Schon wieder ein Anfänger

Ja, gute Thermoblocks etwas weniger, E61 deutlich mehr.

ACM Pratika gibt es im Bundle mit ordentlichen Mühlen knapp darunter. Damit hättest Du eine solide Basis für guten Espresso und darauf basierende Getränke.

„Kaffee“ finde ich mit dem Siebträger grundsätzlich schwierig, der ist halt primär für Espresso gemacht. Da bevorzuge ich klassisches Brühen. Es gibt aber auch Menschen, die schwören auf Americano (mit Wasser verlängerter Espresso) oder Schümli/Kaffee Crema. Geschmacksache…

 

Auch möglich wäre noch eine Nuova Simonelli Oscar II (drauf achten, dass der Händler ein OPV nachgerüstet hat)

Sind die 1300€ inkl. Mühle oder kann die Mühle noch dazukommen. Wenn nur die Maschine bis 1300€ kosten darf waren noch im Budget:
Quickmill EVO 3140
Profitec Pro 300
Lelit Elizabeth
Bellezza Bellona

Für deine Anforderung dürften Oscar II oder die von @cbr-ps vorgeschlagene Praktika aber auch vollkommen ausreichen.

 

Die schnellsten Maschinen sind in unter 5 Minuten betriebsbereit - Kostenpunkt dafür: ~4.000€.
Die restl. mit Thermoblock brauchen zwischen 5 und 10 Minuten.
Mit Kessel und gesättigter Brühgruppe so zwischen 15 und 25 Minuten.
Maschinen mit Kessel und E61 Brühgruppe liegen im Schnitt so bei 25-45 Minuten.

 

.. und dazwischen die kleinen Handhebler mit 8 - 10 min

 

Wenn ich mir die Italiener in meiner Umgebung so anschaue, kannst Du Dir für diese Qualität die billigste Kapselmaschine besorgen.
In meiner Realität kann man aber sehr gute Espresso oder auch Filterkaffees in kleinen Röstereien erhalten. Hatte letztens erst einen aus Peru mit Mandarinengeschmack. Soetwas macht zumindest üblicherweise kein Italiener.
Für 1300 € kann man eine gute Maschine bekommen, z. B. meine Bellezza Bellona. Wieviel möchtest Du denn für die Mühle investieren.?

 

Je weiter Du Dich vom KVA weg bewegst, desto stärker wirst Du als Barista für das Ergebnis verantwortlich. Nur einfach ein Siebträger bringt Dir absolut keine besseren Resultate. Entscheidend und überhaupt nicht erwähnt wurde der Einfluss von Bohnen und Mühle. Dort steht und fällt ein gutes Resultat in der Tasse.

In Deiner Situation wäre meine Herangehensweise eine ganz andere: Die Ergebnisse des Siemens KVA optimieren. Wenn die Bezüge sauer schmecken, stimmt etwas nicht mit den Bohnen, der Temperatur, der Mengeeinstellung. Kaufst Du frische Bohnen vom Röster, nicht aus dem Supermarkt? Keine Kilopackungen? Welche Anpassungen hast Du an der Maschine versuch? Was den Schaum angeht, kann Art der Milch und Temperatur einen Unterschied machen. Ebenfalls hat der Wartungszustand einen direkt proportionalen Einfluss auf den Geschmack. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Du Dich an der Stelle zunächst mit der vorhandenen Maschine eingehend beschäftigst? Mit jedem Siebträger wirst Du Dich auf alle Fälle noch mehr auseinander setzen müssen. Das sage ich so explizit, weil Du schnell 1.300 EUR raushaust, ohne dass sich am Ende eine Zufriedenheit einstellen muss.

 

Das sollte mit einem Zweikreiser wie der oben empfohlenen Pratika kein Problem sein und die wäre im Budget.

 

Nö, eigentlich nicht:

Die Praktika ist ein Zweikreiser, also Dampf und Espresso gleichzeitig. Gleiches gilt auch für die Oscar II.

Gut, dass du dich damit befassen willst. Mit Supermarkt Bohnen wird's nix im Siebträger. Als grobe Anhaltspunkte:
- Röstfrische Bohnen (ca. 2-8 Wochen nach Röstung)
- Am besten von einem lokalen Röster, bei dem du optimalerweise auch schonmal einen Espresso mit der Wunschbohne probieren konntest
- Unter 20€/kg wird's dünn mit guten Bohnen

 

Damit ist das Problem geklärt, woher der schlechte Geschmack kommt. Such mal nach einem Röster vor Ort, der eine Empfehlung für den KVA hat und Du wirst unmittelbar um Meilen besser dastehen.

