Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer - jetzt unterzeichnen

AW: Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer - jetzt unterzeichnen

Na aber im Grunde haben solche "Steuer xy abschaffen" oder "Benzinsteuer halbieren"-Petitionen immer ein populistisches Geschmäckle.
Mit der Mobilisierung für die Petition gegen Kinderpornosperren sollte ja unter anderem gezeigt werden, dass sich auch für ein Sachthema viele Menschen interessieren lassen.
Bei Petitionen, die auf einen geldwerten Vorteil der Zeichner abzielen, bin ich mir über die Motivation der Zeichner immer nicht so ganz im Klaren.

 

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Würde ja auch dazu passen, dass der Eingangsposter offensichtlich auch etwas Werbung anbei gepackt hat (die ich aber selbst nicht mehr zu lesen bekommen habe), dies sein erster Beitrag war, er sich anscheinend extra für diesen Zweck angemeldet hat und er sich heute gar nicht mehr gemeldet hat (okay, man kann vielleicht nicht erwarten, dass hier jeder jeden Tag schreibt).

 

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Ea est natura hominum.

Die Motivation der Zeichner dürfte klar sein. Die Motivation der Initiatoren einer solchen Petition gilt es zu hinterfragen.

Gruss
Plempel

 

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Hallo,

Staat und Steuern..... (ok, ich schweife etwas OT aus...). Die Chance auf ein transparenteres (= gerechteres) System ist mit dem Rauswurf von Prof. Kirchhof vergeben, v.a. auch im Einkommen-/Körperschaftssteuerbereich.
Eine These ist, daß der Staat das undurchschaubare Steuersystem braucht, um "seine" Bürger (durch die Komplexität des Systems) zu beherrschen. Das soll natürlich nicht heißen, daß Steuern per se schlecht seien- denn wesentliche Infrastrukturen und Sicherungssysteme werden damit finanziert; es geht mehr um das "Wie?".
Eine ziemlich gute Reportage dazu ist diese:
Das Märchen vom gerechten Staat - Wie er uns mit Steuern abkassiert.


Gruß

Paul

 

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Wo hier schon das Thema Wein angesprochen wurde, will ich auch noch was zum Thema Steuern und Markt für Billigware loswerden.

Bis vor einigen Jahren haben die skandinavischen Länder Schweden und Norwegen bekanntermaßen auf alle alkoholischen Getränke eine für uns ungewohnt hohe Steuer erhoben. Alle Getränke mit mehr als 3,5% Alkohol dürfen zudem nur in staatlichen Läden ("Systembolaget") verkauft werden. Auf die Schnelle habe ich hier mal ein Preisbeispiel aus dem Jahr 2000 gefunden: Da kostete eine 0,75l-Flasche des billigsten Weins DM 7,80 (bzw. ca. EUR 4,-).

Worauf ich hinaus will ist, dass sich seit jeher in Schweden Weine wirklich billig produzierte Weine nicht gut verkauft haben. Und zwar mit genau dem Argument, was die eine Fraktion hier angebracht hat: Wenn ich EUR4,- als Preisniveau für eine Flasche Billigst-Wein im Kopf habe, dann empfinde ich einen Preis von 6, 8 oder 10 Euro noch durchaus moderat.

Allerdings schwer zu sagen, in wieweit sich das auf den Kaffeemarkt übertragen lässt - ich habe das Gefühl, hier läuft der Verkauf noch viel stärker über den Preis als beim Wein. Wie ließe sich sonst erklären, dass so viele Leute beim absolut billigsten Kaffee zuschlagen. Beim Wein greifen selbst die Sparsamen häufig noch in die 3-Euro-Klasse. Immer noch ein erschreckend niedriger Preis für einen Wein, der eine Weltreise hinter sich hat, trotzdem noch zwei- bis dreimal mehr als das absolute Discount-Segment. Anscheinend ist hier die Scheu immer noch größer als beim Kaffee, zum absolut billigst-möglichen Preis einzukaufen, mal ganz abgesehen von dem Zeug im Tetrapak.

Gruß,
Strubbel

 

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...weil vielleicht die Haushalts Filterkaffeemaschine nicht in der Lage ist die Aromen zu extrahieren? Und man kennt oft nix anderes. Wein ist verzehrfertig. Kaffee nicht, der muß erst zubereitet werden.

Ich hab heute mal in der guten alten Filterkaffeemaschine meiner Eltern frischen und auch frisch gemahlenen Filterkaffee (knapp 16€/Kg) einer in diesem Forum wohl bekannten Rösterei zubereitet.

Zitat: ...schmeckt nur nicht so bitter und nicht so herb wie ***ibo, ich mag den.
Ich fand den hingegen geschmacklich unangenehm, fad und keine nennenswerten Aromen.

Erst in der Espressomaschine entwickelte der "Filterkaffee" unglaublich florale Noten. Irgendwie Zitrusfrucht. Morgen/Übermorgen wird der selbe Kaffee nochmal in einer French-Press zubereitet.

