Neuling ST gesucht

Du könntest dir auch mal die Bacchi-Threads hier ansehen und die entsprechenden Youtube Videos.

Lass dich dabei nicht von dem "undicht" Redereien verwirren. Der Grund ist geklärt und steht vor der Maschine.

 

Sagen wir mal so: du kannst mit einer Gaggia Classic genau so guten Espresso bekommen, wie mit einer weitaus teureren Maschine, wenn du die Parameter im Griff hast. Die teureren Maschinen machen es einem nur einfacher, diese Parameter konstant zu halten.

Und so ist es auch mit den komplett manuellen Maschinen wie der Flair oder dem Robot.
Stimmen die Parameter, ist damit praktisch kaum ein Unterschied zu weitaus teureren Maschinen feststellbar.
Und da man hier sogar Preinfusion und pressure profiling machen kann, was meist nur weitaus teurere Maschinen können,
dürften gute Ergebnisse im Schnitt sogar einfacher zu erzielen sein, als mit den üblichen Einsteigermaschinen.

Ich habe meinen Robot gestern nur mal kurz ausprobiert.
Da ich vorher nur Filter getrunken habe, musste ich mich sogar noch an den richtigen Mahlgrad bei meiner Mühle herantasten.
Aber bereits der 4. Versuch war praktisch ein Volltreffer, und das sogar mit bodenlosen Siebträger!

Genau so wie mit elektrischen Maschinen, entwickelt man auch bei den manuellen mit der Zeit eine Routine.
Zylinder Vorheizen etc., mag einem am Anfang noch umständlich erscheinen, aber das läuft nach einer Zeit einfach unterbewusst mit.
So wie es bei den elektrischen dazu gehört, Leerbezüge zu machen, oder die Maschine eine halbe Stunde vor Bezug einzuschalten etc.


Eines musst du aber bedenken: So eine manuelle Maschine kann keine Milch aufschäumen.
Wir haben einen gut funktionierenden Induktions-Milchaufschäumer vom Tchibo, brauchen also keine Maschine mit Dampf.

 

Diesen Freitag gibt's bei Flair übrigens 20% Black Friday Rabatt auf alle Modelle.
Auch auf das kürzlich vorgestellte Signature PRO Modell.

 

Manchmal fühl' ich mich so unendlich müde....
Aber ein forsches "Hey Leute" bringt mich dann wieder in Wallung.

 

seufz :/

Aber ja, ohne Mühle besser als mit. Doppelwandsiebe vernichten, einwändige verwenden, hochwertige Mühle und Bohne verwenden (HOCHWERTIG! Guck hier im Forum) und die Maschine 15 Minuten durchheizen lassen, dann könnte das was werden, bis sie kaputt ist, was eher früher der Fall sein dürfte.
Du wirst mit Temperatureinbrüchen während und zwischen dem Beziehen rechnen müssen, was auf Dauer nervt. Was auch nicht im Werbetext steht: ziemliche Umschaltzeiten zwischen Wasser und Dampf.

 

Guten Morgen liebe Community,

dachte anfangs ich komme bei meiner Wahl zu meinem ersten ST ohne Registrierung und nur mit Durchlesen aus.
Jedoch kam es nun anders, da es offensichtlich an einem einzelnen, aber doch für uns wesentlichen Punkt scheitert.
Klinke mich dazu hier in den aktuellsten "Anfänger-Thread" ein.

Bei meiner Auswahl bin ich web von einem Vollautomaten auf eine ST gekommen.
Anfangs von DeLonghi und Sage/Gastroback dann doch zu Lelit oder Rancilio.
Nun zum Problem: diese Maschinen haben allesamt keine Mengenprogrammierung für den Bezug.
Also muss ich bei jeder Tasse manuell wieder abschalten.
Mir ist schon klar, dass das viele nicht stört, da sie sich die Zeit nehmen wollen und die Zubereitung entsprechend zelebrieren wollen.
Bei uns sieht es aber 5 Tage in der Woche morgens anders aus - hier müssen wichtige andere Erledigungen während des Bezuges gemacht werden ;-).
Somit bin ich bei meiner Wahl wieder zurück zur Sage Barista Express gekommen bzw. zu Vollautomaten (Nivona oder Saeco).
Oder könnt ihr mich anders überzeugen?
Gibt es ordentliche aber günstige ST (ST + Mühle max 500 Euro gesamt) mit Programmierfunktion?

