Restauration Gaggia Coffee

AW: Restauration Gaggia Coffee

Wie würdet ihr die Mühle denn im Vergleich zur Rocky einordnen (50mm Mahlscheiben, relativ grobe Abstufung des Mahlgrads - die Eckdaten sind ja relativ ähnlich)?
Gruß
Frank

 

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Ich verwende die zwei angesprochenen Mühlentypen (Rocky D, Gaggia MDF) tagtäglich. Mein Fazit sieht so aus:

• Das Mahlergebnis ist identisch.
• Das Aussehen der Rocky ist vielleicht etwas spektakulärer, sie benötigt aber auch mehr Platz.
• Der ST-Halter der MDF ist besser gestaltet und näher am Auswurf des Dosierers. Mittels Rütteln gegen den hinteren Anschlag während des Hebelns verteile ich das Kaffeemehl. Ist fast so gut wie die WDT. Derselbe Trick klappt nicht mit der Rocky.
• Der Totraum (der horizontale Gang zwischen Mahlwerk und Dosierer) ist bei der Rocky geringer. Somit hat man bei der ersten Mahlung nach einer längeren Pause weniger Anteil an altem Kaffeepulver - welches man natürlich den Kaffeegöttern opfert.
• Die Rasterung der Rocky ist etwa doppelt so fein - das erspart einem das mühselige "Interpolieren" mittels Tamper / Füllmenge.

nK

 

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Bin auf der Suche nach Reinigungsanleitungen für meine "neue" alte gaggia coffee deluxe auf diese Dokumentation zur Reinigung einer gaggia coffee gestoßen - sehr schön gemacht, Kompliment !

Wie in den Eingangszeichnungen dargestellt, wollte ich auch den Kessel abmontieren, um diesen gründlich von innen und aussen zu reinigen. Insbesondere der Unterboden der Gruppe, also das Teil, das von unten sichtbar ist, wenn man Duschsieb und Verteilerplatte abgenommen hat, zeigt Kalkbeläge. Die Imbusschrauben oben auf dem Kessel sind aber dermaßen zugezogen - Ich habe Angst, bei Einsatz der notwendigen Gewalt das Gerät zu demolieren :shock:, so daß ich mich da nicht rantraue und die Brühgruppe einschließlich Kessel lieber montiert lasse. Werde jetzt erstmal mal mit einer Kalklösung (Ascor Solf) versuchen, das Kesselinnere zu reinigen und den vermuteten Kalk zu lösen und zu entfernen. Meine eigentliche Frage: Wie bekomme ich die Kalkablagerungen am Boden der Brühgruppe entfernt, ohne die Gruppe abzumontieren ? Hat jemand vielleicht eine Idee ? Oder gehe ich das Thema eh falsch an ? Ich kann die Wahrheit vertragen, nur zu :lol:.

 

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Danke für die schnelle Antwort. Zunachst mal: Deine Angebete kann ganz beruhigt sein - ich bin männlichen Geschlechts und glücklich mit einer Frau verheiratet .
Zum Thema: bin auf das Kesselthema gekommen, weil die Maschine an den sonstigen sichtbaren wasserleitenden Stellen doch merklich verkalkt ist. Da denke ich mir, daß es im Kessel wohl auch nicht besser aussieht. Zur Säurethematik: Das oben angesprochene Ascor Solf wird ja von den einschlägigen Händlern (espressoxxl, ...maschinendoctor usw.) zur Reinigung von Espressomaschinen angeboten: Kann es sein, daß sie Säuren anbieten, die die Alukessel der gaggia zerstören ? Würde mich jetzt wirklich wundern, lerne aber gerne dazu !

Wenn ich heute abend zuhause bin, stell ich mal ein Foto rein, gerne. Möchte Dir aber nicht Deinen thread mißbrauchen.

 

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Ok, dann hier ein Foto der Unterseite der Brühgruppe. Sieht auf dem Foto aber schlimmer aus als in Wirklichkeit. Wird dann wohl auf "Küchenmesser, Pinsel, Zahnbürste" hinauslaufen.
Danke für Deine Tips.

 

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Hallo,
ich muß hier auch eine Gaggia Coffee wieder herrichten. Leider haben ich nach dem Auseinanderbauen bemerkt, daß doch Rost vorhanden ist. Kann man das auch mit Hammerite, oder wie das heißt, behandeln? Wenn ja, wie geht man vor? Lockeren Lack und Rost vorher entfernen?



gruß
mv.

 

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Das hilft Rost beseitigen? Könnte allerdings schwierig werden das ganze Gehäuse einzulegen.
gruß
mv.

 

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Könntest du aber auch Sandstrahlen und neu Pulverbeschichten lassen.

lg Janko

 

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Hallo,

zur Korrosionsentfernung würde ich eher Stahlwolle od. ähnliches nehmen. Bei der Cola-Reinigung bringt man Säuren und Feuchtigkeit ein, die auch durch die Kapillarwirkung bei Lackrissen schlecht wieder verdunsten kann, so kann es durch den Potentialunterschied schöner und schneller weiter rosten.
Also trocken den so genannten Bürstrost entfernen, mit einem schnell verdunstenden Lösemittel nachreinigen, gut trocknen lassen und dann Hammerite auftragen, wäre wohl die einfachste Lösung. Hammerite enthält so viel ich weiß Inhibitoren (das Datenblatt ließ sich grad nicht aufrufen) und wirkt so dem Korrosionsprozess entgegen.

