Rauchfreie Gastronomie - Eure Meinung?

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Rauchverbot in der Gastronomie - brauchen wir eine gesetzliche Regelung?

  1. Ja, ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie ist nötig

    99,7%
  2. Nein, eine gesetzliche Regelung ist überflüssig

    0,3%
  3. Keine Meinung

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. #1 meepmeep, 02.03.2006
    meepmeep

    meepmeep Mitglied

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    Hallo Kaffeegemeinde,

    unsere europäischen Nachbarn (England, Irland, Spanien, Italien) haben es: das Rauchverbot in der Gastronomie, während wir in Deutschland auf das Ergebnis einer "freiwilligen Selbstverpflichtung" warten, die mit dem Hotel- und Gaststättenverband vereinbart wurde. Im März 2008 soll dann die Situation in den Betrieben ausgewertet werden und anschließend über die Notwendigkeit gesetzlicher Regelungen entschieden werden.

    Wie sehen das die Kaffee-Genießer? Gehören der Kaffee im Café und die Zigarette untrennbar zusammen? Wird bereits jetzt genügend Rücksicht genommen? Oder fühlt ihr Euch als Nichtraucher durch die Raucher gestört oder vielleicht sogar belästigt? Wird mit einem Rauchverbot die Existenz der Gastronomen auf's Spiel gesetzt? Bin gespannt auf die Meinungen der Kaffee-Genießer zu diesem Thema.
     
  2. balti

    balti Mitglied

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    wie so oft halte ich eine gängelung "von oben" für wenig hilfreich. warum soll ich als kunde nicht selbst frei entscheiden dürfen?
    wenn ich gepflegt speisen möchte, begrüße ich rauchfreie räume.
    aber soll es unmöglich werden, in einem gediegenen clubsessel, von einem guten alten freund und einem ebenso guten, ebenso alten calvados begleitet, eine havanna zu rauchen? [​IMG]
    wenn ich daran denke, wie schwer es anno 2002 war, selbst in begleitung eines einheimischen in san francisco eine bar zu finden, in der man diesem vergnügen noch legal nachgehen darf... nahezu unmöglich! ist das kultur?

    neulich in einem beliebten restaurant.
    wir kamen relativ spät, ohne reservierung. auf die frage nach einem tisch "für zwei" die fast schon entschuldigende antwort: "ja, wir haben noch einen tisch im großen saal, aber der ist heute leider nichtraucherbereich."
    überraschte gesichter unsererseits über diese erklärung.
    darauf die bedienung: "wir hatten heute abend so viele nichtraucherreservierungen, dass wir kurzerhand die raumnutzung umdisponierten!"
    na bitte - es geht doch! und das wird sich, hoffe ich, weiter so entwickeln. aber bitte nicht mit dogmatischen schwarz-weiß-regelungen, sondern allenfalls mit sowohl-als-auch-empfehlungen. dann kann jeder glücklich werden...

    gruss,

    chris
     
  3. cpr

    cpr Gast

    Es sei daran erinnert, dass sich die Nachttemperaturen in Irland nicht wesentlich von denen am Mittelmeer unterscheiden.

    [x] Ich habe schon im Winter in Irland gewohnt
    [x] Und auch bis in den Herbst hinein am MIttelmeer

    DIe Praxis des vor-die-Tuere-tretens kann ich mir auf dem Kontinent nicht vorstellen.
     
  4. #4 Technum77, 03.03.2006
    Technum77

    Technum77 Mitglied

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    :?

    Hallo!

    Also erst einmal die Konstanten:
    1. Ich bin seit August letzten Jahres Nichtraucher
    2. Ich war starker Raucher mit drei Schachteln Prince Denmark täglich (25er zumeist)
    3. Ich hasse es inwischen wenn in meinem Auto geraucht wird.


    Aber!

    Das Rauchverbot für Gaststätten und Restaurants finde ich erbärmlich, die ständige, und zunehmende, staatlichge Einmischung in möglichst alle Bereiche des öffentlichen Lebens finde ich widerlich! :twisted:

    Ok, es kann eventuell in einem x-Sterne Restaurant nerven wenn die Luft zu stark verraucxht ist, aber ein solches Restaurant kann sich auch eine gescheite Lüftung leisten. In Gaststätten, Kneipen, und Cafes, gehört der Rauch einfach dazu. Hier kann ich Balti nur zustimmen.

