Überholung Gastromühle Gaggia 2600

Diskutiere Überholung Gastromühle Gaggia 2600 im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen: Die Idee von @florenz-k, dass die Mühle poliert vll. gut kommen würde hat mich nicht mehr...

  1. domo

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    Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen:
    Die Idee von @florenz-k, dass die Mühle poliert vll. gut kommen würde hat mich nicht mehr losgelassen und so habe ich angefangen die Mühle selbst komplett zu entlacken (Aceton+Handarbeit) und zu polieren (Bohrmaschine+Handarbeit). Hätte ich geahnt welch ein Aufwand das ist... nur was man selbst gemacht hat kann man wirklich schätzen.
    Dabei kam zum Vorschein, dass das Alu bei der Produktion nicht wirklich sauber gearbeitet wurde und sowohl Einschüsse als auch Rillen vom Schleifen/Polieren aufweist.

    [​IMG]

    [​IMG]

    Ich sehe nun zwei Möglichkeiten: (1) ich lasse das bewusst so und ersetze die Rückklappe aus Metall durch eine durchsichtige (Plexiglas) um die Mühle im "industrial design" zu gestalten oder (2) ich lasse die Maschine wieder in ein dickes Lackkleid einpacken.

    to be continued...
     
  2. #22 domo, 07.02.2016
    Zuletzt bearbeitet: 07.02.2016
    domo

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    Nachdem ich inzwischen seit mehr als zwei Monaten nach Ersatzteilen in der spanisch sprachigen Welt suche (-n lasse^^) heute mal etwas von der Elektronik.

    1.) Der Kondensator hat neben "Made in Spain" und 1985 (Baujahr? :confused:) die Angaben "90 - 100" und "125V" eingeprägt. Was bedeutet dieses 90-100? Sind das Mikrofarad? Ich würde nur ungern darauf vertrauen, dass in irgendeiner Lagerhalle in Spanien noch ein passendes drei Jahrzehnte altes Teil gefunden wird, bin aber der Meinung, dass der Kondensator erneuert werden sollte.

    2.) Schon einmal so etwas gesehen (oder zeige ich gerade mal wieder, dass ich eigentlich keine Ahnung von der Materie habe)?
    [​IMG]
    In einer alten Explo-Zeichnung wird es als "Centrifugal Start" bezeichnet. Oben mittig schaut die Achse des Motors heraus und wird durch zwei Schrauben/Gewinde in der Position fixiert. Das ganze obere Konstrukt dreht sich mit. Ist das eine Vorrichtung zum Ausrichten der Achse?
     
  3. #23 nacktKULTUR, 08.02.2016
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    Mach mal ein Bild vom Kondensator.
    Es ist das, was die Bezeichnung sagt: Ein Fliehkraftschalter. Der Zweck ist, bei niedriger Drehzahl einen weiteren Kondensator zum Betriebskondensator parallel zu schalten, um das Anlauf-Drehmoment zu erhöhen. Näheres siehe unter Steinmetzschaltung.
     
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  4. domo

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    Heißt das dann, dass es sich bei dem Kondensator einen Anlaufkondensator handelt und der Motor ein einphasiger Kondensatormotor mit Hilfswicklung ist? Der Fliehkraftschalter würde dann die Hilfswicklung/Kondensator vom Stromkreis trennen, sobald der Motor läuft.

    Bilder des Kondensators:
    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Das 90-100 (erstes Bild) ist ohne Einheit, ebenso das 1-85 (zweites Bild) => das war das vermeintliche 1985...

    Das Typenschild des Motors:
    [​IMG]

    Ich hatte gehofft um diesen Elektronikkram einen Bogen machen zu können; da der Motor auch angelaufen ist sollte ich das vll. auch besser...
     
  5. #25 nacktKULTUR, 08.02.2016
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    Nicht ganz. Ein Einphasenmotor in Steinmetzschaltung hat immer einen Phasenkondensator aufgeschaltet, sozusagen um die Drehrichtung vorzugeben. Der Kondensator bewirkt eine Phasenverschiebung um 90°, was eine Annäherung an die 120° des Dreiphasenmotors darstellt. Zusätzlich (parallel) zum Betriebskondensator kann es einen Anlaufkondensator geben, welcher drehzahlabhängig hinzugeschaltet wird, um den Motor auch unter Belastung starten zu können. Dfür spricht (bei Deiner Mühle) der Fliehkraftschalter.

    Das "90-100" ergibt für mich keinen Sinn. Es müsste eine Zahl zwischen 3.8 und 6.5 sein, wenn µF gemeint sein sollten.

