R58 Auslassventil ohne Funktion

Eventuell ist ein Stößel abgenutzt.
In deinem Fall am Wahrscheinlichsten der mit der mit der Nr. 25 in der Explosionszeichnung:
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Der wird direkt von der Welle über den Exzenter runtergedrückt und wird entsprechend mit der Zeit "beschliffen".
Das müsstest du aber sehen können, wenn die oben auf dem Stößel sitzende Hutmutter so abgenutzt wäre.
Testhalber kannst du aber die Hutmutter mal einen halben bis einen Millimeter losdrehen (lassen sich vom
Stößel lösen, wobei sie dabei SEHR leicht abknacken!), so dass der Stößel (wieder) länger wird und dann mal
vorsichtig schauen, ob das Ventil so wieder öffnet.
Aus meiner Erfahrung eher unwahrscheinlich, dass die anderen Stößel derart abgenutzt werden (da sie
nur vertikal aufeinander drücken und kaum Schleifpunkte haben).

Zusammengebaut ist alles, wie es vorher war?
Frage nur, da es schnell mal passieren kann, dass man eine Feder oder die Stößel vertauscht.
Sie haben teils ähnliche Längen, aber bei Falscheinbau wird die Funktion beeinträchtigt.

Hast du auch Dichtungen getauscht bei deiner Wartung?
Letztens hatte mal jemand unbemerkt Dichtung Nr. 7 (auf Teil 27) versehentlich zweimal eingesetzt.
Die 1-2mm reichten aus, um den Hebelweg so zu verlängern, dass das Ablaufventil nicht mehr geöffnet wurde.

 

Bei der beschriebenen Problematik dürfte der untere Teil (ab Teil 25) reichen.

 

Ich denke, die Nockenwelle sieht noch gut (genug) aus, um ihre Arbeit zu verrichten.
Das Ventil oder zumindest die Hutmutter oben drauf scheint aber durch zu sein. Die abgeriebene fehlende Höhe
reicht sicher aus, um die Ventile nicht mehr ordentlich runterzudrücken und den Druck abzulassen.

Du kannst mal versuchen den oberen Teil des Ventils um 1-2 Umdrehungen loszudrehen, dann wieder einbauen und schauen,
ob es dann wieder funktioniert. Dann weißt du definitiv, dass es nur daran liegt.
....aber wie geschrieben, der obere Teil knackt gerne ab, gerade wenn er durch Verkalkung oder Kaffeereste festgebacken ist.
Daher vielleicht vorher erst ein wenig in Fettlöser oder/und Entkalker einlegen.

 

Die Bezeichnung Hutmutter ist da etwas unglücklich gewählt. Gemeint ist wohl der schon recht mitgenommene Stift, der unmittelbar von der Nocke betätigt wird - zu sehen auf deinem ersten Bild.

 

Zumindest wird das Teil hier auch so bezeichnet:
HUTMUTTER EINLASSVENTIL | 12 mm | UNIVERSAL BRÜHGRUPPE E61, 1,45 €

 

Ok, im einschlägigen Sprachgebrauch denkt man bei Hutmutter doch eher in Richtung Normteil.
Auch Anbieter nehmen es da nicht immer so genau, was dann eben zu Nachfragen wie zuvor führen kann - aber das ist nun ja geklärt.

 

Das sieht mir eher nach einer "Sacklochmutter" aus

 

Nennt es, wie ihr wollt, von mir aus auch "vierkant Sacklochmutter-Nockenmessingstift"
Hauptsache dem TE wurde geholfen, was ja anscheinend der Fall ist ;-)

Zumal die Überraschung bzw. das Nachfragen gar nicht aufgrund des gegebenen Namens aufkam,
sondern eher generell da man nicht wusste, dass das Teil (wie auch immer es heißt) abzuschrauben ist.