Müssen die KVA Experten sagen, aber bei einem Siebträger machen 4ºC bei der Bezugstemperatur auch einen Unterschied im Geschmack.

Milch kalt und aus dem Kühlschrank ist schon ganz richtig. Eventuell ist aber schon mit 3.5% oder einer anderen Sorte auch der Milchschaum besser. Hoher Proteingehalt hilft dem Schaum. Landliebe ist eine immer mal wieder vorgebrachte Empfehlung.

Ganz realistisch gesehen bist Du bei den Grundanforderungen nach Aufheizzeit, gleichzeitigem Schaum und Budgetgrenze bei einer Kombi aus Quickmill 3130 (Dusl TB und PID) mit Eureka Specialita. Deutlich billiger wäre die 3004 (Dual TB aber kein PID).

 

Das ist ja völlig richtig; allerdings muss man dem TE den Siebträger doch nicht ausreden. Wer "richtigen" Cappuccino will kommt mit dem KVA eben nicht hin, da hilft auch kein optimieren.

Warum denn nicht? Je länger man hier im Forum liest, desto mehr könnte man natürlich den Eindruck gewinnen, dass dafür ein mehrjähriges Studium notwendig ist. Ja, man muss sich etwas mehr damit befassen als nur auf ein Knöpfchen zu drücken.
Letztlich ist es aber mit der richtigen Ausrüstung kein Hexenwerk einen vernünftigen Espresso hinzubekommen. Damit meine ich vor allem: Gute, röstfrische Bohnen, eine gute Mühle, eine Maschine mit OPV und vorzugsweise mit PID. Dann klappt das schon. Das geht auch deutlich unter dem von Dir genannten Budget, dann aber mit etwas weniger Komfort.

 

Ich würde auch erstmal versuchen, das Ergebnis in der Tasse mit dem VA zu optimieren. Tatsächlich wird der Espresso aus dem VA eher flacher und weniger rund als aus einem ST (bzw. aus der ESE-Maschine, das war meine Vergleichsbasis), aber mit entsprechend säurearmen Bohnen kann man schon ein trinkbares und wesentlich besseres Ergebnis hinbekommen als mit altem Supermarktkaffee. Z.Z. nutze ich den Chiapas von Happy Coffee, fruchtigere Bohnen haben die Tendenz zu sauer zu werden. Auch kann man ggf. den Mahlgrad anpassen oder die Temperatur.
Edit: Ich würde tatsächlich erst diesen Schritt hin zu besserem Ausgangsmaterial gehen und sollte das Ergebnis immer noch nicht den Ansprüchen/Wünschen entsprechen über den Kauf eines ST nachdenken.

 

@SRT392 Der Tipp hört sich vielleicht erstmal elitär an, das ist aber echt so. Mit der frischen Industrieröstung vom Discounter kannst noch eher Glück haben, als mit "besseren" italienischen Markenröstungen (die aber meist schon ein paar zuviele Wochen im Regal stehen oder unterwegs waren).

Ebenso der Tipp bzgl. einer guten Mühle. Und zuletzt macht dann das Können des Bedieners den Unterschied. So Maschinen wie die Specialista suggerieren easy Auf-Knopfdruck-Ergebnisse, dem is aber nicht so - einarbeiten musst dich etwas, das wird dann auch belohnt.

 

Hier gibt's gerade ne günstige Pratika:

[Verkaufe] - ACM Pratika Inox

Dazu ne Option-O Mini oder ne Eureka Specialita mit Hopper, je nachdem ob man abwiegen (Single Dosing) möchte oder nicht.

 

Stimmt, hört sich etwas elitär an. In diesem Video (ca. 13min-18min):

Erklärt die Dame für mich ziemlich gut warum hochwertiger Kaffee eigentlich nicht unter 15€ pro Kilo kosten kann ohne dass jemand in der Kette zu wenig verdient. Mit dem Richtwert 20€/kg Kaffee hab ich ganz gute Erfahrungen gemacht, auch bei der Auswahl die man dann schon hat.

 

Die Zuriga ist deutlich günstiger und sollte das auch gut schaffen. Sie würde vermutlich auch die Anforderungen hier an Optik und Platzbedarf erfüllen. Ist aber natürlich leider dennoch über Budget.

 

Deshalb bekommt er ja ganz konkrete Vorschläge nur wenige Sätze später. Ein momentan "doch recht saures" Getränk aus dem vorhandnen KVA lässt sich aber trotzdem umgehend verbessern und damit die Zeit zum Recherchieren für den optimalen ST verlängern.