Neues von Rocket: R60V

Das funktioniert vereinfacht gesagt wie ein Spannungsteiler mit zwei Widerständen, die an einer konstanten Spannungsquelle (R-Pumpe mit konstantem Druck) hängen.

Widerstand 1 ist ein Proportionalventil, dessen Strömungswiderstand einstellbar ist.
Widerstand 2 ist alles "danach", vereinfacht gesagt der Puck.

Wenn der Strömungswiderstand des Proportionalventils zunimmt, nimmt der Druck am Puck ab, und umgekehrt.

Angezeigter Druck wird nach dem Proportionalventil abgegriffen.

OT: Ich finde eine Getriebepumpe schöner.

 

Da ich mich immer noch nicht entscheiden kann nochmal die Frage an R60V Besitzer, seid ihr zufrieden, kommt ihr klar mit der sich ja wohl bei jeder Druckverstellung ändernden Durchflußmenge. Bedeutet ja im Umkehrschluss dass man bei jeder Änderung am Profil auch Mahlgrad und/oder Kaffeemehlmenge anpassen muß wenn gleich viel in der Tasse sein soll. Das hört sich nach einer Menge Testkoffein an.
Außerdem - nimmt jemand helle, fruchtige Röstungen?

Danke!

 

@Ghostkiter also ich bin immer zufriedener. Musste mich natürlich auch erst eingrooven. Meine - natürlich auch noch recht junge Erfahrung - ist, dass man zunächst mit den beiden "Werksprofilen" gut zurecht kommt. Also A und C (Beschreibung der Profile: siehe meine vorangegangen Posts). Ich test im Grunde immer erst mit dem Stufenprofil A 4bar -> 9bar -> 5bar an. Beim idealen Mahlgrad haut das dann sehr gut hin. Wenn es partout nicht gelingen will - mit bestimmten Bohnen - dann teste ich mit Profil C (9bar "konstant" und erst hinten raus 5bar). Profil B macht für mich wenig Sinn.
Helle, fruchtige Sorten hatte ich schon mehrere drin (siehe dazu auch vorangegangene Posts). Aktuell habe ich z.B. auch was helles mit Aromen von "roter Marmelade" drin. Kommt auch sehr interessant.

Natürlich kann man dann auch noch im Detail an den Profilen schrauben, aber ich persönlich bin mir nicht sicher, wieviel das dann noch bringt (aufgrund der vielen anderen Variablen). Allein das Profil A ist doch aber schon die Druckprofilierung wert. Vorne Frucht betonen und Bitterstoffe hinten raus möglichst vermeiden.

 

@ Ghostkiter

Du hast die Vibiemme Domobar Junior Dualboiler?
Ich liebäugle mit dieser, da kleine Dualboiler, mit der Möglichkeit, den Dampf bei Nichtgebrauch auszuschalten.
Wie ist die Maschine sonst so, und vor allem: bei der Espressoqualität. Ist sie vergleichbar mit einem Zweikreiser mit E61 ?

Danke!

 

Hallo zusammen,
mal wieder die Nachfrage, ob es denn weitere Meinungen oder noch besser Praxis-Erfahrungen (neben meiner eigenen - siehe oben) gibt (zur R60V)?
Wäre toll, wenn man sich z.B. zu den Profilen / App / etc. austauschen könnte.
Ich habe im übrigen Daniele (Rocket Gesellschafter) bzgl. der doch recht rudimentären und teils instabilen iPhone App angeschrieben. Leider aber bis dato noch keine Reaktion.
Zuletzt gab es ein App-Update. Die Neuerungen bezogen sich aber nur auf die Profilphase nach 25sec. Sonst 0 news/updates an der App-Front seit März.

 

Hallo,
die Vibiemme ist mittlerweile ja meine Zweitmaschine, aber in den treuen 5 Jahren war ich mit dem Espresso immer zufrieden.
Die Dampfpower lässt etwas zu wünschen übrig, aber genau das abschalten des 2. Boilers war mir auch wichtig.

