[Restauration] Erfahrungen/Empfehlungen geeignetes Werkzeug

Und dann natürlich noch das eine, das man immer nicht hat, wenn man's haben sollte. Oxymoron ahoi!

 

Also bei einer Drehbank sind wir dann aber schon bei den weit Fortgeschrittenen, die muss man nicht nur haben, sondern auch bedienen können...

Stift- und Hakenschlüssel sind ebenso wie die Abzieher eine Art Werkzeug, die erst dann auffallen, wenn man sie braucht, aber nicht hat.

 

Bevor man Stehbolzen abreisst sollte man lieber einen Mutternsprenger einsetzen:


Mutternsprenger – Wikipedia

 

Hierbei bevorzuge ich seit Langem die Ringmaulschlüssel von Stahlwille ( open box /
AS-Drive), da diese an den Flanken der Muttern greifen und ein „runddrehen“ weitestgehend vermeiden. Im schlimmsten Fall hat man also sehr sauber abgerissene und guterhaltene Schraubenköpfe

@turriga sehr schöner und nützlicher Thread

 

Passend zu diesem Thema möchte ich einen Erfahrungsbericht einstreuen.

Einen Mutternsprenger hatte ich mir vor einigen Monaten gekauft. Da ich keine Fernostware fragwürdiger Qualität haben wollte, habe ich einen gebrauchten eines deutschen Werkzeugherstellers erstanden. Allerdings hat sich dies bereits beim ersten Einsatz als Fehlkauf herausgestellt. Zunächst hat er das getan, was er sollte, also Druck aufgebaut. Nirgendwo trat Öl aus. Kurz vor dem Punkt, wo ich erwartete, dass die Mutter nachgeben würde, gab auch etwas nach – mit einem Knall. Allerdings nicht die Mutter, wie ich zunächst annahm, sondern das Gussgehäuse des Muttersprengers war aufgeplatzt und Öl trat aus. Bei der ziemlich rostigen Mutter handelte es sich um eine der Schlüsselweite 14 oder 15 mm, also weit kleiner als die 22 mm, die für das Werkzeug als Maximum angegeben waren. Und ich nehme an, dass es sich um Standardqualität handelte und nicht aus hochfestem Material. Am Heizungsflansch eines Kessels musste die Mutter vermutlich keine besonderen Festigkeitsanforderungen erfüllen.

Ich hätte mir undichte Dichtungen vorstellen können oder dass die Schneide bricht oder dass aufgrund der hohen Kräfte der Bügel bricht. Weil mir dies bei dieser Anwendung nicht so unwahrscheinlich vorkam, hatte ich ja auf ein vermeintlich hochwertiges Werkzeug wert gelegt. Aber dass das Gehäuse aufplatzen kann, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Pech gehabt.

 

Bei mir entmischt sich die Mischung Aceton/ATF Öl immer relativ schnell. Ist dies normal?

In was für einem Gefäß hebt ihr das Gemisch auf? Bei mir verdunstet das Aceton immer wieder aus dem geschlossenen Gefäß und das Mischungsverhältnis verschiebt sich im Laufe der Zeit deutlich weg von den empfohlenen 1:1.

Spricht etwas dagegen, das Silikonfett, welches man für die Kolbendichtungen verwendet, auch als Lagerfett für die Hebelmechanik zu verwenden oder für die Mechanik am Doser einer Mühle? Schon klar, dass richtiges Lagerfett hinsichtlich seiner Eigenschaften technisch wohl besser geeignet wäre. Meine Frage ist daher eher so zu verstehen, ob das Silikonfett trotzdem ausreichend wäre? Es geht hier ja nur um sehr geringe Geschwindigkeiten.

 

Das ist naheliegend. Aber in der vollen Flasche war kein Platz für das Öl mehr und eine leere alte hatte ich nicht. Und so musste ich etwas anderes, offenbar ungeeignetes nehmen.

Meine Frage hatte eher praktische Gründe. Lagerfett hatte ich keines da oder nur in einer ziemlich siffigen uralten Tube, die ich mal fürs Fahrrad gekauft habe. Und so habe ich eben zuletzt Silikonfett beim Zusammenbau des Dosers einer Mühle genommen.

 

Bei aussenliegenden Teilen, die warm oder heiss werden und mit Wasser in Berührung kommen (können), nehme ich Aluminiumkomplexfett,
das ist sehr beständig und im Lebensmittelbereich zugelassen.
Für Kolben, Laufbuchsen, Wellen etc. Silikonfett, für Lager falls ich sie nicht gegen vollgekapselte tausche, das übliche Mehrzweckfett

 

Ich nutze gerne Laborflaschen aus Kunststoff, die halten vorallem fast alles aus. Mit einem Verschluss Luftdicht geschlossen haut das Aceton auch nicht ab, es setzt sich lediglich vom Öl ab - kräftig schütteln, schon wieder einsatzbereit. Praktisch auch dass man reingucken kann, so ist die Mischung leichter gemacht. Zum Anwenden kann mann einen Devkel mit Spritzhalz verwenden, so kann das Gemisch sehr genau angewendet werden.

 

Gibt's auch als Ratsche, allerdings eher teuer. Super bei beengten Platzverhältnissen!

 

Würde mich an einer Stopfbuchsen Materialbestellung beteiligen. Habe kürzlich eine alte Cimbali Eleva erworben, bin aber aus Zeitmangel noch nicht zum zerlegen gekommen. Aus den vorhandenen Restaurationsberichten weiss ich aber, dass ich sowas brauchen werde.
Ist für mich Neuland, da ich bisher nur mit Haushaltshandheblern zu tun hatte.

 

Ich wäre, denke ich auch dabei, sollte es hier eine Sammelbestellung geben.
Habe ja noch diverse Projekte in der langen, langen Warteschlange.
Irgendwann gehe ich ja in Rente und habe dann auch Zeit für die Maschinen. Auch wenn es noch sehr lange dauern wird.

 

Glaubst du das wirklich ?
Ich wünsche es dir!

 

sowas gehört für mich zur Grundausstattung .....


- durchgehende 6-Kant Klinge, Schraubhilfe 6-Kant, Schlagkopf, gehärtete u. präzise Klinge, ergonomischer Mehrschichtgriff, 4-Kant Antrieb in der Schlagkappe, 6-Kant am Griff gegen Wegrollen

auch fein - Kraftform Kompakt Vario RA SB von Wera , mit Ratschenfunktion und Feinverzahhnung von 8°
- schnell, stark, und auch an engen Stellen super!


gibt es auch in VDE Ausführung

und, die kleine 3/8" Zyklop Speed-Knarre, da gibt es auch verschiedene Sets, z.B. ....
- klein, wendig, schnell, und man kommt damit auch gut an engen Stellen zurecht





PS.
- @turriga - die Knipex, welche nicht greift, ist eine Siphonzange - für Siphons u.Kunststoffrohre
- der Zangenschlüssel von Knipex gehört auch zu meinen Lieblingen, ich habe den 250er,
- der ersetzt einen gesamten Satz Schlüssel, er ist schön schmal, und super auch für Chrom und Armaturen.
Ich glaube, ich hole mir dazu auch noch den "Kleinen" - 150er - ganz stark auch der ganz kleine 125er für die Hosentasche. Es gibt noch den 180er, den 250er, und den 300er


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... na Hallo - Weihnachten ist vorbei!