Roest geeignet oder nicht

Diskutiere Roest geeignet oder nicht im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, ich bin ein Anfänger was das Thema Rösten betrifft. Literatur habe ich soweit schon einiges gelesen. Wie das Ergebnis aussehen soll ist...

  1. #1 Sanyou13, 13.12.2022
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    Hallo,

    ich bin ein Anfänger was das Thema Rösten betrifft.

    Literatur habe ich soweit schon einiges gelesen. Wie das Ergebnis aussehen soll ist mir soweit relativ klar.
    Was mir noch nicht so ganz klar ist, welcher Röster soll es sein.

    Da ich recht Technikaffin bin schwebt mir der Roest vor. Die ca. 7000€ wären ok für mich und sollen auch nicht die Diskussionsgrundlage bilden. Womit ich mir aber nicht sicher bin ist die Menge. Ich benötige pro Woche ca. 500g Bohnen. Mit dem Roest wäre ich somit bei 5-6 Röstungen. Dauer pro Röstung ca.7-10Minuten wenn ich soweit richtig informiert bin. Meine Trinkgewohnheiten liegen eher bei dunklen Bohnen.
    Ist mein Gedankengang dahin gehend richtig, dass ich wenn ich für die jeweilige Bohne/Charge eine für mich optimale Röstung erarbeitet habe, ich einfach 100-120g Bohnen in den Röst geben( dieser natürlich vorgewärmt ist) kann und die Maschine startet. In der Zwischenzeit kann ich schnell z.B 1-2Emails schreiben, dann kommt die 2te Röstung usw. Lange Rede kurzer Sinn wie groß ist der Aufwand mit dem Röst bei 5-6 vordefinierten Röstungen? 60-70Minuten wobei die reine Arbeitszeit ca.10Minuten sind? Oder habe ich jetzt eine Falsche Vorstellung. Bohnen vor dem Rösten abwiegen geht ja schnell, ca 5 min., danach die Bohnen in das passende Tagesgefäß kippen auch
     
  2. cbr-ps

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    Zum grundsätzlichen Verständnis: Du bist zwar technikaffin, möchtest dich aber mit dem Röstprozess selbst nicht intensiv auseinandersetzen, sondern den „nebenbei“ laufen lassen und parallel irgend was anderes machen, richtig?

    Was spricht dagegen, einen Röster zu nehmen, mit dem Du dann deinen Bedarf in einer Charge automatisiert laufen lässt?
    Für mich erscheint die ganze tolle Technik des Rost nur sinnvoll, wenn man die auch aktiv zur Entwicklung „perfekter“ Röstungen nutzt.
     
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  3. #3 silverhour, 13.12.2022
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    Was ziemlich einfach klingt hat vielleicht doch eine hohe Komplexität...

    Rösten lernen ist keine Raketenwissenschaft, aber doch nicht so ganz ohne - eine Auseinandersetzung mit dem Thema ist notwendig, Zeit will investiert werden um Erfahrung aufzubauen und Röstprofile wollen erarbeitet werden. Wenn Röstprofile erarbeitet sind macht Automatisierung Sinn und kann so aussehen wie Du es beschreibst - Bohnen reinschütten, Programm starten, abwarten.
    Wenn Du das nicht willst kannst Du auch einen Röster mit vorgefertigten Programmen nehmen und hoffen, daß diese zu Deinen Bohnen passen. Sicherlich lassen sich so mehr oder weniger anständige Ergebnisse erzielen, wirklich gute Röstungen wären aber Zufall.
    Ich vergleiche es mal mit einem Thermomix: Ohne Ahnung lassen sich damit genießbare Mahlzeiten zubereiten, für richtig gutes Essen muß man aber Kochen können.