    Etwas Anderes irritiert mich ganz gewaltig: Die Angabe von 110/220 Volt auf dem Typenschild. Das würde auch die Betriebsspannung des Phsaenkondensators von 125V erklären. Aber dann ist diese Mühle nicht für unser Netz tauglich. Was ist die Geschichte dieser Mühle? War sie womöglich für den US-Markt bestimmt?
     
  6. domo

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    Gegen die US Idee spricht aber, dass 50Hz angegeben sind und auch ein Schuko-Stecker verbaut ist. Vll. kann @kabu zumindest etwas Licht ins Dunkel bringen.

    Hier noch das Typenschild der Mühle:
    [​IMG]

    110/220V und 50Hz gibt es so ziemlich nirgendwo als offizielle Netzspannung - mal abgesehen von Teilen Boliviens und Guyanas...
     
  7. #27 senseman, 08.02.2016
    senseman

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    Hmm wäre ich mir nicht so sicher bis 1987 betrug die netzspannung 220V und alte geräte waren auch mit 110/220V gekennzeichnet hab noch nen rasierer mit der bezeichnung hier läuft auch noch :).
     
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  8. domo

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    Da musste ich mich noch nicht rasieren :D.
    Danke für den Hinweis, hatte das gediegene Alter der Mühle nicht bedacht; der strange Kondensator bleibt aber ein Problem.
     
  9. kabu

    kabu Mitglied

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    Also viel kann ich leider nicht dazu beitragen. Die Mühle stand zum Schluss aber wohl in einem Café in Deutschland. Ich hake aber noch einmal nach. Kontaktdaten habe ich noch.
     
  10. crima

    crima Mitglied

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    hi hi domo, ich las die unterhaltung über die 2600 mit großem interresse.... wie weit bist du denn gekommen?.... ich besitze das selbe modell - meine ist silber lackiert. leider ist mein bohnenbehälter dem vorbesitzer mal runtergefallen und ziemlich unprofessionel geklebt worden...... scheinbar kein ersatz mehr zu bekommen. momentan macht mir der wechsel der mahlscheiben zu schaffen... die untere sitzt so fest und ich bin mir nicht sicher in welche richtung ich den 4-kantbolzen lösen muss??? meine logik sagt mir, weil linksdrehende maschine, rechts, also im uhrzeigersinn bolzen zu lösen??? aber ich bekomme das nicht auf...was für´n werkzeug??engländer....übrigens, in meiner ist ein italienische kondensator : facon mod.04 P. 90-100 µF VL c.a.125 Hz: 42-60... würde mich freuen einen tipp von dir zu bekommen
     
  11. domo

    domo Mitglied

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    Hey,

    schön, dass es noch weitere von diesen Mühlen gibt :). Hast du das selbe Modell oder die Version mit auomatischem Dosierer?
    Bei mir haben sich im letzten halben Jahr ein Partnerwechsel, ein Jobwechsel und zwei Umzüge ergeben. Die Mühle ist daher leider unfertig eingelagert :-/
    Die untere Mahlscheibe habe ich wie im folgenden Bild zu sehen - mit einem Maulschlüssel und viel Geduld - gelöst:
    Wenn ich mich richtig erinnere, war es nach rechts, also im Uhrzeigersinn.
    Ersatzmahlscheiben habe ich bei TSE bekommen. Diese sind aber im Unterschied zum Original mit zwei Phasen. Sollte das zuviel für den Motor sein werde ich mir wohl neue anfertigen lassen müssen - im Marktplatz gibt es ein oder zwei Anbieter.

    Bohnenbehälter:
    Ich habe über Monate nach Ersatzteilen gesucht, aber weder den Bohnenbehälter noch den Doser bei irgendeinem Händler gefunden; auch nicht in Spanien. Ich habe mir damit beholfen, dass ich ein durchsichtiges Rohr, welches genau die Maße des unteren Auslasses hat, in den Behälter innen hereingestellt habe und in den restlichen Behälter alte Kaffeebohnen als "Deko" gefüllt habe. ich hatte somit einen kleinen Tageshopper, ohne das die Maschine wie kastriert aussah ;).

    Zum Kondensator kann ich dir leider nicht sinnvolles sagen. Meiner hat bis zuletzt noch gearbeitet und sobald die Maschine wieder bearbeitet wird, werde ich mir bei einem Elektriker einen passenden besorgen.


    Über ein paar Bilder würde ich mich freuen! (Am einfachsten über picr.de und dann den ausgegebenen Code einfach hier in deinen Beitrag kopieren.

    Beste Grüße und viel Erfolg!
     
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