Niche Zero [Wartezimmer und Import Diskussion]

Andere Länder, gleiche Diskussionen: Niche Zero grinder - Grinders - Page 136

Meintest du solch einen Fall (?), der auf der o.g. Seite von einem User geschildert wurde: "When I bought my Niche, I noticed VAT was not deducted at checkout even though the offered price was in canadian funds. I chose to bite the bullet and order without a fuss."

 

Aber andere Sichtweise! Die wundern sich, warum die Niche in Europa billiger ist, da "VAT included".

 

Ich werde meine auch stornieren. So gut sie mir gefällt, das Getue von Niche nervt einfach. Angefangen hat es mit "Please email us" und geendet hats mit dem andauernden Hinhalten bzw. Für-blöd-Verkaufen. So dringend brauche ich sie nun auch nicht und vielleicht gibts ja mal einen normalen Online-Shop.

Ich könnte mir vorstellen, dass Niche mit dem Preis der EU-Modelle hochgeht, sodass sie die fehlende USt durch das Handelsabkommen kompensieren.

 

Da alle Bestellungen auf Processing, oder wie es heißt, sind (damit man nicht stornieren kann) wie macht ihr das denn?

 

Anscheinend kann man nur Martin Nicholson schreiben. Dann war die Frist mit 8.1. für nichts, wenn man die so einfach aushebeln kann. Vielleicht hatte er viele Stornierungen in letzter Zeit?!

 

Wenn die Niche ja schon seit ein paar Jahren vertrieben wird und sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist es dann nicht nur die logische Konsequenz, damit sie es baldigst auch in den Deutschen Einzelhandel schafft? Dann könnten wir uns das leidige Thema mit den Zöllen auch irgendwann sparen.

 

ich denke der erste Schritt wäre ein eigener Webshop.
Das Problem ist wie gestaltet man das mit Importeuren, wer hat die Preismacht. Bei einem Importeur kosten z.B. Ersatzteile mehr als wie wenn ich diese in den USA bestelle inkl. Versand. (Vorrausgesetzt unter der Zollgrenze). Zumal, wenn er die 20% UK VAT abziehen könnte, es für den Verbraucher günstiger ist direkt bei ihm zu bestellen als noch einen Zwischenhändler zu haben, welcher ja auch Leben muss. Direktvertrieb ist für ihn mehr Arbeit, aber für den Konsumenten doch günstiger.

 

Wieso?

Wenn ein Händler in DE eine Ware aus dem Ausland importiert und hier verkauft, dann fallen Zölle und MWSt nicht weg. Der Händler versteckt sie nur im Bruttopreise, zusammen mit seiner Marge. Dann kostet die Niche 999,-€ und alles ist tutti-fein.

Preisgestaltung? Organisation von Import? Das ist doch alles super klar und einfach geregelt: Die Mühle kostet GBP 499,- egal ob Australien, Amerika oder Europa - einfacher geht kaum. DPD verschickt weltweit, Währungsrisiko, Zölle, Einfuhrumsatzsteuer und Importabwicklung trägt jeder Kunde selbst - warum da einen teuren Verwaltungsapparat drauf setzen?

Die Kombination aus "Gleicher Preis für Alle"-Strategie und Zollunion hat uns bisher einen Vorteil gebracht, der fällt jetzt weg. Das ist alles. Kompliziert wird es nur durch unsere Diskussionen was alles könnte, sollte, dürfte, mögliche wäre wenn ....

 

Ich weiß nicht woher du diese Zahl nimmst, aber eine Verdopplung des Preises durch einen Importeur ist nicht realistisch und etwaige Übertreibungen helfen in dieser Diskussion auch leider nicht weiter.

Wenn für dich "super klar und einfach" bedeutet, dass das Unternehmen selbst Fünf Tage nach Entscheidungsfindung im Brexit und Drei Tage vor Stornierungsfrist noch keine Auskunft darüber erteilt hat, wie in dieser Causa umgegangen wird, dann stimme ich dir zu. Wir reden hier nicht über eine Erhöhung der Marge im einstelligen Bereich, sondern ein 500 Pfund teures Produkt wird schlagartig 20% teurer, weil der Produzent nach gusto das Geld einbehält.