Freue mich auf eure Vorschläge und Tipps.

Gruß
Andy

 

Nö.
Unsere Vorschläge machen halt ordentlichen Espresso&Co, im Gegensatz zum Vollautomaten oder einer Barista Express im Automatikmodus. Da bekommst Du eher Schümli.

Bei 500€ wirst Du einen Tod sterben müssen, alles auf einmal geht nicht.
Jetzt gehts halt um Deine Prioritäten, und die kannst nur Du definieren.

 

Wenn es morgens so knapp ist bzw. die Prioritäten einfach anders liegen, dann ist ein Siebträger vermutlich eher nichts für euch. Das manuelle Ausschalten ist eigentlich das, was man wenigsten Zeit kostet

Meine Bezüge laufen ca. 25-35 Sekunden. In dieser Zeit hole ich z.B. die Milch aus dem Kühlschrank, decke den Frühstückstisch weiter oder befülle schon mal die Trinkflaschen für die Kids. Also alles Kleinkram, der erledigt werden muss, wenig Zeit kostet und in der Nähe der Maschine stattfindet, damit ich pünktlich zum Ende wieder da bin und im richtigen Moment (suche mal nach Blonding) ausschalten kann. Anfangs muss man den Bezug allerdings in Gänze beobachten, damit man einen Blick für die Extraktion bekommt.

Ganz allgemein: Eine Zeitautomatik ist beim Espressobezug nicht wünschenswert, weil bereits minimale Veränderungen (ungelogen allein die Luftfeuchtigkeit im Raum) die optimale Bezugsdauer beeinflussen können. Manuell gestoppt ist deshalb in der Regel besser als per eingestellter Zeit

 

Nichts.

Inwiefern?

 

Gut...was wäre eine annehmbare Einsteigermaschine mit Mengenprogrammierung im unteren Preissegment?

Um ehrlich zu sein, es ist die "Priorität" meiner Frau ;-)
Hat mich schon einiges an Überzeugungsarbeit gekostet um sie auf einen ST umzustimmen.
Praxis wird so sein: MO-FR ca. 5-8 Tassen mit E.S.E. Pads durch meine Frau
FR-SO: Ca. 12-15 Tassen mit frischen Bohnen zubereitet durch mich

Das leuchtet mir ein, es sollte aber eine Kompromisslösung sein. Bin und will kein Barista werden, sondern möchte nur einen etwas besseren Kaffee als vom Vollautomaten ;-) Natürlich muss ich mir Zeit nehmen für die Bohnenwahl, Mahlgrad, Tampern etc., wenn ich dann ein annehmbares Ergebnis habe, sollte zumindest die Bezugszeit automatisch geregelt sein

 

Noch ein Problem: Soweit ich das hier im KN richtig verstanden habe, funktionieren die ESE Adapter nicht wirklich gut. Vielleicht dann doch lieber konsequent eine echte ESE Maschine? „Etwas besser“ als aus einem KVA sollte das allemal werden.

Das wird vierstellig.
Was für „Kaffee“ wollt ihr den eigentlich trinken - Espresso, Cappucino, Cafe Crema/Schümli, vielleicht auch „nur“ guten Brühkaffee? Lass uns erstmal bei den Anforderungen anfangen, statt mit Maschinendetails...

