Pullman Tamper passt in 21g VST Sieb aber nicht in das 18g

Die LM Siebe sind tatsächlich breiter, sodass ein 58,5mm Tamper passt. Die original VST Siebe sind hingegen mit 58,4mm maximal (ohne Toleranz nach oben) angegeben. Dafür gibt es spezielle Tamper, oder einfach einen Standard Tamper mit 58,0mm Durchmesser. Der passt prima, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen.

 

Nö, bei mir haben die VST-ridgeless, VST-ridged und für LM gelabelten VST-Siebe denselben Durchmesser, es passt überall der 58,6 mm-Tamperbell und auch der 58,64mm-Pullman. VST empfiehlt zwar kleinere Tamperdurchmesser, dies aber nur wegen des entstehenden Sogs bei zügigem Abheben des Tampers mit zylindrischer Base.

Die Ursache dürfte bei dir sein, dass die ridgeless VST-Siebe durch die Feder im Siebträger mehr zusammengedrückt werden als die ridged VST-Siebe. Letztere gibt es auch für LM-gelabelt.

Nimm also eine schwächere Feder.

 

Da bist du aber die Ausnahme. Ich kenne nun mit dem TE drei Fälle, bei denen so große Tamper nicht richtig in die original VSTs passten. Ich meine es waren auch jedesmal die ridgeless Versionen. Daher gehe ich davon aus, dass diese enger gefertigt sind.

Unabhängig von besagten Fällen ist es ebenfalls konsistent mit der Beobachtung, dass die LM-VSTs in Quickmill Maschinen oft nicht richtig dicht waren, während ich mit den original VSTs keine Probleme habe.

Müsste es nicht genau andersherum sein, wenn das die Ursache wäre?!? Das Ridge ist doch eine Wölbung nach außen. Daher müsste die Spannung und Krafteinwirkung der Feder hier größer sein.

@ess vielleicht hat sich dein Problem ja bereits geklärt? Gibt es eine Auflösung? Ich bin nur auf diesen alten Thread gestoßen, weil gestern ein Bekannter genau das gleiche Problem hatte, als er seine ridged LM-VSTs (17 und 21) gegen die original ridgeless VSTs (18,20,22) tauschen wollte.

 

Die Feder sitzt oberhalb des ridge, sonst würde das Sieb aus dem Siebträger gedrückt. Und das ridge versteift die Siebwand. Probier es ruhig ohne Feder oder mit schwächerer Feder aus!

 

Genau, deswegen sind die Kräfte im eingesetzten Zustand gleich und beim Einsetzen oder Entfernen höher, wie beschrieben. Hierbei könnte eine Verformung entstehen.

Das ist natürlich richtig, dennoch finde ich es nicht schlüssig, das sich das Sieb überhaupt durch die Feder verbiegen soll. Vielleicht beziehst du dich auf sehr starke Federn, die ich nicht kenne.

Ich nutze die Feder gar nicht. Das ist eins der ersten Dinge, die, für mich als unnützlich, in die Schublade verbannt wurden. Ich könnte höchstens probieren, ob mein VST Sieb mit Feder noch enger wird, wage dies aber vorab zu bezweifeln. Eher würde sich die Feder mit der Zeit lockern, kann ich aus der Erfahrung heraus sagen.

Aber ich selbst habe eh keine Probleme damit. Ich bin zufriedener Nutzer eines 58,0mm Tampers, der sehr gut zu meinem 20er VST und den QM Standardsieben passt und etwas lose in anderen Sieben wie zb LM-VST und Accurato sitzt.

 

Die Federn müssen nicht mal kräftig sein. Die drücken ja nicht rundherum gleichmäßig, sondern nur an ein paar Punkten. Denen ist es egal, ob du oder ich es schlüssig finden. Hat der QM-Siebträger einen engen Wulst, muss die Verformung auch nicht von der Feder herrühren.

 

Das Sieb liegt ziemlich lose im QM-ST. Selbst wenn du im Fall der QM und des TE recht hättest, erklärt diese Verbiegungstheorie nunmal nicht, dass der 58,5mm Tamper gestern in keins der drei frisch ausgepackten VSTs richtig gepasst hat. Die waren nichtmal zur Probe in die LM Siebträger eingesetzt worden. Ich war ja dabei.

Daher halte ich es immernoch für am wahrscheinlichsten, dass diese Siebe vom Werk her schmaler sind und nur geringe Fertigungstoleranzen aufweisen. Das ist bisher die einzige Erklärung, die mit allen Beobachtungen konsistent ist.

 

Jetzt glaube ich kommen wir der Sache näher:

waren die Siebe denn mit Kaffeemehl gefüllt? Im unteren Bereich (die letzten 8,5mm) verjüngt sich die Siebwand (7°-Wnkel), oben drüber haben die Siebe 58,84mm Innendurchmesser. Wenn de Tamper nicht bis zum Siebboden rutscht, ist das durchaus in Ordnung. Wie weit konnte er denn hineingedrückt werden?
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0...sion_Filter_03-23-15.pdf?12106192820766664292

 

Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe eher den Eindruck, du versuchst mir bzw. uns irgendeine triviale Dummheit nachzuweisen, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Selbstverständlich! haben wir zuerst Mehl ins Sieb gefüllt und selbstverständlich! meine ich nicht die Verjungung, sondern den oberen Bereich, in dem der Tamper normalerweise eingeführt wird!

Seinem normalen Workflow entsprechend, haben wir direkt ins Sieb gemahlen. 19g Bonanza Espresso Blend ins 20er Sieb, also bis knapp zur Oberkante voll, zum Tamp angesetzt und es schabte schon an der oberen Kante, wo die Rundung aufhört, an der Siebinnenwand. Es ging also nichtmal in die Nähe des Punktes an dem die besagte Verjüngung beginnt. Ich würde sagen, bis an den Punkt, an dem bei der Ridge Version die Ridgeoberkante beginnt, also bereits in den obersten gradwandigen 5mm.

Fazit, "es passt schon rein", aber so an der Wand schleifend, dass ich es als "nicht passend" bezeichnen würde und man doch lieber einen kleineren Tamperdurchmesser wählen sollte.

Ach und bevor du jetzt noch irgendwie auf weitere triviale Dinge kommst, wie gerader tampen oder so: ich habe inzwischen genügend eigene Erfahrung und mein Freund, um den es geht, blickt auf etwa 10 jährige professionelle Baristaerfahrung zurück. Dem kannst du auch ruhig etwas zutrauen.

 

Ich halte es immer noch für extrem unwahrscheinlich, dass VST die Siebgeometrie so grundlegend geändert haben soll - meine ridgeless VST-Siebe habe ich ja ziemlich gleich nach dem Erscheinen gekauft. Und da passen sogar die für die Synesso-Siebe gefertigten Pullman-Basen rein, die sind nochmal etwas größer im Durchmesser (58,68 ggü. 58,64 mm) als die für die VST-Siebe. Vielleicht melden sich ja noch andere "Ridgeless-Besitzer", um das Problem zu negieren oder bestätigen.

 

Pullman macht auch passende Siebe