Slayer - Erfahrungsbericht

Eindeutig nicht, falls es nur für gewerbliche Nutzung verkauft wird.

Aus meiner Sicht nicht, wenn es, wie eine Gastromaschine, einfach kein Gerät ist, das für den Endverbraucher gedacht ist.
Die Endverbraucher wundern sich ja schon, wieviel man an einer Consumer-Maschine selbst machen muß.
Eine Espressomaschine ist einfach kein Gerät, sondern eine Anlage. Punkt.

Wenn ich mir eine große Zocco kaufe, muß ich mir auch darüber im Klaren sein, daß ich sie nicht einfach aus dem Karton auf den Küchenschrank stellen kann, Stecker in die Steckdose, und fertig.

Als informierter Nutzer hatte man doch alle Gelegenheit der Welt, die Geschichte von Slayer zu verfolgen.
Die haben es nichtmal hinbekommen den Gewerbetreibenden für deren Nutzungsbedingungen laufende Maschinen hinzustellen.
Und dann erwartet man ein problemlos funktionierendes Consumer-Gerät?
Schön blauäugig!

Eindeutig überschritten ist die Grenze, wenn man bei einem Händler kauft, der ausdrücklich nur an Gewerbetreibende verkauft. Das macht der nämlich nicht nur aus schuldrechtlichen, sondern auch solchen haftungsrechtlichen Gründen.

 

Nur weil man einen Namen Googeln kann, bedeutet es nicht, daß ein bestimmter Nutzer auch dort sein Gerät erworben hat.

 

Das mit der Blauäugigkeit gilt umso mehr für Händler, die sich nicht genau ansehen, was sie da an Endverbraucher verticken.

P.S.: CE ist übrigens nichts, was geprüft oder zertifiziert wird. Das ist einfach eine KonformitätsERKLÄRUNG des Herstellers. Null Nachweis für irgendwas.

 

Welche Rolle spielt das? Es ist eine für den Heimgebrauch beworbene Maschine, dass kann man sogar auf der HP von Slayer nachlesen. Du schreibst etwas von informierte Nutzer, aber scheinst selber nicht informiert zu sein. Es ging einzig und allein um Deine Aussage, dass die Slayer Espresso V3 Single Group (und nur um die geht es in diesem Thread) eine Gastromaschine ist und diese Aussage ist einfach falsch. Und um es mit deinem Wort zu sagen: Punkt.

 

Das Eine ist, wie etwas beworben wird, das Andere sind die Tatsachen.

Lebensmittel mit viel Zucker werden auch oft als supergesund beworben.

Das eigene Urteilsvermögen zu bemühen ist (noch) nicht verboten.

 

Bei wievielen Maschinen trat der Fehler von Jürgen eigentlich auf?

 

Da kann man nur mutmaßen, denn kaum ein Slayerbesitzer - wenn man der Karte auf der HP glauben darf und das würde ich nicht, denn ich weiß von Standorten die nicht dort eingezeichnet sind - ist im Kaffeenetz vertreten.

Edith: ich glaube aber, wenn es häufig vorgekommen wäre, dann hätte man davon hier bzw. auf HB gelesen. Aber spielt eigentlich auch keine Rolle, ob eine oder hundert. Die Schrauben gehören dahin und können nicht mal eben wegrationalisiert werden.

 

Also weiß man nicht, ob der Fehler/die Fehlfunktion überhaupt noch bei einer anderen Maschine aufgetreten ist oder gibt es noch einen anderen öffentlich bekannt gewordenen Fall?

 

Frank hatte mit Jason in Mailand darüber gesprochen.
Jason sagte, bislang bei zwei Maschinen sei das Problem aufgetreten, ich weiß allerdings nicht, ob “außer meiner” gemeint war, oder “mit meiner”.
Ich hatte es oben gepostet: mein Fehler war, dass ich das Nadelventil ohne anschließende Flow-Messung eine halbe Umdrehung reingedreht hatte. Dabei wurde der Bypass für die Preinfusion gerade eben verschlossen. Das merkt man nur, wenn man bei der Preinfusion beim Bodenlosen solange wartet, bis die ersten Tropfen durch das Sieb kommen. Der flow der anschließenden Extraktionsphase bleibt unverändert vorhanden. Während der Preinfusionsphase steigt dann der Druck zwischen Pumpe und Magnetventil auf 20 bar an. Dabei werden in beiden Magnetventilen die großen O-Ringe rausgedrückt. Anschließend sind beide Magnetventile undicht. Weil die Pumpe nicht drucktrennend ist, steht der Leitungsdruck anschließend 24 Stunden am Tag auf den defekten Dichtungen der beiden Magnetventilen. Es fehlt ein Überdruckventil zwischen der Pumpe und einem der beiden Magnetventile.

