Praxistippsammlung La Pavoni Handhebel..

Wie schon geschrieben, ich habe meine Europiccola Premill mit einem Kesselmanometer nachgerüstet.
Wenn ich über die Frage, ob man sowas machen soll oder nicht, gelesen haben, habe ich immer undeutliche Antworten gesehen.
Von meiner Seite gibt es jetzt ein deutliches "Ja".
In meinem Fall war so, dass die benutzt gekaufte Maschine wurde, warum auch immer, auf 0,5 Bar eingestellt...

Jetzt, als ich, der Kesseldruck umgestellt habe (1,0 Bar), habe ich am Kolben richtige Widerstand (früher war immer so einen weichen Widerstand da, trotzt dass ich viel Fellini und Microfellini gemacht habe). Ich kann jetzt richtig Druck auf dem Puck üben und dieser Druck variieren. Genau deswegen habe ich damals diese Maschine ausgesucht.
Ich kann jetzt mehr Flüssigkeit rauskriegen, bis zum 40 ml, was für mich, als oft hellere Röstungen trinke, sehr wichtig ist. Früher konnte maximal 26-28 ml, und das mit viel Mühe, spricht Fellini.
Also, ich bin sehr froh, das ich dieser Nachrüstung gemacht habe und dadurch die Europiccola richtig benutzen kann.

 

Jetzt, als ich das Kesselmanometer habe , habe ich die Chance die Wassertemperatur besser zu kontrollieren. Bei der jetzigen Einstellungen pendelt der Druck zwischen 1,0 und 0,7. Heizung geht an, steigt bis 1,0, Heizung aus, fällt bis 0,7 (0,75) bis die Heizung wieder anspringt.
Ist das normal? Ist die Hysterese nicht zu breit? Wie ist es bei euch?
TempMod ist eingebaut. Pressostet etwa ältere Model (Prämill 93).

 

Das passt schon. Wichtiger als eine "kleinere" Hysterese erscheint mir, dass die Maschine gut vorgeheizt ist. Ich meine damit: nach dem Einschalten ca 20 Minuten heizen lassen, erst dann Cafe machen.

 

absolute Energieverschwendung Beim Aufheizen Hebel hoch und Dampfhahn auf. Nach ca. 4 min fängt es an zu tröpfeln und Dampf kommt, dann Dampfhahn zu und Hebel ca. 1-2cm senken, wenn sich der Druck aufbaut, senkt sich der Hebel weiter von selbst, dadurch füllt sich die Brühgruppe im oberen Teil schon mal mit heißem Wasser. Sobald der Presso abschaltet (also wenn der eingestellte Druck erreicht ist) 3 kurze Leerbezüge in eine Tasse/Kännchen machen (zum vorheizen der Tasse). Solange Du mahlst und verteilst und tamperst, kühlt das ganze etwas ab, wenn Du dann den wartest bis sie wieder hochgeheizt ist und den Hebel 1-2 mal hebst und senkst (ohne das Wasser kommt) ist die Brühgruppe bei optimaler Temperatur für italienische Röstungen von ca. 92-93 Grad (bei mir gemessen mit einem sehr reaktionsschnellen und genauen Thermometer an der Brühgruppe bei einer Presso Einstellung von 0,8bar). Das Ganze dauert insgesamt 8 min.
20min heizen lassen, und warten bis die Brühgruppe heiß wird ist bei dem Energiebedarf wirklich nicht zu empfehlen. Wenn Du noch einen Temp Mod hast kannst mit der Technik gleich mal drei Stunde warten

Ps. bei meiner 92er Europiccola ist die Hysterese zwischen 0,5-0,8 Bar, was optimal beim schäumen ist, da ich das Kännchen beim hochheizen bei ca. 0,7 bar ansetze und aufdrehe, dadurch habe ich einen ewig konstanten Druck, mit dem ich bei 4sek zieh und 12 sek rollphase einen perfekten mikroschaum habe. Bei einer kleineren Hysteres hätte ich dabei voll den Stress.

 

20 Minuten aufheizen empfinde ich auch als zu lang. Das kann man schnell und wirkungsvoll verkürzen.
Unter 1 Bar schäumen empfinde ich allerdings als einschläfernd, gerade bei der Pavoni.

 

Da muss ich dir zustimmen. Ich schäume meist bei 0,8 Bar und das ist noch ganz gut aber dann geht meist der Druck etwas runter und wenn man mal mehr Milch auf einmal schäumt, geht der kleinen EP schon mal die Puste etwas aus.

 

@furkist Ob ich jetzt 20 min aufheize oder x Leerbezüge mache: irgendwo verbrache ich Energie. Auf die eine oder andere Art und Weise. der Unterschied ist bestenfalls akademischer Natur.

 

..so sehe ich das auch. Und ich lasse die Maschine "alleine" aufheizen, soll heissen, ich mache während der Aufheizphase was anderes - und lasse die Maschine in Ruhe. Vor dem Bezug: Hebel kurz ganz hoch - kleiner Zisch - und dann fast oben lassen, ST einspannen usw...

So hat jeder "seinen" Ablauf. In Japan: Tee-Zeremonie. Bei uns: Cafe-Zeremonie

 

Sind wir nicht auch mit den kleinen Pavonis eher sparsam unterwegs? Im Vergleich zu den großen Maschinen doch sicher.
Ich muss zugeben, ich mache sie meist morgens an und am Nachmittag erst wieder aus...Ist vllt. auch nicht optimal, geb ich zu.
Wenn mir doch mal so ein kleiner Robot über den Weg laufen tät...

 

ich glaub rein beim Espresso ist meine Mini mit abgeschaltetem Dampfboiler sparsamer als meine Pavoni.

