Druckausgleichsventil und größerem Shotvolumen.
Das genau spricht mich so bei der Londinium an. Mehr noch als die Cremina SL.


edit:
Es wäre jetzt aber noch interessant mal Fotos oder ein Video mit Details der Brühgruppe und des Kolbens und den Dichtungen daran zu sehen. Vielleicht kommt das ja noch.

 

Zwischen Schuhschachtel und Pavoni (und darüber hinaus) gäbe es noch eine große Welt an Formgebungen, die man (wieder?)entdecken oder erforschen könnte.
Schuhschachtel ist halt nur..traurig hilflos. Und billig halt. Als Billigmaschine würd ichs mir eingehen lassen, war halt kein Geld übrig für Formensprache oder fähige Designer, da erledigt das der Werkstattmeister. Aber in solchen Preisregionen? Für mich ein NoGo.

Die Gruppe und der Hebel sind wunderschön und wertig. Schade, dass man das nicht durchgehalten hat.

 

Das Shotvolumen liegt laut Aussage von Reiss wohl bei 36g.
Also ähnlich dem der Pavoni.

 

Sicher so wenig?
Und mit wieviel Gramm Kaffee kommt er auf 36g, bitte sag jetzt nicht 12g.
Ich würde ja wenigstens gern mal 1 zu 2,5 beziehen können mit 17-18g im Sieb, hätte auch nichts dagegen einzuwenden wenn da nach den 36g noch 6 bar anliegen.
Gibt es vielleicht sogar eine Aussage zum Druck nachdem die 36g in der Tasse sind, ist der dann schon bei Null?

 

sicher - dann ist der Kolben unten und die Feder entspannt. Zwischendrin Nachhebeln (incl Wassernachholen) würde hier Abhilfe schaffen.

nur am Rande:
Shotvolumen Pavoni um die 32gr. (mit Nachhebeln nach der PI etwas mehr)
Das passt gut zu den 49 (51) mm Sieben.

 

Sorry, ich finde Deinen Ansatz etwas oberflächlich gehalten, von wegen kein Geld übrig und der Werkstattmeister.
Klar sind die Formen der alten Faema- oder Gaggia-Maschinen und anderer aus jener Zeit sehr schön, aber wer bitte sollte heutzutage eine so gestaltete Maschine zu einem akzeptablen Preis auf den Markt bringen können? Der Kreis potentieller Käufer dürfte eher klein ausfallen, so dass schon deshalb wohl kaum ein Unternehmen bei dem betriebswirtschaftlichen Risiko so etwas als Projekt in Angriff nehmen dürfte.
Nimm nur zum Beispiel die aktuellen Kosten fürs Galvanisieren. Das ist wegen der bestehenden Umweltauflagen zumindest in Europa so teuer, dass man genau kalkulieren muss welche Teile (z.B. die Brühgruppe) so behandelt werden solllen/müssen und welche eher nicht (Gehäuseteile). Wenn dann noch teure Formenpressen für aufwendig geschwungene Blechteile hinzukommen, schießt der Kostenaufwand weiter in die Höhe.
Und es ist ja nicht nur das Blechgehäuse. Auch der Rahmen muss so gefertigt sein, dass das berüchtigte Flexen beim Betätigen des Hebels nach Möglichkeit nicht auftritt. Da sieht mir die Londinium zumindest anhand des Videos schon ganz gut gemacht aus und die Weiterentwicklung vom ersten Prototypen zeigt doch auch, dass man sich diesbezüglich darum bemüht eine gute Qualität zu gewährleisten.
Das dann als "Billigmaschine" abzutun finde ich unfair, vor allem wenn die von Dir so oft gepriesene (wenn auch teilweise* günstigere) Pavoni nun auch nicht gerade so qualitativ hochwertig verarbeitet wird.
Wieviel würdest Du denn für eine Maschine mit aufwendiger Formgebung, entsprechend komplizierter Rahmenstruktur und dann noch mit einem qualitativ hochwertigen Innenleben (worauf es doch im Wesentlichen ankommt) auszugeben bereit sein?

*edit:
schau Dir mal den aktuellen Preis einer La Pavoni Esperto Edotto an.
Handhebelmaschine : La Pavoni
Selbst eine profane Professional kostet 899,00 Euro. Und die hat dann den schnöden Plexiglas-Schutz am Wasserstandsröhrchen, Plastikabtropfgitter und Plastikgriffe. Die bessere Formensprache der Esperto erschöpft sich in dem albernen Adler und gedrechselten Holzgriffen, und der geschwungeneren Basis, na ja.
Für 1.899,- Euro kaufe ich persönlich lieber die Londinium. Aber jeder wie er mag.

 

würde ich nie ausgeben. Ich schrieb ja oben: es gibt viele tolle Maschinen und die Pavoni ist nur ein Beispiel unter vielen für "kein Schuhkarton".

ich würde sowas in der 2000€ Klasse erwarten. Vllt könnte man ja mal mutig neue Wege gehen? Verbundmaterialien, die freie Formgebung erlaubt. Auch in Bleche lassen sich Rundungen einarbeiten, wie die Autoindustrie in den 50ern eindrucksvoll zeigt. Und aktuelle 08/15-Autos haben heute ein Design, das in dieser Formvollendung früher nur den Luxusmarken (Jaguar z.B.) vorbehalten war. Es geht schon, wenn man sich traut...

 

Wir haben die Urversion mit der großen Heizung und sind nach wie vor sehr zufrieden damit. Allerdings könnte uns 'Die Kleine' allein wegen ihrer Kompaktheit sehr gut gefallen, da der Stellplatz in der Küche etwas beengt ist. Das kubische Design folgt imho der Funktion und ist, wie bereits angemerkt, günstig und leicht zu fertigen.

 

Eine Fertigung aufzubauen ist sicher für die meisten Hersteller eine der größten Hürden, mich wundert, dass man da nicht noch den kleinen Weg zu mehr Funktionalität gegangen ist. Mich haut das Konzept eher nicht vom Hocker, da der low tech Ansatz mit sich bringt, dass das ganze am Ende eher nach einem me2 Produkt aussieht und nichts neues an Funktionalität oder Designfinesse aufzubringen scheint. Das Teil muss ja kein Display oder ähnliches haben, eine Pid Steuerung im Gehäuse und Temperatursensoren für Brühgruppe und Boiler wären aber bestimmt nicht zu viel verlangt gewesen.
So wird das ganze zwar konzeptionell auf Haltbarkeit und Simplizität getrimmt vermarktet, aber man könnte auch von low effort sprechen, wenn man es böse meinen möchte.

Das passende Zitat von Seite 6: „if you want an espresso machine to run science experiments on this isnt the machine for you so dont bother waiting for it. …
there are no probes electronics pumps sensors wifi apps or anything else of that nature. this is our kalashnikov model in all its durable dependable field serviceable glory.“

 

Für mich ist das der große Vorteil der Maschine. Und zum Thema Me-too: Immerhin hat die Vectis eine eigens designte Brühgruppe. Das ist schon einmal mehr Innovation als von den meisten anderen Handhebelherstellern in letzter Zeit auf den Markt gekommen ist.

 

Wofür? Bist Du dir sicher, dass deine individuelle Präferenz für „Schnörkeldesign“ breiten Anklang findet?
Ich mag gradlinig funktionales Design, gern auch kantig.