türkischer Mokka

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Hab Espressobohnen mit einer hellen Röstung die aus meiner Siebträger Maschine geschmacklich nicht gut rauskommen.

Heute in der Ibrik 130ml 60° warmes Wasser, 13g Bohnen fein gemahlen und ganze 3x aufkochen lassen,
Geschmacklich echt super.

Wie oft tut ihr die Crema aufkochen?

 

Ich koche es nur einmal auf, allerdings mit Gasbrenner und damit kann ich am Ende die Temperatur runterregeln damit der Schaum langsam aufsteigt und schöner wird
3 mal aufkochen bedeutet leider überextrahieren.

hier noch ein link zu einem Weltmeister in dem Gebiet:
Guides | STC | Specialty Turkish Coffee ®

 

Danke,
Also überextrahiert war das nicht.
Gasbrenner hab ich keinen zur Verfügung und mache das auf dem Herd
Auf die 2-2,5min komme ich auch mit dem Herd.

 

Klar, am Ende zählt ja immer was in der Tasse ist wenn’s schmeckt ist doch gut.
Wollte nur aus meiner Sicht das wiedergeben. dennoch kann ich dir einen Gasbrenner auf jeden Fall empfehlen, wenn du öfters in der Cezve Kaffee zubereitest. Damit ist die Zubereitung viel konstanter und macht am Ende richtig spass
Aber dabei nicht sparen, ich hab ein paar günstigere probiert und die halten die sind nie gleichmäßig. Ich bin mit Rekord momentan sehr zufrieden

 

In den letzten Wochen konnte ich wegen Umbau der Küche auch keinen Espresso zubereiten. Hilfsweise habe ich ähnlich wie @Ni3mand meine hellen Bohnen sehr fein gemahlen und in einer Ibrik zubereitet. Das erste Ergebnis war zunächst eine recht trübe Tasse, der Tipp mit dem "5 Minuten stehen lassen" war die Lösung.

 

wie meinst denn das mit 5min stehen lassen? also kaffeemehl ins wasser verrühren und dann warten?
oder wann^^

 

Nach dem Brühen vor dem Einschenken. Damit die Trinktemperatur passt, wärme ich die Tassen wieder mit heißem Wasser vor.
Der Artikel war in einem anderen Thread verlinkt, den ich unmittelbar vor diesem gefunden habe - ganz am Schluss stehen die 5 Minuten.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/...fee.e8912852-d775-4f1b-bf94-58e33a4d63fb.html

 

Das ist kein Espresso, die Tassen gehören nicht aufgewärmt. Sogar ganz im Gegenteil, ich kühle meine Tassen vor dem einschenken

 

@Salto Wenn ich die Cevze nach dem Brühen stehen lasse, wird mir der Mokka zu kühl. Wenn ich ihn sofort serviere, wärme ich die Tasse nicht vor, habe aber mehr Kaffeesatz in der Tasse

 

Hmm, ich glaub wir sollten vielleicht mal kurz darüber reden welcher Kaffee gebrüht wird
Ich nimm meist eher hellere Röstungen, da tut es dem Kaffee ganz gut, wenn es eine kleine Ruhezeit in der Tasse hat. Und gleich nach dem brühen ist für mich der Kaffee auch zu heiß. Daher passt es bei mir recht gut, wenn der ein wenig auch abkühlen kann

 

Die ganzen arabischen Kaffee sind eine Zeremonie und nicht nur eine Bohnensorte oder Wartezeit. Das gilt nicht nur für Cezve, sondern noch mehr auch für Jebana und Dallah.

Zudem wird im arabischen Raum viel mit Gewürzen gearbeitet.

 

Berichte uns mehr über die Zeremonien des arabischen Kaffees, Ebana und Dallah, usw.

bzw., wo man darüber Informationen bekommen kann.


Interessiert womöglich nicht nur mich und rechtfertigt einen eigenen Faden, denn hier würden wir das Thema vertiefend von diesem hier abschweifen.


Vielen Dank!

 

Das ist in der Tat ein ausgesprochen spannendes Thema, das auch einen eigenen Fred rechtfertigen würde.

Die arabische Kaffeezeremonie ist ja als ganzes als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt.

