Piccolobar (Elwe) - Fragen und (später) Photos / Dokumentation

Diskutiere Piccolobar (Elwe) - Fragen und (später) Photos / Dokumentation im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Piccolobar (Elwe) - Fragen und (später) Photos / Dokumentation Hab' ein bisserl weitergemacht - Stromplan hab' ich noch nicht, Deckel sitzt...

  1. #21 Belgarath, 06.03.2010
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    Hab' ein bisserl weitergemacht - Stromplan hab' ich noch nicht, Deckel sitzt immer noch wie ein Bock :(

    Aber der Reihe nach. Zunächst habe ich die "Unterlegscheiben" entfernt. Die saßen alle erstaunlich fest, was mich zunächst verwundert hat. Nachdem ich die erste endlich mit gar nicht so zärtlichem Zureden (alter Schlitz-Schraubendreher und Hammer) gelöst hatte, war's nicht mehr gar so unverständlich:
    [​IMG]

    Und logischerweise gibt's auch die zugehörigen "Krater" im Deckel:
    [​IMG]

    Die führenden Seitenteile vom Kopf ließen sich sehr leicht entfernen, hier das Resultat:
    [​IMG]

    Nachdem ich irgendwann kapiert hatte, daß die unterste "Mutter" beim Mechanikkopf keine solche ist (bzw. sich nicht wird von mir bewegen lassen), habe ich alles auf eine Karte gesetzt - et voilá, der Kolben samt Feder:
    [​IMG]

    Extra aufwändig gefertigt mit einem Rohrstück um eventuell überlaufendes Wasser nicht an die Feder kommen zu lassen. Dazu später noch mehr.

    Schuldig bin ich ja noch ein Bild, das den Überhang des Deckels zeigt:
    [​IMG]

    Hier noch der Vollständigkeit halber das Heißwasserventil ohne Verkleidung:
    [​IMG]

    Zurück zur Brühgruppe, konkret zum Zylinder. Achmed hat ja schon in einem anderen Thread zur Piccolobar bemerkt, daß sie eine unheimlich aufwändig konstruierte Maschine ist. Ein kurzer Blick in den Zylinder bestätigt dies erneut:
    [​IMG]

    Nicht weniger als 24 (!!!) Einströmöffnungen für das Brühwasser (so ich mich nicht verzählt habe), und somit eine vollständig vom heißen Wasser umspülte Gruppe, also (kaffee-neudeutsch) saturiert. Nicht schlecht, Herr Specht.

    Und da ich vorher schon auf das Rohr auf dem Kolben zwecks Wasserschadenverhinderung bei der Feder hingewiesen habe (wohl eher, um das kaum lebensmittelechte Schmierfett des Pleuels, das sich auch auf der Feder findet, vom Wasser fernzuhalten), hier der zugehörige Abfluss:
    [​IMG]

    Nächste Schritte:

    "Stromplan", Verkabelung entfernen und entsorgen (Asbestummantelung!!), Hilfskonstrukt für die weitere Zerlegung des Kopfes bauen, Hilfskonstrukt zum Abziehen des Deckels bauen (das wird noch der "Holler" werden).

    Neu verchromt werden muß:
    Basis, Deckel, Hebel und Mechanik - bei Basis und Deckel löst sich der Chrom beim sanften (!!) Drüberwischen mit einem feuchten Schwamm in Flocken ab. Das zerstört zwar etwas die Patina, läßt sich aber nicht verhindern. Beim Hebel gibt es zu tiefe Riefen von der Rohrzange, die Mechanik (also der Teil, wo der Hebel reingeschraubt wird) sollte dann aber auch passend aussehen.

    Die anderen Teile sollten mit Putzen und Polieren schön genug werden, ein paar "schlechte" Stellen im Lack sowie die eine oder andere "Narbe" im Blech gehört für mich dazu.

    lg,
    Klaus

    P.S.: Für weitere Tipps, v.a. in Bezug auf die Demontage des Deckels, bin ich überaus dankbar!