    Vieles auf dieser Welt ist schädlich, für den Nutzer, wie für Dritte. Aber muß man dann nicht auch das Fahren von KFZ verbieten, da der Gebrauch für andere schädlich ist? Man denke nur an Unfälle und Abgase. Muß man dann nicht auch die Produktion von Bier verbieten? Die Produktion ist energieintensiv (Abgase) und umweltschädlich (Kunstdünger und Gifte bei der Gerste und Hopfenproduzktion). Also, man findet hier immer etwas. Rauchen ist sicher ein Zwang, aber auch ein Genuß, geht man nicht in eine Gaststätte um sich dem Genuß hinzugeben?

    Weniger Staat ist "mehr" Staat!

    Gruß
    Technum77
     
  5. #5 Barista, 03.03.2006
    Barista

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    Ich war (als Nichtraucher) anfangs auch eher skeptisch gegenüber einem Rauchverbot in Lokalen eingestellt, da ich grundsätzlich auch lieber an die Vernunft appeliere.
    Mitterlweile habe ich aber mehrere Errfahrungen machen müssen:

    1. In Italien z.B. klappt das ohne Probleme und ohne dass das noch ein großes Thema ist. Wer nach dem Essen rauchen will, geht halt mal raus. Das ganze wird zu sehr hochgekocht. Selbst Raucher bestätigen, dass es in Restaurants sehr angenehm ist, ohne Rauch essen zu können.

    2.Raucher nehmen von sich aus keine Rücksicht! Sorry, wenn ich das so direkt sage, ich habe aber noch nie erlebt, dass Raucher an einem Tisch von sich aus bemerken, dass ein paar Nichtraucher anwesend sind, die der Rauch stören könnte. Wenn man es mal rauchfrei haben will, muss man danach fragen, was immer unangenehm ist.

    Unter den Umständen wäre ich eindeutig für ein Rauchverbot.

    Die Raucherfraktion sieht das zu sehr als Einschränkung Ihrer eigenen Freiheit, übersieht dabei aber immer, dass diese Freiheit zu Lasten anderer geht. Auch ich genieße ein schönes Essen, allerdings ohne Qualm am Ende (vor allem ohne Qualm vom Tischnachbarn). Leider ist es so dass "Nichtrauchen" nicht so störend ist wie Rauchen selbst. In dem Fall könnten sich die Raucher mal ein Bild von der Belästigung im umgekehrten Fall machen.
     
  6. #6 mcblubb, 03.03.2006
    mcblubb

    mcblubb Mitglied

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    Auch bin bekennender Ex-Raucher (seit ca. 10 Jahren) und geniesse heute ab und an eine schöne Cohiba mir Freunden.

    In meiner aktiven Raucherphase habe ich niemals in Wohnungen, Autos, Büros etc. von Nichtrauchern geraucht, sondern stets den Balkon oder die freie Natur aufgesucht. Wenn ich heute die Cohiba rauche, tu ich dies draussen.

    Für mich stellt das Rauchen in Gegenwart von Nichtrauchern Körperverletzung dar - dies ist nicht akzeptabel. Das Argument, dass dann der Nichtreaucher ja woanders hingehen kann, ist unschlüssig.

    Genauso könnte ich ja auch einem Raucher die Zähne ausschlagen (im Gegensatz zu Krebserkrankungen ist das allerdings reparabel :wink: ) und wenn er sich dann aufregt, entspannt abwinken und sagen: Mensch - ein bisschen "Fresse hauen" ist hier in diesem Lokal ok, gehört doch zum Bier dazu....


    okok - ist natürlich jetzt alles ironisch gemeint....

    Trotzdem find ich die Italienische Gastronomie wesentlich angenehmer. Ich habe auch den Eindruck, dass meine italienischen Kollegen sehr positiv und entspannt mit der Raucherregelung umgehen.

    Und als Gängelung kann ich ein Gesetz zum Schutz der Gesundheit der Menschen nicht sehen. Ich sehe eher die Gängelung durch uneinsichtige Raucher.

    Man schaue sich an, welcher Aufriss um 100 tote Vögel gemacht wird, welche Gedanken man sich macht, wie unsere Kinder vor der bösen Seuche geschützt werden können.

    Wie Kinder vor uneinsichtigen Rauchern und den mittlerweile recht gut erforschten Folgen für ihre Gesundheit geschützt werden können wird da eher totgeredet.

    Hauptsache der Stängel qualmt... und es ist so schön gemütlich...