Ich will an dieser Stelle einmal anmerken, dass wir es hier nicht mit einem klassischen Start-Up zutun haben, sondern mit einem Unternehmen, welches es seit 2013 gibt und das es seit 7 Jahren nicht geschafft hat, trotz Umsätze jenseits der 10 Mio. € Marke, eine Vertriebsstruktur aufzubauen die nicht darauf fußt, dass man für ein Projekt spendet und im Gegenzug eine Mühle geschenkt bekommt, sondern dem Käufer derart entgegenkommt, dass man einen Kaufbeleg mit entsprechender Ausweisung der MwSt. erhält. Diese Art des Verkaufs ist relativ eindimensional und mit sehr hohem Risiko für den Käufer und sehr wenig Arbeit für den In-Verkehr-Bringer resp. Niche verbunden- wenn du dich in solch einer Struktur gerne wiederfindest und das als Vorteil wertest, bitte sehr, here you go.
Dann bitte aber auch nicht traurig sein wenn die Briten das Geld einbehalten oder du die Mühle reklamieren möchtest.

Was genau wird durch den Foren-internen Austausch komplizierter? Als mündiger Konsument gehört es für mich einfach dazu, sich darüber Gedanken zu machen und etwaige Entscheidungen eines Unternehmens auch anzweifeln zu dürfen.

Dass die Mühle auch inkl. des 20% Aufschlags noch ein guter Deal ist, will ich nicht anzweifeln. Das heißt aber nicht, dass ich jede Entscheidung eines Unternehmens glorifzieren und/oder hinnehmen muss.

Just my two cents,
LesPaul

 

Ich denke Niche sucht eher nach wegen die sie den 20% Aufschlag für beide Seiten befriedigend lösen können.
Die Vereinbarung kam ja kurz vor Weihnachten, ich denke mal die müssen sich erstmal mit ihren Juristen beraten was man tun und sagen kann.
Das dauert halt.
Das Ziel wird halt sein, an den 499 festzuhalten, die 20 % weder dem Kunden noch Niche aufzubürden, noch einen riesigen Bürokratieapparat befriedigen zu müssen, noch die anderen nicht-EU Kunden zu verärgern (Schweiz, USA), usw. Das ist kein so einfacher Spagat.
Und verkaufen tut sie sich wie geschnitten Brot, also könnte man auch einfach gar nix machen und sagen "nicht unser Problem". Würde man das wollen, hätte man das vermutlich schon kommuniziert.
Ich rechne nach wie vor mit 700 Euro Gesamtpreis. Wenns günstiger wird oder man für die 20 % mehr irgendein Goodie bekommt ists auch okay.
Der Move, dass man seine Bestellung aber nicht mehr stornieren kann weils direkt auf Processing geschalten wurde, stößt mir natürlich trotzdem etwas sauer auf.

 

ich glaube, dass bei meiner Bestellung Ende September die auch direkt auf Processing geschaltet wurde. Bin mir aber nicht sicher.

 

Den Status entnimmt man dann einer weiteren Mail?

 

find diesbezüglich leider keine Mail. Nur die Bestätigungsmail, in der auch ein Stornierungsdatum steht.

 

Ich kann nur noch meine Bestellung bei Indiegogo einsehen und die Option "Stornieren" gibt es nicht mehr. Ist aber auch kein Problem, da ich Sie Anfang Dezember bestellt habe und die E-Mail schon lange futsch ist. Ich werde mich nicht beschweren und den kauf jetzt einfach durchziehen. Bleibt uns ja eh nichts übrig. Ich hätte mich im Vorfeld besser erkundigen müssen. Ich kann verstehen, damit der Verkäufer seine Ware an den Mann bringen möchte, aber es war ja bekannt, damit GB wahrscheinlich am Ende des Jahres ein neues Handelsabkommen mit der EU abschließen wird, oder den Harten Brexit herbeiführen wird. Demzufolge sollten sich doch alle Beteiligten im Vorfeld schonmal Gedanken darüber gemacht haben, was passieren würde, wenn besagtes in Kraft tritt. Man hätte ja wenigstens einen Plan B erarbeiten können und den dann an das jeweilige abgeschlossene Handelsabkommen anpassen können, um die Konsumenten nicht so lange im Dunkeln zu lassen.

