Rösten mit Fritteuse

DIe Zeit weiß ich nicht mehr genau, auf jeden Fall über 20 min. Temp war 230°C.

 

@Herb , rõstest du weiterhin 27min und mit 350 Gramm?
Unmodifiziert (also mit Gitterabdeckung)? Ohne Vorheizen? Wann beginnt bei dir ca. der FC und wie lange dauert er?

 

Kommt mir etwas zu hoch eingestellt vor, da die Kiste ohne Abdeckblech scheinbar noch höhere Temperaturen erzeugt.
Ich hab meine ersten 3 Röstungen jeweils unterschiedlich geröstet, aber grob immer
5 Min vorgeheizt auf 230 Grad-Einstellung, dann ca. 10-15 Min mit 160-180 Grad-Einstellung angefangen, und die letzten 3-5 Minuten erst wieder auf 230-Grad-Einstellung hochgefahren. Da habe ich dann auch immer super den FC gehört & konnte dann unterschiedlich spielen.
Hat alles insgesamt relativ gut geschmeckt für meine ersten Versuche !
Die letzte der 3 Chargen ist super geworden, nur haben zum Ende hin die Häutchen angefangen zu verbrennen & es entstand ebenfalls eine Rauchentwicklung :-(
Diese Woche teste ich dann mal erneut!
Zudem werde ich noch 2 Temp.-Messgeräte mit einbauen, wie Highfly es vorgemacht hat...

 

@kaffeebube , mit wieviel Gramm röstest du?

 

Die ersten Chargen waren mit 100g, da der Motor nicht mehr geschafft hat.
Jetzt mit neuem Motor sind 500g kein Problem - hab es gestern getestet
Erfordert nun allerdings eine längere Röstdauer als bei 100g...wodurch ich nun bei dem Problem lande, dass die Bohnenhäutchen etwa in der "heißen Phase" etwa zum Zeitpunkt des FC anfangen zu verglühen & Rauchentwicklung entsteht.
Bedeutet, dass ich keine allzu dunkle Röstung habe, da ich dann abbrechen musste.
Ich experimentiere jetzt nochmal mit 333g als Kompromiss, damit ich eine akzeptable Menge geröstet bekomme, aber die Häutchen nicht so lang der Hitze ausgesetzt sind wie bei 500g
Oder ich lass' mir etwas einfallen, womit ich die Häutchen im laufenden Betrieb absaugen kann...

 

@kaffeebube, was für einen Motor hast du genau eingebaut?

 

Hallo an alle,

mich würde auch brennend interessieren, welchen Motor kaffeestube verbaut hat. Alles was man an Synchronmotoren findet, haben leider nicht die erfordlichen Umdrehungen. Vielleicht wurde auch ein anderer Motor eingebaut.

 

Ja ist eine ganz andere Motorart. Ist ein 12V Getriebemotor mit max. 80rpm, den ich an einem stufenlosen Regler angebunden habe, und diesen wiederum mit einem 12V-Universalwerkzeug mit Strom separat versorge
Den Motor befestigt hab ich einfach mit einem Blechstück, in das ich passende Löcher gebohrt hab, sodass der Motor an dem Blech & das Blech wieder an dem Fritteusengehäuse befestigt wird.
Mit einer Kupplungwelle hab ich mir was einfaches gebastelt, damit der Trommelhalter befesigt werden kann, da die abgeflachte Steckverbindung am neuen Motor zu klein ist und außerdem kein Loch hat.

 

Hallo Kaffeestube,
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werd dann auch mal n bissl rumexperimentieren......
LG

 

Moin in die Runde,

ich nutze auch die Fritteuse (ohne Manipulation der elektrik, aber zzgl. zwei metallschaufeln), und bislang schmeckt der Kaffee relativ gut, aber was mich wirklich wundert: die Bohnen sehen irgendwie "zerstört" aus, also überaupt nicht so glatt wie gekaufte Bohnen. Wir haben sehr hell geröstet, könnte das ein Grund sein?

Und auf den Kaffeeduft haben wir bei den Bohnen bislang auch vergeblich gewartet. Sie riechen nussig bis stechend. Geschmacklich wie gesagt aber echt okay bis sehr lecker milchschokoladig.
Machen wir was falsch?

viele Grüsse!

 

das kann viele Gründe haben. Sorte und Qualität der Rohbohne ist auf jeden Fall maßgebend.
Was bedeutet bei dir zerstört? Sind die Bohnen kaputt, fleckig oder haben noch zu viel Chaff ( Silberhäutchen)?
Bei günstig gekauften Bohne ist die Röstmethode meistens eine andere. Die großen Röster (also die bekannten aus der Werbung) rösten daher in 2-3 min bei 600 Grad. Dabei verbrennen die Bohnen fast und werden meistens anschließend mit Wasser abgekühlt. Also absolut keine schonende Methode, welche man dann auch an der Qualität bemerkt.
Bis das volle Aroma der Bohne durchkommt, können manchmal schonmal 1-2 Wochen vergehen, denn man muss der Bohne die Zeit geben auszugasen. Also am besten rösten und dann schön luftdicht, dunkel und trocken verpackt mindestens 1 Woche stehen lassen, bis man das erste mal verkostet.

