Total verwirrter Cappuccinotrinker auf Maschinen-Suche

hallo,

also ich würde von dem gedanken mir einen autocappucinatore zu kaufen abstand nehmen - der milchschaum ist um klassen schlechter als manuell aufgeschäumt (zumindest bei allem was ich in diesem preissegment getestet habe). statt einer saeco bist du mit einer gaggia sicher besser dran, dazu noch eine mühle von demoka und du bist technisch in der lage einen "guten" espresso, oder cappucino zu machen. mit dem preislimit würdest du sogar hinkommen...

gruß,
joscha

 

Hallo Sizi,
herzlich willkommen im Forum. Bis aber glaube ich im falschen Forum gelandet. Hier hat fast jeder einen Siebträger mit externer Mühle und das ganz bewusst aus Qualitätsgründen. Wo kommst du her? Versuch mal irgendwo einen Richtigen Cappu mit Latte Art zu trinken. In Hannover könnte ich dir einen Laden sagen. Oder vielleicht lädt dich ja jemand aus dem Forum ein.
Gunnar

 

Ich stimme gunnar zwar 100%ig zu, allerdings glaube ich nicht, dass Sizi mit einer der klassischen Kombinationen (bspw. Gaggia+Demoka) in der angestrebten Preisklasse glücklich werden wird. Auf jeden Fall kann es in so einem Fall wirklich schnell zu Enttäuschungen kommen, wenn man nicht einfach mal im Vorübergehen einen Cappu zapfen kann. Für Cappu ist dann schon wieder eine teurere Zweikreismaschine zu empfehlen. Insofern ist der Weg zum kompetenten Espressomaschinenhändler (damit kann wohl nicht einer der großen Elektro"fach"märkte gemeint sein.) sicher wärmstens zu empfehlen, um zu erfahren, welcher Espressomaschinentyp man ist.

Sizi, vielleicht probierst Du mal aus, ob Du Spaß am Hobby Espresso hast, denn zum Hantieren mit der Siebträgermaschine bedarf es ein wenig Leidenschaft. Wenn Du dann für Dich entscheiden solltest, dass es eine Siebträgermaschine sein darf, wird Dir dieses Forum unendlich viele Tipps für Kauf und Anwendung bieten. Im Bereich der Vollautomaten sind hier nur relativ wenige Leute wirklich im Thema. Ich habe hier allerdings mitbekommen, dass die DeLonghi-Vollautomaten ganz gut weggekommen sind.

Wenn Du in der Nähe wohnen solltest, lade ich Dich natürlich gerne mal auf einen Espresso/Cappucino ein.

 

Die Vollautomaten sind aber nur scheinbar benutzerfreundlich und leicht zu handhaben- spült man aber das Innenleben nicht häufiger durch und reinigt man es nicht gelegentlich, wird es sehr schnell sehr eklig. Da geht das Reinigen der Gaggia einfacher. Viel zu demontieren gibt es schon nicht.

 

So sollte ein Cappu bei einem mäßig ambitionierten Cappuzubereiter aussehen...(ist steigerungsfähig!)

M.W. gibt es keinen Automaten der das kann....(reicht das um Dich zu überzeugen?)

Ein geschmacklich nicht desorientierter Zigarreraucher raucht auch keine "Moods"...

Gruß

Gerd

 

Angesichts Deines Budgets bleibt da nicht soo viel übrig. Die Evolution und die Coffee de Luxe (mit Cappucinatore) würden wohl - zusammen mit einer Demoka M203 (Mühle ist Pflicht!) passen.

Als Cappucino-Trinker wäre dann aber vielleicht zu überlegen, ob Du nicht noch Dein Budget (dann allerdings merklich) erweiterst und Die Anschaffung eines Zweikreisers (z.B. Nuova Simonelli Oscar, Bezzera BZ99) erwägst. Damit bist Du dann erstmal alle Sorgen für viele Jahre (auf jeden Fall 3-5 Lebensalter eines Vollautomaten) los. Die Geräte haben kaum Verschleißteile, die paar Teile, die verschleißen, kann man selbst tauschen und... bieten Kaffeequalität die man nirgendwo in der Gastronomie erhält und Dampfpower, mit der man am laufenden Band schäumen kann...

Probiers einfach mal aus...

 

Jemandem, der "mal eben ohne großen Aufwand" einen Cappuccino "mit mehr Milch" machen möchte, also ein nicht weiter definiertes Milchmixgetränk, würde ich zu einem DeLonghi Vollautomaten mit Pronto Cappuccino System raten. Auch hier gilt: 1 Mal pro Tag sauber machen, sonst schimmelt's.

Die DeLonghis mit P.C. kosten 500€+ (siehe Geizhals).

