Selbstbau Dampflanzenmanometer?

Diskutiere Selbstbau Dampflanzenmanometer? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer? Dann braust du aber noch vom normalen Metrischen Gewinde einen Adapter zum Feingewinde. M10/1,25 auf M10/1...

  1. #21 gunnar0815, 02.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Dann braust du aber noch vom normalen Metrischen Gewinde einen Adapter zum Feingewinde.
    M10/1,25 auf M10/1
    Sagte doch ein Schlauch ist einfacher.
    Oder du besorgst dir einen M8/1 auf M10/1 und bohrst in das M8/1 ein 1/8“ Gewinde
    Der Manfrotto 187 Ist glaube ich nicht hohl und weiß auch nicht wie weit das Rohrgewinde mit dem Fotogewinde übereinstimmt.

    Gunnar
     
  2. #22 hannibalhh, 02.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    einfacher wärs auf jeden Fall, ich sprech mal mit dem einen oder anderen Sanitärladen
     
  3. #23 gunnar0815, 02.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Die haben mit Metrischen Gewinden aber weniger zu tun.
    Hätte ich ein Stück Metall könnte ich dir auf der eine Seite ein 1/8“ rein schneiden und auf der anderen M10/1.
    Hab beide Gewindebohrer nur kein Stück das passen würde.
    1/8“ und M10/1 sind übrigens sehr ähnlich nur von der Steigung etwas anders.

    Gunnar
     
  4. #24 S.Bresseau, 03.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Spricht etwas dagegen, mit einem "Dampflanzenmanometer" den Pumpendruck von Einkreisern unter realen Bedingungen zu messen? Man könnte sich damit ein kompliziertes ST-Manometer sparen. Bevor ich es ausprobiere: Ich habe eine Stand-Pumpe fürs Fahrrad, die bis 11 Bar geht. Spricht etwas dagegen, die Pumpe mittels Spanngurt zu fixieren und an die Dampflanze zu klemmen?

    Nach meinem Wissen gibt es mindestens zwei völlig unterschiedliche Inch-Normen:

    UTS=Unified Thread Standard für Schraubengewinde: ein 3/8"-Gewinde hat tatsächlich 3/8 eines Inches Durchmesser, also ca. 9.5 mm. Gibt es als UNF (fine, Feingewinde), UNC (coarse, Grobgewinde) und UNEF (extra fine). Findet man z.B. im Fotobereich (Stative, z.B. 1/4" und 3/8" UNC) und bei Bohrfuttern (Gewindeaufnahme, z.B.3/8" und 1/2" UNF)


    BSW = British Standard Whitworth (benannt nach dem "Erfinder") für Rohrgewinde: Der Wert bezieht sich auf den Rohr-Innendurchmesser, die Wandung war genormt. D.h. 3/8" beziehen sich auf Innendurchmesser + zweimal Wandstärke, konkret sind das 16.66 mm. Findet man bei Installationen aller Art.

    UNF-Gewinde ANSI B1.1

    Paralleles Whitworth Rohrgewinde DIN ISO 228 (DIN 259)


    Viele Grüße
    Stefan
     
  5. #25 hannibalhh, 03.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    und was dürften die zwei genannten Manometer haben? BSW oder UTS?
     
  6. #26 S.Bresseau, 03.09.2012
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  7. #27 zia fofa, 03.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?



    Ähem, also...räusper...:oops:...ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das nicht als Scherz zu verstehen ist, aber bevor das einer dann vielleicht noch probiert: Dazu müsste man nicht nur die Verbindung von Dampflanze zu Pumpe/Manometer druckdicht für 9 bar und mehr bekommen ( das ginge ja noch, mit einem Fitting und Teflonband bzw. Dichtung), sondern auch das Gelenk der Dampflanze. Und das wird ohne aufwändigste Umbauten kaum den vollen Pumpendruck aushalten, sicher aber nicht unter Beibehaltung der ureigenen Funktion (=Beweglichkeit der Dampflanze). Zudem: Bis der Kolben der Fahrradpumpe erstmal mit Wasser gefüllt ist, sich also der Druck dort aufbaut, das würde schon ziemlich lange dauern...

    Sollte ich den Sinn des Beitrags nicht verstanden haben, entschuldige ich mich im Voraus!

    Saluti

    Zia Fofa
     
  8. #28 S.Bresseau, 03.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Hallo Zia Fofa,

    Danke für Deine Überlegungen! Neinnein, kein Scherz, die Idee war durchaus ernst gemeint :)

    Zur Wassersäule:
    Man müsste in der Ruhestellung der Pumpe "nur" den Schlauch mit Wasser füllen, nicht den Kolben. Aber muss man das überhaupt? Macht es einen Unterschied, ob ich nur Wasser oder auch (komprimierte) Luft zwischen Manometer und Kessel habe? Der Druck müsste doch der selbe sein, egal ob ich Luft-oder Wasserdruck messe.

