Schlechte Erfahrungen beim (Online-)Kauf

Interessant, wie durch das Weglassen des zweiten Halbsatzes meine Aussage verstärkt statt abgeschwächt wird...genau das, was man ansonsten der Werbung und der Presse vorwirft....nichtsdestotrotz stehe ich dazu, zumal es sich (wie erwähnt) um einen subjektiven Eindruck meinerseits handelt. Wenn man mit jemand längerfristig Geschäfte machen will, muss man sich den Menschen ansehen und nicht nur die Ware.

Was ich allerdings in dem Fernsehbericht etwas unverschämt finde, ist dass die ignorante MM-Verkäuferin relativ ungeschoren davonkommt, während Herr Gerigk dafür, dass er "tacheless" redet, so ein bisserl als der Bösewicht und Beutelschneider rübergebracht wird. Die meisten VA's in D werden ja wohl nicht von ihm verkauft...

Greetings \\//

Marcus (der aufgrund mangelnder Menschenkenntnis bei seiner ersten Guzzi böse auf die Nase gefallen ist und daraus gelernt hat)

 

Ich finde das sollte hier nicht in eine Grundsatzdiskussion ausarten aber bitte, ich hab dazu auch noch ein paar Zeilen

Schau dir mal andere Bereiche an, MM u. Co. kommen immer gut weg und das ist ganz und gar einleuchtend. Als Elektrogroßmark haben die sich Quantität und gutes Marketing, gepaart mit dem besonderen "Einkaufserlebnis" (Reizüberflutung) auf die Brust gesteckt. Das Konzept des Elektrosupermarkts ist ein gutes und funktioniert, Service und dgl. war in dem Konzept nie vorgesehen und das haben die Kunden scheints akzeptiert.

Der "kleine" Fachhändler hingegen MUSS um gegn die Riesen zu bestehen etwas bieten was der Kunde nur bei ihm bekommt und im Fall von Kaffeeautomaten ist das eben Reperatur und Wartung (abgesehen vom Verkauf). Dass er natürlich dann der "dumme" ist weil er dafür bezahlt werden will und die Kosten einer Reperatur oft die einer Neuanschaffung übersteigen ist eigentlich ja nicht sein Fehler aber, und daher zurecht sein schlizohriges grinsen, auch sein Profit.

Wer daran schuld ist? Nun weder MM u. Co. noch der Fachhändler. Hier musst du wo anders ansetzen. Die eigentliche Schuld sehe ich bei den Herstellern dieser Geräte denn die zielen genau darauf ab dass der Kunde möglichst wenig selbst machen kann bzw. wird versuch ihn einzuschüchtern. Die Dame bei MM war sicher keine MM Verkäuferin sondern eine vom Hersteller gestellte Promoterin oder zumindest eine speziel darauf geschulte Verkäuferin. Deren Aufgabe ist es einfach dem Kunden das zu vermitteln was der Hersteller als gut empfindet und gleichzeitig ist es ihre Aufgabe den Kunden dabei auch zu binden. Mit der Aussage "der Kunde sollte da nichts selber machen" gelingt ihr das gut. Was es kostet muss sie nicht sagen, daran denkt der Kunde in dem Moment in 90% der Fälle nicht.

Siebträgermaschinen der oberen Liga, also die richtigen Semiprof. und Prof. Maschinen wie sie hier von den meisten Usern betrieben werden sind da ganz anders. Zum einen weniger Technik, zum anderen viel massiver gebaut. Wie schon gesagt, das sind die VW Käfer unter den Maschinen Kultig, robust, zuverlässig und leicht zu warten. Natürlich braucht ein VA mehr Mechanische und elektrische Teile aber auch die könnte man "für die Ewigkeit" bauen nur passt das garnicht ins Konzept der Hersteller. VAs sind für die Leute mit "Knopfdruckmentalität" und diese Mentalität kommt auch bei der Reperatur wieder zu tragen, möglichst nichts tun müssen sondern nur abliefern und wieder holen. Naja das hat hald seinen Preis aber der Hersteller freut sich. Es ist auch garnicht schwer dem ahnungslosen Kunden klar zu machen warum eine VA rep. so viel kostet denn erst zahlt er für das Gerät viel geld, eifnach weil das so ein tolles Wunderding ist das alles auf Knopfdruck kann und dann, wenn doch was kaputt geht, leuchtet ihm ein dass so ein tolles Gerät natürlich aus vielen tollen Teilen besteht die alle ganz toll viel kosten

so genug gelabert lol!