Zu aktuellen E61 Zweikreisern kann ich nicht vergleichen, bin ins GS3 Lager umgestiegen.

Peter

 

Hallo Zusammen, lese hier schon einige Zeit interessiert mit- beizutragen habe ich erst jetzt was- der Titel ist ja "neues von Rocket R60v"
Seit 1 Woche besitze ich das Teil, die Gründe für die Anschaffung waren Spieltrieb und Spieltrieb in Verbindung mit Pressure Profiling. Jetzt hoffe ich natürlich, dass
sich am Ende ein "Erweckungsmoment in Richtung Geschmacksexplosion" einstellt, oder zumindest ein nerdiger Austausch mit Gleichgesinnten.
Dokumentiert hier jemand ernsthaft seine Versuchsanordnung und die Variablen? Gibt es erste rudimentäre Erkenntnisse?
Ich versuche derzeit eine Baseline aufzubauen: Doppelter-16 g Espressomehl, 15kg getampert, 5 sec bei 4 bar, 20 sec bei 9...
von hier wird dann experementiert- die voreingestellten Profile hab ich direkt mal gekillt.

So vielleicht findet sich jemand Gleichgesinntes?
Und JAAA- es gibt vernünftigere Hobbys

 

Hallo @Hirschei, willkommen im Club der R60V(errückten) ...

Also ich habe für meine Bohnen (oft Murnauer Kaffeerösterei, eher fruchtigere Sorten, so gut wie immer Single Origin - tendenziell eher heller als dunkler) folgende, bewährte Einstellung (siehe Profil - der Rest nur für das Gesamtbild):

• Bohne: z.B. aktuell Kaffa (Murnauer mit folgender Beschreibung zur Orientierung): "Afrika gilt als der Kaffeekontinent der saftig-fruchtigen Aromen mit schokoladigen Anklängen. Darunter gehört der Kaffa eindeutig zu den Besten seiner Art – und wartet neben den typischen äthiopischen Charakteristika noch mit ein paar besonderen aromatischen Raffinessen auf. Der Duft bezaubert unsere Nasen: er erinnert an rote Waldfrüchte, an mildherben Waldhonig mit karamelliger Süße, die von leichten Gewürzen abgerundet wird. All das findet sich auch im Bouquet wieder, das von Beeren und der unverzichtbaren, herrlich cremigen Schokoladennote unterlegt ist. Der Körper dieses Aromakicks ist harmonisch und der Kaffee hinterlässt einen angenehmen Nachgeschmack. Da möchte man nicht lange auf die nächste Tasse warten!" (Quelle: http://www.murnauer-kaffeeroesterei.com/shop/afrika/kaffa-aethiopien-bio-2219.html)
• Wasser: Volvic; Sieb: 18g, VST; Menge: 18g
• Profil:
  1. 7s 2bar
  2. 18s 9bar
  3. 5s 5bar

Damit habe ich beim richtigen Mahlgrad, der seit den VSTs noch feiner ist (sein muss) bei ca. 8s den ersten Tropfen ...

Bin mal gespannt auf Deine Erfahrungen ;-). Zeit haste morgen ja genug.

 

Hallo Leute,

bin seit Samstag stolzer Besitzer einer R60V
Mahlgrad angepasst, etwas feiner mit doppeltem Rocket Sieb, erfreulicherweise passt die Einstellung auch beim 1er.
Es musste nur die Zeit verändert werden. (Mühle Ceado E37 S)
Temperatur auf 106° erhöht, hatte ich vorher auch schon bei meiner R58.
Dann mal einige Espressos mit den 3 Werksprofilen fabriziert, Bohnen Gran Crema von Parrotta.
Auch mal eigene Einstellungen ausprobiert, teilweise Gesamtzeit auf 25 s reduziert.
Gerade am Schluss einige Sekunden mit weniger Bar ist denke ich sinnvoll.