Hier gibt es z.B. Infos: www.bunaa.de

Ich versuche mich auch schon seit einiger Zeit immer wieder an diesem Thema. Für einen Europäer mit europäischer Ausstattung ist das allerdings nicht ganz so einfach. Nicht zuletzt, weil das Ganze auch relativ zeitintensiv ist. Das Equipment dafür habe ich mir aus dem arabischen Raum, aus Äthiopien, Eritrea, Jordanien und der Türkei besorgt.

 

Ahja, schön das du mich belehren willst, ich hab ja anscheinend keine Ahnung von der türkischen kaffeekultur… oder vielleicht geht es garnicht darum ? Schlechter ist einfach nur schlechter Kaffee, da kommt es nicht unbedingt auf die Zeremonie an. Auch bei anderen Kaffeezubefeitungen gibt es in gewissen Maßen eine Zeremonie, wie bei Filter als Beispiel. Da wird dennoch wichtigerweise über den Kaffee selbst auch geredet.

 

Hab mir aus dem Türkei Urlaub eine Cezve mitgebracht. Ein einfaches Teil aus nem Touriladen für 10 €.



Soll angeblich für Induktion geeignet sein. Hat auch einen Blechboden und eine Art Blechbecher als Einsatz.

Der heimische Induktionsherd will von dem Ding jedoch nix wissen. Also einen Gaskocher ausgeliehen.



Mit der Kinu 8 Gramm eines hell gerösteten Äthiopiers bei Mahlgrad 0.5.0 gemahlen, 80 Gramm Wasser drauf, kräftig ungerührt und dann mit dem Brenner erhitzt. Einmal aufkochen lassen, dann Brenner aus und in die Tasse umgefüllt.



Sieht aus wie türkischer Mokka, schmeckt wie türkischer Mokka. Leider nicht viel anders als der im Urlaub der aus vormahlenem Pulver von Mehmet Effendi.

Das Kaffeemehl ist so fein, daß es sich kaum am Boden absetzt und beim Mittrinken kaum auffällt. Ich werd also mal einen gröbereren Mahlgrad probieren.

Das Aufkochen ging auch schon nach knapp 2 Minuten los, vielleicht sollte ich mit kleinerer Flamme starten.

Insgesamt ein vielversprechender Versuch, aber mit Luft nach oben.

 

Ich lasse den Espresso-Mahlgrad eingestellt auf der Specialita und verwende es dann so als Mokka
Musst mal mit Gewürzen rumprobieren. Kardamom, Nelken, Zimt, Anis
das fand ich auch gut, wenn man keinen zucker mag

 

Zweiter Versuch. 9 Gramm auf 80 Gramm Wasser, etwas gröber (0.7.0 auf der Kinu), Brenner deutlich weniger stark aufgedreht.

Etwa 3 Minuten bis es anfing zu Schäumen, aber noch eine volle Minute bis der Schaum anfing schnell aufzusteigen. Sehr ähnlich zu dem was ich aus Athen in Erinnerung hatte.

Und da war er dann auch, der volle körperreiche Geschmack mit einem Hauch Frucht. Null Bitterkeit.

Der Kaffeesatz ist aber immer noch so fein, daß ich einiges mittrinke ohne das es groß stört. Einen scharf abgegrenzten Bodensatz gibt es nicht, der Übergang vom Kaffee zum Kaffeesatz ist schleichend. Ich werde einen noch etwas gröberen Mahlgrad versuchen.

Für den 2ten Versuch und ein 10 € Kännchen klappt es jedenfalls erfreulich gut!

 

3ter Versuch. Noch gröber (0.9.0 auf der Kinu), der Rest weitgehend gleich. Vielleicht ein Hauch mehr Frucht, aber immer noch keine klare Trennung von Kaffeesatz und Kaffee, wie ich es in Griechenland und der Türkei erlebt habe.

Gibt es Tipps, was ich dagegen tun könnte? Ich möchte schließlich möglichst viel Mokka ohne viel Kaffeesatz trinken, und rechtzeitig aufhören können wenn der Kaffeesatz kommt. Beim aktuellen im wahrsten Sinn des Wortes fließenden Übergang schwierig.

 

Das kann ich so nicht unterschreiben. Auch als Hobbyschrauber tuen aufgerissene Flossen weh und rundgedrehte Schrauben sind auch für einen Hobbyschrauber scheiße. Deswegen machen Hazet und
Facom auch für Hobbyschrauber Sinn.