Strietman CT1 - Erfahrungsaustausch

ich würde mal über ein mühlen update nachdenken.
du betreibst eine puristische handhebel maschine im high end bereich und dazu hast du eine low budget handmühle.

 

Ich warte auf die vorbestellte Malwani Livi 3. Generation ;-)

 

Ich würde ungern für anderthalb bis zwei Monate noch einmal ein paar hundert Euro auf den Tisch legen.

 

Ich hoffe du bekommst deine Livi bald, weil du die Strietman praktisch nicht nutzen kannst, solange du nur die Porlex hast. Da fehlt es einfach an der nötigen Feinheit des Mahlgrades, sowie der notwendigen Homogenität. Ohne die beiden Faktor ist es quasi unmöglich den benötigten Druck für Espresso aufzubauen (egal ob mit Strietman oder Pumpenmaschine).

 

vielleicht leiht dir jemand eine mühle?
keine ahnung wo du wohnst, aber vielleicht holst du dir für den übergang was?

 

Danke für die Bestätigung, dass das Ergebnis mit der Mühle so zu erwarten ist. Ich überleg mir was als Übergangslösung. Wohne in Berlin Neukölln, da gibts schon einen Gebrauchtmarkt.

Kann jemand was dazu sagen, ob das Anheben des Hebels selbst bereits drucklose Präinfusion ist?

 

Wenn du den Hebel hochziehst, wird zugleich im Kolben ein Verschluss angehoben, der Wasser durchlässt. Das Wasser muss ja aus dem Kessel unter den Kolben gelangen. Wenn du den Hebel senkst, wird dieser Durchlass geschlossen, so dass Druck auf das Wasser ausgeübt werden kann. Passt alles.
Ob man das Wasser, das ohne Druck auf dem Kaffee liegt, Präinfusion nennt, ist wohl Definitionsfrage. Druck auf den Puck entsteht erst dann, wenn du den Hebel senkst, und das ist normalerweise mit Präinfusion gemeint.

Ich hätte vermutet, dass die Porlex fein genug mahlt, um ausreichend Druck aufbauen zu können, auch wenn das Mahlgut nicht das beste ist. Mein Mahlgrad bei der CT1 ist so fein nicht. Wieviel Gramm nimmst du im Sieb? Frischen Kaffee?

Falls es wirklich an der Porlex liegt, schreib doch, wo du wohnst. Vielleicht kannst du dir irgendwo in der Nähe für zwei Monate eine Mühle leihen.
Edit: Da ist mir @Wrestler schon zuvorgekommen.

 

Mich dünkt, die Strietman braucht ziemlich feines Mahlgut. Wenn es leicht geht, ist es wohl zu grob. Ich benötige für 8 Bar beide Hände.

 

Siehs mal so: jetzt ne Comandante oder ne Feldgrind zu kaufen und mit 30€ „Leihgebühr“ (Verlust) zu verkaufen wäre mir persönlich lieber als Frust mit der Porlex...

 

Wenn du nicht richtig Kraft brauchst dann ist es viel zu grob und dann kann das auch nichts werden, weil mangels Druck hast Du einen Brühkaffee mit wenigen Sekunden Brühzeit also nur dunkles Wasser. Die Strietman braucht es richtig fein feiner als alles andere was ich kenne incl. VST Sieben, sehr gut möglich, daß die Porlex das nicht bringt. Passt ja auch mal gar nicht sorry 2000 EUR Maschine mit 30 EUR Mühle.

Da fließt schon Wasser aber ohne Druck zwecks Preinfusion, natürlich sollte davon unten noch nichts raustropfen, wieder ein Zeichen für massiv zu grobes Mahlgut.

 

Ich fühl mich sehr dumm, diese Kombination hier zugegeben zu haben. Deswegen die Hintergrundstory: eigentlich sollte es die Strietman erst sein, nachdem die Malawi ankommt (und das ist in einem Monat). Als Woulter Strietman mich wissen ließ, dass die nächste Fuhre an CT1 erst im Juni kommt, er in der aktuellen Produktion jedoch zufällig einen Kaufrücktritt habe, hatte ich gar keine andere Wahl, als diese Maschine etwas verfrüht in Besitz zu nehmen . Besser, als dann noch zwei Monate auf die Maschine zu warten.

