Titus Nautilus Grinder

Ok, da war ich zu einseitig. Nicht nur aus Spass, aber zumindest für mich ist der Spass schon wichtig. Für ein perfektes Ergebnis, bei dem mir der Weg keinen Spass macht, würde ich es nämlich auch nicht machen…
Und so stehts bei mir auch bei den Mühlen. Klar kann man bei der Titus ein überragendes Ergebnis in der Tasse erwarten, aber selbst wenns nich wesentlich besser wäre, als z.B. bei ner EK kanns für jemanden Ok sein. Schliesslich gibts ja noch Optik, Haptik etc. Auch dafür kann und darf man gerne viel Geld auf den Tresen legen.
Es gibt ja auch Leute, die geben einen Haufen Geld aus, z.B. für hochwertiges Schreibgerät. Schreiben sie dadurch nun wirklich besser??

 

Mein Statement auch
Jede Entscheidung hat eine emotionale und eine rationale Komponente. Je nach persönlichem Präferenzen ist der Schwerpunkt halt unterschiedlich.
Wenn die Berichte für meinen Geschmack zu emotional scheinen, werde ich skeptisch.

 

Das Ergebnis in der Tasse macht mir den größten Spaß und ist natürlich das oberstes Ziel. Mit hochwertigen Geräten zu hantieren ist auch angenehm und macht Freude

Heute hatte ich richtig Spaß mit meinen Cezves von Soy. Ich habe sogar paar Videos aufgenommen.

Zum Anfang hatte ich die Nautilus überwiegend beim Cappuccino im Einsatz. Falls es da was schief Läuft, kann man immer noch mit der Milch kleine Fehler korrigieren und den Kaffee und die Mühe muss man danach nicht weggießen. Dennoch meine Cappuccinos sind um einiges stärker als die Standartvarianten und jeden Fehler nimmt man trotzdem deutlich wahr. Manchmal bei fehlerhafter Extraktion habe ich einfach danach noch etwas Milch dazugegeben um den kleinen Fehler zu verdecken.
Kurz gesagt, bei Cappuccino durch die Nautilus habe ich deutlichen positiven Unterschied in der Tasse bemerkt und ich könnte noch um einiges stärkere Ristretto machen, damit der Kaffee noch intensiver durch die Milch hervorkommt.

Jetzt habe ich mich mit den Cappuccinos etwas durch meine 20 Kaffeesorten aufgewärmt, nun kommen etwas stärkere Sachen wie meine Cezve zum Beispiel. So ein Cezve fühlt sich ungefähr so stark wie ein Espresso an und wenn da was schief läuft nimmt man es sehr deutlich war. Dennoch finde ich so ein Cezve etwas einfacher zubereiten, da der Extraktionprozess weiter in der Tasse abläuft und man kann einfach die Tasse noch paar Minuten stehen lassen, bis man seinen eigenen individuellen Geschmackprofil erreicht hat. Deswegen gehört der Cezve zu meinen absoluten Lieblingen, da ich während des Trinkens den ganzen Geschmackprofil von Bitter nach Sauer erleben kann. Ich warte ca. 1-2 Minuten bis es nicht mehr bitter ist und dann trinke ich die Mokka innerhalb von ca. 5 Minuten aus, bevor es zu sauer wird. Deswegen andere Zubereitungsarten finde ich etwas benachteiligt. Weil da hat man immer den konstanten Ergebnis, sobald die Extraktion abgeschlossen ist und man hat nicht so viel von der Vielfalt des Kaffees. Allerdings während der Zubereitung sollte man bei der Cezve trotzdem ziemlich genau arbeiten und die Cezve zur richtiger Zeit (je nach Bohne) von Herd nehmen, sonst hilft auch das Warten in der Tasse nicht weiter. Bei der richtiger Cezvezubereitug setzt sich der Kaffeemehl in der Tasse sofort nach unten ab und der Kaffee ist ähnlich wie bei Hario V60 schön sauber. Durch die richtige Tassenform bleibt der Kaffeemehl auch bis zum Schluss unten und in der Regel gelangt er nicht in den Mund.
Was habe ich durch die Nautilus jetzt auch bei Cezve in der Tasse? Auf jeden Fall deutlich weniger Spitzen von Sauer bzw. Bitter. Der Geschmack ist viel süßer und ich kann wie beim Cappuccino noch mehr aus der Bohne Extrahieren und noch stärkere Cezve machen (bis zu ganzen 7 Minuten lang auf dem Herd extrahieren) und dabei in angenehmer Balance zu bleiben (zwischen Sauer und Bitter). Und noch eine sehr angenehme Sache. Das Cezve hat mir bis jetzt verzeiht, wenn ich die ca. 15-20 Sekunden schneller oder langsamer auf dem Herd aufkoche. Mit der Nautilus hat sich das Zeitfenster auf ca. 30-45 Sekunden erhöht. Ob ich jetzt die Cezve deutlich schneller oder langsamer aufkoche schmeckt das Ergebnis in der Tasse etwas anders, aber trotzdem sehr schön. Also wenn man seine Bohen so einigermaßen kennt, ist es mit der Nautilus kaum mehr möglich großartig bei der Cezve was falsch zu machen, obwohl der Getränk sehr stark ist. Die Mühle macht einfach Freude