    Zur Abdichtung des Schlauchs an der Lanze: entweder wie in obiger Abbildung mit einer Schlauchschelle oberhalb der Dampfdüse, die bei mir ziemlich "knubbelig" ist und somit ein Abrutschen des Schlauches verhindern könnte, oder über einen Adapter anstelle der Düse. Am Fahrradventil hält die Pumpe bisher 8 bar locker aus, vielleicht ist es möglich, sich mit wenig Aufwand z.B. aus einem "entkernten" Ventil eines Rennschlauchs einen passenden Adapter zu bauen.

    Zum Lanzenventil: Guter Punkt. Es könnte ein Problem werden, den Überganz zur Dampflanze 100% dicht zu bekommen, der ist nicht für Drücke ausgelegt. Ich habe die Silvia Dampflanze an der CC, die sich aber nicht mehr drehen lässt, wenn man die Mutter fest anzieht - vielleicht ist sie zumindest dicht genug.

    Viele Grüße
    Stefan
     
  9. #29 zia fofa, 04.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Guten Morgen!

    Über die Idee hab' ich dann noch beim Einschlafen nachgedacht, unter folgendem Aspekt: DIe Messung des Bezugsdrucks an der Dampflanze wird wohl eher technisch aufwändiger sein, als die per Siebträgermanometer. Ein Grund, warum der Aufwand sich - bei Einkreisern - dennoch lohnen könnte, wäre der, dass man auf diese Weise den reellen Druck während des Bezuges messen könnte.

    Die Druckdifferenz zwischen der Messung am Blindsieb und der beim Bezug ist ein Thema, dass mich sehr beschäftigt, Stichwort: Brühdrucktuning, ist das bei Vibrationspumpen wirklich notwendig?

    Öffnet man bei einem Einkreiser das Dampfventil während des Bezuges, weicht der Bezugsdruck in Richtung Dampflanze aus, bei verschlossener Dampflanze (hier per Manometer), würde sich der Bezugsdruck dann mit einer Verzögerung wegen des größeren zu füllenden Volumens sowohl im Siebträger als auch in der Dampflanze aufbauen. Und damit könnte man den Druck während der realen Durchflussrate des Kaffeepucks messen. Der von dem angezeigten Druck am Gerätemanometer und auch von den Messwerten, die Siebträgermanometer ohne Nadelventil und damit ohne Durchfluss ergeben, nach meinen Messungen sehr deutlich nach unten abweicht.

    Als größtes Problem sehe ich allerdings das Dampfventil an, welches im Normalbetrieb geschlossen gegen den Bezugsdruck, geöffnet aber nur gegen einen weitaus geringeren Druck abdichten muss. Bei geöffnetem Dampfventil soll ja das Wasser auch aus der Dampflanze kommen und nicht schon oben am Ventil austreten. Bei geöffneter "Hauptdichtung" werden die kleinen O-Ringe, die die meisten Dampfventile als zweite Dichtung für den Dampf-/Heißwasserbezug haben, aber kaum 9 bar aushalten.

    Wie sehr Luft komprimiert werden muss, um auf einen Druck von 9 bar zu kommen, kann man daran sehen, wiewiel Kolbenhübe der Pumpe nötig sind, um einen drucklosen Fahrradreifen (respektive Schlauch) aufzupumpen. Daher würde ich erwarten, dass das Volumen der Pumpe bei Integrierung in den Wasserkreislauf des Siebträgers nach meiner Erwartung ziemlich mit Wasser vollläuft.

    Um die Vergrößerung des Wasservolumens in Grenzen zu halten und zur Schonung der Fahradpumpe würde ich die in diesem Thread bereits gepostete Anordnung bevorzugen: Manometer an Druckschlauch mit zwei Schlauchschellen (die aber bis kurz vor Materialabriss zugeknallt, sonst dichten die 9 bar und mehr auch nicht ab).

    So, jetzt zum Frühstück!

    Grüße!

    Zia Fofa
     
  10. #30 S.Bresseau, 04.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Sooo ... ich hab's einfach mal ausprobiert! Der Anschlusskopf für die Fahradventile meiner Pumpe ist abschraubbar, der Gummischlauch passt dann genau über die Dampflanze. Dann ein Blindsieb in den ST und Schlauch mit einem Küchentuch festhalten, Pumpe starten und aufs Manometer gucken :)

    Der Druckaufbau geschieht relativ langsam, man könnte dieses externe Volumen im Pumpenschlauch also auch für Preinfusion nutzen :) Ich hatte die Maschine nicht hochgeheizt, ein Problem im Dauerbetrieb wäre sicher das heiße Wasser im Schlauch. Undichtigkeiten habe ich auf die Schnelle nicht entdeckt.