Danke @braindumped, so habe ich's dann auch gemacht. Hatte schon einmal ein Auge auf die Kinu M47 Traveler geworfen. Bei denen ist vor ein paar Wochen die Fabrik abgebrannt, aber zum Glück hatten die noch eine auf Lager. Und mit der Kinu, was soll man sagen, da rockt die Strietman auf Anhieb! Wenn der erste Espresso mit noch unoptimiertem Mahlgrad ein Ergebnis liefert, das gefühlt mit den meisten Berliner Hipster-Klitschen direkt mithalten kann, dann möchte ich gar nicht wissen, was ihr aus dem Maschinchen zaubert

Danke euch allen für die Hilfe!

 

Die Federhaltung lag bei mir gar nicht erst bei. Bei mir funktioniert der gleichmäßige Auslauf nur in etwa 50% der Fälle, weswegen ich ihn inzwischen wieder weglasse. Auch die Fertigungsqualität (ausgefranste Bohrungen) ist nicht so toll, da wirkt der Preis für dieses Blechteil rückblickend unangemessen hoch. Kann den Doppelauslauf so nicht empfehlen.

 

Nach einem Monat mit je zwei Nutzungen am Tag bewegt sich der Hebel nur noch sehr stockend / ruckelnd, so sehr, dass ich beim Anheben des Hebels die Maschine festhalten muss, damit sie nicht kurz abhebt. Ich nehme an, dass das bedeutet, dass es Zeit wird, den Kolben einzufetten? Ist 1x je Monat eurer Erfahrung nach ausreichend?

 

Ja ich muss leider auch sagen, dass es jetzt nach mehrmaligem Benutzen nicht immer gleichmäßig rauslief...(vielleicht hängt er dann aber auch einfach schief drin, der Siebträger hat ja zwei Rillen)
Über den Preis braucht man sich nicht zu streiten, gerechtfertigt ist er auf jeden Fall nicht mit Material-/Herstellungskosten. Habe es aber einfach als passend zum puristischen Design der Strietman hingenommen

 

Ich fette einfach immer dann, wenn der Hebel ruckelig wird. Ich meine auf HB gelesen zu haben, dass Wouter irgendwann mal die Dichtungen am Kolben verändert hat, sodass bei den neueren Modellen am Anfang etwas häufiger gefettet werden muss. Hängt zusätzlich aber auch noch von der Menge an Kalkablagerungen im Kolben ab.

 

Ein anderes Thema, bei dem ich nicht “den Dreh raus” habe, ist, was denn nun der richtige Druck ist. Ich habe hier im Forum “einhändig ist zu leicht” gelesen, was sich auch geschmacklich klar bestätigen lässt. Aber die Spannweite darüber ist groß, bis zum “mit Körpergewicht an den Hebel hängen”. Das Pressure Profiling Kit fände ich hilfreich, weniger als ständige Montage, als vielmehr als Selbst-Kalibrierungen-Mechanismus. Wie handhabt ihr das?

 

Wenn sich der Hebel beim Pressen verwindet ist es zu fest. Um 9 Bar zu erreichen muss ich mit beiden Händen deutlich Kraft aufwenden.
Falls Du nicht in den PP-Kit investieren möchtest (würde sich aber lohnen), würde ich einfach mal mit gesundem Menschenverstand probieren, wie fest Du drücken kannst, ohne Gewalt anzuwenden.

 

Und wie entfernt man die Clips, um die Achse des Kolbens herauszuziehen? Mit meinen Fingernägeln wird das nichts, und Schraubenzieher / Messerspitzen sind zu breit.

 

Es geht mit Schraubenziehern, aber das
Ist tatsächlich super nervig. Ich hab inzwischen so ein günstiges ring plier kit auf Amazon gekauft, 15€ oder so. Die C-Ringe am Hebel gehen noch so, aber die im Kolben, wenn man die Dichtung austauschen will, sind echt schwierig. Für die am Hebel braucht man welche zum auseinanderziehen der Ringe und im Kolben welche zum Zusammendrücken, sind aber beide in dem Kit dabei gewesen.

 

Könnt ihr mir sagen, wann die CT1 wieder vorrätig ist? Hier habe ich etwas von Juni gelesen. Kann man die schon vorbestellen? Meine Anfrage beim Hersteller blieb bislang leider unbeantwortet.
Danke!