    P.P.S.: Ein paar Maße bin ich noch schuldig:

    • Feder: Außendurchmesser 37,5-38mm, Stärke 6,5-7mm. Länge kann ich erst nach der Zerlegung bestimmen, die "vorgespannte" Länge muß ich auch noch messen.
    • Kolben: Außendurchmesser 52mm
    • O-Ringe (Schnur, die schwarzen): Stärke 5mm, Innendurchmesser (gemessen am Kolben) 42,5mm
    • O-Ringe (rechteckiger Querschnitt, die rötlichen): Höhe 4mm, Dicke 2,5-3mm, Innendurchmesser (gemessen am Kolben) 47mm
     
  2. #22 Belgarath, 08.03.2010
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    Heute habe ich viel weitergebracht, dafür aber nur wenige Bilder. Die werde ich zunächst mal zeigen, dann folgen ein paar Erläuterungen und Schilderungen.

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Wie man sieht: der Kessel ist offen. Er war offenbar deswegen widerspenstig, weil es schon beim letzen Mal, als man die Maschine zerlegt hat (muß wohl schon passiert sein), keine Dichtung mehr gab - weswegen man offenbar irgendeine Dichtmasse draufgepappt hat. Das hielt offenbar auch nicht allzu lange, denn die Verkalkung ist wie man sieht gering und konzentriert sich vorwiegend auf den oberen Rand (und den inneren Deckelüberhang).

    Was mir weh tut ist der Umstand, daß der Kessel aus Aluminium ist - dies läßt in weiterer Folge Probleme erwarten. Für den Moment sieht das Material aber für das Alter fantastisch aus. Bis auf wenige Stellen werde ich wohl eher "mechanisch" entkalken (also nass machen und schrubben), dennoch die Frage: womit entkalke ich Alu? Weinsteinsäure?

    Im Deckel ist (mitgegossen) zu lesen/erraten: erste Zeile DRUCKDECKEL, zweite Zeile P(?)ICCOLOB PE. Eingeschlagen findet sich noch zwei mal die Ziffernkombination 744. Eventuell wurde der Deckel im April 74 geschlagen? Nicht im Bild festgehalten habe ich den Bajonettverschluß für den ST, da ist 2 mal 69 eingeschlagen. Was ebenfalls ein Bj. darstellen könnte (theoretisch).

    Wie man in Wien sagt: nix genaues weiß man nicht.

    Auch die Basis ist soweit zerlegt (bis auf die Buchse für die rotierende Tassenablage). Das Heizelement sieht man links vorne, mit 2 Heizkreisen - einmal rund 1250W, einmal rund 150W. Den Stromplan habe ich auch schon erstellt, muß da aber noch eine saubere Reinzeichnung machen. Jedenfalls ist es so, wie von mir vermutet: die beiden Thermostate müßten bei der Verkabelung bei unterschiedlichen Temperaturen schalten, um Sinn zu machen. Der 1250W Heizkreis läuft, wenn beide Thermostate schalten, der 150W Heizkreis läuft, wenn der "hintere" Thermostat schaltet. Die Thermostate werde ich nochmal im Detail photographieren, die sind hochinteressant. Heute hatte ich aber dann zu wenig Zeit für eine ausgedehnte Photosession.

    Die Gruppendichtung (völlig ausgehärtet) habe ich auch entfernt - die Nut, in der sie eingelegt war, hat einen Außendurchmesser von 67,5mm, eine Breite von 3,4mm und eine Tiefe von 3mm. Mit leichtem Überstand und hineingezwickt ergäbe das für die Gruppendichtung folgende Maße:

    Durchmesser innen: 60,5mm
    Durchmesser außen: 67,5mm
    Höhe: 3,5mm

    Glaubt Ihr, daß das hinkommt? Und wenn ja: irgendeine Idee, wo man eine Gruppendichtung mit diesen Maßen bekommt?

    Die Dichtungen und Dämmungen für Deckel und Heizung wollte ich aus 2mm PTFE Platten "schnitzen" - irgendwelche Einwände oder Hinweise dazu? Wie "komprimierbar" sind diese Platten?

