Relevanz von Preinfusion bei mittleren Röstungen

Diskutiere Relevanz von Preinfusion bei mittleren Röstungen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Zusammen, ich hatte es hier schon kurz gefragt, jedoch dachte ich, dass ich lieber ein separates Thema erstellen sollte. Auf der Suche...

  1. #1 Mr.Luigi, 28.01.2021
    Mr.Luigi

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    Hallo Zusammen,

    ich hatte es hier schon kurz gefragt, jedoch dachte ich, dass ich lieber ein separates Thema erstellen sollte.

    Auf der Suche nach einer neuen/gebrauchten Siebträgermaschine (am liebsten nicht-E61) komme ich gerade nicht weiter. Mangels Preinfusion bei den meisten nicht-E61-Brühruppen-Maschinen stehe ich jetzt gerade vor der Frage: Preinfusion (und damit verbunden eine E61-Maschine) oder keine Preinfusion?
    Für wie wichtig würdet ihr die PI bei mittleren Röstungen einordnen?
    Generell hätte ich vermutet: Je heller, desto wichtiger die PI und vorallem: Je heller, desto wichtiger ist eine flexible PI.

    Ich würde mir bessere und konstantere (weniger Channeling) Ergebnisse erhoffen.
    Alternativ: PI Kammer (fixe PI). Würde wahrscheinlich wenigstens zu konstanteren Ergebnissen führen.

    Als Beispiel für einen Espresso den ich gerade (zwangsweise) entdeckt habe und oft kaufe: Sleepy Owl von Flying Roasters. Rösttiefe ungefähr wie der Hummingbird (mittel).

    Über ein paar Meinungen und Gedankengänge würde ich mich freuen.

    Luigi

    Anmerkung: Ja ich weiß, es gibt einige meisten nicht-E61-Brühruppen-Maschinen mit PI, jedoch gabs immer ein K.O. Kriterium (Festwasser, Thermoblock, ...).
     
  2. duc-mo

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    Bei der e61 bist du halt maximal flexibel was die PI angeht. Entweder du nutzt "nur" die 45° Stellung des Hebels in Verbindung mit einem Brühdruckmanometer und der PI Kammer oder du schaffst dir ein FlowControll an, dann sind die Möglichkeit bezüglich Druck und Flow quasi unbegrenzt.

    Bei Ringbrühgruppen kannst in der Regel nur die Zeit für die PI einstellen. Den Druck kannst du nur intern verstellen.

    Insgesamt ist das einfach eine Frage der Präferenzen. Entweder maximale Temperaturkontolle durch die Ringbrühgruppe oder hohe Flexibilität bei der PI...

    Wenn man beides will dann muss man tief in die Tasche greifen...
     
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  3. #3 Mr.Luigi, 29.01.2021
    Mr.Luigi

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    Ja, das ist mir soweit bekannt. Die Frage war halt, wie wichtig die PI ist. Ich hatte noch nie eine und würde mich über eine Einordnung freuen.
    Also wär für euch eine Ringbrühgruppe mit maximaler Temperaturkontrolle aber ohne PI wichtiger als die (trotzdem gute) E61 PID Dualboiler Temperaturkontrolle mit vorhandener PI?
     
  4. duc-mo

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    Womit vergleichst du bzw. was stört dich aktuell am meisten?

    Letztlich kannst du ja auch durch das Ausschalten der Pumpe vor dem eigentlichen Druckaufbau ein Quellen des Kaffeemehls erzeugen. Damit kannst du zumindest etwas spielen und die Auswirkungen der längeren Kontaktzeit testen. Wenn das bei deinem bevorzugten Kaffee keine Verbesserung / Veränderung bringt dann wäre das ja auch schon mal eine Erkenntnis...
     
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  5. #5 Mr.Luigi, 29.01.2021
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    Kann ich leider nicht, da ich einen Magnetventil-E61-Zweikreiser habe.
    Edit: Klar würde es gehen, aber dazu müsste ich an der Maschine "rumpfuschen".
     
  6. #6 silverhour, 29.01.2021
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    Das hängt von den persönlichen Präferenzen ab! Ein generelles "es geht nur mit" oder "es geht nur ohne" lässt sich schwer sagen. "Bessere und konstantere Ergebnisse" würde ich nicht erwarten - wenn Du ohne PI keine konstanten Ergebnisse zustande bringst, dann wirst Du es mit PI auch nicht schaffen, PI ist auch kein Allheilmittel gegen Channeling. Wer gerne mit Parametern spielt und "das Letzte" aus Bohnen rauskitzelt, für den macht eine ein-/ausschaltbare PI sehr viel Sinn.
     
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  7. duc-mo

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    Nö, da musst du nix umbauen. Bezug einschalten und bevor sich ein Brühdruck aufgebaut hat wieder ausschalten, ein paar Sekunden warten und wieder einschalten. Eine "richtige" PI ist das zwar nicht, weil der Druck fehlt um das Kaffeemehl wirklich vollständig zu benetzen, aber zum Spielen reichts... ;)
     
  8. #8 TheBoNe, 29.01.2021
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2021
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    [
    Kenne ich von Meiner und hatte lange über eine Lösung nachgedacht - jetzt habe ich das FlowControll von ECM angebracht und finde das richtig gut. - sind halt 180€ die man in die Hand muss

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  9. #9 Mr.Luigi, 29.01.2021
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    Ja korrekt. Sobald minimal Druck aufgebaut wird besteht schätze ich die Gefahr, dass man durch den ruckartigen Druckabbau den Puck zerstört. Außerdem habe ich nichtmal ein Manometer. Aber ich kann es ja Mal testen.
     