    :evil:


    Gruß

    Gerd
     
  7. #7 marenralf, 03.03.2006
    marenralf

    marenralf Mitglied

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    @ mcblubb

    haha...willkommen im club der nur-bei-gutem-wetter-im-freien-raucher....

    ""In meiner aktiven Raucherphase habe ich niemals in Wohnungen, Autos, Büros etc. von Nichtrauchern geraucht, sondern stets den Balkon oder die freie Natur aufgesucht. Wenn ich heute die Cohiba rauche, tu ich dies draussen""

    grüße

    ralf, der gern in raucherfreien lokalen sich aufhält, aber mal ne dicke zigarre im winter rauchen will....
     
  8. cpr

    cpr Gast

    Ja, aber habt ihr mal die Horden von Menschen vor den Pubs gesehen? Die Trottoirs in Dublin sind nicht gerade in Prachtstrassenbreite und als Fussgaenger ist es auch in normalem "Fuss"-Verkehr schon problematisch durchzukommen.

    Sollte sowas in D eingefuehrt werden, hier die passende Geschaeftsidee: Die Gaslampen/Heizstrahler verkauften sich in Dublin wie geschnitten Brot!
    Als Gastronomiebetrieb schon mal pruefen, inwiefern sich ein Bier-"Garten" baubehoerdlich umbauen und mit Markise versehen lassen, damit man in leicht beheizbarer Umgebung die Klassifizierung "umbauter Raum" umgehen kann.
    Volle Plaetze garantiert!

    Bin uebrigens Gelegenheitsraucher, rund 10 Schachteln im Jahr, und davon 9 am Steuer + als Programmierpause auf dem Balkon. Die Gesundheitsdiskussion ist mir persoenlich(!) hierbei nicht so wichtig, ein solches Verbot ist eher ein "logistisches" Problem.

    Entgegen erster Befuerchtungen hat das Draussen-Rauchen-Muessen in Irland /nicht/ zu einem erhoehten Krankenstand gefuehrt.

    Das Wort vom Nanny-Staat ist aber auch in anderem Zusammenhang oft verwendet worden.

    Wenn man mir vorrechnen* koennte, dass sich volkswirtschaftlich die Gesundheitskosten senken lassen, bin ich aber fuer ein Rauchverbot.

    *) Plausibel, nachpruefbar und nicht lobbygesteuert. Utopie? Vielleicht...
     
  9. blu

    blu Mitglied

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    freunde feiern eine groessere fete. in der kueche moechte ich mir (ausgeh- + freitagsnachderarbeitraucher, ca. <1 schachtel pro monat) eine zigarette anstecken. frage hoeflich ob es stoert. JA (meinte ein gast)!
    ich perplex, aber ok - gehe also in einen groesseren nebenraum.
    1h spaeter: kueche leer. nebenraum voller rauch und leute (inkl. ja - sager :lol: ). gut haben wir halt auch wieder in der kueche geraucht...

    imho bedarf es keiner gesetzlichen regelung (in italien stehen abends manchmal mehr leute vor den clubs als drinnen :)). in freiburg ist mir jedenfalls kein nichtraucherrestaurant bekannt (nichtraucherecken gibt es allerdings haeufiger) - scheint sich also schlecht zu verkaufen.

    lg, blu
     
  10. #10 Walter_, 03.03.2006
    Walter_

    Walter_ Mitglied

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    Vorab, ich bin (Quartals-)Pfeifenraucher...

    Dennoch habe ich in den letzten paar Jahren nahezu nie mehr ein Restaurant, eine Bar oder ein Kaffeehaus besucht, weil es mir einfach zu lästig ist während und nach einer Konsumation an Atemnot zu leiden, verschiedene Delikatessen nur ansatzweise zu schmecken und gar nicht riechen zu können. Außerdem ist mir der Aufwand zu hoch, unmittelbar danach zu duschen und die gesamte Kleidung wechseln zu müssen, weil sich der penetrante Gestank überall festsetzt...

    Aber wenn ich ein paar Mal im Jahr in Italien bin, fühle ich mich seit einiger Zeit wieder wie im Paradies! Man kommt in eine Cafèbar und ist eingehüllt vom köstlichen Duft des Cafès und der angebotenen Leckereien. Man kommt in ein gutes Restaurant und das erste was man bemerkt ist der köstliche Geruch der Speisen. Außerdem kann man sein Gegenüber am Tisch klar sehen und muß die Unterhaltung nicht einschränken, weil man nicht mehr als unbedingt nötig atmen möchte...