    Ich habe auch einige Arbeit für den Galvaniseur:

    Neu verchromt werden:
    Basis
    Deckel (wird spannend, weil innen nicht zu verchromen)
    Hebel
    Mechanik

    Ich überlege, ob ich die Trägerkonstruktion (innenliegend) verzinken lassen soll - der Haltbarkeit käme es definitiv zugute. Auch ist die Frage, wo ich (wenn sie dann ausgebaut ist und endgültig vermessen werden kann) eine geeignete Feder finden kann. Hat da jemand eine Idee?

    lg,
    Klaus
     
  3. #23 Belgarath, 10.03.2010
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    Danke Georg! Mal schauen, vielleicht gibt's ja in erreichbarerer Nähe auch einen Betrieb ...

    Heute habe ich noch ein paar Aufnahmen gemacht - allerdings nicht weiter gearbeitet (war nur kurz in der Werkstatt). Bei der Begutachtung ist mir allerdings aufgefallen, daß doch eine Dichtung auf den Kessel festgebacken ist - offenbar Papier mit Kalk und Fett (ich tippe aber eher auf Klebstoff) steinhart ausgehärtet. Ich werde mal versuchen, sie mit einweichen wieder "flott" zu bekommen - wäre mir lieber, als sie mit Gewalt zu lösen ...

    Nun also ein paar Bilder - zunächst mal einen der beiden eingeschlagenen Neunundsechziger:
    [​IMG]

    Kessel aktuell (mit Dichtung):
    [​IMG]

    Damit man sich leichter zurechtfindet:
    [​IMG]

    Oscars misteriöse Schraube habe ich (hoffentlich korrekt) auch angezeichnet. Für die glaube ich, die Lösung zu kennen (auch wenn ich sie nicht herausgeschraubt habe): und zwar ist das mM das andere Ende der Bohrung für den Überlauf (siehe auch frühere Bilder).

    Schlecht belichtet eine runde Ecke :lol: des Kessels:
    [​IMG]

    Bei diesem Bild kommen mir ein paar Fragen in den Sinn:
    - wie bekomme ich die Stifte "sauber", also rostärmer, und gleichzeitig so geschützt, daß sie auch noch die nächsten 2 Jahrzehnte überleben?
    - was ist das für eine komische, flächige Ablagerung unter der Dichtung (sieht fast aus wie ein Klebeband, das man an der oberen Kante des Kessels anliegend hingeklebt hat - ist es aber nicht)? Auch Kalk?
    - die kugel-/tropfenförmigen Ablagerungen/Ausblühungen halte ich auch für Kalk ...

    Im Kessel ist natürlich auch Schmodder/Kesselstein - aber erfreulich wenig:
    [​IMG]

    Nochmal die komischen, kugel-/tropfenförmigen Ausblühungen:
    [​IMG]

    Am inneren Überhang des Aludeckels dürfte es leichten "Fraß" geben:
    [​IMG]

    Ganz allgemein: wie reinige ich das alles am Schonendsten? Ab in einen Wassereimer, einweichen lassen und dann mit Handbürste bzw. Geschirrbürste vorsichtig schrubben? Oder ab in ein Weinsteinsäurebad? Ich hab' da Bedenken, weil der Zylinder offenbar eingesetzt ist, vermutlich aus Kupfer/Messing und im unteren Bereich (Lauffläche) verchromt oder verzinnt. Materialmix und Säure (auch schwache) bereitet mir Kopfschmerzen ...

    Welche Tips haben die Profis da?

    lg,
    Klaus
     
  4. achmed

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    Hallo Klaus,
    ich würde wie folgt vorgehen: die Dichtung im Bereich der Bolzen mit einem Beitel oder, auch sehr effektiv, einer Teppichmesserklinge, trennen. Dann würde ich versuchen, diese Klinge von der Seite mit einem Hammer unter die Dichtung zu treiben, wahrscheinlich springen dann die Segmente ab. Damit hast du zwar noch keine saubere Fläche, aber eine Basis, um die Reste abzuschaben. Die Bolzen mit einer Drahtbürste in der Bohrmaschine metallisch blank bürsten.
    Den Deckel würde ich auch mit einem Schaber bearbeiten. Die Reste in den Narben würde ich lassen, also nicht mit einer Säure arbeiten.
    Zum Rest vll. die Tage mehr. Jetzt fehlt die Lust.
    Gruß
    Achmed
     
  5. #25 Oscar Peterson, 10.03.2010
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    Ich bin momentan auch etwas müde um eine ausführliche Antwort zu formulieren, deshalb nur ein Hinweis zu den Stehbolzen: Ich würde sie ganz herausdrehen und durch neue ersetzen. Dabei werden wahrscheinlich einige der Bolzen abbrechen. Die müsste man dann ausbohren und das Gewinde neu schneiden. Wenn Du diese Arbeiten nicht selber machen kannst, dann würde ich auch Achmed's Methode wählen.
     
