Rost entfernen ohne Lack zerstören

Mit Dremel und entsprechenden Draht- Bürstchen zunächst den losen Rost entfernen, auch dort, wo der Lack unterwandert ist und dann nur diese Stellen konservieren (Kaltbrünieren/Rostwandler/Hartwachs/……).

 

Warum soll der originale Lack konserviert werden? Wäre komplett neuer Hammerschlaglack nicht das richtige?

 

Weil halt nun mal nicht jeder auch „Neu“ oder „besser wie Neu“ steht, sonder Gefallen an soviel Orignal-Substanz hat, wie nur eben möglich.
Wer aber die Frage so stellt, wird das wohl kaum verstehen, muss aber auch nicht.

 

Deine Mutmaßungen in Ehren lieber Turriga, die Frage zielte allerdings auf mehr Verständnis ab und war an den Threadersteller gestellt, nicht an dich. Oft kann man mit mehr Hintergrundinfos bessere Tipps geben. Oben steht nur "keine Espressomaschine", das kann alles mögliche sein.

 

Unter dem Lack sitzender Rost hat die Verbindung zur Grundsubsranz verloren. Auch bei allem Erhaltungswillen wird der Lack dann nur noch durch den übrigen Lack gehalten. Du kommst nicht an den Rost, bzw. kannst keine dauerhafte Verbindung wieder herstellen.
Da tatsächlich weiterführende Informationen fehlen, bleiben nur Mutmassungen: Theoretisch könntest Du den Lack an den Stellen im Stück abheben und nach Rostentfernung wieder verkkeben. Eine rein optische Massnahme, da die zugrundeliegenden Prozesse nicht gestoppt werden und der Vorgang kaum zerstörungsfrei funktioniert. Oder ebenfalls rein theoretisch wäre das Vergiessen des Werkstücks in Harz denkbar, um es luftdicht einzuschließen. Das dürfte die Funktion aber beeinflussen und Rostblasen wären immer noch sichtbar.

 

... du könntest es damit versuchen :
https://www.amazon.de/EVAPO-RUST®-R...t=&hvlocphy=1004514&hvtargid=pla-632736676766

ein bekannter schwört auf das kram, ich habs selbst noch nicht versucht


Grüße

 

Wenn Du die Patina erhalten willst, würde ich nur mit einer weichen Messingbürste über den Rost gehen und dann das gute Stück mit einem Öllappen behandeln - fertig.

 

Bei mechanischer Entfernung leidet die Optik und der bestehende Lack. Ich würde in diese Richtung gehen:

Suchwort ist Rostumwandler. Ich hab vor vielen Jahren gute Erfahrungen mit Weyer Bob gemacht, scheint es noch zu geben.

Ein beliebtes Hausmittel ist Cola, das man mit zerknüllter Alufolie an den betroffenen Stellen aufreibt, die enthaltene Phosphorsäure ist allerdings recht schwach. Eignet sich eher für z.B. kleine Bläschen bei Verchromungen.

 

Dem Schraubstock- Besitzer geht es ja ganz offensichtlich nicht ausschließlich um den funktionalen Erhalt, sonst wäre ja Sandstrahlen/Schleifen/Abbeizen/……Grundieren und Neulackieren die erste Wahl, sondern die Schönheit des Originallacks, also die Patina zu erhalten, aber punktuell den Rost zu entfernen. bzw. auch zu stoppen. Wenn man Owatrol da rauf schmiert, hilft dies ganz sicher gegen den Rost, sieht halt aber völlig sch******e aus, mit Schönheit hat das dann wenig zu, mMN (und inzwischen sowas wie ein running gag der Lager der Restaurierenden).

 

Seit wann funktioniert Essig zum Entrosten von Eisen oder Stahl ???

 

Schon seit immer? Essig ist nunmal sauer. (persönlich finde ich Zitronensäure aber besser… stinkt nicht so sehr.)

 

Essig ist eine Säure.
Mein Tip wäre daher das lokale Ansäuern der Schandflecken mit Zitronensäure, dem anschließenden Neutralisieren, und dem bereits erwähnten ölgetränkten Lappen.
Knochenöl, oder ähnlich Neutrales.

Zum wirklichen Erhalt der "Patina" würde ich für meinen Schmuckstock aber nur den Rost grob abwischen, und dann mit dem Öllappen drohen.

Hatte Leinen nicht eher so ein Schmutzgrau anstelle von Reseda?

 

Schön geworden, dir muss nur bewusst sein, dass da selbst das bewährte Balistol im Freien wie auf den Bildern zu sehen auch an seine Grenzen gerät, in einem Werkraum dagegen funktioniert das auch dauerhaft wunderbar.