Micha, halt uns am Laufenden!

 

@ nightstalker: nun ja...was du da geschrieben hast, zählt aber auch nur für die st-maschinen älteren kalibers zu...
die aktuellen modelle kannst du wohl eher mit ner s-klasse als nem käfer vergleichen, wenn ich mir die topmodelle von la spaziale, la marzocco oder dalla corte, cimbali und co ansehe - elektronik und blackboxen überall, die maschine gespickt mit sensorik und aktorik ja meine güte, es geht sogar so weit, daß die maschinen zugangskontrollsysteme haben und du dich per chipkarte 'einloggst' und der 'dumme user' nur kaffee ziehen kann, der chef parameter vorgeben kann wie tassenfüllmenge und co und der servicetechniker erst die seitenwände öffnen kann, da die per magnetschloß gesichert sind....


wie auch immer, vielleicht prügeln wir hier hart auf nen händler ein, andererseits ist es unverschämt von demselbigen, nicht mal nachzufragen, was sache ist oder ne einvernehmliche lösung zu suchen - er hätte sich auch erstmal die mühle ansehen können und sagen können: 'tut mir leid, die mühle ist an sich einwandfrei, du bildest dir was ein' oder halt eben auch 'tatsächlich, da stimmt was net, was machen wir nun? möchten sie ne andere mühle? soll ich die reparieren/lassen?' und eben nicht gleich ausrasten.
klar gibts genug leute, welche versuchen beim online-kauf die händler übers ohr zu hauen, aber das kann nicht auf kosten des ehrlichen kunden geschehen...

 

ich bin doch nicht blöd!

Nightstalker, in Deinem 5xxen Beitrag innerhalb von drei Monaten hast Du - völlig richtig - vor dem Generalisieren und vorschnellen Verallgemeinern gewarnt.

Der Service z.B. vom MM in Berlin Waltersdorf wird weder von Cafe Milano, Espresso Perfetto, Kaffe-total, geschweige denn Azarello etc. getopt - der ist ohne jedweden Makel.

Denn ... ich bin doch nicht blöd (sondern saublöd)!

 

dass artikulierte subjektivität irgendwann einmal nach entsprechender häufung zu objektivität mutiert ist mir neu.

die hoffnung erfüllt wohl auch noch in einer aufgeklärten welt ihren (?) dienst...


mit schmetterlingsgefühl im bauch grüsst der bube (lauwarm!)

 

nicht zwinged. aber je mehr erfahrungen, informationen, indizien und fakten umso grösser ist die wahrscheinlichkeit, dass das erhaltene bild die realität möglichst präzise wiedergibt .

ist zwar ein anderes thema, aber richtig: rené descartes' berühmtestes postulat bietet keine gewissheit, gibt aber anlass zur hoffnung... :twisted:

mathematische (un-)wahrscheinlichkeiten als erklärung für physikalische rätsel? klingt nach dem prinzip hoffnung... :wink:

 

Naja es gibt immer mal Verkäufer die sich auskennen, ich will auch den Leuten die dort arbeiten keinen Vorwurf machen. Ist bei uns nicht anders, wir haben auch Verkäufer die wissen wovon sie reden, manche so gut dass sie den Kunden mit leeren Händen nachhause schicken weil er eigentlich garnix kaufen müsste

Man darf aber nicht vergessen dass diese Leute von sich aus ein gewisses Wissen und den nötigen Hausverstand mitbringen und dies dann auch noch gerne an den Kunden weitergeben. Seitens der Firmen wird das aber meist grob vernachlässigt, hier sehen die Anforderungen an den "Fachverkäufer" meist anders aus denn der muss in dem meisten Fällen in erster Linie BILLIG sein, erst dann wird über Erfahrung und anders gesprochen. Schulungen sind auch nicht unbedingt an der Tagesordnung. Ich weiß allerdings von Cosmos dass die zumindest von den Herstellern (Computerbereich) immer wieder Schulungen und Präsentationen bekommen, einfach weil sich Hersteller teilweise nicht das Geschäft durch "dusselige" Verkäufer vermasseln lassen wollen. Darum stehen dann eben auch die Promoter in den Geschäften rum