Wenn die Priorität wirklich auf Zeit (hinsichtlich Zubereitung) und nicht auf Qualität und Leidenschaft liegt, darf's ruhig ein VA sein.

Ich für meinen Teil würde etwas Geld draufpacken und mit einem Zweikreiser einsteigen. Mit dem Anstieg der Lernkurve sinkt nämlich die Zubereitungsdauer garantiert

Edit, zum Kommentar "mehr Milch" in Bezug auf Gerds Latte Art Bild: da ist lediglich Crema zu sehen, die sich mit dem Milchschaum vermischt hat. Der damit verbundene Schluss auf "zuviel Kaffee" ist schlichtweg falsch. 8) Zum Thema "Was ist Cappu" gibt's auch hier Einiges zu lesen.

 

Am besten passt zu Deinen ausgesprochenen Anforderungen (von feinstem Geschmack war keine Rede?) eine "Dolce Gusto" Kapselmaschine, die den Aufwand für einen Cappuccino auf einen Kopfdruck reduziert. Der Schaum kommt aus der Kapsel, die Reinigung beschränkt sich im Gegensatz zu Automaten auf ein gelegentliches Abwischen, eine Mühle wird nicht benötigt.

Das wäre eine gute Wahl. Die Coffee Deluxe ist eine solide Maschine für wenig Geld. Espresso und Cappuccino werden fabelhaft. Siebträger und Brühgruppe sind massiv gebaut und für die Reinigung einfach auseinanderzunehmen.

Cappucinatore und Pannarello fallen allerdings aus dem qualitativen Rahmen und sollten eher als humorvolle Zugaben betrachtet werden. Während der Pannarello immerhin funktioniert, ist der Cappuccinatore ein Milchschaum-Terminatore, der Milchsuppe mit Blasen produziert. Qualitativ sieht er so aus, als ob er aus einem Überraschungsei kommt.

An die Gaggia Coffee Deluxe kann man das Dampfrohr der Rancilio Silvia montieren, der Tausch dauert etwa 15 Minuten. Anlass für den Umbau war bei mir nur die Optik (es gab die Qual der Wahl zwischen Metall-Pannarello von Gaggia oder diesem Dampfrohr). Inzwischen bin ich überrascht, wie toll der Milchschaum damit wird. Allerdings kann man auch mit dem Pannarello gut leben, wenn einen das Aussehen nicht stört.

 

täusch dich nicht, in gerds cappu ist schon viel milch, nur ist die wunderbar cremig aufgeschäumt, dann zuerst unter die crema gegossen und dann zum herzerl verziert.... allein der gedanke an so einen cappu...
kommt aber nicht von alleine, da musst du schon ein wenig üben, egal welche maschine, aber mit einem automaten wird das wohl eher schwierig.

kornholio

 

Ja, die Gaggias haben ein außerordentlich gutes Preis-Leistungsverhältnis. Der Espresso aus diesen Maschinen ist schon mal hervorragend. Der Nachteil liegt darin, dass - bedingt durch den kleinen Kessel - die Dampfleistung nicht sooo groß ist. Hauptnachteil (systembedingt) ist, dass man nach dem Espressobezug die Maschine erst aufheizen und nach dem Schäumen auch wieder abdampfen und runterkühlen muss. Diese Prozedur dauert so ca. 2-3 Minuten und ist ein bisschen lästig, wenn man es öfter macht. Eine Zweikreismaschine bietet im Gegensatz dazu halt immer Dampf, ohne Aufheizen.

Die Einkreismaschinen sind also eher ESPRESSOmaschinen mit der Möglichkeit zum Milchaufschäumen, die Zweikreismaschinen lassen dem Anwender alle professionellen Möglichkeiten offen. Ich liebe Espresso und mache mir am Wochenende auch mal espressobasierte Milchgetränke, die dann auch ganz lecker sind, aber halt etwas Aufwand erfordern.

Das ist halt ne Entscheidung, die man anhand der eigenen Bedürfnisse und Ansprüche selbst entscheiden muss.

 

Das Aufwärmen von Espressotemperatur auf Dampf dauert tatsächlich nur 46 Sekunden, denn die Gaggia geht ziemlich rabiat zur Sache: 1450 Watt treffen auf einen Miniboiler. In der Zeit kann man den Siebträger ausschlagen. Das Abkühlen nach dem Aufschäumen dauert 14 Sekunden.

 

Na gut, dann halt mit Reinigung der Dampfdüse und allem Pipapo... :shock:

Sei's drum, so zwischendurch ist MIR persönlich die Prozedur zu lästig, ich würde mir wohl einen Zweikreiser kaufen...

Luxusprobleme...mit der Gaggia kann man guten Espresso und tolle Cappus zaubern...Punkt...