  6. achmed

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    So, weiter...
    Ich sehe das ähnlich wie der Julius, ich würde auch die Bolzen entfernen. Vll. mal in einer mechanischen Werkstatt nachfragen. Mit Rüsten der Maschine sollte die Dinger in einer Std. ausgefräst sein. Ich weiß nicht, ob es dir das wert ist. Ein Fräser verläuft nicht und du hast die Bohrungen exakt sitzen. Es sind viele Schrauben, das sollte schon passen. Vll. hab ich es auch schon erwähnt, ich würde eine weiche Dichtung und zus. Flüssigdichtung auf der Deckelseite einsetzen. Und den Deckel auf Verzug prüfen, richten lässt er sich aber kaum.
    Den Kessel kann man auch mechanisch säubern. Warum nimmst du nicht die Gruppe komplett raus. Angst, dass sie festgebacken ist?
    So, das wars mal wieder.
    Achmed
     
  7. #27 Belgarath, 11.03.2010
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    Zunächst mal: vielen Dank für die Antworten, Tips und Hinweise.

    Der Reihe nach - ich kann die Gewindestifte nicht selbst rausfräsen, dazu fehlt mir das geeignete Werkzeug. Wenn sie rausgefräst sind, muß ich vermutlich größere Gewindestifte einsetzen, da ich ja ein neues Gewinde in die Basis schneiden muß. Das heißt aber auch, daß ich die entsprechenden Löcher im Deckel vergrößern muß - Bauchweh-Geschichte, auch weil ich nicht weiß, wo ich diese speziellen Unterlegscheiben nur mit größerem Innendurchmesser herbekommen soll ...

    Mechanisch reinigen werd' ich machen. Das mit der Dichtung werd' ich ebenfalls so versuchen, wie von Achmed vorgeschlagen.

    Die Gruppe ist offenbar unten irgendwie noch gegen das Ausschrauben gesichert (ich zählte 3 Stifte zwischen ST-Aufnahme und Zylinder, konnte aber im Zylinder selbst keine zugehörigen Ausnehmungen ausmachen) - so richtig traue ich mich da nicht drüber, zumal die "Mutter" oben ja auf der Rückseite sogar mitlackiert wurde (sieht man vielleicht ansatzweise auf den Bildern). Vermutlich müßte man dazu auch mal unten die ST-Aufnahme demontieren - ist die einfach aufgeschraubt? Auch habe ich die Befürchtung, da auf weitere Dichtungen zu treffen, die ich nur sehr schwer ersetzen kann ... auch habe ich insoferne dabei Bauchweh, weil schon das Herausschrauben des Heißwasserhahns "spanabhebend" war (und das ist ein recht kurzes Gewinde und dichtungstechnisch bei weitem nicht so heikel). Hier sehe ich eine gewisse Gefahr, die Maschine über Gebühr zu "beleidigen". Da würde ich mich noch eher an die Stifte ran wagen - trotz erwähnter Vorbehalte.

    Achmed, was verstehst Du unter "weicher Dichtung"? Und welche Flüssigdichtung würdest Du für den Bereich empfehlen? Und, für mich auch wichtig: kann man die bei der nächsten Wartung auch wieder problemlos entfernen und erneuern?

