Rancilio Silvia E V5 heizt im ausgeschalteten Zustand

OK, dann stimmt die Messung tatsächlich nicht. Bei 17 KOhm würde die Heizung mit rechnerisch 3 Watt betrieben, da dürfte der Kessel nicht mal handwarm werden. Bist Du sicher, dass Dein Messgerät funktioniert?

 

Wie ist denn der Widerstand der Heizungsanschlüsse jeweils zum Gehäuse.

 

Guten Tag,
es ist ja nicht sicher, das die Heizung sich unter Spannung gleich verhält.
Habe in Sachen Heizungsfehler Fragen und mache dazu ein neues Thema auf.

freundliche Grüße

 

Das Gerät kam quasi postwendend zurück, "Steuerung ausgetauscht". Erstmal gab es einen Schreck: Stecker rein, eingeschaltet -FI-Schalter draußen!, Stecker andersrum rein -FI-Schalter ohne einschalten draußen! Aber dann fiel mir auf: Beim Auspacken wirkte die Maschine ausgesprochen feucht, dann ist es ja wohl kein Wunder, wenn der FI rausfliegt, die Werkstatt hatte wohl nach dem Testen schnell eingepackt, ohne nochmal zu entwässern. Also zwei Tage gewartet zum Trocknen, und siehe da: Alles paletti.
Lob an die Werkstatt: Laut Sendungsverfolgung Ankunft bei der Werkstatt Freitag 12:55, Abgang zu mir 17:05. Klingt rekordverdächtig.

 

Ob ich wohl jemals erfahre, was genau das Problem ist?

Noch interessiert? Mir ist gerade auch meine elektronik abgeraucht und ich habe mir die Schaltung mal genauer angeschaut. Deine Maschine war also permanent eingeschaltet, ja? Ansosnten war aber alles normal? Diese Elektronik-Box / "Steuerung" ist einfach nur ein Timer, der die Maschine nach 30 min. nicht-benutzen abschaltet. Die Maschine ist bei dir offenbar eingeschaltet geblieben. Dafür gibt es fast nur eine Ursache. Das Ein- und Ausschalten realisiert die Elektronik klassischerweise über ein Relais. Dieses Relais ist
bei dir dauerhaft eingeschaltet gewesen. Noch weitere Ursachenforschung lässt eigentlich nur zwei Ursachen zu:
1. Die Kontakte sind "kleben" geblieben, was bei einer neuen Maschine sehr unwahrscheinlich ist
2. Die Relaisspule wird durch einen Feldeffekttransistor eingeschaltet. Wenn diese Bauteile sterben, bilden sie meist einen Kurzschluss zwischen den Stromführenden Anschlüssen Drain & Source, womit der Stromfluss zum Relais dauerhaft eingeschaltet wäre. Bleibt noch die Frage, warum der Transistor gestorben ist. Tja, das geht schon wirklich tief auf Bauteilebene herab und könnte mit einer fehlerhaften Freilaufdiode zu tun haben. Oder einfach nur mit Pech...
Was auch immer, die Hauptsache ist, dass deine Maschine wieder läuft!

Grüße aus Bonn, Stefan

 

Klingt interessant und plausibel. Da ich das defekte Steuerungsteil nicht zurückbekommen habe, kann ich es auch nicht mehr obduzieren um genauer nach der Ursache zu forschen. Der Witz war ja, dass sowohl der (Wipp-)Schalter als auch der Standby-Timer zwar die grüne Leuchtdiode abgeschaltet hat, aber sonst nichts. Anders gesagt: Ganz tot war der Timer nicht, er hat nur, ebenso wie der Wippschalter, aus igendeinem Grund an der falschen Stelle geschaltet. Mein Vater pflegte für so etwas den Kupferwurm verantwortlich zu machen. Jedenfalls ist jetzt alles gut, und dank Gewährleistung war der Spaß auch umsonst.
Grüße
Rainer

 

Meine geht auch in die Garantiereparatur bzw. ich kann glücklicherweise sogar nur das Standby Modul einsenden. Danach werde ich die Silvia mit einem Netzfilter nachrüsten, damit das nicht noch mal passiert.

 

Was macht dich da so sicher?