    Ganz ehrlich: Spar Dir das Geld für den Roest! Das Ding ist ein Sample-Roaster mit geringer Kapazität, vor allem konstruiert damit Röster die Qualität von Bohnen vorab testen können. Für die Versorgung mit Bohnen für den Eigenbedarf sind die Chargen viel zu klein und der Preis des Geräts viel zu hoch. Für den von Dir beschriebenen Bedarf bist Du sicherlich mit "normalen" Heimröstermaschinen mit Automatisierung besser und obendrein auch noch viel günstiger bedient.
    Mein Tip ist der Hottop mit Elektronikgedöns: Ein guter, bewährter Heimröster mit brauchbarer Chargengröße und ausreichend Potential für das technische Spielkind beim Ansteuern und Automatisieren über die Artisan-Software. Wenn es noch günstiger und einfacher zum Einstieg sein soll, dann wäre der Behmor eine Alternative.
     
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  4. #4 Sanyou13, 13.12.2022
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    Ich habe gehofft genau diese Art von Antworten nicht zu bekommen.
    Ich habe ja geschrieben wenn ich für eine Bohne/Charge die optimale Röstung erarbeitet habe! Das ist so ziemlich genau das Gegenteil von ich beschäftige mich nicht mit der Materie, lasse nur vorgefertigte Programme laufen etc.

    Ich denke mit dem Roest kann ich an ziemlich viel Parametern spielen und bekomme wenn die Röstung optimiert wurde ein wiederholbares Ergebnis. Die Frage ist nur, ist das Ganze zu klein für 500g pro Woche und artet dann in Arbeit aus wenn ich für ein Bohne ein optimales Röstprogramm gefunden habe.
    Mein Plan war jeweils 5-10kg pro neue Bohne kaufen, mit etwas Erfahrung 500-600g zur Optimierung testen und den Rest dann nach Schema 1pro Woche nebenher durchrösten
     
  5. #5 Gandalph, 13.12.2022
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    Mir wäre das zu nervig, ständig zum Röster zu rennen ...
    - hier eine Vorstellung vom Bullet und hottop - video!

    lg ...
     
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  6. cbr-ps

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    Du wirst vermutlich alles in allem eine Stunde für fünf Chargen brauchen, wenn Du einen guten Workflow gefunden hast. Mit einem größeren Röster und einer Charge wird es inkl. Vorheizen etwa gleich lange dauern.
    Ich habe mich gegen den Roest entschieden, weil ich keine Lust auf viele Kleinstchargen hatte und nicht den Drang zur Mikroperfektionierung habe. Für meine Ansprüche war mir der dann neben dem Umstand der Kleinmengen auch einfach zu teuer. Ich Röste allerdings in einer Session auch gleich 2-3 Kg brutto.
     
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  7. #7 Sanyou13, 13.12.2022
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    Wie gesagt ich bin etwas Technikaffin und finde die Lösung mit der First Crack detection ganz Charmant. Die fehlt mir halt bei den Beiden...
     
  8. cbr-ps

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    Ja nett, aber für mich nicht essentiell
     
  9. #9 Sanyou13, 13.12.2022
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    Die Argumente gegen den Roest hören sich fundiert an. Sind auch genau meine Überlegungen warum ich noch nicht bestellt habe.


    Vielleicht findet sich ja noch ein Besitzer des Roest der etwas dazu sagen kann.
     
  10. #10 Sanyou13, 13.12.2022
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    Sicher eine Spielerei bzw. etwas overengineered, aber ganz genau auf diese Spielereien stehe ich
     
  11. cbr-ps

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    Ein großer Fan ist @Neil.Pryde den habe ich aber schon länger nicht mehr gesehen hier. Der hatte sich an anderen Stellen ausführlicher zu dienen Pro-Argumenten geäußert.
     
  12. #12 silverhour, 13.12.2022
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    @Sanyou13 , das klingt nach einem anständigen Plan.

    Wie schon geschrieben, ich halte den Roest für zu klein und zu teuer für den Zweck. "50-120gr", praktisch sind das 100gr Rohnohnen und ca 85-90gr Röstbohnen, also 6 Chargen und (mit Aufheizen) ca 1,5-2 Stunden pro Woche. Das würde mir ganz schnell ganz fürchterlich auf den Zeiger gehen.
    Egal wie gut der Roest sein mag, Du sprichst von 7.000€. Das ist verdammt viel Schotter. Kann das Ding so viel mehr als eine Maschine für 2.000-3.000€? Und wirst Du das nutzen? Immerhin bekommst Du für das GEld einen gebrauchten 5kg Trommelröster....


    p.s.: "first crack detection" - was soll das? Spätestens wenn Du Deinen Röster kennst kannst Du den FC auch per Thermometer erkennen - und in Artisan als Ereignis programmieren.
     