    Meine nächsten Schritte:

    Entfernen der Dichtung
    Säubern von Deckel und Kessel
    Entkalken und Säubern der (wenigen) Rohre und Verbinder
    Überarbeiten des Heißwasserhahnes

    lg,
    Klaus
     
  8. achmed

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    Morgen Klaus,
    die Stifte sind wohl dazu da, dass die STaufnahme sich nicht gegenüber der Buchse verdreht.
    Wenn man die Bolzen ausfräst, kann man das alte Gewindemaß wieder übernehmen. Ich nehme an, es sind 6mm, also einen 5er Fräser. Ich sprach deshalb von einer mech. Werkstatt, weil die den Kessel auf einem Koordinatentisch aufspannen können. Dann kann man sehr exakt arbeiten.
    Als Dichtungsmaterial Goretex o.ä. und Loxeal , Loctite als Flüssigdichtung
    Gruß
    Achmed
     
  9. #29 mkraft59, 12.03.2010
    Zuletzt bearbeitet: 12.03.2010
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    Hallo Klaus,

    vielen Dank für den schönen Bericht. Ich habe heute auch so ein Maschinchen erstanden und werde es an Ostern bekommen.
    Ich hoffe ich darf mich dann mit Fragen an Dich wenden. Insbesondere Deine Doku der Stromführung interessiert mich. :)
    Herzliche Grüße

    Michael
     
  10. #30 Belgarath, 12.03.2010
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    Michael: Gleiche Gehäuseform? Gibt's schon Bilder?
     
  11. #31 Belgarath, 13.03.2010
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    So, war heute wieder in der Werkstatt und habe weiter gemacht. Zunächst die Dichtung entfernt sowie Oscars mysteriöse Schraube rausgedreht - meine Vermutung stimmt, direkter Durchgang zum Abfluß des Überlaufs:

    [​IMG]

    Dann beim Deckel noch etwas Kalk, Dichtmasse und Dreck runtergeschabt:

    [​IMG]

    Zwischendurch auch mal den Thermostat abgelichtet, von "vorne" und "hinten". Witziges, aufwändig gebautes Teil.

    [​IMG]
    [​IMG]

    Dann kam die ST-Aufnahme an die Reihe und runter:

    [​IMG]

    Hätte die in den hinteren Löchern (Überlauf bei Restdruck?) nicht schon "Mecken" gehabt, hätte ich wohl einen Schlüssel für Ölfilter besorgt (das ist so ein spannbares Stahl(?)band mit Griff) - mache ich vielleicht noch für die Montage. Auch die Verdrehsicherung konnte ich problemlos rausschrauben:

    [​IMG]

    Dann aber ging's nicht weiter - die Nut, durch die die Verdrehsicherung in den Kessel geschraubt wird, ist nämlich der einzige Ansatzpunkt, um das Ding zu drehen. Und auch ohne die obere Mutter

    [​IMG]

    sitzt das Ding bombenfest - und übermäßige Gewalt will ich dort nicht anwenden, um mir da nichts zu zerstören. Eventuell liegt's ja an den schon mal erwähnten Stiften?

    [​IMG]

    Jedenfalls habe ich es dabei bewenden lassen. Ein anderes Problem stellt der ST bzw. der Auslauf dar. Und zwar gibt's da trotz Reinigung mit Kaffeefettlöserbad und wegen Gestank noch Geschirrspüler (leider nicht all zu erfolgreich, da muß ich mir für die Maschine noch was einfallen lassen) eine grün umrandete Stelle - Grünspan, der durchs Chrom blüht?

    [​IMG]

    Nun habe ich mal den Auslauf vom ST getrennt:

    [​IMG]

    Geile Sache, Auslauf mit Außengewinde, ST mit Innengewinde - so erspart man sich wenigstens Standardteile ^^

    Ich habe den ST auch vermessen:

    Außendurchmesser 67mm, Innendurchmesser 61mm, 2 Ohren/Flügel mit einer Tiefe von 3,5mm, 3mm unter dem ST-Rand ansetzend, maximale Höhe 6,7mm, Länge der Ohren/Flügel 28mm.

    Falls hier jemand einen passenden aktuellen ST kennen sollte, wäre ich sehr verbunden - auch 58mm Siebe mit flachem Rand (das originale Sieb ist nicht mehr zu verwenden) bräuchte ich noch ...

