Rancilio Silvia Expansionsventil

Eigentlich läßt sich alles in irgendeiner Form umbauen.
Es kommt halt nur auf die Geschicklichkeit des Monteurs an.

 

Oder man nimmt direkt die aktuelle, einstellbare Version. Mit den beigelegten Kupferringen wird die Position des Ventils beim Anziehen festgelegt, nicht wundern. Also vor dem endgültigem Fixieren ausprobieren, wieviele du davon brauchst:
Rancilio Silvia Überdruckventil
Für den Schlauchstutzen solltest du noch ein zusätzliches Dichtmittel im Haus haben.
Gruß
Achmed

 

Meiner du mehrere Kupferringe übereinander?
Die sich dann in irgendeiner Form gegeneinander verschieben?
Professionelle Abdichtungen sehen anders aus ==> Dann doch lieber Teflonband, Teflonschnur oder Flüssigdichtmittel.
(Ich weis allerdings auch, dass die Hersteller solche Lösungen (mehrere Dichtungen übereinander) einsetzen).
==> Das sind aber auch keine richtigen Maschinenbauer.

 

Nicht zwangsläufig: Manchmal reicht einer, wenn das Ventil dann beim Festziehen richtig steht.

Nein, wie sollte das auch gehen, sie werden bei Bedarf übereinander gelegt. Da ihre Dicke von der Gewindesteigung abweicht, ergeben sich unterschiedliche Positionen.

Mir ist nicht bewusst, dass diese Verbindung eine Schwachstelle der Silvia darstellen würde und diese Bemerkung;

finde ich ziemlich anmaßend.
Gruß
Achmed

 

Na ja, aber sowas ist im Maschinenbau halt verpönt.
Man sollte die Anzahl der abzudichtenden Fläche so klein wie möglich halten und bei 2 Dichtungen übereinander
ist halt eine zu viel.
Wenn es darum geht bei einem Winkelstück die Richtung zu bestimmen, dann gibt es andere Möglichkeiten.
==> z.B. Flüssigdichtmittel u.s.w.

 

Die ändert sich doch bei dem System dadurch überhaupt nicht, lediglich die Anzahl der Teile, quasi Distanzhülsen, die Druck auf den entscheidenden Dichtring ausüben. Du urteilst über etwas, dessen Aufbau dir scheinbar nicht bekannt ist.
Dieses Konzept funktioniert seit den Vorgängermodellen der Silvia wirklich problemlos, trotz kurzem Gewindestutzen am Kessel, einer für Schwingungen sorgenden Pumpe, thermischer Belsatung usw. Ich stelle den Erfolg von Flüssigmitteln bei den konstruktiven Vorgaben über ähnlich lange Zeit in Frage, Rancilio scheinbar auch, obwohl sie sie anderweitig verwenden.
Basierend darauf einem Unternehmen, welches die Gastronomie in aller Welt seit Jahrzehnten mit dem Bau von Maschinen versorgt, das Fundament dafür in Abrede stellen zu wollen, finde ich eben anmaßend.
Gruß
Achmed

 

Vielen Dank für eure Antworten bezüglich des Ventils.
Hätte nicht gedacht, dass es eine kleine Diskussion auslöst. Ich bin aber auch der Meinung, dass wenn etwas so viele Jahre erfolgreich funktioniert, es nicht schlecht sein kann.
Ich habe mir jetzt ein ST-Manometer und ein neues Exp.Ventil bestellt. Wollte gestern Abend mal das alte Ventil aufmachen bzw. abschrauben. Von wegen - da ist alles bombenfest! Ich gehe mal davon aus, dass das Ventil am Gewindestutzen des Kessels verklebt ist. Wie löst man diese Verbindung am besten? Besser im kalten oder warmen Zustand? Wollte gestern nicht zuviel Gewalt anwenden.

Grüße
Telli

 

Du vergisst die Dichtfläche zwischen den beiden Kupferringen. ==> eine Dichtfläche zusätzlich.

 

Nein, die habe ich nicht vergessen. Viel schlimmer, ich unterlag dem Irrglauben, diese spiele in dem System keine Rolle. Und vor dem Hintergrund mache ich ein Fass auf. Sorry, dass ich dich so angegangen bin, das stand mir nicht zu.
Gruß
Achmed

 

Kein Thema, alles gut.

 

Das Alte lässt sich wie gesagt mit Distanzstücken anpassen, die 50€ hättest du sparen können.
Es ist mit Loctite verklebt. Kessel ausbauen, evtl warm machen mit etwas Kraft sollte es los gehen. Das neue muss in der gleichen Position eingebaut werden daher brauchst du wahrscheinlich auch wieder ein Gewindedichtmittel.

 

Ist das wirklich so problemlos? Ich habe mal gehört, daß die Dicke "Distanzstücke", die *in* das Ventil geschraubt sind, um die Feder-Vorspannung (und damit den Druck) zu regulieren, in Größenordnung von 0,1mm geändert werden wollen... wo bekommt man sowas?

Ne.. geklebt ist da nichts. Jedenfalls nicht ab Werk und mit Klebstoff. Mit Kalk/Dreck ggf aber schon. Ob kalt oder warm: Das, was besser geht. Ich würde aber mal kalt empfehlen, da bei "warm" der Kessel eher wärmer ist als die "Überwurfmutter" (das Ventil). Dieses einzeln erwärmen hilft wahrscheinlich auch kaum, da das Material die Wärme zu gut leitet.
Also: Nochmal Drehrichtung prüfen, sicherstellen, daß nicht scherend zur Achse gedreht wird (um den Kessel nicht zu beschädigen) und abdrehen. Leichte (oder kräftigere) Schläge auf den Schraubenschlüssel können helfen, die Schraube zu lösen.

Viele Grüße,
Dominic

 

Vielen Dank für die vielen Antworten und Hinweise! Ich war zwischendurch in Urlaub und kann euch jetzt erst meine Erfahrungen mitteilen.
Ich habe, mit etwas Gewalt und mit Einsatz einer großen Rohrzange, das Ventil vom Kessel lösen und ersetzen können. Hab das neue Ventil mit reichlich Teflonband an die richtige Position gedreht, weil es trotz verschieden starker Kupferdichtungen immer sehr unglücklich auskommt, wenn ich es ganz reindrehe - bis jetzt ist aber alles dicht...
Im alten Ventil ist das Gummi des Druckpilzes hinüber. Kann mir vorstellen, dass dadurch der Pilz festhängt und nicht mehr öffnet. Wenn es dieses Gummi einzeln gibt, könnte man das alte Ventil vielleicht nochmal retten....
Mit dem Barometer hatte ich vor dem Wechsel über 14 bar am ST gemessen. Mit dem neuen Ventil sind es so um die 10,5 bar und ich kann sehen wie Wasser zurück in den Wasserbehälter fließt - was vorher nicht der Fall war....vorher war der Bezug in höchstens 10s erledigt ich und habe mir den Wolf gemahlen und getampert, um die Bezugszeit irgendwie zu erhöhen. Nun komme ich an die angestrebten 25s ran und die Espressi schmecken schon viel besser!
...die Suche nach einer passenden Mühle kann jetzt losgehen, da ich mit der kleinen Demoka M203 nicht ganz glücklich bin. Möchte irgendwie schon etwas mehr Komfort wie einen Timer haben und die Möglichkeit einen gewissen Mahlgrad wieder "finden" zu können. Ständgiges nachwiegen oder Pi mal Daumen einfüllen find ich nicht ganz optimal - aber das ist natürlich einen andere Geschichte...

Vielen Dank nochmal an alle und viele Grüße,
Telli