 

In meinem Fall ist das Modul abgeraucht, als ich eine Lampe abgeschaltet habe. Es ist also eine Netzrückwirkung. Die elektronischen bauteile, die defekt waren, bestätigen meine These. Es hat einen Überspannungsimpuls gegeben, der den Step-down converter so wie einige weitere Komponenten gegrillt hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein ESD Problem war, ist also sehr hoch. Ein hochwertiger Netzfilter schafft da Abhilfe da er leitungsgebundene Störungen deutlich reduziert.

 

Grundsätzlich ist ein Netzfilter natürlich kein Fehler aber auch kein Wundermittel. Er dämpft nicht nur höherfrequente Störungen von außen sondern auch in umgekehrter Richtung. Er dient in erster Linie der Verhinderung von Funktionsstörungen. Gegen energiereiche Überspannungsimpulse vermag so ein (R-L-C) Filter aber wenig auszurichten, da helfen nur Überspannungsableiter.
Dass das Abschalten einer Lampe einen solch energiereichen Impuls auslösen kann, erscheint mir mehr als unwahrscheinlich.

 

Jein, in diesem Falle wird der FN 332 Z-10-05 auch gegen Impulse etwas ausrichten:
klick: FN 332

Naja, es ist immer eine Frage, was die Anwendung ist. Ich will keinen Blitz ableiten sondern die Silvia auf den Stand eines gewöhnlichen Gerätes z.B. Schaltnetzteils bringen. Dieses ist durch gewisse Maßnahmen so weit geschützt, dass es von anderen Geräten die halbwegs EMV konform konstruiert wurden, nicht gegrillt wird. Störaussendung ist in meinem Fall sekundär

Ich stand daneben und habe den Schalter der Lampe eigenhändig bedient. Ich wüsste auch nicht, wieso das Vorschaltgerät einer Leuchtstoffröhre nicht in der Lage sein sollte, einen Impuls zu erzeugen, der einen fast ungeschützten IC an 230V (eine 1mH Drossel ist das einzige "Schutzelement" in dem Standby Steuergerät der Rancilio) ins Nirvana schickt. Zumal vorige Abschaltungen möglicherweise schon mal zu einer gewissen Konditionierung in Richtung Defekt geführt haben.

 

Du hast der Werkstätte das so wie uns geschildert und die sagten nichts dazu ?

Du solltest dir ernsthafte Gedanken über den Zustand deiner Elektroinstallation machen und möglicherweise über die Wahl deiner Werkstätte.

 

Was soll dein Smiley?
Ich habe dir einen ernst gemeinten Sicherheitshinweis gegeben . . .

 

Deine Aussage lautete allerdings vor 3 Stunden noch:

Also was nun wirklich? Protokoll?

Damit kann ich gut leben. Ich habe lang genug im sicherheitsrelevanten Bereich gearbeitet - da ist kein Platz für unverbindlichen Smalltalk - aber für deutliche Warnungen!
Bevormundend? Das erinnert mich stark an die Diskussion über Corona-Vorsorge ...
Mit dem Unterschied, dass die Gefährdung durch elektrische Anlagen und deren Vermeidung glücklicherweise auf einfachen und seit langem gut erforschten physikalischen Zusammenhängen beruht.

Darüber bestimmst glücklicherweise nicht du. Das Forum wird nämlich nicht nur von dir gelesen und auch deshalb habe ich deutlich auf die Problematik hingewiesen, die sich ja für einen Laien nicht auf Anhieb erschließt.

Zusammengefasst:

• Eine Kaffeemaschine, die auch bei ausgeschaltetem Geräteschalter heizt und das abhängig von der Steckrichtung des Netzsteckers, die ist defekt.
• Wenn dabei der FI nicht auslöst, dann ist dieser oder die Elektroinstallation fehlerhaft.
• Oder es ist kein FI vorhanden, dann lass dich vom Fachmann über die Konsequenzen und allfällige Nachrüstung aufklären.
• Wenn in einem solchen Fall weder von der Reparaturwerkstätte noch vom Fachmann vor Ort weitere deutliche Hinweise kommen (die hättest du uns ja gesagt?) dann sollten die Alarmglocken schrillen.

​

 

Weil du die Kernaussage nicht verstanden hast bzw. nicht zur Kenntnis nehmen willst:

Dies hat mit allfälliger Steckdosenüberlastung (was an sich schon eine dubiose Sache wäre) und Kurzschluss nichts zu tun.
Wenn du mir nicht glaubst, dann konsultiere bitte einen anderen 'Fachmann'.
Das war mein letzter Ratschlag an dich, mehr werde ich dazu nicht mehr sagen.