Wg. der Technik in den Maschinen ist es zwar schon so dass, besonders im Gastrobereich, die Elektronik und Mechanik stark zunimmt was aber auch daran liegt dass in dem Bereich die Maschinen eine gewisse "Deppensicherheit" bieten sollen, es wird also auch hier ein ähnlicher Weg wie bei VAs eingeschlagen. Es ist aber wohl anzunehmen dass eine LaMarzocco mit hochwertigeren Materialen und einer gewissen Logik gebaut wurde die eine spätere Reperatur 1. so lange als möglich ausschließen lassen und 2. sie relativ einfach gestaltet. Jedenfalls glaube ich das

Wenn man jetzt die Maschinen anschaut die wir "normal user" verwenden, also seis eine BZ99 oder UNO oder BFC usw., die sind alle relativ einfach und unkompliziert aufgebaut, vorallem sind viele oder fast alle mehr oder weniger "von Hand" zusammen gebaut und können daher auch auf dem gleichen Wege wieder auseinander gebaut werden ohne dabei größere Probleme zu machen. Die Ersatzteile sind großteils auch nicht sehr spezifisch und relativ gut zu bekommen (xxl). Ein kaputtes Heizelement kostet so z.B. bei einem ST mit etwas handwerklichem Geschick grade mal ein paar €. Bei einerm teuren VA kostet das gleiche Teil sicher nicht mehr aber die Arbeit ist wesentlich aufwendiger und wenn man es machen lässt zahlt man eben die Zeit mit. Darum sind VA rep. auch meisten teurer als ST Reperaturen glaub ich mal.

PS. Der S-Klasse Vergleich ist aber gewagt, werden die LMs auch so oft hin wie die Benz?

 

Das stimmt, einfach, aber mit Haken:
Als letztens im vaeterliche Betrieb eine Schweissmaschine den Geist aufgab, kam der wartungsvertaegliche Monteur auch prompt -- zum Einbau einer neuen Platine.

...war teuer!

 

Naja aber zumindest musst du keine 5 Stunden Arbeitszeit berappen weil das Austauschen relativ flott geht denk ich mal. Bei so nem VA kann ich mir vorstellen dass es etwas länger dauert vorallem wenn ich mir das Video da anseh, das sind doch einige Teile und die wollen ja bei der Gelegenheit auch gleich alle überprüft werden.

 

Jaja, die toll ausgebildeten Promoter, die man für 4 Wochen von der Zeitarbeitsfirma hat...

Greetings \\//

Marcus

 

Genau, die bekommen vom Hersteller einen "Crashkurs" in Sachen Kundeneinlullen und das wars. Die könnten selbst wenn sie wollten garkeine Auskunft über die tatsächliche Qualität oder ähnliches geben, die wissen meistens gernichts. Jedenfalls nicht mehr als ihnen der Hersteller mitteilt. Sagt die Dame auch im Video - ich weiß nur was in den Unterlagen steht.

 

Na toll! Ich habe letzte Woche beim gleichen Händler die gleiche Mühle mit dem gleichen Fehler (mahlt nicht Fein genug) gekauft, und dachte bisher das ein Umtausch gar kein Problem sein sollte. Richtig Lust habe ich darauf aber jetzt auch nicht mehr nachdem ich diesen Thread gelesen habe. Ich habe gerade die Anschlagschraube hochgedreht und bekomme jetzt akzeptable Ergebnisse. Das Problem ist nur, sobald ich nur ein bisschen weiter drehe, hört man deutlich wie die Mahlscheiben beginnen aufeinanderzureiben. Besonders ärgerlich finde ich, daß dieser Fehler wie es scheint wirklich kein Einzelfall ist, und ich nach einem anfänglichen Fehlkauf (Billigmühle), einer langen Recherche im Forum und der Investition von nicht allzuwenig Geld dachte mit der Demoka endlich Ruhe zu haben. Ich frage mich wirklich warum die Maschine hier so gut bewertet wird. Mein Bruder hat eine 70Euro Saeco Mühle und ist sehr zufrieden damit. Wenn ich morgen einen guten Tag habe, werde ich vielleicht beim Händler anrufen...

 

Also ich weiß nicht was es da hat aber bei mir ist das Pulver schon vorm Anschlag so fein dass nichtmal ohne richtiges Tampern Kaffee rauskommt.

Schleifende Scheiben hab ich erst später. Also meine Mühle funktioniert einwandfrei. Ich dachte aber früher auch immer sie würd zu grob mahlen, seit ich aber meine neue Maschine hab ist das ganz anders. Jetzt hab ich größere Siebe (also normale Gastrosiebträger) und ich füll brav die 7-9g rein und muss weit weniger fein mahlen als früher mit der Isomac Giada. Seltsam seltsam.