 

Der Schein trügt: In Gerds Cappu sind bestimmt ca. 1/4 Espresso und 3/4 Milchschaum. Reicht Dir das an Milch? ;-)

Das Geheimnis ist zweierlei, und das hast Du wahrscheinlich noch nie erlebt, deshalb raten Dir auch einige, das mal explizit bei jemandem auszuprobieren:

• 
  1. Der Espresso ist "richtiger" Espresso, den Du aus einem Vollautomaten nie bekommen wirst. Er hat eine dicke, haselnußbraune Crema und ein intensives Aroma.
  
  2. Der Milchschaum wird mit Schwung in die Tasse gekippt, so daß er unter die Crema kommt. Dadurch kann man beim Gießen diese Figuren wie z.B. das Herz zeichnen. Wie das aussieht, kannst Du in diesem Video sehen.

Der Schaum bei einem richtigen Cappucino ist cremig und feinporig, nicht grobporig und fest. Das ist nicht nur eine Stilfrage, sondern vor allem ein ganz anderes Geschmackserlebnis.

Grüße,
Chris

 

nein, hier wird (fast) niemand runter gemacht - das täuscht! 8) die methode espresso zubereiten und mit mikrowelle/quirl aufschäumen benutzt übrigens meine mutter - ich finde es halbwegs trinkbar und je nach anspruch durchaus eine möglichkeit. grundsätzlich ist diese option geschmacklich einem VA meilenweit vorraus imho! wenn du mit der maschine aufschäumen willst, dann solltest du dir ne gaggia mit etwas größerem boiler zulegen - zum beispiel die gaggia classic für 299.- bei amazon. alternativ mit weniger dampfpower die gaggia evolution für 199.- bei trendshopping.at oder hier im gebrauchtmarkt relativ neu (mit restgarantie) für 90.- falls noch vorhanden. als mühle kannst du die demoka für rund 150.- kaufen - oder alternativ die nuova simonelli grinta, welche von einigen leuten bevorzugt wird.


viele grüße,
joscha

 

Moin,
sorry, dass ich mich einmische, aber irgendwie hab ich die Stelle mit dem Heruntermachen überlesen...?!

Fakt ist, dass ein Cappuccino aus einer "normalen" Siebträgermaschine im Einklang mit jemandem der diese einigermaßen bedienen kann, in der Regel besser schmeckt als ein vergleichbares Automatenprodukt. Das ist einfach mal so, da die Basis des Cappuccinos immer noch ein Espresso ist, und die einschlägigen Automaten immer nur etwas Espresso-ähnliches produzieren.

Fakt ist aber auch, dass man mit vielen/einigen Automaten recht easy recht leckere Getränke zubereiten kann. Auch wenn ich Jura wg. Störanfälligkeit und Selbstwartungsresistenz überhaupt nicht mag, bin ich immer wieder überrascht, was bei einem Bekannten aus der Jura F50 auf Knopfdruck für cremiger (fast Bau-)Schaum rauskommt und wie die Gäste entzückt da drin herumlöffeln. Einfach den Milchtank aus dem Kühlschrank holen, ranstecken, Schaumtaste drücken, warten, Kaffeetaste drücken, warten... fertig. Und das funktioniert eben auch ganz gut mit wartungsfreundlicheren Automaten wie einigen Saecos, Quickmills u.a. Wichtig: Brühgruppe muss (wie bei Saeco anzuschauen) herausnehmbar sein.

Ich hatte ja auch mal eine Jura und hab damit jahrelang "automatisch" meinen Cappuccino gemacht der mir/uns sehr gut geschmeckt hat. Und was ist dann passiert? Ich bin wegen eines Sonderangebots der Bahn mit dem Nachtzug einfach mal Hamburg-Venedig gefahren, bin in die erstbeste kleine Bäckerei in Venedig rein und hab für 0,90 einen Cappu geordert. Der Barista hat weiter mit den Leuten gequatscht und nebenbei ein paar Sekunden an seiner ST-Maschine herumgefummelt. Dann kam so etwas raus wie weiter oben auf dem Bild. Schnell noch was zum Knabbern dazubestellt und den Cappu gekostet - und aus allen Wolken gefallen! Soviel zum Thema "warum ich meine Jura verkauft habe obwohl da immer leckere Sachen rauskamen"...

Es ist also keinesfalls so, dass aus einem Automaten keine "Qualität" rauskommt, es ist einfach... anders. Und das kann man z.B. mal im direkten Vergleich testen. Die Leute hier sind nämlich in keinster Weise anmaßend, im Gegenteil, nach Angabe des ungefähren Wohnortes erhält man schnell mal 3 Einladungen zum Kaffeekränzchen mit Maschinenbeschau... ;-)

In diesem Sinne einen koffeinhaltigen Sonntag!
Danielp