    Generelles Rauchverbot in Lokalen? Ist mir ziemlich egal, wenn's kein's gibt, geh' ich halt nicht hin... 8)
     
  11. #11 Axel2803, 03.03.2006
    Axel2803

    Axel2803 Mitglied

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    Hallo zusammen,

    ich habe vor 18 Monaten das Rauchen aufgegeben. Davor habe ich etwa 20-25 Zigaretten "Van Nelle zware" geraucht (schade, dass ich das nicht rückgängig machen kann :( ).

    Zu Raucherzeiten hätte mich ein Verbot in Kneipen, Restaurants etc. hart getroffen. Mitlerweile muss ich gestehen, dass ich zu einem "militanten Exraucher" mutiert bin.

    Es ist sicher schwer über dieses Thema zu diskutieren, da das Rauchen eine Sucht ist. Da es für einen starken Rauchen schwer ist, sich selbst als süchtig anzusehen, nehmen Sie gerne eine gewisse Abwehrhaltung ein.

    Da ich selbst rücksichtslos in Kneipen und Restaurants geraucht habe, steht es mir nicht dazu darüber zu Urteilen, aber ich würde ein Rauchverbot begrüßen. Nichts bringt mehr Menschen um als der blaue Dunst.

    - "Entschuldigung, stört es Sie wenn ich rauche?"
    - "Nein, mich würde es nicht einmal stören wenn Sie brennen"
    :D
     
  12. #12 Technum77, 03.03.2006
    Technum77

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    :eek:

    Warum müssen Ex-Raucher, nahezu zwanghaft, zu militanten Nichtrauchern werden? Haben Sie Angst vor der eigenen Courage (dem eigenem Durchhaltevermögen)?

    Ich bin übergewichtig, stelle also ein finanzielles Risiko für die Krankenkassen dar. Vielleicht ist ein anderer ein Extremsportler und deshalb ein ähnliches Risiko? Wird dabei auch bedacht das ein früher Tod die Krankenkassen belastet, aber die Rentenkasse entlastet? Ist es überhaupt angemessen in diesem Zusammenhang eine Kosten/Nutzenrechnung aufzumachen? Wenn es hier um den volkswirtschaftlichen Schaden geht, wäre es dann nicht sinnvoll in allen Räumen, privat wie öffentlich, TELEVISOREN aufzustellen um zu prüfen, ob ein jeder volkswirtschaftlich einwandfrei lebt? Eine solche Gesellschaft, die sich in alles einmischt, und alles reglementiert, ist bei George Orwell nachzulesen,..., ein positiver Zukunftsgedanke? Führt die nicht zwangsläufig zu einer Welt wie sie Aldous Huxley in seinem Roman "Schöne neue Welt" beschreibt?

    Sollten wir deshalb nicht mehr Angst vor Menschen haben die anderen Menschen ihre sicht der Welt aufdrängen wollen? "Am deutschem Wesen soll die Welt genesen!"

    Ein kritischer und zynischer Ex-Raucher der so gar nicht mehr in diese neue Welt der Vergeßlichkeiten paßt. Wenn ich die höre wie toll die Menschen Ausweise mit gentechnischen Daten zur optimalen Identifikation findet, bekomme ich Angst! Angst weil die Menschen offensichtlich vergessen haben was Freiheit bedeutet. Ich sehe den Tag kommen, an dem der Wachtmeister an der verkehrskontrolle, mit Hilfe von W-Lan und Notebook anhand meines Ausweises meinen Kontostand und meine Gesundheitsdaten erhält.

    Technum77

    PS: Ihr seht jetzt vielleicht keinen Bezug zum ursprünglichem Thema, aber so endet ein Staat, der meint alles regeln zu müssen!
     
  13. #13 mcblubb, 03.03.2006
    mcblubb

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    Warum muss diese Schwachsinnsargumentation immer wieder angeführt werden. Wenn Du Dich totfrisst oder ich bei einem Marathonlauf tot umfalle, dann ist das ausschliesslich unser "Bier", ob Du Dir Deine Gelenke aufgrund von Übergewicht zerlegst oder ich aufgrund von Überlastung ändert auch relativ wenig an den Kosten bei der Behandlung.