    Empfehlen kann ich das Experiment trotzdem nicht!

    Insbesondere gibt es eine ziemliche Sauerei, wenn man ohne Druckausgleich über die BG den Schlauch wieder abzieht. Mit 90° heißem Wasser würde ich das Ganze nicht unbedingt machen wollen. Ich hätte schlichtweg Angst, dass irgend etwas reißt oder platzt und brühendes Wasser herumspritzt.

    Sicherer und professioneller ist ein BG-Manometer allemal, außerdem wird der Druck genau dort gemessen, wo er relevant ist (ich weiß nicht, ob der Druck tatsächlich im gesamten System identisch ist). Zur Durchflussrate: Ich habe hier schon Aufbauten mit einem T-Stück und einem Heizungsentlüfter gesehen, mit dessen Hilfe man den Durchfluss während des Bezugs simulieren kann.

    Viele Grüße
    Stefan
     
  11. Arni

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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Der Threadsteller ging ja davon aus, das Manometer für den Kesseldruck zu benutzen und da gibt es diese Probleme nicht.
     
  12. #32 zia fofa, 04.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    @ S. Bresseau: Complimenti! Probieren ist besser als theoretisieren...hätt ich außer der Silvia im Büro noch einen Einkreiser, hätt ich mich auch schon längst drangemacht, rein aus juvenilem Forscherdrang (der sich hoffentlich auch nie legen wird). Auf wieviel Bar Druck bist Du denn gekommen?

    Grüße!

    Zia Fofa
     
  13. #33 S.Bresseau, 04.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Bis fast zum Anschlag, also ca. 11 bar, ich habe das Experiment aber nach sehr kurzer Zeit abgebrochen. Entweder fixiere ich den Schlauch das nächste Mal mit einer Schlauchklemme oder ich kaufe gleich Manometer + T-Stück für den ST im Baumarkt (ein geeignetes Heizungsentlüfterventil habe ich noch rumliegen).
    Offensichtlich liegt der Druck nicht allzu weit über den empfohlenen 9.5 bar, ich habe ja gegen das Blindsieb gemessen. Das hat mich eigentlich hinreichend beruhigt :)

    Viele Grüße
    Stefan
     
  14. #34 zia fofa, 04.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    ...hätte nicht erwartet, dass es hält, wieder was gelernt. Nach meinem Dafürhalten ist der Druck während des Bezuges nochmal deutlich geringer, als der bei der Messung mit Blindsieb bzw. Siebträgermanometer ohne Durchfluss, so dass der gemessene Wert meiner Meinung nach ok ist und nicht nach sofortiger Brühdruckreduzierung ruft....

    Auf ein Heizungslüftungsventil zur Simulation bin ich noch nicht gekommen, ist das hier schon einmal beschrieben worden? Das Teil müsste sehr fein justierbar sein, um zur Simulation des Bezuges einen Durchfluss von 25 ml bis 50 ml auf 30 Sekunden einstellen zu können. Mir ist nach meinem - wohl etwas skurrilem - Eigenbau (s.o.) eingefallen, dass das Bypassventil, dass es für die Vibrationspumpen von Fluid-O-Tech gibt (und wohl auch als Isomac-Ersatzeil), eigentlich ideal für die Simulation des Bezuges wäre. Meine hier vorrätigen sind aber leider alle verbaut....

    Wenn Du ebenfalls mal eine Druckmessung bei espressonaher Durchflussrate machst, wäre ich auf die Ergebnisse sehr gespannt!

    Schönen Abend noch!

    Zia Fofa
     
  15. #35 S.Bresseau, 04.09.2012
    Zuletzt bearbeitet: 04.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Hallo Zia Fofa

    vielen Dank für den Link!

    Hier das Einstellen der Flussrate mit einem Heizungsentlüfter:
    http://www.kaffee-netz.de/reparatur-und-wartung/61890-st-manometer-eigenbau-bilder.html#post746044
    Es soll aber nicht allzu genau funktioniert haben.

    Im Beitrag darüber wurde ein Kugelventil benutzt:
    http://www.kaffee-netz.de/reparatur-und-wartung/61890-st-manometer-eigenbau-bilder.html#post745655
    Interessant ist der große Unterschied zwischen internem und angeflanschtem Manometer bei der Quickmill, offensichtlich wegen des verbauten Rückschlagventils (?).