 

Ich vermute , dass Niche niemals irgendwo Umsatzsteuer gezahlt hat und dies eben auch der einzige Grund ist, warum das bestehende Vertriebsmodell über Indigo beibehalten wurde. Es wurde ja nie etwas "verkauft".
Die 499 GBP waren verglichen zu korrekt versteuerter Einzelhandelsware für viele noch akzeptabel. Und jetzt, da die Endkunden in der EU auf einmal die Steuer persönlich zahlen und aufschlagen müssen, wird klar, zu welch überhöhten Nettopreis bisher verkauft wurde.

 

Da ist das BMF aber scheinbar einer anderen Auffassung:

Ich lasse mich aber gerne korrigieren, falls die Abwicklung via INDIEGOGO nicht jene o.g. Unterstützung betrifft.

 

Ja, wobei die auch noch gesagt haben man soll das zuständige Finanzamt für eine genauere Auskunft fragen

Jedenfalls ist dieses ganze Indemand Konzept ein bissi komisch...

 

Nachdem ich persönlich nicht bereit war, mehr zu bezahlen, habe ich über indigogo Niche angeschrieben und nach einer Stornierung gefragt, die auch innerhalb von 30 Minuten bewilligt wurde. Ich mahle erstmal weiter mit meiner Sette. Viel Glück allen, dass es noch zu einer günstigen Lösung kommt.

 

Sorry, aber das ist nun wirklich Blödsinn. Niche gibt es seit 2013, seitdem wurden über 10 Mio. € erwirtschaftet. Allein mit der letzten Charge Ende Dezember wurden über 1000 Einheiten verkauft, was einem Umsatz von 500.000€ entspricht. Die Unternehmensform ist eine LTD. auch da wird ab 85k brit. Pfund Umsatzsteuer fällig.

Finde ich eine respektable Entscheidung und ein richtiger Impuls in Richtung Niche an ihren Praktiken etwas zu verändern.

Genau so sieht es aus. Wäre ja auch totaler Irrsinn, wenn man das Steuerrecht via Indiegogo aushebeln könnte.

Stimme dir zu 100% zu. Der Brexit war abzusehen inkl. der daraus resultierenden Folgen. Wer jetzt hingeht und annimmt, Niche würde sich erst jetzt der Thematik annehmen hat die Pille schon geschluckt und kann ja gerne weiter an der romantisierenden Vorstellung festhalten, dass das eine ganz kleine Firma ist und ganz sicher kein Kalkül dahintersteckt. Ps: Wecki-Wecki.

 

Re

Dass es einen Brexit geben würde, war ja schon länger absehbar.
Kein ernsthafter Unternehmer fängt an sich mit den möglichen Konsequenzen zu beschäftigen, nachdem er am 4.1.2021 ins Büro zurückgekehrt ist. Für die UK und EU Perks werden sie mit Sicherheit schon bisher UK VAT abgeführt haben. Wenn sie das bei Umsätzen von 10 Mio. GBP nicht gemacht haben, würde ich mich sehr über die UK Steuerbehörden wundern. Und nach EU steuerlicher Auslegung ist reward based Crowdfunding ein Kauf. Das galt ja bisher auch für Niche, sofern sie die Kleinunternehmerregelung überschritten haben (bei 10 Mio. Umsatz in den letzten Jahren ja wohl sehr wahrscheinlich).
Warum stellen sie uns nicht einfach eine Rechnung mit 0 % VAT aus. Wäre ja hinreichend für uns. Und oben wurde ja schon genannt, wie man über DPD die Einfuhr-USt abrechnen kann.

Egal wieviel man bereit ist mehr als das zu zahlen, was man über Indiegogo contributed hat: Klarheit und damit eine solide Entscheidungsgrundlage zu schaffen ist ja wohl nicht zuviel verlangt. Und die ganze Thematik einfach auf den Endkunden abzuwälzen ist gelinde gesagt extrem opportunistisch.

Ich möchte bei dieser Art mit Kunden umzugehen nicht testen müssen, wie sich Niche im Garantiefall verhält. Glücklicherweise sind ja die eigentlichen Komponenten sehr basic und halten möglicherweise lange genug.

EDIT: eine leicht erhöhte Gebühr für die Einfuhrumsatzsteuerabwicklung (statt 20 GBP) wäre ich ja bereit zu zahlen.