 

Es gibt insgesamt 2 Maschinen inkl. Jupe bei denen dieser Defekt aufgetreten ist, der allerdings in beiden Fällen laut Jason Prefontain auf "Bedienfehler" zurückzuführen ist.
Wenn das Nadelventil komplett zugedreht wird, kann es zu einem solchen Defekt kommen. (Laut Jason Prefontain)
Falls die Alublöcke (solenoid valve Unterteil) 4 Schrauben und Gewinden aufweisen würden und somit "sicherer" wären,
würde sich der überproportionale Druck (geschlossenes Nadelventil) an der nächsten "Schwachstelle" bemerkbar machen, die wäre am Manometer.
Man kann also die Parker Spezifikationen einhalten und trotzdem für einen Wasserschaden- Austritt an anderer Stelle sorgen beim laut Jason Prefontain:

Zu den Spaltmassen, die sind bei anderen Maschinen auch nicht besser.
Ob KvdW, Synesso oder LM.

 

Frank, das stimmt nicht, da hat dir Jason was falsches erzählt. Der Pumpendruck kommt von rechts. Das Magnetventil ist bei pre-brew geschlossen (rote Dichtung in der Mitte), d.h. der innere Dichtungsring ist drucktrennend. Das Manometer kommt links erst hinter dem Magnetventil und vor der Brüheinheit. Wenn es anders wäre, würde das Manometer bei pre-brew den Druck anzeigen, macht es aber nicht. Man kann es nicht wegdiskutieren, es ist eine Sicherheitslücke: zwei fehlende Schrauben pro Ventil und ein fehlendes Überdruckventil, welches meines Wissens in der mehrgruppigen Slayer nicht fehlt.
Grüße
Jürgen
P.S.: bei jeder guten Espressomaschine schützt das Überdruckventil ALLE Baugruppen!

 

Das kann sein Jürgen, ich persönlich kann keine Mutmaßungen aussprechen und kenne mich da zu wenig aus.
Ich finde super wie Du das geregelt hast und "ziehe meinen Hut", dass Du Dir auch einen Fehler eingestehst.
Das untermauert Deine Glaubwürdigkeit.

 

Angenommen Deine Schilderung trifft zu, dann wäre das m.E. ein echter Konstruktionsfehler. Hier fehlt schlicht ein billiges OPV, das übrigens bei allen mir bekannten Maschinen verbaut ist. Ein versehentliches Zudrehen des PI-Ventils darf niemals systematisch zu einem unsicheren Betriebszustand führen.

§ 3 ProdHaftG:
Ein Produkt hat einen Fehler, wenn es nicht die Sicherheit bietet, die unter Berücksichtigung aller Umstände, insbesondere a) seiner Darbietung, b) des Gebrauchs, mit dem billigerweise gerechnet werden kann, c) des Zeitpunkts, in dem es in den Verkehr gebracht wurde, berechtigterweise erwartet werden kann.

Das Fehlen des OPV ist meiner Meinung nach unter die obige Definition subsumierbar, ist also ein Fehler im Sinne des ProdHaftG.

 

Die Art und Weise von Slayer darauf zu antworten, ist eine Mischung aus völliger Inkompetenz und Ignoranz. In jedem normalen Entwicklungsbetrieb hätten sie für den Pfusch rechts und links eine verpasst bekommen.

 

Müsste sich dieses Verhalten nicht auch bei Verwendung eines Blindsiebes einstellen? Auch dann fördert die Pumpe ja gegen einen Verschluss.

 

Alles hinter den beiden Magnetventilen ist durch ein Überdruckventil, eingestellt auf 13,5 bar, geschützt. Es sitzt in der drain box.

 

Verstehe.

 

Slayer warming up, always at the limit

 

Mal abgesehen von den "kleinen Macken" der Slayer - wie ist diese eigentlich in einem Vergleich mit der DC Mina?

 

Rein optisch gibt es keine Alternative