Temperatursurfen Rancilio Silvia V3, Bezugszeitpunkt mit bestem Ergebnis?

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ja, ist doch genau das, was ich auch beschrieben hatte...

 

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Auf jeden Fall wird sie durch das heiße Wasser um ein paar Grad erhitzt. Ich meine, einen Unterschied im Gaumen verspürt zu haben. Aber wenn Dir der Espresso gleich gut schmeckt, egal ob Du über Brühgruppe oder Düse das Wasser ablässt, dann spielt es wirklich keine Rolle, welche Methode Du anwendest.

Mein post war doch eine Replik auf Schalk ;-)

Gruss, René

 

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Dass ich nicht zufrieden bin kann man nicht sagen. Ich war mir nur nicht sicher wann ich den Bezug starten soll, weil in den 30s nach erlöschen der Lampe die Temperatur um gut 10C im Boiler steigt. Und das kann ja schon einen großen Unterschied ausmachen.

Was mir noch ein bisschen fehlt ist die leichte Säure im Geschmack. Hab das hier in Berlin ein paar mal so serviert bekommen (No fire no glory & double eye) und seitdem gefällt mir die "Geschmacksrichtung" richtig gut

 

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Das ist schlicht ein Märchen, was im WWW rumgeistert (und an das ich auch eine ganze Weile geglaubt habe)! Seitdem ich von kompetenter Seite aufgeklärt worden bin, hat mir bisher noch niemand erklären können, woher diese relativ hohe Energie kommen sollte, um bei ausgeschalteter Heizung 0,3 Liter Wasser um 10 Grad zu erwärmen! Das ist nämlich nicht gerade wenig! Das bisschen Restwärme in den Heizstäben reicht dafür nie und nimmer aus. Zur Güte kann ich 1 bis max 2 Grad akzeptieren, aber darüber hinaus müsste wohl die Wärmelehre umgeschrieben werden. Dass diese "10 Grad Nachheiz-Theorie" nicht stimmen kann, zeigt doch die tägliche Praxis mit der Silvia. Die braucht mit 1100 Watt 45 Sekunden, um das Boilerwasser um ca 12 Grad aufzuheizen (zwischen ON-OFF Temperatur)!

Was die Säure angeht, müsstest Du einfach andere Sorten probieren. Da sind die Unterschiede bestimmt größer als bei Temperaturunterschieden von 2 Grad. Und mit einer Silvia wirst Du auch nie die Espressoqualität von Kaffeespezialisten mit gut bedienten Gastromaschinen erreichen! Aber immerhin erreichst Du mit Silvia und Konsorten Qualitäten, die Du nur selten in der "normalen" Gastronomie erhältst. Ist doch auch ein Trost, oder :-D
Gruss, René

 

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Ok, jetzt bin ich richtig verwirrt
Es gibt doch recht viele Videos, wo man anhand eines PID's die Temperaturveränderung sieht: https://www.youtube.com/watch?v=n2l8HewRf9o

 

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Aber ist das nicht die alte Silvia mit dem 110°C Thermostaten? Siehe dazu auch den Wiki Eintrag: Rancilio Miss Silvia

Das würde man dann daran sehen, dass im anderen Video mit Cooling Flush Dampf aus der Brühgruppe austritt.

 

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Müsste ein 100C Thermosat sein, weil das PID 102C anzeigt als die Lampe ausgeht

 

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Hatte bis jetzt unmittelbar nach dem Erlöschen des Lämpchen mit dem Bezug begonnen. Seit 2 Tagen teste ich die "30sek-35sek-50sekunden technik" und bin mehr als nur zufrieden, espressi werden viel besser.

 

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meinst damit 30s warten, 5s flush, 15s warten -> bezug?

 

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Oder das PID zeigt die Temperatur leicht verzögert an, wie es auch beim Anschalten der Heizung den Eindruck macht. Aber reine Spekulation von meiner Seite, war nur so eine Idee

 

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ja, die meine ich. Vielleicht hätte ich auch einfach anstatt über die Brühgruppe aufzuheizen die Düse benutzen sollen, aber so passt es ganz gut.

 

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Um ehrlich zu sein, das war ich auch, damals! Aber inzwischen vertraue ich lieber der Physik als Youtube Videos.
Wie gesagt, ich ändere meine Meinung erst, wenn mir jemand plausibel erklärt, woher die Energie für die 10 Grad Nachheizung herkommen sollen. Auch wenn ich mich wiederhole: Der schlagende Beweis, dass da bei YouTube etwas nicht stimmen kann, ist doch die genannte Tatsache, dass die Silvie während 45 Sekunden 1100 Watt verbraucht, um das Wasser um ca 10 Grad aufzuheizen, bis der Thermostat ausschaltet.
Gruss, René

 

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Interessanter Ansatz! Woher stammt die Information, dass Silvia für 10°C 45s heizt?