    Hier findest Du Tidakas Aufbau mit einem Eckventil:
    http://www.kaffee-netz.de/espresso-...nstellen-bei-der-lne-cuadra-3.html#post376973

    Tidaka hat folgende Differenzen gemessen:
    also deutlich weniger als bei Deinen Versuchen herausgekommen ist.


    Auch wenn ich keine Änderung im Geschmack erwarte, würde ich doch ganz gerne mal den tatsächlichen Druck beim Bezug wissen. Ich habe hier noch ein sehr fein verstellbares Heizungsentlüfter-Ventil herumliegen und ärgere mich gerade, dass es keinen 24h-Baumarkt gibt ;-)

    Viele Grüße
    Stefan

    ed: Kennst Du eigentlich Tidakas Pressluftmaschine? Er hat in den Kessel Pressluft geblasen, afaik mit einem Airbrushkompressor. Das würde mich auch noch reizen, bei einem Einkreiser ginge das ja auch über die Dampflanze. Ich habe noch eine elektrische Pumpe fürs Auto rumliegen. Ich müsste nur einen Schalter einbauen, mit dem man das MV schalten kann...
     
  16. #36 zia fofa, 05.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    @ Stefan: Nein, ich habe zu danken. Habe das Forum nach Themen zum Brühdruck durchwühlt, aber diese Beiträge nicht gefunden. Interessant ist vor allem der Unterschied in den Druckdifferenzen aus den Messungen von Tidaka zu meinen Ergebnissen. Da drängen sich neue Messungen geradezu auf :-D:-D:-D!

    Interessant wäre, ob die Maschine von Tidaka eine Düse (oder Verteilerplatte wie die bei meinen Messungen genommenen NS Personal 1) vor der Brühgruppe haben, ansonsten fiel mir kein technischer Unterschied ein, der die Abweichungen in den Messergebnissen irgendwie erklären könnte.

    So wie ich mich kenne, wird das in der Bestellung eines weiteren Bypass-Ventils enden. Wenn Du es allerdings mit dem Heizungsventil versuchst und das auch fein genug einstellbar ist, würde ich die Messungen auch mit dieser Konstruktion allein wegen der besseren Vergleichbarkeit heranziehen.

    Über den Effekt des Rückschlagventils respektive des Brühgruppenventils unter dem Steigrohr bei den kleineren Haushaltsmaschinen hat mich Meister Eder aufgeklärt. Ich wollte es auch nicht so ohne weiteres glauben und habe dann an drei Maschinen (die beiden NS Personal und ein "Lelit/Isomac-Verschnitt") jeweils das Manometer mit dem vom Siebträger getauscht, dann mit Blindsieb gemessen (also die Anzeige des Drucks direkt nach der Pumpe), anschließend wieder mit dem Siebträgermanometer an Siebträger den dortigen Druck: Es waren deutliche Abweichungen (s. den vorgenannten Thread). Ich habe daraus gelernt, dass es überhaupt keinen Sinn macht, den Druck von 9 bar mit dem Gerätemanometer einzustellen.

    Nach meinem Empfinden ist die Diskussion über die Brühdruckreduzierung hier noch nicht mit eindeutigem Ergebniss abgeschlossen. Weitere Messungen mit bezugsnaher Durchflussrate könnten daher nicht schaden. Von daher sehe mir meinen energischen Appell nach: Siebträgermanometer zusammenbasteln und Ergebnisse hier posten :-D !!!

    Ich könnte noch meine Silvia im Büro abbauen und damit Messungen veranstalten (oder gibt's darüber auch schon einen Beitrag, den ich nicht gefunden habe?).

    Es grüßt

    Zia Fofa

    PS: Das Druckluftmonster von Tidaka hab ich hier gefunden, Auslöser der Bastelei war, wie ich gelesen habe, das Riesensieb der AMA Milano, dass es so für Siebträger nicht gibt. Wenn man bei einem Einkreiser Druckluft über die Lanze zuführt, woher käme dann die Wasserzufuhr? Da hätte ich erstmal keinen Plan.
     