  10. #10 TheBoNe, 29.01.2021
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    es gibt einen Mod zum Überbrücken des Magnetventils -(auch hier im Forum hatte ich das schon mal gesehen - glaube ich)
    Hier das Video dazu, leider ohne Erklärung
     
  11. duc-mo

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    Ohne Brühdruckmanometer ist das tatsächlich nicht so gut zu lösen. Aus meiner Erfahrung braucht es bei der Vibra Pumpe etwa 3-5sek bis der erste Druckaufbau stattfindet. Da muss man halt vorher stoppen...

    Ich steh auf dem Schlauch... In dem Video ist eine mechanische e61 zu sehen. Warum willst du das Magnetventil überbrücken? Das regelt bei der gezeigten e61 doch nur die Kesselbefüllung.

    Wenn ich Luigi richtig verstanden habe, dann hat er eine e61 ohne den mechanischen Hebel und der Bezug wird per Knopfdruck gestartet...
     
  12. #12 silverhour, 29.01.2021
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    Ziel sollen doch "bessere und konstantere [...] Ergebnisse" sein. Manuelles "schaukeln" einer PI mit Pumpe-An/Aus ist ein ungenaues Vorgehen, das eine neue wenig konstante Variable ins Spiel bringt. Ob das zielführend ist? Ich habe da meine Zweifel....
     
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  13. #13 TheBoNe, 29.01.2021
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    Ähhh - nein. kein offenes Magnetventil, keine laufende Rotapumpe, kein Bezug UND keine Preinfusion weil der Leitungsdruck (Festwasser) vom geschlossenen Magnetventil gesperrt wird / bei Dieser Maschine
     
  14. duc-mo

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    Okay, dann hat das aber sehr wenig mit der Maschine des TE zu tun... Da gehts ja dann offenbar um die PI durch den Leitungsdruck. Danke für die Aufklärung.
     
  15. #15 faustino, 29.01.2021
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    > Bei der e61 bist du halt maximal flexibel was die PI angeht.

    Maximal flexibel sind Maschinen mit Pressure-Profiling. Die E61 ist von der Flexibilität, die man damit bekommt, meilenweit entfernt. Druckverlauf, Druckniveau, zeitlicher Ablauf - mit Pressure-Profiling ist alles unter Anwenderkontrolle (und je nach Implementierung auch noch verknüpft mit einem Brühwasser-Temperaturprofil).
     
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  16. duc-mo

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    Damit hast du natürlich Recht, aber letztlich ist das im Wesentlichen eine Frage des Budgets...
    Mir wäre jetzt keine Maschine bekannt, die Pressure Profiling für unter 3000€ bietet...

    Die Aussage oben war daher auch eher im Vergleich zu einfachen Ringbrühgruppen ohne jede Art der PI gemeint...
     
  17. #17 TheBoNe, 29.01.2021
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    Na ja - Beitrag #5 vom TE sagt aus, das es bei Ihm nicht geht, weil er ein Magnetventil hat
     
  18. #18 Mr.Luigi, 30.01.2021
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    Also, ich habe es Mal mit anfeuchten des Pucks probiert, jedoch wurde der Puck zerstört. Mit ist eben eingefallen, dass ich es ja auch mit ausgespanntem Siebträger anfeuchten könnte. Dann kann sich auf keinen Fall ein Druck aufbauen.
    Aber mir ging es jetzt auch nicht um technische Diskussion des ganzen Prozesses oder wie ich meine Maschine modden kann um eine PI zu erreichen.
    Ich hatte erhofft, dass sich ein paar Leute finden, die mit PI bei mittleren Röstungen (deutlich) bessere Ergebnisse erzielen als ohne PI. Oder zB wie hoch der Anteil an Bohnen ist, die mit PI besser schmecken.
    Dadurch könnte ich meine Suche besser eingrenzen.
     
  19. NiTo

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    Die einen sagen so, die anderen so ;)
     
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  20. #20 TheBoNe, 30.01.2021
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    Ok und sorry -
    Das hatte nicht wirklich aus deinem Anfangspost gelesen, dass du an eine andere Maschine denkst - ich bin fälschlicherweise von „E61 ist gesetzt“ ausgegangen und da helfen erst mal hauptsächlich technische Ansätze, weil man sonst gar nicht groß darüber philosophieren muss.

    Das rumspielen mit anfeuchten, mit losem oder eingespanntem Siebträger usw ist doch nicht zielführend. Ob man PI will oder nicht, hängt doch nicht davon ab, wieviele das gut finden.
    Ich fand meine Espressi die letzten Jahre gut und jetzt habe ich Spaß daran, mit FlowControll zu experimentieren - der meiner bescheidenen Meinung nach, einzig brauchbare Weg, mit einer klassischen E61, PI und/oder FlowControll zu betreiben.
    Da ich eh alles zum Thema „wie schmeckt euer Kaffee“ subjektiv finde, ist PI - Flowcontroll -PP quasi die Quadratur von subjektiv - vor allem dann, wenn Es nicht absolut reproduzierbar ist


    Ach ja - natürlich schmecken meine Bezüge jetzt alle besser ————- not.

    Aber was mit FC tatsächlich sehr gut funktioniert und relativ zuverlässig reproduzierbar ist, ist die Möglichkeit einen Bezug nur mit 8bar statt 10bar zu beziehen, auch oder vielleicht gerade bei sehr dunklen Röstungen ein echter Gewinn.
     
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