Hier die paar Videos von heute:

 

@kasper-86 entschuldige die blasphemistische Frage, ist dieses hochfrequente Surren der Nautilus, was man in deinen Videos hört, nahe der Realität oder ist es durch die Aufnahme entstanden?

 

Jo, so ungefähr hört die sich an. Wen man andere Vorzüge der Mühle erlebt, finde ich es okay

 

Also die Tonqualität ist hier sehr gut und so klingt die Mühle auch in echt, jedenfalls meine klingt so.

 

Kreissäge - würde ich mir niemals hinstellen.
Aber Jeder wie er möchte.

 

Ich würde eine Mühle auch nicht im Leerlauf betreiben
Im Mahlbetrieb höher ich nur normale Mahlgeräusche.

 

@kasper-86
Du fährst generell mit 20V?

 

@cbr-ps
Ich würde dir diese Mühle empfehlen
Ökologisch
Günstig
Leise
Aber nicht so nachhaltig

 

Jo, der Ton ist schon was in höheren Frequenzen und wenn man den YouTube laut aufdreht ist es unangenehm. Insgesamt empfinde ich die Nautilus etwas lauter als die Motorisierte Comandante. Für mich ist es noch im normalen Bereich. Das Wichtigste ist für mich keinen Bohnenverlust beim Bohnenwechsel, Konstante Ergebnisse, homogenes Mahlgut. Dafür kann ich die 20 Sekunden Geräusch locker einstecken.

Ne, generell bin ich zwischen 16V-20V. Manchmal probiere ich was drunter oder was drüber zu gehen. Ich bin gerade am Experimentieren. Ich war erst mal 3 Wochen lang auf 16V, dann 3 Wochen auf 18V und jetzt bin ich bei 20V angekommen. Ich lasse meine Frau es einfach mehrere Wochen lang auf bestimmter Drehzahl trinken und zwischen durch schiebe ich Ihr beim gleichem Kaffee einfach eine Tasse mit anderer Umdrehung. Zb. die hat 1 Woche lang bei 20V getrunken und dann plötzlich das gleiche auf 16V. Der Mahlgrad wird natürlich angepasst, damit die Bezugzeit gleich bleibt. Dann frage ich die einfach ob die Tasse anders ist als gewöhnlich. Sie versteht nichts, was ich da mit dem Kaffee mache. Sie kann nur ihren Subjektiven Geschmack äußern.
Meine Frau merkt den Geschmackunterschied, anhängig von der Drehzahl. In niedrigen Drehzahlen schmeckt es ihr etwas besser. Ich persönlich merke da nicht wirklich was. Ich merke nur, dass bei geringeren Drehzahlen, der Mahlgrad etwas gröber wird. Dennoch möchte ich eine Mühle mit verstellbaren RPM. Mir macht es Spaß zu experimentieren.