    Aber es ist etwas ganz anderes, ob ich mit meiner Familie in ein Restaurant (von Fastfood bis Sterne) begebe und muss mich und meine Familie dort von uneinsichtigen intoleranten Menschen nachweislich Gesundheitlich schädigen lassen.

    Für mich ist das letztendlich vorsätzliche Körperverletzung!

    Und ich wiederhole an dieser Stelle: auch als Raucher habe ich stets in höchstem Maße auf Nichtraucher Rücksicht genommen und erwarte das heute auch.

    Gruß

    Gerd


    BTW: Wie sch...e Zigaretten schmecken merkt man dann, wenn man nach einigen Jahren Enthaltsamkeit mal wieder probiert...Rückfallgefahr ist bei mir da "0"
     
  14. #14 old harry, 03.03.2006
    old harry

    old harry Mitglied

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    @technum

    grundsätzlich bin ich ganz deiner meinung. andererseits: ist es nicht die ebenso berechtigte freiheit des nichtrauchers, ein öffentliches lokal zu besuchen, ohne dass er vom nachbartisch aus zugequalmt wird?

    ich bin selber ein im-ausgang-raucher. und ich kenne etliche restaurants - grosszügig bestuhlt und betischt, hohe decken, gute lüftung -, in denen sich auch nichtraucher wohlfühlen. aber mal ehrlich: wer schätzt es, in einem kleinen, engen, gemütlichen lokal über einer leckeren mahlzeit zu sitzen, während ihm vom kaum eine armeslänge entfernten nachbartisch der qualm eines glimmstengels in die nase steigt?

    bauliche massnahmen zur friedlichen trennung von rauchern und nichtrauchern lassen sich nicht in jedem lokal durchführen. ergo dürfte dem gesetzgeber über kurz oder lang gar nichts anderes übrig bleiben, als tabula rasa zu machen und alle restaurants, kaffees, bars und pubs zu rauchfrei zu machen.
     
  15. #15 Barista, 03.03.2006
    Barista

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    Man sollte auch mal ein wenig an die denken, die sich dem Rauch nicht entziehen können.
    Viele hier träumen insgeheim ein wenig davon, als Profi-Barista hinter einer chromglänzenden Espressomaschine zu stehen und mit Gästen über alles mögliche zu diskutieren.
    Zugegebenermaßen ein interessanter Gedanke.
    Wenn ich mir aber die Nebelschwaden in manchen Cafes anschaue, ist das als Arbeitsplatz nicht mehr zu tolerieren und auch alles andere als erstrebenswert. Ich würde da nicht arbeiten.

    Ich bin ein strikter Gegner dieser unsäglichen Risikodiskussion im Gesundheitswesen, wonach z.B. Raucher mehr in die Kasse zahlen sollten. Eine solche Diskussion führt zu keiner praktisch umsetzbaren und gerechten Regelung und am Ende zahlen wir noch einen Koffeinzuschlag an die Krankenkasse. Als Solidargemeinschaft muss man auch teilweise unvernünftiges Verhalten mit tragen und kann nicht alles abstrafen.
    Jeder der rauchen will, soll dies auch tun, aber bitte nur für sich oder in einem Rahmen, in dem er keinem anderen schadet oder Dritte belästigt.
     
  16. #16 Nikopol, 03.03.2006
    Nikopol

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    ich empfinde Rauch schlicht aus extrem unangenehm, insbesondere wenn er quasi aus der "dritten Reihe" kommt, und halte es nicht für ein Grundrecht, andere damit belästigen zu dürfen.
     
  17. #17 Technum77, 03.03.2006
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    @mc blubb

    Ja, das ist das typisch deutsche welches ich so schätze. Aber hörst Du mit dem Autofahren auf, weil die Feinstäube und Abgase aus Deinem Automobil vorsätzliche Körperverletzung an mir und anderen betreiben? Ich kann auch nirgendwo hin ausweichen weil mich diese Umweltgifte überall hin verfolgen?

    Ich hoffe doch Du heizt mit regenerativen Energien und stellst Deinen Strom aus Sonnen- oder Windkraft her.

    Immer erst nachdenken!

    Gruß
    Technum77
     
  18. #18 lukaslokomo, 03.03.2006
    lukaslokomo

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    Freiheit ist, alles tun zu können, solange nicht in die Recht dritter (hier: Unversehrtheit der Gesundheit der Nichtraucher) beschränkend eingegriffen wird. Bei Rechtekollision ist nach Schutzwürdigkeit abzuwägen (Gesundheit ./. Entfaltungsfreiheit zu Rauchen).