    Bei den Goretex-Dichtungsplatten weiß ich jetzt nicht wirklich, wo ich die herbekommen soll. Hat da jemand Reste in 2,5-3mm Stärke? Maße hab' ich jetzt vergessen zu nehmen ... schätzomativ 30x20cm (um auch noch schneiden zu können).

    lg,
    Klaus
     
  12. #32 Belgarath, 13.03.2010
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    So, ich habe nun den Versuch einer sauberen Schaltplanzeichnung unternommen, ich hoffe, man kann es interpretieren:

    [​IMG]

    Meine Interpretation: die beiden RC-Glieder zur Hemmung des Funkenschlags sind eher zur Schonung der Thermostate als zur Schonung der mechanischen Schalter gedacht.

    Die beiden Lampen zeigen direkt den Betrieb jeweils einer Heizung an - ob man das so erhalten möchte, sei dahingestellt. Ich jedenfalls würde es bevorzugen, wenn eine Lampe auf Heiztätigkeit hinweist, während die zweite nur prinzipiell anzeigt, daß die Maschine unter Strom steht.

    Hat irgendjemand eine Idee, welchen Wert der Kondensator haben könnte? Messen kann ich ihn mit meinem popeligen kleinen Multimeter jedenfalls nicht ...

    lg,
    Klaus
     
  13. #33 mkraft59, 13.03.2010
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    Hallo Klaus:
    Bilder hier:

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]
     
  14. #34 Belgarath, 13.03.2010
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    Sehr schön. Tauchen natürlich gleich ein paar Fragen auf - und zunächst noch der Hinweis, daß die Kabel an den Thermostaten mit Asbest isoliert sind. Bitte mit Vorsicht behandeln bzw. entsorgen (ich habe sie, wie man an der Aufnahme sieht, abgeschnitten - die blanken Reste werde ich dann ablöten und durch neue, silikonummantelte Kabel ersetzen).

    Im Vergleich zu meiner Maschine schaut die Dichtung bei Deinem Kessel fast wiederverwendbar aus ;) - bei Dir fehlen auch etliche Stifte, hast Du die extra rausgeschraubt oder waren die zugehörigen Muttern so festgebacken, daß die Stifte sich aus dem Alu gelöst haben?

    Kannst Du noch ein paar Detailaufnahmen vom Kesselinneren machen? Insbesondere interessiert mich die Vorderseite (Richtung Gruppe) - die zwei Rohrstücke (?) befremden mich etwas ... und was verbirgt sich hinter der hinteren "Riffelblechabdeckung"? Bei mir ist hinten nur (lackierte) Alufront ... oder ist die nur Zierde?

    Wie hast Du den Mechanikkopf gelöst/zerlegt? Ich habe mir den nämlich noch nicht genauer angesehen ... und: ist da tatsächlich Kaffeesud im Kessel? Sieht ja heftig aus ...

    Und: irre ich mich oder ist/war das Oscars Maschine? Hat scheinbar die selben Klebebandreste ...

    lg,
    Klaus
     
  15. #35 mkraft59, 14.03.2010
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    Hallo Klaus,

    es ist die Maschine von Oscar. Ich kann Dir leider im Moment nicht weiterhelfen, da ich die Maschine erst an Ostern bekomme... :-(
    Aber dann zu allen "Schandtaten" bereit.
    Wenn Du vorher Info´s brauchst einfach "Oscar" anmailen.
    Und danke für die hilfreiche Vorarbeit :)
    Michael
     
  16. #36 Belgarath, 20.03.2010
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    So, war heute mal wieder in der Werkstatt (verdammt, hab' das Thermometer vergessen *notier*) - meine Leistung heute? Ich habe die verdammten 3 Stifte rausgepopelt. Hat mich ein paar Stunden gekostet - die ersten 2 sind halbwegs flott rausgegangen, der 3. eben erst sehr spät.

    Jetzt bleibt noch die Frage: wie geht's weiter? Ist nun unten noch die Gruppendichtungsaufnahme abschraubbar? Oder ist die fix mit dem Zylinder verbunden? Wie kommt der Zylinder heraus? Mit einer Aluleiste in der Ausnehmung angesetzt und dem Hammer draufgeklopft hat sich jedenfalls genau gar nix gerührt - außer, daß das Alu der Leiste nachgegeben hat. Ich will mir aber nicht die einzige Ausnehmung ruinieren, an der ich ansetzen kann ...