 

Gut erraten: Espresso, Cappucino, Cafe Crema/Americano

 

Das schreit zumindest mal nach Zweikreiser, wenn es einigemassen bequem sein soll. Da bist Du dann mit Mühle bei einem guten Tausender mit z.B. einem SAB Pratika Bundle ohne Dosierautomatik und fragwürdige ESE Akdapter.
Die Grundsatzfrage ist, ob ihr Euch den Gesamtaufwand übehaupt antun wollt oder nicht besser den bequemeren ESE Weg geht. Wenn das manuelle Beenden des Bezugs schon ein Problem ist, könnte das vielleicht schwierig werden mit einem Siebträger.

 

Also zu ESE kann ich nichts sagen. Empfehlen kann ich noch die Nuova Simonelli Oscar II (ein Zweikreiser, wie @cbr-ps empfohlen hat), die zwar keine echte Volumetrik hat, aber zumindest Tasten für eine und zwei Tasten, die zwar eigentlich nur ein Timer sind, aber habe meine Doppio Taste auf 31 Sekunden stehen. Habe das mit einer TImermühle kombiniert, sodass ich auch im Halbschlaf bezüge mit 18g in 36g out in 31 sek hinbekomme, variiert dann zwar etwas mehr (sind mal 34 und mal 38 Gramm), aber gerade wenn Gäste da sind und je einen Flat White wollen ist das schon ganz entspannt, Milch schäumen zu können ohne dabei auf die Waage starren zu müssen; Stichwort Männer und Multitasking. Die einer Taste habe ich auf eine deutlich längere Zeit eingestellt, um manuell stoppen zu können, und mehr nach dem Gewicht zu schauen wenn ich mehr Muße habe.

 

Ich habe sogar den Eindruck, ein Knöpfchendrück-KVA wäre hier die beste Wahl. Die Priorität scheint auf "einfach, billich und bequem" zu liegen und qualitative Aspekte haben eher Alibifunktion. Da scheitert es dann später mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an der etwas aufwändigeren Organisation angemessen hochwertiger Bohnen.

Also: Supermarktbohne im 500.-€ KVA und ein paar schmissige Euphemismen für den gezapften Schümli, das passt optimal ins bisher geschilderte Anspruchsprofil.

 

stimme @joost vollkommen zu.
"wasch mich, aber mach mich nicht nass!"
das funktioniert beim espresso nicht. im übrigen verstehe ich auch nicht, dass zeit für mahlen, tampern usw vorhanden ist, aber das ganze dann am manuellen ende des bezugs happert. die ca 30 sekunden in der nähe der maschine zu verbringen ist wirklich wahnsinnig aufwendig.
einen KVA mit ordentlichen bohnen bestücken, vernünftig einstellen, vielleicht auch mal die tassen vorwärmen und nicht aus dem schrank drunter stellen, dann gibt's dort ebenfalls was vernünftiges.
im übrigen würde sich eine "normale" Kaffeemaschine a la moccamaster mit frischen Bohnen in der wilfa mühle gemahlen vielleicht auch anbieten.
kommt insgesamt auf ca. 300 € , man mahlt nur schnell bohnen und der rest geht von alleine.
da würden 200 € übrig bleiben. für die kann man schon reichlich guten kaffee kaufen.
ich vermute mal, solchen brühkaffee hat unser fragesteller noch nie getrunken.

 

Diese Option wollte ich auch schon vorschlagen!
Filterkaffee hat leider ein abgestaubtes Image - zu Unrecht!
Mit guten Bohnen, einer guten Mühle und der richtigen Brühtechnik, bekommt man Ergebnisse, die praktisch jeden Skeptiker überzeugen dürften.
Meines Erachtens deutlich besser/Geschmackvoller/Nuancierter, als die Plörre aus einem KVA.
Und wenn es doch mal ein Kaffee "mit Druck" sein soll, kann man auch eine Aeropress nehmen.

Das ist dann zwar kein Espresso - aber den Aufwand will der OP ja scheinbar ohnehin nicht betreiben.