Meine kleine Milchmädchenrechnung; alle Werte und Ergebnisse grob gerundet:

-> Energie-input: 1100W * 45s = 50.000 Ws (Wirkungsgrad 100% für die elektrische Heizung vorausgesetzt.)


spezifische Wärmekapazität von Wasser: ca. 4000 Ws / (kg * °C)

-> Die Energie zum Erwärmen des 0,33l Kesselinhaltes um 10°C: 4000 * 0,33 * 10 = 13.000 Ws


spezifische Wärmekapazität von Messing: ca. 400 Ws / (kg * °C)
(Keine Ahnung, was Kessel und Brühgruppe zusammen wiegen - ich nehme mal 3kg an. Weiß es einer genauer?)

-> Die Energie zum Erwärmen von Kessel & Brühgruppe um 10°C: 400 * 3 * 10 = 12.000 Ws


Da blieben von den 50.000 Ws locker noch die Hälfte übrig. Wo gehen die hin? :roll:

 

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Kann man nicht einfach die Temperatur des Wasser messen? Scheint einfacher zu sein

 

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IM Boiler, bei bis zu 15 Bar Druck, nicht ganz trivial... ;-)

Laß' uns doch unsere Denkspielchen! :lol:

 

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Naja, im Boiler ist ja nicht so wichtig, es interessiert ja nur die Temperatur, mit der das Wasser auf das Pulver trifft
Haha, ich würde die Denkspielchen nur gerne in Bahnen lenken, die ich auch verstehe

 

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Da hast Du Recht. Interessanterweise messen die PID-Nachrüstsätze alle nicht auf dem Puck, nichtmal im Boiler, sondern außen an der Boilerwand bzw. auf dem Boilerdeckel. (Überm Puck zu messen bringt eh nix, wenn ich doch _vorm_ Bezug die Kesseltemperatur (idealerweise: Wassertemperatur) regeln muss...)

Einige findige Kollegen hier haben aber auch schon aufwändigere Messreihen mit der Silvia gemacht - einfach mal die Forumssuche bemühen, wenn's einen interessiert. Ich bin aber noch auf Silvaner's Antwort gespannt.

 

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Die 45 Sekunden kommen von meiner Silvia, bei der Temperaturdifferenz mögen es auch 15 Grad sein. Wenn Du es genau wissen willst, dann forsche einfach mal selber im KN Forum nach. Aber letztlich würden die 5 Grad Unterschied nichts zur Sache beitragen.

Ich mach mal keine Milchmädchenrechnung auf, sondern lasse den mehr oder weniger gesunden Menschenverstand arbeiten. Also, das Wasser hat 85°, der Thermostat schaltet die Heizung ein. Strom fließt in die Heizspirale und gibt seine Energie dem Wasser und der Boilerwand ab. Wasser und Wand erwärmen sich, die Temperatur steigt auf 100°. Der Thermostat schaltet die Stromzufuhr ab.
Frage: Wo soll nun die Energie für weitere 10° herkommen? Der einzige (relativ kleine) Energiespeicher steckt in der Heizspirale bzw. der Ummantelung. Und diese gespeicherte/überschüssige Energie soll nun so viel Wasser erwärmen wie die Heizung in 45 Sekunden leistet? Das glaubst Du doch selber nicht.

Ja wo gehen sie den hin? Sollte Deine Rechnung stimmen.... Die werden schlicht nicht benötigt.
Gruss, René

 

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...soviel zum Thema Energieerhaltung. :roll:

Nichts für Ungut, bin wieder raus!

Gruß

 

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Naja Silvaner hat schon Recht, das Wasser kann nach der Heizperiode nur durch in der Heizspirale gespeicherter Wärmeenergie nacherhitzt werden. Die Kesselwand kann nicht heißer sein als das Wasser, da sie durch das Wasser erwärmt wird, und die Umgebung kälter ist, daher wirkt sie ja kühlend. Woher soll die Energie sonst herkommen, die Energiezufuhr ist ja abgeschalten, somit muss die überschüssige Energie der Milchmännchenrechnung entweder eingespeichert sein und langsam abgegeben werden, bzw. als Verlust flöten gehen. "Nicht benötigt" ist da vielleicht unglücklich ausgedrückt.