    Also: wer weiß, wie ich diese letzten Reste noch aufbekomme? Achmed? Oscar? Sonst jemand?

    lg,
    Klaus
     
  17. #37 Oscar Peterson, 20.03.2010
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    Ich habe die Stifte rausgedreht. Sie gingen einigermaßen leicht raus.

    Du meinst diese zwei Knubbel? Keine Ahnung wozu die gut sind...

    Die ist tatsächlich nur Zierde.


    Das Zerlegen war kein Problem. Kann micht aber nicht mehr daran erinnern. Das Kesselinnere sah tatsächlich recht übel aus. Allerdings war kaum Kalk vorhanden.

    Die Buchse der Gruppe müsste man wohl schon aus dem Gehäuse bekommen. Allerdings bin ich auch noch nicht so weit gekommen. Ich bin mir sicher, dass Michael dir weiterhelfen kann, sobald er an der Maschine Hand anlegen kann.

    Übrigens habe ich noch einige originale Siebträger und Siebe für die Piccolobar.

    Grüße
    Oscar
     
  18. #38 Belgarath, 20.03.2010
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    Danke für die Rückmeldung, Oscar. Hmmm, vielleicht hat ja Achmed schon mal die Buchse demontiert?
     
  19. #39 Belgarath, 27.03.2010
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    Keine Neuigkeiten in Bezug auf die Buchse - dafür habe ich vor ein paar Tagen den Rücken komplett auseinander gebracht. Inklusive einiger Überraschungen.

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    Entgegen meiner ersten Vermutung ist hier doch ein Heizelement verbaut, ca. 45W bei 220V ... demzufolge gab's natürlich noch Asbestkabel :roll:

    [​IMG]

    Dieses Heizelement ist völlig ungesteuert (außer es hat ein eingebautes Thermostat, was ich nicht annehme) - hier habe ich mehr als nur ein wenig Bedenken, es wieder in Betrieb zu nehmen. Vielmehr tendiere ich dazu, es gar nicht mehr einzubauen und nur mit der Kesselabwärme die Tassen zu heizen. Wird eventuell zu wenig sein, andererseits habe ich für die Maschine keinen Gastroeinsatz in Planung, also werde ich vermutlich damit leben können ... mal schauen.

    Dann habe ich noch spaßeshalber die Mechanikabdeckung anpoliert:

    [​IMG]

    Wie man sieht, wird das natürlich nicht mehr ganz einwandfrei, sollte aber ganz gut aussehen. Allerdings gibt es so viele Teile, die eine Neuverchromung brauchen (auch das Tassenablageblech - Rost im gebogenen Rand und Abplatzungen wo das Heizelement direkt in Kontakt war), daß sich die Frage stellt, ob der Unterschied nicht eher unangenehm wirkt. Na ja, da hab' ich ja noch ein bisserl Zeit für die Entscheidung.

    Falls mir irgendjemand mit Infos bezüglich der Demontage der Buchse helfen kann (schrauben, raustreiben, ?), wäre ich sehr dankbar!

    lg,
    Klaus
     
  20. achmed

    achmed Mitglied

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    AW: Piccolobar (Elwe) - Fragen und (später) Photos / Dokumentation

    Hallo Klaus,
    dass ich Hand an meine Maschine gelegt habe, ist einige Jahre her. Ich weiß noch nicht mal mehr, ob ich die Buchse demontiert hatte. Sie hatte einen schweren Sturzschaden, ich habe sie daraufhin strahlen und enteloxieren lassen, gerichtet, gedengelt und die Technik weitestgehend gemacht. Wie weit,..?
    Ich konnte mich dann nicht entscheiden, ob ich das Alu hochglanzpolieren oder wieder eloxieren lasse und wenn, in welchen Farben. Orig war sie schwarz-gold, nicht so hübsch. Dann kamen andere Dinge dazwischen und ich habe sie zu Dekozwecken nur zusammengesteckt.
    Ich nehme an, dass die Buchse satt in einer Passung sitzt. Ich würde versuchen, sie herauspressen zu lassen.
    Was mich auch schon erstaunt hat, war der Siebträger deiner Maschine. Ich nehme an, die vom Oscar werden nicht passen.
    Gruß
    Achmed
     
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