Rota Pumpe Druckschwankungen und Teilausfälle

Diskutiere Rota Pumpe Druckschwankungen und Teilausfälle im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Meine Profitec Pro 700 (Dual Boiler, Rotapumpe) verhält sich seit 2-3 Wocher sehr merkwürdig. - Der Brühdruck (Anzeige des eingebauten...

  1. #1 pressomacchiato, 09.09.2015
    Zuletzt bearbeitet: 09.09.2015
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    Hallo

    Meine Profitec Pro 700 (Dual Boiler, Rotapumpe) verhält sich seit 2-3 Wocher sehr merkwürdig.
    - Der Brühdruck (Anzeige des eingebauten Manometers) liegt gelegentlich nicht mehr bei 9 Bar sondern bei knapp 12 Bar. Das ist dann so für eine ganze Weile (Stunden, 1-2 Tage). Kann sein, dass am nächsten Tag der Brühdruck wieder bei 9 Bar liegt.
    - Ab und zu kommt beim Bezug kein Wasser aus der Brühgruppe. Ich hab's getestet auch ohne Siebträger. Bezugshebel umgelegt, die Pumpe startet, es kommt kein Wasser aus der Brühgruppe. Nach ein paar Sekunde (5-10) unterbreche ich den "Bezug". Die Temperatur im Brühboiler bzw. die Anzeige liegt jetzt ca. 10ºC unter dem Sollwert. Deswegen gehe ich davon aus, dass die Pumpe wirklich pumpt. Mir ist noch nicht ganz klar, welchen Weg das Wasser nimmt.

    Die Maschine wurde in den letzten zwei Jahren nicht entkalkt. Die Wasserhärte sollte dank Entkalkungsanlage im "normalen" Bereich liegen. Gemessen habe ich es allerdings nicht.

    Trotzdem die Frage(n):
    Kann dieses Verhalten am Kalk im System liegen? Habt ihr schon ähnliches gesehen? Was war die Ursache?
    Ich habe u.a. den Bypass in Verdacht. Kann man den Bypass einfach entkalken? Wie kommt man ran? Ich habe irgendwo gelesen, eine Rotapumpe sollte man nicht auseinandernehmen. Nach dem Zusammenbau funktioniert sie meistens nicht mehr.

    Nach der Pumpe befindet sich noch ein 2-Wege Ventil, das das Wasser entweder zum Brühboiler oder zum Dampfboiler führt. Wenn ich die Funktionsweise richtig verstanden habe, dann kann es kaum daran liegen, dass dieses Ventil klemmt. Für alle Fälle hier die Ersatzteilzeichnung: http://www.home-barista.com/downloads/Profitec_Pro700_parts_diagram.pdf

    Mir graust es momentan davor, die ganze Maschine auseinander zu nehmen und zu entkalken. Wenn mir aber nichts anderes übrig bleibt ...

    EDIT: Mir sind noch zwei mehr oder weniger mögliche Ursachen in den Sinn gekommen: Etwas klemmt in der Brühgruppe. Ein Leitung ist nicht mehr ganz dicht. Das würde zwar das fehlende Wasser erklären, jedoch nicht den erhöhten Brühdruck (wenn's funktioniert).
     
  2. #2 pressomacchiato, 09.09.2015
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    Eine Beobachtung und 3 Überlegungen später komme ich zum Schluss, dass es doch an Pumpe + Motor + Bypass liegen muss.
    Gerade eben wieder passiert. Leerbezug gestartet, Pumpe bzw. Motor startet, kein Wasser aus der Brühgruppe, Manometer bei 0 Bar. Nach 10 Sekunden die Übung abgebrochen. Die Brühboilertemperatur lag deutlich unter dem eingestellten Wert.
    Das würde bedeuten, dass die Pumpe wirklich kein Wasser befördert. Warum auch immer. Am Wochenende muss ich die Maschine doch auseinandernehmen :(
    Ich müsste nur noch eine plausible Erklärung für die Temperaturgeschichte finden :confused:
     
  3. #3 nacktKULTUR, 09.09.2015
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    Die Pumpe hat Luft gezogen, resp. durch ein defektes Rückschlagventil ist Dampf in die Pumpe gedrückt worden. Wenn die Rota-Pumpe nicht mehr ganz neu ist, ist es gut möglich, dass sie gegen den Widerstand im Gicleur nicht mehr ansaugen kann.

    Tipp: Wasser beziehen, damit die Kesselfüllung forciert wird - da gibt's weniger Widerstand als im Brühsystem. Dann könnte es wieder funktionieren - solange, bis wieder Dampf in die Pumpe zurückgedrückt wird. Unbedingt reparieren, denn die Pumpe mag die Hitze überhaupt nicht!
     
  4. #4 pressomacchiato, 09.09.2015
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    @nacktKULTUR: Danke für den Tipp! In dem Fall sollte ich asap die Maschine aufmachen und die Leitungen und das Rückschlagventil prüfen.
     