Ein böser, hoffentlich unbestätigter Verdacht wäre aber, nachdem ihr beide beim gleichen Händler die gleichen Maschinen gekauft habt, dass die dort irgendwas drann herumschrauben, ev. sind das keine Neugeräte oder weiß ich was? Ich verstehs nicht! Meine funkt 1A

 

Ich glaube nicht, dass dort an den Mühlen rumgeschraubt wird. Warum sollten die das tun? Meine 203 hatte ich auch dort erworben und an der waren keine erwähnenswerte Mängel festzustellen. Ich hätte an eurer Stelle keine Hemmungen, mich als Kunde mit dem Händler auseinader zu setzen.
Gruß, Axel

 

Das halte ich für sehr weit hergeholt. Der Verkäufer mag einen schlechten Tag, Service und Kundenumgang haben, ihm aber vorsichtig Betrugabsichten nahezulegen geht dann doch etwas weit.
Ich glaube, dass die Qualitätssicherung bei Demoka ziemlich lahmt - manchmal hat man Glück, manchmal eben nicht. Es wäre eigentlich Sache der Händler, dem Hersteller mal freundlich mit dem Zaunpfahl zu winken und ihn nachdrücklich aufzufordern, seine Hausaufgaben zu machen. Eine hohe Reklamationsrate ist weder im Interesse des Kunden noch des Verkäufers (auch wenn er das Risiko angesichts seiner im Preisdruck doch so geringen Gewinnspanne auf den Kunden abwälzt, wie hier scheinbar geschehen)
Mit 10% mehr Sorgfalt in der Fertigung und Qualitätskontrolle wäre die Demoka in dieser Preisklasse zu 100% das, was man ihr nachsagt: eine sehr gute Mühle.

 

Hallo,

im hier besprochenen Rahmen ist der Begriff Kulanz ja gar nicht von Bedeutung. Kaufpreiserstattung bei Widerruf sowie Nachbesserung sind erstmal beides ohne-wenn-und-aber-Pflichten des Händlers.

Finde Michas "Geschichte" übrigens auch ziemlich "schockierend", schon allein vom Lesen solcher Geschäftsgebaren hatte ich einen sehr unguten Gemütszustand. Daher kann ich auch nicht nachvollziehen, dass es unangemessen oder unanständig sein sollte, Negativerfahrungen im Forum zu schildern. Im Gegenteil, der Händler scheint das Risiko der Publikmachung für gering genug einzuschätzen, um nicht auf solche Geschäftspraktiken zu verzichten.

Gruß
herbie

 

es ist rosenmontag
ungewollt, ungezwungen und freiwillig

schön, dass hier einer, der damit gedroht hat seine geschichte reinzustellen, eine solche resonanz erzielt (warum schafft das keiner auf der politischen ebene?)


manchmal scheint man wirklich in einem anderen film zu sein

ich möchte betonen, dass ich jederzeit bei berechtigtem mangel entsprechend und kundenorientiert vorgehe, es macht mir sogar spaß und
auf meiner seite gibt es eine rubrik service....

jedoch wenn der kunde mir mein recht der nachbesserung nach 14-tägigen gebrauch der mühle verweigert und dann noch versucht meinen ruf zu schädigen, stelle ich das dieser person so unkritisch gegenüber stehendem forum sehr in frage

manch eine äusserung ist schon sehr persönlich, aber bitte, auch ich muss nicht jeden kunden haben


für einige scheint dies hier wirklich eine günstige werbeplattform zu sein

spannend ist auch die rechtsberatung

und, was soll eigentlich diese anonymität?

wohingegen der beurteilte ganz genau, sogar und danke dafür, in richtiger schreibweise und mittels videoaufnahmen dokumentiert und benannt wird

ich bitte um vergebung und verständnis, dass ich hier auch keinen weiteren kommentar hinterlassen werde, auch in der zukunft nicht


aber eins noch:
eine lustige geschichte ist immer wieder diese kompetenzprotzerei, ( unsere mitarbeiten sind im übrigen mindestens 2x im jahr zur weiterbildung bei unseren vertragspartnern) ein beispiel was immer wieder einen vortrag wert zu sein scheint ist die irgendwann geäusserte kalkthematik............


wir öffnen sehr wohl des öfteren kessel von geräten die verkalkt sind, jedoch nicht des öffnens willen!

in diesem sinne wünsche ich allen, dass sie glücklich sind bei gutem kaffee!

peter gerigk espresso-store.de