Puck nach Kaffeebezug im Siebträger lassen?

AW: Puck nach Kaffeebezug im Siebträger lassen?

Hmm, mal wieder interessant, wie unterscheidlich die Erfahrungen so sind...
Beim (von mir meistens genutzten) LM-1er Sieb muß ich den Puck möglichst schnell entsorgen - die paar Mal, wo ich das vergessen habe, war es richtig Arbeit, sämtliche Reste aus dem Sieb zu bekommen...

 

Würde den Beitrag gerne mal wieder aus der Versenkung holen, da ich selbst kürzlich mit einem Bekannten (Cafébetreiber und Trainer (nicht zertifiziert)) darüber diskutiert habe.

Er brachte ein für mich nachvollziehbares Argument vor, dass er sich im Café Alltag einige Arbeitsschritte und damit Zeit spart wenn er den Siebträger erst vor dem Bezug abschlägt.

Ablauf A (hier am häufigsten vertreten und auch von mir so praktiziert):
... -> Bezug -> direkt abschlagen -> auspinseln & Leerbezug -> Einspannen -> warten bis zum nächsten Getränk -> ausspannen -> Sieb mit Lappen auswischen -> mahlen -> leveln -> tampen -> Leerbezug -> einspannen -> Bezug -> ...

Ablauf B:
... -> Bezug -> warten bis zum nächsten Getränk -> später abschlagen -> auspinseln -> Sieb mit Lappen auswischen -> mahlen -> leveln -> tampen -> Leerbezug -> einspannen -> Bezug -> ...

Es sind tatsächlich 2-3 Arbeitsschritte je nach dem ob man den ersten Leerbezug macht oder nicht (fett markierte) weniger. Geschmacklich erkenne ich keinen Unterschied, da ich den Siebträger in beiden Fällen nach Kontakt mit dem Puck reinige und einen Leerbezug tätige. Zusätzlich meinte er das der Puck einen weiteren Wärmespeicher darstellt, welcher die Wärme besser im Siebträger speichert. Klingt logisch, wobei ich mir nicht so sicher bin ob das überhaupt einen Unterschied macht, da der Siebträger nach dem Ausklopfen die gleiche Zeit Kontakt mit der Umgebungsluft hat und genauso leicht abkühlt. Könnte mir im Cafèbetrieb höchstens vorstellen das wenn weniger los ist und nur alle paar Minuten eine Bestellung reinkommt das zweimalige Ein- und Ausspannen ein tatsächlich höhere Auskühlung des Siebträgers nach sich führt und dieser nicht mehr ganz auf Temperatur kommen könnte.

Mich würden hierzu mal Meinungen von gewerblichen Baristi, oder anderen Trainern (vor allem zertifizierten) interessieren und wie das z.B. von der SCA gelehrt wird, bzw. was der genaue Hintergrund ist?

 

Die Anforderung ist in diesem Punkt eine andere als im Haushalt, wo Effizienz der Arbeitsschritte eher eine untergeordnete Rolle spielen. Bei kurzen Zyklen hat das Warten bis zum Bezug noch den Vorteil, dass der Puck trocknet und leichter rückstandsarm rausfällt als beim sofortigen Ausklopfen. Das kehrt sich bei langen Wartezeiten im Hausgebrauch aber um, da der Puck festbackt und die Rückstände dann mühsam aus dem Sieb gekratzt werden müssen.

 

Ich klopfe den Puk raus, wenn ich den Espresso ausgetrunken habe. Bis dahin ist es trocken und lößt sich gut. Dann reinige ich alles unter fließend Wasser Wenn ich länger warte backen erste Kaffeemehlkrümel an den Löchern des Siebes fest und ich muss zum reinigen eine Bürste benutzen.

 

Hier gibt es tatsächlich nur eine einzige richtige Antwort:

Kommt drauf an

Wenn ich ein oder zwei Gäste habe und absehbar ist, das die nächsten Minuten keiner kommt, mache ich die Siebträger sauber. Ohne Lehrbezug da sonst Wasser im Sieb bleibt, das ist nicht nötig.
Habe ich dagegen eine Schlange, lasse ich den Puck zwischen den Bestellungen auch mal ein paar wenige Minuten drin.