 

Sehe ich genauso,Speed vs. Mahlgrad,ich drehe gerne hoch bei schnellen Turbo Shots,auf der Decent,und bekomme mit niedriger rpm bei langen Blooming Shots eine für 98er HU Scheiben erstaunliche Textur in die Tasse.
Und deine 21 Grämmer,Hut ab,du verträgst was

 

In meisten Fällen mache ich den Espresso/eher Ristreti für den Cappuccino. Also das Gebräu wird noch in einer 200ml Tasse mit Milch verdünnt. Das Ergebnis bei mir ist um einiges stärker, als die Cappuccinos aus den Cafees in der Stadt. Wir möchten den Kaffeegeschmack durch die Milch deutlich wahrnehmen.
Ich probiere das Zeug manchmal so pur. Es schmeckt, wenn ich nur die Lippen befeuchte^^

Manchmal mache ich auch tollen Espresso, dafür nehme ich meist 16-18g je nach Bohne und der Fluss und die Zeiten sind da etwas anders. Allerdings bei Kaffee ohne Milch bevorzuge ich eher Hario V60 oder wenn es was stärkeres sein soll, dann die Cezves

 

21 Gramm nehme ich ebenfalls für den bodenlosen Siebträger

Aber ich war sprachlos : als ich sah das er das mit einer syncronica macht
Derartige shots

Jetzt bitte nicht falsch verstehen!!
Wieviel kenne ich die über die syncronica meckern und nicht mit ihr klar kommen

 

Der Flow-Control von ECM gefällt mir zu Zeit am besten. Da kann ich auch 3 Minuten lange Shots machen allerdings sind die zu Bitter.
In meisten Fällen bin ich nach ca. 15 Sekunden bei 9 Baar, nach 25 Sekunden kommt der erste Tropfen und der Bezug dauert ca. 60 Sekunden. In letzten 15 Sekunden reduziere ich den Gewicht sanft von 9 auf 5 Bar um mehr Süße zu geben.

Manche finden Slayer besser. Ich bin jetzt gespannt wie die Sanremo You wird

 

Hatte auch eine,mit Flow Control,wenn man mal verstanden hat wie man wann mit welchem Kaffee am Ventil drehen muss ist die Kiste absolut top.
Das Schlürfen vom Ventil mit der superleisen Rota wär mir hin und wieder mal lieber als das Getackere der Decent.

 

@Neil.Pryde
Trotzdem ist die Decent auch „ geil „
Die Spielmöglichkeiten
Und das mit einer Nautilus
Super

 

Ich verstehe wie du das meinst,die Assoziation passt für mich eher für deinen Avatar,und natürliche den Rest der Maschine drumrum.

 

Schon wieder gucke ich fast das ganze Video, obwohl die Mühle nur ein paar Sekunden vorkommt…
Ich vermute langsam, die betörende Wirkung des Signature Bademantels und der Pantoffeln ziehen mich in diesen Bann.
Das Video im Pulli empfand ich als unterdurchschnittlich, ob des fehlenden Gefühls heimeliger Küchenkultur.
Spaß beiseite:
Ich finde das Geräusch ehrlich gesagt subjektiv richtig gut und bin insbesondere immer wieder fasziniert wie ultraschnell so eine Mühle ist.
Da man nicht kosten kann muss ich mal der Beschreibung glauben. Drehzahlabhängige Mahlung und Flow Control sind aber natürlich überflüssiges Teufelszeug, solange ich das nicht auch habe.

 

Wie macht ihr das bei den HU Scheiben eigentlich bei sehr hellen und harten Bohnen - bei dem Columbien Filter von Friedhats z.B. läuft mir der Shot selbst bei sehr feinem Mahlgrad am Schleifpunkt und 4 bar Profil davon. Ich komme kaum über 30 s Bezug, bis ich um 2,5:1 in der Tasse habe. Sind nur wenige Roast, mit den hellen Afrikanern habe ich das Problem zum Beispiel nicht, dort kann ich auch mit 6 bar entspannt über 50 s kommen.
Gibt‘s irgendwelche Tipps für diese „schwierigen Fälle“? Drehzahl niedriger für breitere Partikelverteilung hat nicht gereicht. Bisher habe ich mich hier einfach für die Hario statt LM entschieden