 

Moin, da kam mir ein Infekt dazwischen, eher zu antworten. Danke für deine Rückmeldung.
Ich vermute inzwischen, dass ich zu hell geröstet habe, ich hänge mal ein Bild an. Da sieht man ganz gut, wie unterschiedlich die Bohnen "zerstört" sind.
Da uns der malabar aus der ersten Röstetappe so gut geschmeckt hat (auch schon nach wenigen Tagen, und nun in der 4. Woche), habe ich diesen als Farbbeispiel genommen. Wahrscheinlich war das aber keine gute Idee, oder?
Die Häutchen sind teilweise auch noch zu sehen, das stimmt. Wie bekommt man diese weg, nur durch sieben?

Was uns auch sehr beschäftigt: die neu gerösteten Bohnen verhalten sich in der Mühle komplett anders, die schnell blockiert, wenn wir feiner stellen. In der Maschine (Bezzera Strega) kommt der Espresso auch sehr schaumig raus, und lange nicht so dicht und ölig wie gewohnt, als ob die Bohnen nicht fein genug gemahlen wären. Feiner mahlen geht aber nicht, da die Scheiben sonst blockieren. Könnte das daran liegen dass wir sie leicht zu hell geröstet haben? Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.
viele Grüsse!

 

Ich glaube, die sind innen noch nicht durchgeöstet und damit zäh. Ich hab mir mit sowas mein Ascaso-Mühlchen geschrottet.

Mit dem hatte ich auch hervorragende Ergebnisse; was gar nicht ging, waren Bohnen wie quijotes "Peru", für die braucht es wohl mehr "Röstprofil", als eine manuelle Heißluftfriteuse von alleine so kann.

 

Ah, verstehe! macht Sinn. Danke.
Bohnen nochmal nachrösten funktioniert wahrscheinlich nicht, oder?

 

ich bin selbst noch Anfänger, von daher habe ich jetzt keine Empfehlungen.
ABER:
was toll wäre, wäre eine Rezeptsammlung, abgestimmt auf die jeweilige Bohne;
Die könnte so aussehen:
Quijote Peru in Klarstein Heißluftfriteuse -> 300 Gramm, Gerät vorgeheizt auf 170 °: 7 Minuten bei 170°, dann auf 230° gehen bis in den 2. Crack (ca. Minute 14 - 15) und dann noch bei 180° bis Minute 17 ....
Oder so.

Was man im teuren Prosumer-Gerät einstellen kann, müssen wir halt "zu Fuß" lösen.
Der Malabar war leicht: 300gr rein in den Korb und in die vorgeheizte Maschine, bis zur gewünschten Färbung warten (meist tief im 2. Crack, bei Minute 17) und gut ist. Der ist gutmütig. Andere sind das nicht.

Ach ja: Nachrösten hab ich mal probiert, es war gruselig. Weiss jetzt nicht, obs an mir oder am Nachrösten an sich lag

 

Ohja, gute Idee! Problem wird nur sein, dass manche die Fritteuse ja pimpen. Aber das kann man ja auch im "Rezept" festhalten.
Und wahrscheinlich wäre als Grundlage eine einheitliche Menge gut. Vielleicht 333g? dann machen die Kg-Pakete Sinn.

 

ja, genau
Mach ich genau so.

Manche Bohne mag jedoch vielleicht mehr Bewegung haben, da wäre dann fürs Rezept vielleicht wichtig, nur 250 gr zu verwenden. WIe auch immer, die Menge ist ein echter Parameter, damit auch die Zeiten vergleichbar werden. Und natürlich der Ausbaustand des Rösters, wie Du schon geschrieben hast. Beim Klarstein plädiere ich für unverbastelt

 

Also der ist defenitiv zu hell. So hell sieht bei uns der Monsooned Filter Kaffee aus. Du musst ihn auf jeden Fall länger rösten.
Zum Thema nachrösten: das funktioniert nur wenn die Bohnen gerade raus sind, also noch heiß. Wenn du dann siehst das er für dich zu hell ist, kannst du ihn nochmal ein paar Minuten reinschmeißen. Wenn er schon abgekühlt ist, dann nicht mehr nachrösten.
Ich röste meine Bohnen in der Klarstein (ungepimpt außer Schaufeln) ca. 30 min. auf 230 Grad. ich lasse sie 5 min vorheizen und dann läuft die einfach durch. Aber mit 400-500g Rohbohnen.
Bei 350g war ich glaube bei 22-25 min. und danach kam der SC.
Wie lange röstest du denn???

 

Meine letzte Röstung sah so aus. Der erste ist ein Kubaner. Der zweite ne kolumbianische Perlbohne. Den Kolumbianer hab ich n bisschen heller geröstet, damit er nicht zu stark wird...