Ökodesign-Richtlinie und ihre Auswirkungen

Eine Pid Regelung schaltet, genaugenommen, schon früher als nach 30 minuten aus.
Sollte also den Richtlinien entsprechen und sogar übertreffen. Ausanausanausan........

 

OT: Das Ganze ist komplett intransparent, jeder bekommt Strom aus einem großen Netzverbund (es sei denn, man nutzt selbst erzeugten aus der eigenen Solar- oder Windkraftanlage), völlig intransparent wie der aktuell genutzte Strom wo erzeugt wurde. Insofern ist der Ökostrom vom Spezialanbieter genauso Öko oder nicht Öko wie der entsprechend deklarierte „konventioneller“ Anbieter. Letzendlich steuert man über „Ökostrom“ nur den Mix im Netz. Ist aber immerhin ein Hebel, den Mix zu beeinflussen...

 

Wir reden hier von Haushaltmaschinen.
Gastro ist sicher davon ausgenommen.
Gruß

 

Ja, ist so, im Parallelthread im Wortlaut nachzulesen. Aber was ändert das an der Problematik? E61 sind durchaus weit verbreitet in Privathaushalten (sofern man bei ST überhaupt von weit vebreitet reden kann) und auch die meisten anderen haben eine Systemvorheizzeit von >15min. Da ist eine Abschaltung nach 30min absurd. Für die weit verbreiteten VA, Kapsel und Pad Maschinen mag das passen, bzgl. der „Randgruppe“ ST hat man halt nicht zuende gedacht.

 

Das ist allen Gesetzen und Verordnungen gemein: Für einige passt es immer nicht. In der Regel merkt man das nicht - weil es einen nicht betrifft.

 

Na, was denn sonst? Möchtest Du Deine Elektronen persönlich geliefert haben?
Genau darum geht es, den Mix zu beeinflussen.

 

Auch wenn du mit deinen Ausführungen nicht Unrecht hast liegst du energetisch und ökonomisch betrachtet nicht ganz richtig. Du vergisst nämlich, dass Elektrizität selbst nur mit einem Wirkungsgrad von ~40% erzeugt werden kann, Leitungsverluste usw. mal unberücksichtigt. Deine Heizung hat aber nen Wirkunsgrad von ~90%. Deshalb kostet ne kWh Gas auch nur knapp 0,05€, während die kWh Strom ca 0,25€ kostet, also Faktor 5 mehr. Das liegt natürlich auch an anderen Gründen, aber der Wirkunsgrad ist einer davon. Die Sache mit wenig sparsamen Geräten sieht also überspitzt eher so aus: Im Winter kann man die Wärmeabstrahlung zumindest sinnvoll nutzen, hat aber ne teure Zusatzheizung. Im Sommer ists nur teuer, weil man im schlimmsten Falle sogar noch ne Klimaanlage betreibt, die zusätzlich mit teurem Strom die teure Wärme wieder rausbefördert. "Teuer" kann man in dem Kontext auch durch "emissionenproduzierend" ersetzen.
Mit 100% Wasser-, Solar-,Was-auch-immer-Ökostrom siehts natürlich anders aus, defakto macht der aber einen geringen Teil des Gesamtenergiemixes aus. Und selbst Ökostrom ist eigentlich zu schade um ihn als Heizung zu benutzen, da wesentlich effektivere Möglichkeiten der Wärmeproduktion zur Verfügung stehen.

Stimmt, aber unser atmosphärischer CO2-Gehalt nimmt kontinuierlich zu, v.a. durch unser Zutun. Während der erhöhte CO2-Gehalt selbst den photosynthesefähigen Lebewesen unserer Erde direkt nicht wirklich was ausmacht, so ist das Problem eher auf die indirekten Wirkungen zurückzuführen: Atmosphärische Veränderungen mit dem Resultat Treibhauseffekt.

Insgesamt sind solche Vorschriften mMn also durchaus sinnvoll, leider trifft man damit aber auch immer Bereiche, in denen eine solche Anwendung eher schwachsinnig ist. Bei Espressomaschinen definitiv der Fall.

 

Ich erinnere mich noch an die Diskussionen um das Glühbirnenverbot.
Ein Ersatz durch Energiesparlampen war für mich inakzeptabel.
Die Lichtqualität schrecklich.
Seit der Einführung der LED- Lichter im bezahlbaren Rahmen habe ich komplett umgestellt.
Die Farbe und die Lichtwirkung ist zumindest ähnlich wie bei der Glühbirne.
Die Espressomaschinen mit E61 Kopf mögen ja, emotional gesehen, notwendig sein, aber eine gut gebaute Wärmetauschermaschine braucht wenig Aufheizzeit und könnte sicher ebenso zufriedenstellende Ergebnisse liefern.
Ich stelle mir einen Handhebler mit direkt beheizter Brühgruppe vor. Aufheizzeit 2 Minuten, PID geregelt, ohne Boiler.
Sollte sicher mögllich sein.
Gruß

 

OT für @Dirk2/3 : Die Espresso-Forge kommt dem ziemlich nah.

 

Was ist Espresso-Forge?
Ich sehe da nur ein Metallrohr mit Stempel.
Ich dachte eher an eine Gastromaschine, küchenkompatibel in entsprechenden Ausmaßen, mit minimalem Stromverbrauch. Der grosse Kessel ist fürs Dampfen notwendig, den kann man einfacher erzeugen.
Die mechanische Lösung mit Reservoir, trotz PID Unterstützung, ist "Urwald mit Beleuchtung" und kann komplett ersetzt werden durch elektronische Regelung.
Es geht darum Wasser, mit bestimmtem Druck und definierter Temperatur, durch Röhren zu schicken.
Ich meine damit keinesfalls einen Automaten, ich sehe daweiterhin den manuell zu bedienenden Siebträger.
Das es das bereits gibt ist mir natürlich klar, nur als E-61 oder HH gibt es das im Grunde genommen( noch) nicht.
Gruß

 

Es ist mit den klassischen Lösungen bei Espressomaschinen ähnlich wie bei Autos.
(bObwohl ich diese Vergleiche normalerweise dämlich finde)
Aber die Grundkonstruktion hat sich nie verändert. Auch bei den E-Antrieben.
Ein zu grosser Metallhaufen, der meist bescheuert aussieht und ein Antrieb, der zu stark ist.
Die Konsequenzen wie Strassen, Lärm, rumstehende Metallhaufen usw. werden in Kauf
genommen, um Emotionen zu bedienen. Tatsächliche Sinnhaftigkeit ist meistens nicht diskutierbar.
Zeit spart man meist sowieso nicht. (Thema Stau , Parkplatzsuche)
Mein Auto habe ich verschenkt, meine Zukunft in Kaffee wird sich ebenfalls ändern.
Im Moment kann ich aber noch nicht loslassen, den HHebel jeden morgen anzuschmeissen.
Gruß