Zu den Druckprofilen hätte ich gern noch mehr Erfahrungen von den R60 Besitzern.

Ach ja, der Milchschaum gelingt gut......

 

Hallo zusammen,

habe jetzt mal die Temperatur etwas hochgedreht und folgendes ausprobiert
1: 5 s 4 bar
2: 10 s 10 bar
3: 8 s 9 bar
4: 5 s 5 bar

Kommt echt gut.....

 

So, hatte ein sehr wissenschaftliches Wochenende mit verwirrednen Erkenntnissen, die ich mal kurz teilen möchte:
Ein Bekannter von mir hat aus meiner Sicht "völlig random" experimentiert und etwas gemacht, dass ich
als orthodoxer Espressotrinker nie tun würde: Er hat:
1. 10 s bei 3 bar
2. 20 s bei 9 bar
3.15 s bei 5 bar gemacht...

das sind für die "reine Lehre" viel zu viele Sekunden, mein Problem dabei:
Das Ding schmeckte fantastisch... hat hier noch jemand die blöde Idee gehabt
mal einfach "ewig laufen" zu lassen? Welche Ergebnisse?

Ansonsten bin ich übrigens inzwischen der 27 sec Typ:
1. 7 s bei 4 bar
2. 15 s bei 9 bar
3. 5 s.bei 6 bar

 

Bei einer Slayer wäre das nichts besonderes...

 

ich finde die 9 bar noch zu hoch. Aber sonst sind das Profile die ich auch mit der Zahnradpumpe fahre.

 

Spannend - die meisten sind zumindest kurz bei oder auch über neun Bar. Wo landest Du denn im Maximum?

 

ich kann bei meiner Maschine ja den Brühdruck in 0,1 Bar Schritten während des Bezugs verändern.
Je nach Bohne bin ich im Maximum zwischen 7,0 und 8,5 Bar. Das hängt aber auch stark davon ab, wie lange die Pi war.

 

@Dirk2/3 hat dieser Tage auch sehr lange Bezugszeiten gepostet, bzw. sehr lange PI, das passt dazu.

 

Diese Methode ist ja ansich auch nichts neues. Die Jungs von der Handhebel-Fraktion ziehen öfters solche Shots.
Das Problem ist, dass es nur wenige Maschinen mit Pumpe gibt die zu soetwas in der Lage sind.

 

War das dann sehr fein gemahlen (also noch feiner als "sonst" / normalerweise)?

Meine Erfahrung ist, dass die Unterschiede bei den Mikrovarianten von Phase 1 (5-10sec zu <=5 bar), Phase 2 (10-20sec zu <=10 bar), Phase 3 (5-10sec zu <=6bar) alle ein ähnliches, kaum unterscheidbares Ergebnis bringen. Ob jetzt 8sec mit 3 bar oder 9sec mit 2 bar oder 7 sec mit 4 bar z.B. in Phase 1 schmeckt man höchstwahrscheinlich nicht raus. Aber vorne und hinten softer als in der Mitte kommt in jedem Fall deutlich besser bei meinen Bohnen als z.B. vorne, mitte voll (e.g. 20 sec a 9 bar) und hinten raus softer.

Die Variante ganz oben (Slayer-like) hatte ich auch mal probiert, aber das hatte erst mal mit dem Mahlgrad des anderen Profils gar nicht zusammen gepasst (massive Unterextraktion) und ich hatte keine Lust mehr den gerade eingespielten Mahlgrad für das soft-voll-soft Profil wieder für den Slayer-Style-Test zu ändern. Meist sind dann sowieso die 250g Bohnenpackung der einen Sorte weg ;-). Das bräuchte dann mal ein 1KG Paket und ein "Leidensgenossen" zum Mittesten im Hinblick auf den perfect shot ;-).

 

Oder eben mit einer Slayer

 

Die Slayer verwendet ein anderes Prinzip, da hierbei ja mit einem minimalen Flow in der PI/PB Phase gearbeitet wird.