    Wenn mir ein Raucher ein Argument präsentieren kann, mit dem er die zuvorgemachte Aussage für das Rauchen relativieren kann, dann wäre ich bereit von einem allgemeinen Rauchverbot abzusehen.

    Die Diskussion über "mehr Staat" erinnert mich an die in D geführten Diskussionen bei der Einführung der Verkehrsampel in D in den 50ern! Stichwort, und da sind wir wieder bei Satz 1, vermeindliche Freiheitseinschränkung der Raucher zum Schutz von Dritten!

    Vielleicht könnten sich Gastronomen dann Ausnahmegenehmigungen für abgeschlossene Räume beschaffen, in denen dann die Cohibas geraucht werden können. :)

    Lukas
     
  19. #19 mcblubb, 03.03.2006
    mcblubb

    mcblubb Mitglied

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    @ technum77

    In der Tat - ich fahre ein Dieselfahrzeug mit modernster Abgasreinigungstechnologie incl. Rußpartikelfilter.

    Meinen Strom beziehe ich von den Pfalzwerken visavis - da habe ich einen Vertrag, der garantiert meinen Bedarf aus alternativen Energien zu decken.

    Meine Heizung wird momentan noch fossil betrieben, da ich erst kurze Zeit in dem neuen Haus wohne. Sobald die Förderanträge durch sind werde ich mit Holzpellets heizen. Eine Windkraftanlage werde ich mir nicht in den Garten stellen, da ich im Wald wohne...

    Das sind aber alles Dinge, die mir meine Lebensgrundlage nach mitteleuropäischen Maßstäben sichern! Ich brauche ein Auto um zur Arbeit zu kommen, ich brauche Strom, ich brauche Wärme.

    Es ist nicht lebensnotwendig in geschlossenen Räumen mit anderen Menschen zu rauchen. Man kann (ich habe es getan - viele rücksichtsvolle Menschen tun es auch) zum rauchen ins Freie gehen. Ich habe das in meiner eigenen Wohnung getan - es ist ganz leicht, bringt oft sogar eine kommunikative Bereicherung.

    Aber bitte sage mir doch, wo denn der Denkfehler bei mir liegt. Und wo das "typisch Deutsche" ist.

    Denk Du doch mal nach - vielleicht sind die "typisch Deutschen" vielleicht auch die Raucher?

    Gruß

    Gerd
     
  20. #20 knurrfrosch, 03.03.2006
    knurrfrosch

    knurrfrosch Mitglied

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    Eigentlich brauchen wir nicht Mehr Kontrolle, sondern Mehr Rücksichtname. Seltsamerweise klappt es in anderen Ländern ohne weiteres, nur bei uns i.d.R. nicht, dass Raucher höflich fragen, ob sie rauchen dürfen und es ggf. lassen oder zum Rauchen den Raum wechseln.
    Mein Lieblingsbeispiel hier sind Salsa-Parties (alternativ auch alle anderen an Sport grenzenden Tanzveranstaltungen) Da gibt es extra zwei Räume, ein Vorraum mit Tischen und Theke und Raucherlaubnis und ein Raum mit Tanzfläche, ohne Sitzgelegenheiten, dafür aber mit der Bitte ums Nichtrauchen. Und was ist? Keine Sau hält sich dran. Und das ist m.E. typisch deutsch. Ist irgendwas nicht explizit gesetzlich verboten und mit Konsequenzen bedroht, interessiert es nicht. Freiwillig jedenfalls wird schonmal gar nichts getan. Beispiele gibts zu Hauf, in jeder Sparkassenfiliale stehen Schilder, dass am Geldautomat nicht geraucht werden soll. Interessiert keinen. Oder im Verkehr. Ein Schild "Bitte nehmt Rücksicht auf spielende Kinder" wird ignoriert, ist ja nicht verpflichtend, aber Zone 30 und regelmäßiges Blitzen hilft.
    Ich frag mich nur, warum hier nichts ohne Zwang geht. Aber wenn es denn so sein soll, dann lieber ein absolutes Rauchverbot als eine Selbstverpflichtung die das Papier nicht wert ist auf dem sie steht.

    Frank (seit 7 Jahren rauchfrei, davor Gauloises ohne Filter, 40 Stück am Tag)
     
Thema:

Rauchfreie Gastronomie - Eure Meinung?

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