  13. Kenia

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    Disclaimer: ich habe keine Erfahrung mit anderen Röstern.
    Ich benötige auch ca 500g/Woche. Mit dem Roest geht das imho problemlos. Ich röste allerdings pro Session oft unterschiedliche Bohnen und bin „aktiv“ dabei, weil mich das Rösten an sich interessiert.
    Ein grosser Pluspunkt des Roest ist für mich, dass die ganze Entwicklung rückwärtskompatibel ist und der Support des Herstellers weit über das sonst Übliche hinausgeht.
     
  14. #14 Sanyou13, 13.12.2022
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    Danke für deine Info. Wie lange benötigst du dann ca. pro 500g?
     
  15. #15 turriga, 13.12.2022
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    Der taiwanesiche Espresso- Maschinen- und vielleicht sogar weltweit größte Vintage Röster- Sammler (von welchen er viele auch tatsächlich benutzt) schwört sehr auf den Roest als Sample- Röster.
     
  16. Kenia

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    Ich wärme 15min, ein Durchgang geht 5-7min und zwischen den Röstungen lasse ich die Trommel 2-3min auf Start-Temp kommen.
     
  17. #17 Sanyou13, 13.12.2022
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    Danke schon mal!
    Das heißt meine Überlegungen waren nicht ganz falsch.
     
  18. #18 CremaChris, 13.12.2022
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    Wenn Geld und Zeit nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist der ROEST mit Sicherheit ein tolles Gerät.
    Man bekommt maximale Flexibilität - es ist eben im Konzept ein Probenröster, der kleine Batches automatisiert rösten kann, aber auch viele Parameter zugänglich macht. Genau das soll ein Probenröster tun. Und man kann damit fünf Batches des gleichen Kaffees auf fünf verschiedene Arten profilieren, um das Beste aus diesem einen Kaffee zu holen. Oder fünf verschiedene Kaffees parallel vorhalten. Wenn Dein Trink- und Röstmuster dem entspricht: warum nicht. Und erst recht nicht, wenn der Preis und die Zeit keine limitierenden Grenzen sind.

    Wenn Du aber in der Regel fünf mal den gleichen Kaffee mit dem gleichen Profil röstest, um auf 500 Gramm zu kommen, halte ich den ROEST für ein zwar vom Röstergebnis sehr gut geeignetes, aber dennoch nicht sinnvolles Gerät für das Einsatzszenario. Mit 500g bist Du beim Hottop mit 2 Batches dabei, bei Huky, Cormorant oder Bullet mit einem Batch.

    Oder Du wartest auf den ROEST P2000 ... der kann bis zu 2kg als Batch fahren.
     
  19. #19 Sanyou13, 13.12.2022
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    Wie gesagt Geld spielt in den Überlegungen nur eine sehr untergeordnete Rolle. Wenn ich mir was anschaffe möchte ich das für mich optimale Produkt. Ist es zu teuer dann spar ich eben ein bisschen und hab dann was ich möchte und gehe keinen Kompromiss ein.
    Zeit hingegen hat man doch immer zu wenig! Deswegen zögere ich ja auch noch etwas. Wenn aber cbr schreibt mit einem größeren Röster würde ich +/- genauso lange brauchen, dann geht meine Tendenz schon sehr stark zum Roest
    Der P2000 ist mir dann wohl doch zu groß, vor allem da ich ja auch immer mal wieder andere Bohnen trinken möchte...
     
  20. #20 CremaChris, 13.12.2022
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    Ich brauche für ein 500-700g Batch auf meinem Cormorant ca. 25 Minuten. 10 Minuten Aufheizen, 15 Minuten Rösten und Kühlen.
     
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