Liebe Grüße und viel Erfolg

 

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Hallo,

ich bin gerade dabei einer alten Gaggia Coffee wieder Leben einzuhauchen, da sie noch sehr ordentlich aussieht. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich im Kesselunterteil, am Fuß des Steigrohrs eine Öffnung (Bohrung) zum Kesselinneren befindet. Meines Erachtens wird dann die Funktion des Steigrohrs doch ausser Kraft gesetzt, oder dient es vielleicht zur Vermischung von zwei verschiedenen Temperaturniveaus ? Soll da wirklich eine Öffnung sein, oder hat da jemand evt. aufgebohrt ? Kann leider im Moment kein Foto liefern, da sie schon wieder zusammengabaut ist. Aber vielleicht weiß ja jemand ob das wirklich so sein soll.

Gruß Stefan
​

 

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@ Varel

Soll die Rostentfernung von Dauer sein, muss auf jeden Fall sämtlicher Rost mechanisch entfernt werden. Das heißt schleifen bis das Metall blank ist. Andernfalls blüht das irgendwann wieder auf, meist schneller als einem lieb ist. Rost ist da wie Karries, wenn auch nur ein kleiner Rest unter dem neuen Lack zurückgeblieben ist, breitet sich das wieder aus.
Über Rostumwandler wie Fertan gehen die Meinungen auseinander.

Ich habe genau das gleiche Thema bei meiner Coffee grade vor mir und werde so vorgehen (an Stellen die man von außen nicht sieht, also Innenraum, Brühkopfaufhängung, Fuß etc.):

1.Rost mechanisch entfernen/Metall blank schleifen. Lackübergänge auch anschleifen. Schleifstellen gut von Staub reinigen und entfetten (zb. Bremsenreiniger, Silikonentferner)
2. Blankes Metall grundieren, mit einer 1 Komponenten Epoxy-Grundierung die auch als Rostschutz wirkt, aus dem Autoteilehandel. Kommt aus der Sprühdose, kann aber auch in den Deckel gesprüht und mit Pinsel aufgetragen werden. Zwei bis drei dünne Schichten auf die blanken Stellen pinseln (kann Nass in Nass verarbeitet werden).
3. Getrocknete Grundierung fein! Einschleifen, wieder gut reinigen und mit weißem 1K Autolack den angeschliffenen Bereich übersprühen (ggf. abkleben, zur Not kann auch diese Schicht mit Pinsel aufgetragen werden, schöner wirds mit sprühen). Wer will kann das noch vorsichtig mit 2000er naß nachschleifen.

Gruß
BB

 

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Hallo, da bin ich aber jetzt schon richtig dankbar diesen Thread gefunden zu haben. Habe eine genau identische weiße Gaggia Coffee von einer älteren Dame erstanden die auf Pads umgesteigen ist und davon auch noch total begeistert war. Die Gaggia funktioniert einwadfrei, allerdings kamen beim entkalken gut zwei bis drei Kaffeelöffel Kalk aus der Brühgruppe. Dann habe ich gegoogelt und dieses Forum gefunden, mir Ersatzteile bestellt etc etc. Jetzt stehe ich vor meiner Brühgruppe, die noch fest in der Maschine drin steckt und stelle fest die beiden Inbusschrauben die auf den Explosionszeichnungen zu sehen sind, gibt es nicht. Wie tausche ich die Brühgruppe denn aus? Sie scheint aus Messing zu sein, der Rest scheint Alu zu sein. Nur wo sind die Schrauben die sie verbinden? Einen schönen Abend noch Fabian

 

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Hallo,
bitte nicht versuchen irgend etwas mit Gewalt zu lösen!
Hier liegt eine Verwechslung vor. Wer den thread (und die Fotos) von Anfang an liest (bzw. anschaut), wird erkennen, dass es bei der gezeigten Gaggia Coffee "uralt" keine Duschenträgerplatte gibt. Das Sieb wird direkt an die Brühgruppe (= das Kesselunterteil) angeschraubt. Es lässt sich also nichts lösen bzw. austauschen (und man hat hier auch kein Aluteil dazwischen). Leider liegt hier auch ein konstruktiver Nachteil gegenüber der neueren Classic Coffee: die Wasserverteilung ist (dank nur einer Austrittsöffnung) nicht optimal. Channelling tritt häufiger auf.
Bei den Fotos von "mausilein" handelt es sich um eine neuere Coffe deLuxe mit Duschenträgerplatte...
Gruß
Frank

 

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Ja das ist richtig. Es gibt gar keine Inbusschrauben. Die Einheit hat von unten gesehen nur mittig eine Schraube um das Brühsieb anzubringen und ein kleines Loch aus dem das Wasser strömt. Wie tausche ich denn die Brüheinheit und noch viel wichtiger, wie die Gümmidichtun? Irgendwelche Tips?

 

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So langsam waeren mal Bilder angebracht.

Welche Dichtung meinst Du?

 

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Hi Comkaff,

vielen Dank für die tolle Beschreibung der Restauration. Ein Freund von mir hat bei seinen Eltern auch eine noch recht ordentliche Coffee im Keller gefunden. Waren zwar ein paar Stunden Arbeit, aber es hat sich gelohnt und war dank deiner Beiträge sogar recht einfach.

Das war der erste Anblick:


wahrscheinlich noch nie sauber gemacht worden:


und auch im Inneren scheint irgendwann etwas ausgelaufen zu sein:


alles raus und beschriftet:



Innenraum:



boiler zerlegt:



brühgruppe, duschsieb usw. in kaffeefettlöser:


obere hälfte vorsichtig entkalkt, hauptsächlich aber ohne säure:

 

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ERGEBNIS:

Innenraum:


Brühgruppe nach Kaffeefettlöser Kur:


alles wieder zusammenstecken:


erstes Bild:


schaut gut aus, die Maschine heizt auf:


uuuuuuund läuft: