Reputation des Hobbys "Espresso"

Diskutiere Reputation des Hobbys "Espresso" im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; AW: Reputation des Hobbys "Espresso" Tja... Das kann ich leider nicht von mir behaupten :-) Daher... Versuche ich mal mein Glück bei der...

  1. #41 Gomez147, 15.11.2009
    Gomez147

    Gomez147 Mitglied

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    AW: Reputation des Hobbys "Espresso"

    Hi,

    weitestgehend kann ich dem zustimmen. Allerdings nerven mich die sozial erwünschten Hobbies in Lebensläufen ganz furchtbar. Mittlerweile bin ich dankbar dafür, wenn jemand Profil zeigt und Hobbies angibt, die nicht karriereförderlich erscheinen mögen, sondern einfach offen und ehrlich die Persönlichkeit des Menschen charakterisieren.

    In meinem CV steht auch nichts von Kaffeeleidenschaft, aber mittlerweile denke ich, daß ich das mal ergänzen werde. Im Xing stehen bei mir auch alle möglichen Laster eingetragen, inkl. Kaffee & Wein. :)

    In der Tat hängt es aber vom Gegenüber ab, es gibt genügend humorlose Personaler, die akribisch und engstirnig nach der reinen Lehre gehen und jemanden mit schrägen Hobbies erst gar nicht berücksichtigen würden.

    Auf der anderen Seite würde ich mir dann als Bewerber die Frage stellen, ob ich in einem derart spießigen Laden arbeiten wollen würde. :)

    Grüße,
    Gomez

    (auch Personaler in einem großen Konzern)
     
  2. #42 mcblubb, 16.11.2009
    mcblubb

    mcblubb Mitglied

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    AW: Reputation des Hobbys "Espresso"

    Wenn Du über genügend Möglichkeiten verfügst, kannst Du solche "Tests" machen.

    Aus meiner Sicht verliert diese "Hobbygeschichte" mit zunehmender Berufserfahrung an Bedeutung.

    Persönlich warne ich davor Ausdauersportarten wie Triatlon, Marathon etc. anzugeben. Gerade, wenn der Gegenüber auch Sportler ist, weiß er, dass dem Trainingsplan gerne alle anderen Ziele nachgeordnet werden ;-)

    Rookies haben ja noch nichts, was sie zum Besten geben können, daher ist die Nennung eines oder zweier Hobbies ganz ok. "Hobbybarista" oder "Hobbykoch" würde mich allerdings eher zum schmunzeln bringen. Ein Kollege in England (Chemiker) braut in seiner Freizeit Bier...:cool:

    "Hobbybarista" könnte ein Anknüpfpunkt sein, bei dem nachgefragt wird, um ein Gespräch in Gang zu halten. Ob das wirklich positiv ist, wenn der Lebenslauf und die Persönlichkeit des Bewerbers sonst nichts hergibt? Wenn ich im Gespräch feststelle, dass der Bewerber nicht passt, bringe ich das Gespräch in oberflächliches Fahrwasser um Konflikte und Diskussionen zu vermeiden. Nach ein paar Minuten abbrechen wäre unhöflich, also plaudert man dann ein wenig über Hobbies und Fußball.

    Mein Fazit:

    Ein Newbie "darf" 1-2 liebenswerte "Arbeitgeberfreundliche" Hobbies angeben, beim Berufserfahrenen spielt es keine Rolle.


    Gruß

    Gerd
     
  3. #43 nobbi-4711, 16.11.2009
    nobbi-4711

    nobbi-4711 Mitglied

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    AW: Reputation des Hobbys "Espresso"

    Was mich schon recht stutzig macht, sind die Schlagworte, die hier von Beratern und HR-lern angebracht werden. Stichwort "besser Schlagmann als Steuermann". Furchtbar, wie hier aufgrund eines Wortes eine ganz andere Bedeutung hineininterpretiert wird, von Leuten, die die betreffende Person nicht kennen, und noch nicht mal gesehen haben. Hier wird ganz eindeutig versucht, ein "Profil" an den Haaren herbeizuzerren, genau wie die unsinnige Frage "bitte nennen Sie mir ganz spontan 3 Stärken und Schwächen"...wofür gibts eigentlich die Probezeit? Und dass gespreizte Auffoderungen gespreizte Antworten zur Folge haben, kann sich jeder an 3 Fingern abzählen...

    Zum Thema: ich würde es nicht nennen, weil ich nicht wüsste, was der mir unbekannte Mensch da ggü in seinem Schädel aus dieser Nennung zusammenbastelt.

    Um es in einem Satz zu sagen: Jeder Personaler liest aus Deiner Bewerbung das heraus, was er herauslesen will. 4 Personaler, 5 Meinungen über den Bewerber, das ist meiner persönliche Erfahrung.

    Greetings \\//

    Marcus (seit 7 Jahren mit einer Personalerin zusammen)
     
  4. tilli

    tilli Mitglied

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    AW: Reputation des Hobbys "Espresso"

    und nochmal, ich denke dass eine Nennung oder Nichtnennung eine Hobbys keine Auswirkung auf das Erreichen oder Nichterreichen eines persönlichen Interviews hat. In diesem kann es dann auffallen, aber auch nicht wegen der eigentlichen Sachaussage, und bestimmt werden von Auswählerseite damit keine besonderen Eigenschaften oder Qualitäten verbunden. Ebensowenig ist die Sitzposition im Ruderboot entscheidend. Um belastbare Gründe für eine Einstellung zu hinterlassen reicht eine Zeile im Lebenslauf nicht.
     
  5. #45 Bohnenheld, 16.11.2009
    Bohnenheld

    Bohnenheld Mitglied

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    AW: Reputation des Hobbys "Espresso"

    Hallo,

    ich möchte nobbi zu dem Geschriebenen absolut zustimmen.

    Die SZ hat online einen Ratgeber zu Bewerbungsfragen (Stärken, Schwächen und Familienplanung - Bild 1 - sueddeutsche.de) und den besten / schlechtesten Antworten darauf. Da heißt es u.A.

    Möchten Personaler (was für ein schlechtes Wort) wirklich so geschliffene Antworten? Ist das authentisch? Und was habe ich davon, wenn ich einem Personaler die Antworten gebe, von denen ich weiß, dass er sie hören will, wenn er mich dann für einen Job einstellt, der überhaupt nicht zu mir passt, weil er mich für etwas gehalten hat, das ich garnicht bin???

    Ich weigere mich strikt, mich auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten. Klar informiere ich mich über die Firma etc., aber ich lege mir sicher keine Sätze zurecht und sage die Dinge so, wie ich sie sehe. Das - so finde ich - lässt schon eine Aussage über meine Person zu.

    Geschliffene Lebensläufe ohne Brüche und perfekte Antworten wie aus der Pistole geschossen - wäre ich für eine Einstellung verantwortlich, würden diese Kandidaten am schnellsten in die Tonne wandern. Interessante Menschen mit Lebenserfahrungen und Profil - das wäre schon eher mein Ding. Perfekt = 0815.

    Bisher bin ich mit dieser Einstellung sehr gut gefahren.

    Beste Grüße

    Bohnenheld
     
  6. #46 mcblubb, 16.11.2009
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    AW: Reputation des Hobbys "Espresso"

    Im Allgemeinen gebe ich Dir da recht. Wenn die Gesamtqualifikation stimmt, ist es relativ egal, ob jemand Volleyball spielt oder gerne japansich kocht.

    Extreme Dinge können allerdings schon u.U. eine Einladung verhindern (Deutscher Meister im Base Jumping oder Ortsvorsitzender der NPD u.ä. ).

    Und in den Gesprächen gilt es doch meist (nur) herauszufinden, ob die Chemie stimmt und jemand ins Team passt und ob die Person zum Bewerbungsschreiben passt. Bei letzterem erlebt man schon manche Überraschung.

    BTW: Authenzität geht über glatte Antwort. Fragen nach Schwächen und Stärken zielen eher darauf ab, wie schlagfertig jemand mit einer Situation fertig wird.


    Gruß

    Gerd
     
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