Ich hab den Eindruck, dass Filterkaffeemaschinen gar nicht in der Lage sind, guten Kaffee auch wohlschmeckend zuzubereiten?!

 

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Das trifft auf die meisten Filterkaffeemaschinen zu. Handaufguss dagegen ist sehr gut.

 

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Zur Information:
2302 Mitzeichner

 

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Aus aktuellem Anlass hole ich das Thema noch mal hoch:

Initiative zur Kaffeesteuer-Abschaffung - Kölner Stadt-Anzeiger

Meine Meinung: Kaffee ist derzeit eher zu billig, die Abschaffung der Kaffeesteuer würde einen noch härteren Wettbewerb und noch schlechtere Qualitäten provozieren. Aber eigentlich wurde zu dem Thema hier ja auch schon alles gesagt

 

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Hab den Fred nicht komplett gelesen.

Ich gönne dem Staat nix was ihm nicht zusteht, aber
wenn man sich die gegenwärtige Situation unserer
aller Finanzen vor Augen führt,
muß die Forderung nach Steuerabschaffung zwingend
postulieren, daß BSE doch ein Problem in D-Land ist.

LG von mir

 

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In Frankreich wurde aufgrund eines Haushaltsüberschusses die MWSt auch mal um 1% gesenkt ...angekommen ist das nie ! Für die Gastronomie wurde letztes Jahr von 19,6 auf 5,5 % abgesenkt und es wurde um keinen Cent billiger für den Gast noch wurde ein einziger Arbeitsplatz damit geschaffen ....

 

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nachdem man sich in D schon länger so verhält, als BSE bekannt ist, müssen wir es wohl irgendwie geschafft haben, die armen Rinder zu infizieren...

 

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So herum hab ich das noch gar nicht betrachtet.
Ist aber ein interessanter Denkansatz.

LG von mir

 

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In der Diskussion wurde ja einiges gesagt, besonders, dass der relative Preisunterschied zwischen Mainstream und Spezialität größer wird und es zu bezweifeln ist, dass dann mehr Spezialität gekauft wird.

Dann ist noch anzumerken, hat jemand in Erinnerung, wann die Teesteuer abgeschafft wurde? Und wer hat es am Preis bemerkt?

Und 1. aus der Begründung "Durch die Besteuerung entstehen den deutschen Kaffeeunternehmen im internationalen Vergleich unverhältnismäßig hohe Wettbewerbsnachteile", stimmt sowieso nicht, da gewerbsmässig importierter Kaffee versteuert werden muss (machen bestimmt alle Kollegen, die sich Kaffee aus Nordeuropa/Italien/USA oder sonstwo herholen) und andererseits ausgeführter Röstkaffee nicht der Steuer unterliegt.

Außerdem müsste man mal im internationalen Vergleich rechnen, ob die geringe Kaffeesteuer in Dänemark mit den dort angewendeten 25 % Mehrwertsteuer nicht zu einer höheren Steuerbelastung führt als bei uns. Und wer es wirklich günstig will, kann nach UK, Irland oder Malta ziehen da gibt es nichts.

Gruß Karlheinz

 

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Hier habe ich etwas editiert da zu politisch (und auch noch einseitig).
Ehe hier noch eine Politik-Diskussion ausartet
Grüße
Holger

 

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Der Afrika-Artikel war interessant und nachdenkenswert. Danke.
Generell würde ich eine strikte Widmung der geleisteten Anteile begrüßen:
Mineralölsteuer --> Umweltschutz
KFZ-Steuer --> Straßennetz + sek. Infrastruktur Mobilität
Kaffeesteuer --> wie sorgt man dafür, daß der Produzent mehr Anteil bekommt, ohne den Wettbewerb zu verzerren oder die Marktfunktion fehlzusteuern? Reine Subventionen sind immer eine Ohnmachtserklärung mit recht kurzem MHD...

Simulation:
Wenn der "Sockelanteil" fehlen würde, könnte billiges Zeug noch ein wenig billiger werden, der Konsum stiege in diesem Segment aber vermutlich nur gering. Somit auch die Erlöse nicht merklich. Der Anreiz fehlt.

Für die Fußwäsche-Trinker rückt durch gesunkene Preise nun ein besseres Qualitätssegment in bezahlbare Regionen. Produzenten reagieren und bevorzugen bessere Sorten / Qualitäten, um wieder Marge zu haben. Markt-Extension ist nicht möglich.

Verdrängung folgt: die neuen Lieferanten in Mittelklasse-Qualität drängen einige aus diesem Segment "aufwärts" usw...

Theoretisches Fazit: die Welt bekäme übergreifend besseren Kaffee und die Produzenten könnten (irgendwann) mit realistischen Preisen in einem normalen Markt klarkommen. Damit wären die Extras für fairtrade etc. auch obsolet..

:roll: dahingeträumt,, bus