  17. #37 S.Bresseau, 05.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    Hallo zia fofa

    Ja, das habe ich beim Lesen hier im KN auch gelernt: interne Manometer sind eigentlich ungenau. Von daher ist auch meine bisherige Messung des Kesseldrucks eigentlich für die Katz'. Noch dazu habe ich ja über einen relativ langen Schlauch gemessen, der teilweise mit Luft gefüllt war. Könnte also gut sein, dass der Druck im Kessel etwas höher ist als angezeigt, sodass der angezeigte Druck wieder eher mit dem tatsächlichen Druck im ST übereinstimmt. Die üblichen "internen" Messungen finden afaik zwischen Pumpe und Kessel statt, da sollte der Druck am höchsten sein - vorausgesetzt, der Druck nimmt ab, je "weiter" man von der Pumpe entfernt misst, was mir physikalisch noch nicht ganz plausibel ist. Den Zusammenhang zwischen Rückschlagventil und Druckabhnahme im ST muss ich mir auch noch mal durch den Kopf gehen lassen...

    Na, Du machst ja ganz schön Druck ;-) Mal sehen ob ich heute noch an einem Baumarkt vorbeikomme :) Zur Silvia habe ich noch keine konkreten Werte gefunden. Geht es Dir um die Differenz zwischen Pumpen- und ST-Druck oder um den Einfluss der Flussrate auf den Druckabfall?


    Das Geniale an Tidakas Idee ist meiner Meinung nach zweierlei:

    1. dass man nur das heiße Wasser, das bereits im Kessel ist, aus dem Kessel drückt, ohne neues kaltes Wasser nachströmen zu lassen und damit die Temperatur zu senken,

    2. und dass der Druckaufbau relativ sanft ansteigen dürfte und gleichmäßig erfolgt, weil die hineingepresste Luft gut puffert.

    Man muss irgendwie nach dem Bezug die Luft, die man in den Kessel gepresst hat, wieder herauslassen und durch frisches Wasser ersetzen. Das geht, wenn man die Luft über die Pumpenleitung reinpresst, sehr einfach, indem man die Wasser-Pumpe startet und den Dampfhahn öffnet. Wenn man die Luft über die Dampflanze reingepresst hat, hat man ein Problem ...

    Mir ist heute eingefallen, dass man für weitere Experimente versuchen könnte, die gesamte Dampflanze abzunehmen und statt dessen mit Hilfe der Überwurfmutter ein Fahrradventil ohne Rückschlagkugel zu montieren.

    Viele Grüße
    Stefan
     
  18. #38 zia fofa, 05.09.2012
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    AW: Selbstbau Dampflanzenmanometer?

    So, mal noch kurz die Mittagspause sinvoll nutzen. Das schon recht blasse Sonnenlicht und erste gelbe Blätter, die im Park von den Kastanien segeln, stimmen einen ja schon recht herbstlich...da guck ich lieber noch schnell ins KN:

    Nach meinen jetzigem Meinungsstand nimmt der Pumpendruck nicht in Abhängigkeit von der Entfernung zur Pumpe ab, sondern nur aufgrund der Ventile oder Düsen, die zwischen Pumpe und Messpunkt verbaut sind(?).

    Das Rückschlagsventil, ich zitiere Meister Eder aus Erinnerung (und soweit mein Verstehen reicht), blockiert den Wasserfluss davor, sobald der Druck des ankommenden Wassers den Gegendruck der Feder übersteigt, öffnet das Ventil und das Wasser fließt frei (drucklos) bis zum nächsten Hindernis (Düse/Verteilerplatte oder auch gleich Kaffeepuck). Baut sich wegen dieses zweiten Hindernisses ein Druck nun hinter dem Rückschlagsventil auf, schließt sich das Ventil in dem Zeitpunkt, in dem der hinter dem Ventil gegebene Druck zusammen mit der Federkraft die Gegenkraft durch das vor dem Ventil ankommende Wasser übersteigt. Soll heißen, der Wasserdruck hinter dem Ventil kann maximal betragen: Wasserdruck vor Ventil minus Federdruck.

    So hab ich die insoweit eindeutigen Messungen in meine fragmentären Erinnerungen an die Schulphysik einzuordnen versucht.

    Da die Siliva keinen Manometer hat, ginge es mir um die Messung des Drucks bei Durchfluss (ich würde mir mit den jetzigen Erkenntnissen auch keines mehr einbauen). Und weil ich vermute, dass man die bei einer Maschine gemessenen Werte nicht so ohne weiteres auf andere Typen/Baukonzepte verallgemeinern kann. Die Silvia wäre sehr verbreitet....

    Das mit dem Druck liegt wohl am Thema...;-). Nein, es war (oder ist es noch immer) die Idee, zwei identische Ventillösungen für die Druckmessungen zu haben, dann wären die Ergebnisse vergleichbarer und diskutabler. Da wir ja beide Feinwaagen haben, könnte auch die Bemessung der Wassermenge genau abgestimmt werden.

    Uups, Mittagspause etwas überzogen...

    Eilige Grüße!

    Zia Fofa
     
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