VG

 

Ok, das erkläre mir bitte!

Wenn ich die Maschine 20 min aufheizen lasse, schaltet der Presso nach dem hochheizen ca. 18mal für ca. 30 sek 1000W zum aufheizen.
Mach ich stattdessen 3 Leerbezüge und pumpe etwas um die Brühgruppe auf Temp zu bringen, beziehe innerhalb von 3-4 Aufheizphasen meinen Espresso, wie kommt Ihr auf die Idee, dass ich dadurch genau so viel Energie verbrauche?

Genau deswegen drehe ich während der Hochheizphase das Dampfventil auf kurz bevor der Presso abschaltet, da ich dadurch ewig lang bei einer Einlochdüse Konstaten Druck habe (wie oben bereits genau beschrieben).

 

Ich werd das mal ausprobieren, ob dann der Dampf noch besser ist.

 

Bin gerade zu einer gebrauchten La Pavoni Europiccola mit 50mm Brühgruppe gekommen und möchte diese erst mal etwas in Schuss bringen. Bevor ich den ersten Espresso daraus ziehe möchte ich wenigstens das Gefühl haben, dass sie halbwegs sauber ist...

Der Boilder ist schon mal mit Zitronensäure gefüllt und weicht über Nacht ein. Die beweglichen Teile wurden nur äußerlich gereinigt, denn der Hebel läuft für mein Empfinden geschmeidig. Die Dichtungen am Boilerverschluss und der Dampflanze sehen ziemlich gut aus, da war vermutlich schon jemand dran...

Gibt es sonst noch irgendwas was man sich mal anschauen und reinigen sollte? Ich will sie wenigstens mal testen bevor ich alles komplett zerlege...

Leider war kein 2er Sieb dabei und es fehlen Abtropfwanne, Gitter und ein passender Tamper. Hat zufällig jemand dies entsprechende Teile rumliegen und würde sich davon trennen?

Falls jemand noch ein Kesseldruckmanometer hat würde ich auch nicht ablehnen...

 

Zum Entkalken wird hier eher Amidosulfonsäure vorgeschlagen.
Ich würde alle Dichtungen außer die Kesseldichtungen tauschen und alle Komponenten, die mit Kaffee in Berührung kommen, in Kaffeefettlöser baden.
Spätestens wenn du das Duschsieb abmachst weißt du warum.

Edit: die fehlenden Teile kannst du dir dann ja mit den Dichtungen bestellen.

 

Wieso das wenn die Maschine offenbar halbwegs gut in Schuß ist?
Da reicht eine Anwendung über 10 bis 20 Minuten völlig aus. Ich hoffe für Dich, dass Du nun keinen "Blauschimmer" hast, denn die Zitronensäure kann ggf. Kupfer in minimaler Menge bei so langer Wirkung auslösen, was dann andere Teile im Inneren verfärbt.
Daher ist die deutlich wirksame und von @relefant14 bereits erwähnte Amidosolfonsäure das bessere Mittel.

Sorry, aber gerade in diesen Zeiten sollte man doch den Einzelhandel nach Möglichkeit unterstützen
Alle genannten Teile werden doch von den einschlägigen Händlern geführt.

Ich würde die Maschine einfach mal so im Jetzt-Zustand verwenden, was ja mit dem vorhandenen Einersieb gehen dürfte. Tampern kann man auch mit einem passenden Likörglas o.a. und etwas Küchenkrepp oder ne Untertasse ersetzt provisorisch die fehlende Abtropfwanne.
Erst nach einem Hochheizen kannst Du doch feststellen ob sie dicht ist und der Pressostat (sofern vorhanden) funktioniert wie er soll.
Was für ein Baujahr ist denn Deine Europiccola?
Europiccola

Und alles komplett zerlegen halte ich für nicht nötig wenn die Maschine einfach mal funktioniert. Versuch macht kluch.
Viel Erfolg.

 

Danke für die Tipps.

Die Zitronensäure hatte ich halt noch da und bei ändern Maschinen hat das bisher auch funktioniert... Ich wollte sie entkalken, weil beim Blick in den Boiler einige Ablagerungen erkennbar waren.

Sie heizt, das Pressostat schaltet und alles scheint dicht zu sein.

Leider musste ich gerade feststellen, dass das Duschsieb fehlt... *grr*

Meine Bestellliste wir immer länger...

Ich vermute sie ist von 1995, was meint ihr?!?

 

Weshalb ist die Thermosicherung nicht angeschlossen? Falls du das nicht warst -wozu ich eigentlich keinen Grund sehe - dann schau mal ob die noch funktioniert und setze sie ggfl. mit auf deine Liste!

 

Unten am Kesselverschluss ist ebenfalls ein Produktionsdatum angegeben.

 

Das Heizelement stammt ja offenbar von 1995.
Zur weiteren Eingrenzung wäre eventuell zu klären, ob die Dampflanze noch fest verschraubt, oder aber mit dem Bajonett-Mechanismus versehen ist.
Der wurde ab 1993 verwendet. Aber dem Typ der Thermosicherung nach zu urteilen sollte es tatsächlich eine 1995er Version sein, denn ab 1997 gab es die rückstellbare Thermosicherung.

Diesen Typ Thermosicherung gibt es leider nicht mehr als Ersatzteil.
27 – PASSACAVO
Man müsste dann die rückstellbare Version nachrüsten.

 

Die beiden Stecker habe ich nur abgezogen um die Prägung vollständig lesen zu können...
Wie gesagt es scheint alles zu funktionieren, die Maschine ist nur nicht vollständig. Wie gesagt, wenn jemand noch 2er Sieb, Dusche, Tropfschale, Rost oder Manometer rum liegen hat, bitte melden!