Profitec Pro 500: Injektionsrohr undicht? Entkalken?

hallo ....

Das sieht meiner Meinung nach nicht nach Undichtigkeit aus, und wenn, dann würdest du auch Spuren unterhalb finden. Das könnten auch Rückstände von einem Dichtmittel sein?!? Einfach einmal den Grind mit einem Messingbürstchen ( Zündkerzenbürste - Baumarkt ) wegbürsten, und weiter beobachten, ob da wieder was in Erscheinung tritt.
Bei deiner idealen Wasserhärte würde ich jetzt gar nichts unternehmen, sondern erst dann, wenn irgendwelche Anzeichen auftreten, das etwas defekt ist, überholt gehört, oder nicht ordnugsgemäß funktioniert.
Die Geldschneiderei des Händlers würde ich nicht unterstützen. Was will er denn für 100.-€ warten, wenn du kein kalkhaltiges Wasser hast?
Diese Dampfmaschinen sind äußerst robust, und bei idealem Härtegrad kaum anfällig. Nach Jahren kann einmal ein Pressostat, ein Relais, oder der Trafo in der box den Geist aufgeben, aber nicht nach einem Jahr. Eine Verkalkung zeigt sich als Erstes, wenn die Gruppe die Temperatur nicht mehr erreicht, denn dann ist meist der Thermosiphon verkalkt, bei dem der intensivste Heißwasserfluß stattfindet.

- es sei denn, der Händler hat dir irgend eine Garantie gegeben, die in Abhängigkeit von Wartungen besteht?

grüsse ...

 

Wie geschrieben, ich würde noch nichts unternehmen, aber es obliegt dir, wie du das handhabst.
Zum Entkalken kannst du auch Amidosulfonsäure, bzw. Sulfaminsäure, nehmen. Die ist 10mal stärker als Zitronensäure, und fällt nicht aus, wenn sie richtig dosiert ist. Spezialentkalker der Hersteller gehen natürlich auch, aber kosten meist ein Vielfaches dessen. Wir haben hier bei uns stark kalkhaltiges Wasser, und ich filtere nur mit Tischfilter - BWT, den ich monatlich wechsle. In 4 Jahren habe ich die Maschine 2 Mal durchlaufentkalkt - nur den Brühkreis! Sie läuft immer noch prima, und ich stelle auch keine verlängerte Aufheizzeit des Dampfboilers fest, obwohl ich laufend auch Heißwasser entnehme. Mir ist es auch lieber, wenn die Maschine eine Nutzschicht hat, dann laufe ich weniger Gefahr, bleihaltiges Wasser zu erwischen

 

Ich habe dazu schon ein paar Anmerkungen gefunden, aber was genau hieße "richtig dosiert"?

Danke

 

Ich verwende Amidosulfonsäure ca. 5%ig, das sind drei Esslöffel pro Liter.

Nach den Entkalken von Maschinenteilen hat die Lösung noch genug Power um Perlatoren, Duschköpfe usw. im Haushalt zu entkalken.

Auch wenn es in der Bedieungsanleitung steht: Nicht durchlaufentkalken.
Gründe:

• Unnötig, wenn mit Wasser geringer Härte betrieben
• eine dünne Kalkschicht schützt vor Blei und geschmacklichen Veränderungen durch Messingteile (wie @Gandalph schon geschrieben hat).
• Beim Entkalken können sich immer Bröckelchen bilden, die Kapilaröffnungen verstopfen können. Auch wenn das bei Amidosulfonsäure unwahrscheinlich ist.

Die Maschinen müssen mit Wasser von geringer Härte (vielleicht 5°dH) betrieben werden, dann halten Sie viele Jahre (7 oder mehr) ohne Entkalken durch. Wenn dann eine Entkalkung fällig ist, zerlegt man sie, macht alles sauber und wechselt alle Dichtungen.

 

Etwa 15-20gr auf einen Liter Wasser, dann passiert nichts. Einige nehmen auch noch höhere Konzentrationen - siehe oben @infusione

 

Trinkwasserzugelassene Flüssigdichtung (mit entsprechenden Temperaturbereich) und Teflonband bis 260°C (für Solarinstallation).

 

Nein, nicht gleichzeitig, sonder entweder oder.
Für metrische Gewinde (z.B. Sicherheitsventil) oder wenn es noch etwas nachzujustieren gibt, verwende ich Flüssigdichtung.
Für Rohrverschraubungen nehme ich meist Teflonband.

5°dH Karbonathärte. ECM sagt 4 °dH, das ist genausogut. Es geht darum dass die Maschine nicht oder erst nach 7 oder 10 Jahren verkalkt.
Viele hier im Forum verwenden die Purania 5l Kanister vom Real (ca. 1,20 €). Auch wenn leider auf dem Kanister keine Analyse mehr abgedruckt ist, ist die Quelle (und damit hochwahrscheinlich auch die Analysenwerte) gleichgeblieben mit 3,5°dH Karbonhärte. Letzthin hat jemand hier auch pH-Wert und TDS geprüft und für gut befunden.


Nach vielen Jahren möchte man die Maschine sowieso komplett auch innen reinigen, alle Dichtungen tauschen und sie überholen, da kann man das Entkalken gleich miterledigen.

Zu deiner Rohrverschraubung: Ich würde es auch wie @Gandalph vorschlägt saubermachen und beobachten. Es sieht nicht nach einer Undichtigkeit aus und du musst ja meist den ganzen Strang neu montieren.

 

Kannst auch Loctite 55 nehmen. Ist ein Gewindefaden und einfach in der Anwendung. Laut Datenblatt bis 130°C - sollte aber meiner Meinung nach gehen

 

Naja - typischerweise hat das Wasser im Dampfboiler eine Temperatur von ca. 120°C. Ist zwar nicht weit von 130°C entfernt aber ich glaube nicht, dass bei exakt 130°C sich das Dichtband auflösen wird . Eine gewisse Ingenieurssicherheit ist ja immer vorhanden.

Vorteil von dem Gewindefaden ist, dass er in seinen Eigenschaften sehr ähnlich zum klassischen Hanf ist. Das heißt, man kann Gewinde nachjustieren, ohne die Dichtung zu gefährden. Das geht beim Teflonband z.B. nicht...

 

Ich denke, es geht beides. Ich persönlich mag halt Teflonband nicht so gerne. Größtenteils verwende ich Hanf mit Fermit zum Abdichten - richtig gemacht hält das ewig und temperaturmäßig sollte Hanf alle anderen Materialen in den Schatten stellen (soweit ich weiß).

 

Wegen der Solartechnik ist die Version bis 260°C leicht und günstig erhältlich. Notwendig ist es nicht.

 

- nimm Hochdruck Fermit