  5. #5 pressomacchiato, 12.09.2015
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    Jetzt bin ich schon mal einen Schritt weiter.
    Mehr aus Neugier habe ich die Boiler ausgebaut und aufgemacht. Ich bin fast umgefallen :eek: So viel Kalk wie im Brühboiler habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen. Zum Glück war die Boilerwand (dank Edelstahl ???) praktisch kalkfrei. Nur die Heizspirale war praktisch in einem weissen Wintermantel verpackt. Und eine Unmenge "Kalkbrösel" im Boiler. Der Dampfboiler sah um Welten besser aus. Obwohl ich sehr viel Cappu mache. Alles entkalkt und sauber gemacht. Die Maschine heizt jetzt gefühlt 2x schneller :D
    Der Bypass hatte etwas Kalk, optisch m.E. aber nicht so schlimm. Für alle Fälle habe ich ihn trotzdem entkalkt. Nicht dass es wg. Kalk verkantet. Das Rückschlagventil habe ich mir dann nicht mehr angeschaut. Das mache ich nächstes Mal, falls das Problem wieder auftaucht. Dann sind dann aber auch alle Leitungen dran usw.

    Jetzt muss ich nur noch prüfen, auf welchen Wert die Entkalkungsanlage eingestellt ist :mad:
     
  6. #6 pressomacchiato, 12.09.2015
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    Habe mich zu früh gefreut. Wenn's funktioniert, ist der Druck ziemlich stabil bei ca. 9.5 Bar. Hatte aber soeben einen Aussetzer. Kein Tropfen Wasser, obwohl die Pumpe läuft. Habe dann wie von nacktKULTUR vorgeschlagen, Heisswasser bezogen, bis die Pumpe angesprungen ist. Nach ein paar Sekunden Leerlauf (Druck 0), ist endlich der Druck gestiegen und der Dampfboiler wurde gefüllt.
    Ich muss wohl doch das Rückschlagventil ausbauen und entkalken/reinigen. Die Pumpe (oder mindestens der Teil vom Bypass, der im Pumpenkopf bleibt) sollte ich auch irgendwie entkalken und reinigen. Weiss jemand, wie man die Pumpe am einfachsten entkalkt und reinigt? Gibt es irgendwelche Dos und Don'ts?
     
  7. #7 nacktKULTUR, 12.09.2015
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    So, wie die Wand des Boiler nicht verkalkt war, wird das Innere der Pumpe auch einwandfrei sein. Kalk setzt sich nur da an, wo erhitzt wird. Das schützende CO2 entweicht beim Erhitzen, und an der heißen Wand setzt sich Kalk an. Du solltest jedoch dringend das Rückschlagventil ersetzen.
    Ja, gibt's. Das Pumpengehäuse nie öffnen. Es sei denn, Du wolltest die Pumpe ohnehin ersetzen. :D
     
  8. #8 pressomacchiato, 12.09.2015
    Zuletzt bearbeitet: 27.09.2015
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    Bzgl. Kalk muss ich dir aus Erfahrung leider widersprechen. Kalk setzt auch bei Zimmertemperatur an. Sonst kann ich mir den Kalk in den Leitungen vom Wassertank zur Pumpe kaum erklären. Es ist nicht viel und im Vergleich zum Warmwasser praktisch vernachlässigbar, die Kupferleitungen (oder welche Legierung auch immer) bzw. die Verbindungsstücke haben alle eine sehr dünne weisse Schicht Kalk.
    Wenn beim kalten Wasser der Kalk nicht ansetzen würde, gäbe es auch kaum verkalkte WC-Spülungen.

    Anyway, ich habe jetzt beide Rückschlagventile so gut es geht geprüft. Die Dinger sind dermassen angeknallt, dass ich sie nur mit dem Stück Rohr, wo sie dran sind, demontieren konnte. Da tun sie, was sie tun sollten. Für alle Fälle werde ich 2 bestellen und sie dann ersetzen. Kostet nicht die Welt. Hoffentlich kann ich sie lösen :mad:
     
  9. #9 nacktKULTUR, 12.09.2015
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    Stimmt, bei wirklich stark kalkhaltigem Wasser setzt das weiße Zeug überall an. Kann mich erinnern, als ich noch im Solothurner Jura mitten im Kalkgestein gewohnt habe. Aber natürlich kein Vergleich zur dick in Kalk verpackten Heizspirale ...
     
  10. #10 pressomacchiato, 27.09.2015
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    Kurzer Update vollständigkeitshalber. Ich habe die Rückschlagventile und den Bypass so gut es geht entkalkt. D.h. so gut man von aussen mit Entkalker rankommt, anschliessend gründlich gespült. Seit gut 2 Wochen läuft alles unauffällig und einwandfrei.
     
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Rota Pumpe Druckschwankungen und Teilausfälle

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